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Bernecker geht in die Insolvenz

nmh
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9.962 Beiträge

Servus miteinander!

 

Ich lese seit vielen Jahren gerne Börsenbriefe von Bernecker (z.B. der "Aktionärsbrief" oder die "Actien-Börse" vom Alten Bernie persönlich) und zitierte manchmal auch hier in der Community daraus. Sicher, die Platow-Börse ist qualitativ noch besser - doch die Vielfalt macht es. Ich lese eine ganze Reihe an Börsenbriefen. Nicht unbedingt, um mich an den Empfehlungen zu orientieren. Sondern einfach aus Neugierde auf Aktien, die ich noch nicht kenne (die stelle ich dann manchmal hier vor). Und um generell herauszufinden, welche Trends derzeit in Mode sind. Eine genaue Begründung habe ich hier gegeben. Man kann für Börsenzeitschriften sehr viel Geld ausgeben; für mich (und indirekt für Euch) lohnt sich die Lektüre definitiv.

 

Um so erstaunter war ich, als ich kürzlich im "Effecten-Spiegel" (ES) 37/2018 unter dem Titel "Der schleichende Tod" den folgenden Text lesen musste. Interessanterweise gibt es öffentlich sonst kaum Nachrichten über die Insolvenz, aber wenn man es googelt, wird die Meldung bestätigt:

 

Der schleichende Tod

 

(zu Beginn des Artikels wird zunächst ausführlich über die Wertpapierhandelsbank Schnigge aus Düsseldorf berichtet, WKN A0EKK2, die am 27.08.2018 ihren Geschäftsbetrieb eingestellt hat - die 1992 gegründete Traditionsbank macht dicht)

 

Auch bei der Bernecker Verlagsgesellschaft GmbH (vormals Deutscher Kapital Verlag GmbH, vormals politik intern GmbH) kam der Tod schleichend und ließ sich auch durch die ständigen Umfirmierungen nicht aufhalten. Die Börsenbriefe von Bernecker zählen zweifellos zu den anerkanntesten Börsenpublikationen in Deutschland. Schließlich steht der Name Hans A. Bernecker für ein halbes Jahrhundert Börsenerfahrung und Anlageberatung. Doch die Verlagsgesellschaft, über die zahlreiche Börsenbriefe vertrieben werden, dümpelte schon seit Jahren dahin und handelte sich von Jahr zu Jahr über Sitzverlegungen, Umfirmierungen und Verschmelzungen - doch letztlich musste im Mai 2018 doch der Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellten werden. Am 12. Juni 2018 wurden Sicherungsmaßnahmen angeordnet, am 19. Juli das Insolvenzverfahren eröffnet. Laut Unternehmensregister ist die Gesellschaft zum 31. Juli 2018 aufgelöst. Auf der Internetseite findet sich jedoch kein Hinweis. Im Gegensatz zu Schnigge findet dort die heile Welt weiter statt - keine Mitteilung von dem Börsenfachmann Bernecker, auf dessen Seriösität Tausende Privatanleger vertrauen.

Auch eine Anfrage des Effecten-Spiegel blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.

 

Für alle Leser, die jetzt wieder sagen: "Der Effecten-Spiegel ist doooooof!" - nun, Meldungen wie die obige liest man sonst nirgendwo. Allein für solche Meldungen ist der Börsen-Bolko durchaus sein Geld wert. Bitte dazu auch hier klicken - man kann ES-Aktien an der Börse kaufen! Zurück zum Thema:

 

Auf der Website   www.andrespartner.de   lese ich ergänzend folgendes: 

 

  • Insolvenzverwalter Martin Schmidt verkauft wesentliche Vermögenswerte des bekannten Anbieters von Wirtschafts- und Börseninformationen an die Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH
  • Auf diese Weise sichert Schmidt das Verlagsgeschäft und alle 28 Arbeitsplätze in Detmold und Düsseldorf
  • Hans A. Bernecker sowie alle Redakteure bleiben dem Informationsdienst erhalten

 

 Detmold, 14. September 2018.

Insolvenzverwalter Martin Schmidt [...] hat wesentliche Vermögenswerte der Bernecker Verlagsgesellschaft mbH an die Hans A. Bernecker Börsenbriefe GmbH übertragen. Ein entsprechender Kaufvertrag wurde von Schmidt und Verena Bernecker, der Geschäftsführerin der Käuferin, unterzeichnet. Über den Kaufpreis und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Die rechtliche Übertragung des Geschäftsbetriebs erfolgt am 1. Oktober 2018 und steht noch unter den üblichen Gremienvorbehalten.

Das Verlagsgeschäft und die Herausgabe der Wirtschaft- und Börsenbriefe an die rund 10.000 Leserinnen und Leser werden uneingeschränkt fortgeführt. Die Publikationen werden dabei alle in vollem Umfang, in der gewohnten Qualität und unter ihrem bekannten Namen erstellt und ausgeliefert. „Wir freuen uns, dass wir hierdurch ein sehr gutes Ergebnis für das Unternehmen und alle Leser erreichen konnten“, sagt Sanierungsexperte Schmidt, der das Unternehmen mit seinem Team seit Mai 2018 begleitet und es seither insbesondere im innerbetrieblichen Bereich neu strukturiert hatte. „Hierdurch konnte der seit jeher profitable operative Bereich des Unternehmens gesichert und von Problemen der Vergangenheit entkoppelt werden“, so Schmidt weiter. Im Rahmen einer in der Vergangenheit durchgeführten Unternehmensverschmelzung waren stille Reserven gehoben worden, die nachfolgend zu erheblichen Steuernachzahlungen führten.

