am 16.02.2019 20:17
LPKF mit der WKN 645000 hat sich über die 200-Tage-Linie bei ca. 6,80 EUR erholt, kann also theoretisch wieder gekauft werden. Ich mag den Wert aber nicht. Für eher kurzfristige Trader empfehle ich einen Stop in der Gegend um 6 Euro (bitte keine glatten Zahlen als Stopkurse!), und wer längerfristig investiert, setzt einen Stop etwas unterhalb von 5 Euro.
Es gibt aber weitaus bessere Aktien. LPKF hat in den letzten zehn Jahren etwa 12% p.a. gewonnen, was nicht schlecht ist. Aber die Schwankungen der Aktie und die Verlustphasen sprechen klar gegen einen Kauf.
nmh
16.02.2019 20:46 - bearbeitet 16.02.2019 20:47
Hm hm hm ich sehe schon, mein Bauchgefühl ist nicht gerade das Beste. Danke für eure Anmerkungen, die sind natürlich vollkommen gerechtfertigt.
@nmhgibt's demnächst wieder mal eine Sterneliste?
am 17.02.2019 11:51
Danke für Dein Interesse. Eine neue Sterneliste soll voraussichtlich am Montag oder Dienstag (18.2.2019) erscheinen.
nmh
am 18.02.2019 17:38
@Skies: Die oben erwähnte Sterneliste ist jetzt hier veröffentlicht. Viel Spaß beim Lesen.
nmh
23.06.2019 12:04 - bearbeitet 23.06.2019 12:10
Liebe(r) nhm,
vielen Dank für Deinen interessanten Beitrag & die Mühen all dies niederzuschreiben.
Eine Verständnisfrage:
In diesem Posting definierst Du den Hub als "(Nachziehkurs-Stopkurs) x Stückzahl = Hub" und empfiehlst diesen Wert als max. akzeptablen Verlust zur Berücksichtigung beim Aktienkauf, bzw. zur Festlegung der max. Stückzahl. Auf Basis dieser Formel folgt Dein Beispiel zur Ermittlung der max. Stückzahl (bei max. 1000€ Verlust): 1000€/(72€-53€) = 52,6 Stück.
In einem anderen Deiner Postings (Money Management: Die geheime Gewinnformel) berechnet sich die max. zu kaufende Stückzahl ebenfalls nach dem max. akzeptablen Verlust. Du ziehst dort allerdings die Differenz zwischen aktuellem Kurs und Stopkurs als Delta heran: "STK = (maximaler Verlust in Euro) geteilt durch (aktueller Kurs minus Stopkurs)". Wenn ich die u.s. Werte als Beispiel nehme, dann erhalten ich 1000€/(59€-53€) = 166,7 Stück. Also eine deutlich höhere Stückzahl.
Der für mich erkennbare Unterschied: Bei Berücksichtigung der Formel aus dem anderen Posting werden "reale" 1000€ Verlust akzeptiert. Bei der Berücksichtigung der hiesigen Formel werden aber auch mögliche Buchgewinne als Verlust definiert und inkludiert (daher die geringere Stückzahl).
Kannst Du den von mir aufgezeigten Widerspruch / Unterschied nachvollziehen oder habe ich etwas übersehen / ein Verständnisproblem? Welchen der beiden Ansätze empfiehlst Du denn nun? 😉
Ich freue mich schon auf Deine Antwort & Erleuchtung!
scolasticus
am 23.06.2019 13:23
Herzlich willkommen in dieser Community, und vielen Dank für Dein Lob und Dein Feedback.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich Deine Frage richtig verstanden habe. Aber in der Tat ist bei meinen Wertpapieren der "Hub" (im Computer) im allgemeinen größer als der "reale" maximale Verlust, den ich bei der Wahl der Stopkurse zulasse. Der Hub steuert das Nachziehen der Stopkurse in meinem System, und trägt indirekt zur Verlustbegrenzung bei. Die Stopkurse dagegen dienen ganz direkt dazu, Verluste klein zu halten. Stopkurse basieren auf charttechnischen Vorgaben (z.B. Unterstützungen, 200-Tage-Linie), während der Hub dafür sorgt, dass die Stopkurse im Computer ganz stur nach einer festen Regel nachgezogen wurden.
Ich sollte vielleicht noch ergänzen, dass auch diese Stopkurse, die mein Computer führt und stur nachzieht ("Hub"), in aller Regel nicht mit den Stopkursen übereinstimmen, die ich an der Börse platziert habe. Die Computer-Stopkurse dienen nur dazu, mich auf Aktien hinzuweisen, bei denen Gefahr droht. Vielleicht erklärt auch das den Unterschied.
Bei näherer Betrachtung mag das widersprüchlich erscheinen. Aber letztlich sind es nur zwei unterschiedliche Ausprägungen der "Geheimformel": Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen.
Ich hoffe, Deine Frage ein bisschen beantwortet zu haben. Viel Erfolg für Deine Wertpapiergeschäfte!
Beste Grüße aus einem wieder sonnigen München
nmh
am 18.09.2019 22:39
Vielen Dank, nach der Beschreibung und dem Hub Verfahren habe ich lange gesucht
und bin dann oft gerade mal +- 0 rausgekommen, da ich alles nach Gefühl gesteuert
habe. O mei, o mei, o mei! Jetzt ist er froh, der neue Samurai.
am 15.11.2019 09:03
Erstmal Servus und danke für deine Klarstellung.
