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Allianz Schatzbrief IndexSelect

Bauchtasche
Autor ★★
13 Beiträge

Hallo, 

ich hatte gestern bereits etwas zu meinem Depot bei der Union Investment gefragt (Vielen Dank für die tolle Hilfe).

Ich habe auch noch ein Depot bei der Allianz geerbt. Hierbei handelt es sich um den Allianz Schatzbrief IndexSelect.

 

Im Internet habe ich dazu schon ein paar Infos gefunden wie bsp. von der Verbraucherzentrale in Hamburg. Dies hört sich natürlich nicht so optimal an.

 

Wenn ich das ganze richtig verstanden habe, ist die Rendite gedeckelt und um einiges niedriger als bsp. der Index. Dafür ist man aber auch "abgesichert" wenn das ganze ein paar Jahre nicht so gut läuft und man verliert nichts am Wert.

 

 

Vielen Dank!!

11 ANTWORTEN

GordonLegacy
Experte ★★★
751 Beiträge

@Bauchtasche 

 

Ja, hast Du völlig richtig beschrieben.
Monatliche Gewinne/Verluste am Index (hier EU-STOXX 50) werden dann pro Jahr zusammengefasst (Stichtag einmal järhlich) und falls es >0 wird das gespeichert und <0 kein Verlust, dafür aber Zulasten der Rendite weil Absicherungskosten entstehen. Dein Verlust kann bei mehreren Jahren Nullrendite teuer werden, weil trotzdem Verwaltungskosten weiterlaufen oder zum Beispiel Inflation Deinen Geldbestand aufzehrt.



-- We go to our utmost, to bring you the best --

baha
Mentor ★★★
2.834 Beiträge

Ein IndexSelect-Konstrukt wollte ein Allianz-Berater meiner besseren Hälfte vor einigen Jahren für eine Riester-Rente andrehen. Ich habe ihr davon abgeraten und sie hat es auch nicht abgeschlossen, nachdem sie die Antworten auf von mir formulierte Fragen zu dem Produkt bekommen hatte 😉

 

Von dieser Art Garantie-Produkten sollte man definitiv die Finger lassen.

Bauchtasche
Autor ★★
13 Beiträge

@GordonLegacy 

vielen Dank. 

Also handelt es sich dabei eher um ein "Sicherheits"Produkt oder?

Aktuell wäre die Rendite mit anderen Produkten wahrscheinlich um einiges höher.

Da ich das Geld noch mind. 15 Jahre nicht anrühren möchte könnte ich es auch anders anlegen und mögliche Krisen aussitzen. 

Bauchtasche
Autor ★★
13 Beiträge

@baha 

Vielen Dank für deine Nachricht. 

Darf ich fragen worin du die größten Nachteile beim IndexSelect siehst?

Die gedeckelte Rendite? Oder gibt es noch Punkte die ich übersehen habe?

 

GordonLegacy
Experte ★★★
751 Beiträge

@Bauchtasche 

freut mich wenn es Dir weiterhilft!


In erster Linie wird es als Rentenversicherung angeboten. Das Extra ist die Kapitalmarktbeteiligung. Es ist ein 'dt.' Produkt. Man hat eben festgestellt, dass die Vorsorge attraktiver gemacht werden muss und dann investiert man in den Kapitalmarkt. Und bei Vorsorge und Rente möchte ein Teil der Leser Sicherheit, ein anderer Teil Rendite, ein anderen Teil ....

Beispiel: Der Eurostoxx 50 ist die letzten 10 Jahre in etwa 52% angestiegen, aber auch das nicht regelmäßig Monat für Monat und in der Gewinnzone, außerdem bist Du nur bis zum Cap beteiligt, der Rest geht für Verlustausgleich und 'Sonstiges' drauf. Jetzt vergleich das grob mit dem Gesamtmarkt, dann war der Index im Vergleich nicht so toll unterwegs. Und ab heute nochmal mind. 15 Jahre genauso einen Markt zu sehen ist m.M.n. nur mit weiteren Zentralbankeingriffen etc. möglich. Es wird also mal die Zeit kommen, wo mehrere Korrekturen stattfinden, dann wäre ich überrascht wenn der Index plötzlich toll laufen sollte.

Also hast Du allgemein gesagt - und schon selbst festgestellt -, dass im Gesamtmarkt bessere Möglichkeiten für Investionen zur Verfügung stehen. Und hier in der Community gibt's sehr sehr viel Expertise!



-- We go to our utmost, to bring you the best --

GetBetter
Legende
8.088 Beiträge

Ich bin bei solchen konstruierten Anlageformen grundsätzlich sehr skeptisch.

Für den normalen Anleger ist das Ergebnis nicht vorhersagbar, er wird aber durch die Marketingabteilung mit Begriffen wie "sicher" und "Kapitalverluste ausgeschlossen" beruhigt und kriegt dadurch so ein wohliges Gefühl.

 

Das Problem lauert am aber auf dem selben Flur einige Räume weiter. Da sitzen dann die Wirtschaftsmathematiker die den ganzen Tag nichts anderes machen als die Formeln auszubaldowern die sicherstellen, dass ihr Arbeitgeber bei der Sache nicht zu kurz kommt. Und die Jungs verrechnen sich nicht, planen aber einen entsprechenden Sicherheitspuffer ein da ja auch sie den Markt nicht vorhersagen können.

 

Das Ergebnis ist ein undurchschaubares Tarifmodell mit eingebauter Versicherungskomponente auf Kosten des Anlegers. Und all das nur, um ein Risiko auszuschließen, das man durch entsprechend langen Anlagehorizont (den ich bei einem "Vorsorgekonzept" ohnehin voraussetze) eigentlich nicht hat.

 

Daher lasse ich von sowas die Finger, egal wie rosarot die Chancen beschrieben werden.

 

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

Grundsätzlich geht Sicherheit immer auf Kosten der Rendite.

 

Das Allianz-Produkt ist offensichtlich eine Art Anleihe (Rückzahlung zu 100%) mit einem variablen Zins, der von der Börsenentwicklung abhängt.

 

Angesichts von negativen Renditen bei deutschen Bundesanleihen und bei Geldmarktfonds ist das gar nicht so schlecht.

 

Alternativen für sicherheitsbewusste Anleger: Kapitalschutzzertifikate, z.B. WKN DB9UVE. Nachteil: Emittentenrisiko, negative Rendite möglich, da aktueller Kurs > 100%

 

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

GetBetter
Legende
8.088 Beiträge

Stimmt, so kann man es natürlich auch positionieren.

Beim Vergleich mit einer Anleihe statt mit einem Aktien-ETF ist auch gleich die Erwartungshaltung niedriger und damit die Wahrscheinlichkeit enttäuscht zu werden.

 

Dann muss sich er Anleger nur vorher entscheiden was er eigentlich sucht und bezwecken will.

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@GetBetter  schrieb:

 

Dann muss sich er Anleger nur vorher entscheiden was er eigentlich sucht und bezwecken will.


Das ist grundsätzlich eine gute Idee!

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)