Schmidt hatte die Suche nach einem Investor bereits unmittelbar nach Anordnung der vorläufigen Insolvenzverwaltung durch das zuständige Amtsgericht aufgenommen. Mit der jetzt erfolgten Transaktion sichert er 28 Arbeitsplätze an den Standorten Detmold und Düsseldorf. „Alle Redakteure werden beim Unternehmen verbleiben und auch in Zukunft unverändert die zahlreichen Wirtschaftsinformationen recherchieren und zu Papier bringen“, ergänzt Schmidt. Auch der bekannte Anlageberater Hans A. Bernecker, der das Verlagsgeschäft bereits in den 1960er Jahren gegründet und auch nach Übergabe an die beiden Söhne noch maßgeblich begleitet hat, bleibt dem Verlag vollständig erhalten.

Die Bernecker Verlagsgesellschaft mbH hatte im Mai 2018 beim zuständigen Amtsgericht in Detmold Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Gericht hatte mit Eröffnung des Verfahrens am 17. Juli 2018 Rechtsanwalt und Steuerberater Martin Schmidt zum Insolvenzverwalter bestellt. Er war zuvor als vorläufiger Insolvenzverwalter im Unternehmen tätig.

 

Das Geschäft der Börsenbriefe ist ein schwieriges Geschäft. Wir erinnern uns an die Schwierigkeiten der Zeitschrift "Börse online" vor über fünf Jahren. Tja: Die einen posten ihre Hinweise kostenlos und ohne jede Gegenleistung in der comdirect-Community. Die anderen wollen Geld dafür sehen, finden aber nicht genügend zahlungswillige Kunden.

 

Bei der Gelegenheit herzliche Grüße; ich weiß, die Berneckers lesen hier immer fleißig mit, um gute Aktientips zu bekommen! So wie Förtsch, Dirk Müller und Max Otte.

 

Viele Grüße aus einem spätsommerlichen München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
25 ANTWORTEN

Lilly fee
Autor ★★★
71 Beiträge

@dg2210 kann froh sein, bei dieser Zwangsdruckbetankung nicht mitgehen zu müssen. 

dg2210
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7.800 Beiträge

@huhuhu  schrieb:

Ich würde IHN mal einfach nicht sehen wollen,  in den nächsten Tagen.

 

Kein Problem, er hat im Industrieclub immer noch Hausverbot.

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

huhuhu
Legende
8.779 Beiträge

@dg2210  schrieb:

@huhuhu  schrieb:

Ich würde IHN mal einfach nicht sehen wollen,  in den nächsten Tagen.

 

Kein Problem, er hat im Industrieclub immer noch Hausverbot.


 

Oh sorry Jungs,

meine noch abEdW kommt, ich flüchte.

 

Diese war mit 5 ! Frau (fröhlich) unterwegs.

Und wer mit so einem Ausdruck Lachende FrauLachende FrauLachende FrauLachende FrauLachende Frau

auf das Gelände kommt...Oh Gott es wird fürchterlich

...selbst die Ponys vom Nachbarn sind schon in Ihrer Hütte.

 

Haltet mir die Daumen und verfolgt die Medien,

...bezüglich

...Ihr wisst schon

... 5 Frau (überglücklich) & 1 Smiley (überrascht)

 

Hiiiiiiilfe sie betreten die Immobilie

 

hhh

 

 

huhuhu
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8.779 Beiträge

Et Lilly schon wieder ...tz

inliner
Legende
4.665 Beiträge

@huhuhu  schrieb:

Et Lilly schon wieder ...tz


Wenn Du wüsstest, wie Recht sie hat.

Wiederlicher kann Zwangssaufen nicht sein.

nmh
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9.962 Beiträge

@inliner: Yes. Freitag abend: Schlägerei vor einem Bierzelt. Das Opfer hat nicht überlebt. Immerhin hat die Polizei einen Tatverdächtigen ermittelt.

 

Schönen Start in die Woche

viele Grüße aus einem verregneten, aber Oktoberfest-geplagten München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

huhuhu
Legende
8.779 Beiträge

@inliner  schrieb:

@huhuhu  schrieb:

Et Lilly schon wieder ...tz


Wenn Du wüsstest, wie Recht sie hat.

Wiederlicher kann Zwangssaufen nicht sein.


 

Sind doch alle 3 x 7 alt, oder ?

huhuhu
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8.779 Beiträge

Nachtrag

 

da erfreue ich mich doch lieber mit nen Tässchen leckeren Südamerikanischen Kaffee,

an Baumot und den Hasch teilen Smiley (zwinkernd)

huhuhu
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8.779 Beiträge

nmh,

dass ist alles mehr als sehr traurig,

und ...mir fehlen einfach die Worte

 

Nur was passiert nun mit diesem xxxxxxxxxxxx  ?

 

hhh

 

nmh
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9.962 Beiträge

@huhuhu:  Haftbefehl. Der Tatverdächtige hat sich mit seinem Anwalt bei der Polizei gemeldet. Auf Totschlag stehen fünf bis fünfzehn Jahre, bei Körperverletzung mit Todesfolge sind es mindestens drei Jahre. Wie immer vertraue ich auf unsere Justiz und unsere Behörden; keine Sorge, die machen ihre Arbeit.

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.