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Interview mit Olaf Scholz

16 ANTWORTEN

NordlichtSH
Mentor ★★
2.004 Beiträge

Wäre ganz allgemein bei Ministern schön, wenn sie von ihrem Fachgebiet ein bisschen Ahnung hätten.

 

Aber stattdessen wird ein Jurist mit der Fachrichtung Arbeitsrecht Finanzminister, und ein Bankkaufmann wird Gesundheitsminister.

 

haxo
Legende
3.787 Beiträge

Ohne Flax: Politiker leben davon, irrelevante Entscheidungen oder Hamsterrad-Rennen öffentlichwirksam aufzuplustern (50€-Geschenk, Thüringen-Wahl, "Tampon-Steuerentlastung") und wesentliche, weitreichende Entscheidungen möglichst vor den Wählern zu verstecken (so viele kann ich gar nicht aufzählen....)

 

hx.

MCGA - Make Community Great Again

Weinlese
Mentor ★
1.456 Beiträge

Auch wenn ich die Freibeträge aktuell viel zu niedrig finde, um sinnvoll eine private Altersvorsorge zu unterstützen, so erscheinen mir die 50 Euro zusätzlicher Freibetrag in diesem Fall zumindest konsistent als Ausgleich für die angestrebte Finanztransaktionssteuer. Mit 50 Euro höherem Freibetrag spart man gut 13 Euro Abgeltungssteuer im Jahr. Bei einer Transaktionssteuer von 0,2% müsste man also mindestens 6500 Euro pro Jahr (rund 540 pro Monat) in Aktien investieren, um mehr Steuern zu zahlen als vor der Einführung. Damit würde man die Kleinsparer effektiv tatsächlich von der Steuer ausnehmen, worum es bei diesem Vorschlag meinem Verständnis nach geht.

 

Viele Grüße

Weinlese

GetBetter
Legende
8.087 Beiträge

Ich halte die Überlegungen für nichts weiteres als eine Beruhigungspille, und den Versuch die mittlerweile lauter werdende Kritik der Öffentlichkeit abzufedern.

 

Sollte Scholz nämlich tatsächlich der Meinung sein, die Höhe des Sparerfreibetrag sollte mal angepasst werden, dann müssten wir schon über Beträge von rund 200 € für Singles reden, nur für den Inflationsausgleich seit 2009. Dann noch die 50 € FTS-Ausgleich obendrauf wären wir bei 250 €.

akonkret
Experte ★
186 Beiträge

@Weinlese  schrieb:

Auch wenn ich die Freibeträge aktuell viel zu niedrig finde, um sinnvoll eine private Altersvorsorge zu unterstützen, so erscheinen mir die 50 Euro zusätzlicher Freibetrag in diesem Fall zumindest konsistent als Ausgleich für die angestrebte Finanztransaktionssteuer. Mit 50 Euro höherem Freibetrag spart man gut 13 Euro Abgeltungssteuer im Jahr. Bei einer Transaktionssteuer von 0,2% müsste man also mindestens 6500 Euro pro Jahr (rund 540 pro Monat) in Aktien investieren, um mehr Steuern zu zahlen als vor der Einführung. Damit würde man die Kleinsparer effektiv tatsächlich von der Steuer ausnehmen, worum es bei diesem Vorschlag meinem Verständnis nach geht.

 

Viele Grüße

Weinlese


Hi @Weinlese 

Mit diesem Gedankengang bist Du schon über das Stöckchen gesprungen, dass er Dir hingehalten hat.

Die Kritik an der Finanztransaktionssteuer richtig sich ja nicht gegen die Höhe sondern gegen die Tatsache, dass Aktien betroffen und Derivate befreit sind. Mit diesem Entgegenkommen hofft Scholz darauf die Kritiker zu spalten. Ein Teil wird  Ruhe geben, weil sie die 50€ haben wollen (Spatz in der Hand).

Weinlese
Mentor ★
1.456 Beiträge

@akonkret  schrieb:

Hi @Weinlese 

Mit diesem Gedankengang bist Du schon über das Stöckchen gesprungen, dass er Dir hingehalten hat.

Die Kritik an der Finanztransaktionssteuer richtig sich ja nicht gegen die Höhe sondern gegen die Tatsache, dass Aktien betroffen und Derivate befreit sind. Mit diesem Entgegenkommen hofft Scholz darauf die Kritiker zu spalten. Ein Teil wird  Ruhe geben, weil sie die 50€ haben wollen (Spatz in der Hand).


Ich halte die Finanztransaktionssteuer in ihrer aktuellen Ausgestaltungsform weiterhin für falsch, weil sie die falschen Anlageinstrumente und die falsche Anlegergruppe besteuert sowie den eigentlich Sinn der Risikoreduzierung im Finanzsystem verfehlt. Mit den 50 Euro zusätzlichem Sparerpauschbetrag reagiert Scholz aber nur auf die Kritik, Kleinsparer dadurch besonders zu bestrafen. Dieser Kritikpunkt wäre mit dieser Änderung tatsächlich nicht mehr gültig. Alle anderen Kritikpunkte bleiben natürlich weiterhin bestehen.

 

Viele Grüße

Weinlese

gebdiv8
Autor ★★
26 Beiträge

Man muß ja schon ein großer Narr sein, wer glaubt, daß es bei dieser "klitzekleinen" Höhe der Steuer bleibt! Freibeträge werden über die Zeit gesenkt/gestrichen. Steuern gehen stets nach oben: Mehrwertsteuer von 10% auf aktuell 19%.  Die Geldgier des Staates ist unersättlich. Die Leuchtmittelsteuer für elektr. Glühlampen wurde erst in den 90ern zur Vollendung des Binnenmarkts (also dank der EU) abgeschafft. War zum Schutz der Kerzenindustrie eingeführt worden. Die Sektsteuer (für die Kriegsmarine) gibt es immer noch, ebenso die Kaffeesteuer (Monopolschutz von Preußen).