Trotzdem habe ich immer noch etwas Verständnisprobleme. Auch wenn du es bereits erwähnst, verstehe ich nicht, warum ich ein solches Klumpenrisiko vermeiden will. Ich sichere es doch konsequent über Stopkurse (die dann natürlich schon weit über meinem Einstiegskurs liegen) ab. Es zeigt mir doch einfach, dass ich die richtige Aktie erwischt habe.
Der "absolute" Hub, verträgt sich nach meinem (zugegebenermaßen noch nicht sehr tiefen) Verständnis des Hubs mit deinem Grundsatz "Gewinne laufen lassen" nicht wirklich. Wie andere schon geschrieben haben, führt das doch nur dazu, dass ich in Form von Teilverkäufen oder erzwungenen Verkäufen (weil zu enge Stops ausgelöst wurden) zu früh aus einer einer guten Nummer aussteige. Kann ich denn wissen, ob sich die Aktie nach einer Verdopplung nicht nochmal verdoppelt?
Wäre es nicht sinnvoll den Hub in abhängig von der Kursentwicklung zu setzen (d.h. prozentual; ähnlich wie Trailing SL)?
So wie ich den Hub derzeit verstehe, lege ich damit den max. Verlust fest, den ich während der Laufzeit bereit bin zu tragen (also nicht real in Bezug auf Anfangsinvestment). Ein gutes Beispiel dazu hast du ja gebracht. Aber warum? Ist mir das nicht egal? Es geht mir doch primär darum, meinen tatsächlichen Verlust zu begrenzen, oder sehe ich etwas falsch?
Ich hoffe ich habe meine Verständnisprobleme halbwegs verständlich dargestellt. Nochmal vielen, vielen Dank für deine Mühen!
Beste Grüße aus Franken nach Bayern 😉
15.11.2019 09:27 - bearbeitet 15.11.2019 09:28
15.11.2019 09:27 - bearbeitet 15.11.2019 09:28
Vielen Dank für Dein Feedback. Um eines ganz klar vorab zu sagen: Es gibt keine perfekte Strategie für Stopkurse, jedenfalls habe ich sie noch nicht gefunden. Auch meine Hub-Technik hat eine Reihe von Nachteilen; dennoch hat sich diese Methode bei mir in der Praxis als brauchbar erwiesen.
Wenn eine Aktie stark steigt, gibt es keinen Grund, sie zu verkaufen. Da hast Du absolut recht. Allerdings steigt bei einem starken Kursanstieg das Risiko, dass ein Absturz einen hohen Verlust bewirkt. Das kann passieren, wenn der Kursanstieg beispielsweise auf Hoffnung beruht, die dann zerstört wird, wenn der Laden schlechte Zahlen meldet.
Um hier größere Schäden zu vermeiden, wird der Stopkurs zumindest für einen Teilbestand immer enger gesetzt, wenn eine Aktie stark an Wert gewinnt. Dazu dient die Hub-Methode. Angenommen, eine Aktie hat nach einem starken Anstieg einen Wert, der viermal so hoch geworden ist wie andere Positionen. Dann setze ich mit der Hub-Methode eine engeren Stop für einen Teilbestand, zum Beispiel die Hälfte, ein Drittel oder auch nur ein Viertel der Gesamtposition. Wird dieser Teilbestand ausgestoppt, gibt es für den Rest der Position einen großzügigeren Stopkurs und somit mehr Luft zum "Atmen".
Das alles ist aber wirklich ein schwieriges Thema, und Du hast mit Deiner Rückfrage durchaus den Finger in die Wunde gelegt. Wie gesagt: jede Stop-Strategie ist immer suboptimal, aber die Hub-Methode ist eben das beste, was mir bisher eingefallen ist. Mit all ihren Vor- und Nachteilen.
Probier doch mal aus, ob die Methode für Dich auch funktioniert. Ich bin mir sicher, man kann diese Technik noch verfeinern. Wenn Du Anregungen dazu hast, freue ich mich über Vorschläge.
Hmmm ... an der Stelle ist eine (nicht ganz ehrlich gemeinte) Entschuldigung für die Witze über Franken angebracht, die so manch ein Autor hier in der Community gelegentlich raushaut. Naja, Franken hat ja ganz viel für Deutschland getan: Der Södermarkus®, Consors, Flatex, Förtsch, Gerd "hier" Weger, der Chefredakteur vom Förtsch-Schmierblatt, den Förtsch rausgeschmissen hat und der jetzt beim alten Bernecker arbeitet, mein Schwager ......... Eigentlich sind wir doch alle Franken. Sorry, ich plaudere mich hier um Kopf und Kragen.
nmh
am 15.11.2019 10:05
Gibt es eine Möglichkeit nur einzelne Textpassagen zu zitieren? Ich finds nicht und kopiere ganz stumpf :
Dann setze ich mit der Hub-Methode eine engeren Stop für einen Teilbestand, zum Beispiel die Hälfte, ein Drittel oder auch nur ein Viertel der Gesamtposition. Wird dieser Teilbestand ausgestoppt, gibt es für den Rest der Position einen großzügigeren Stopkurs und somit mehr Luft zum "Atmen".
Das heißt:
Richtig?
...relative Schwäche gibts leider auch in Franken