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Bankbetrug und kein Support der comdirect Bank

p.duderino
Autor
2 Beiträge

Bankbetrug und kein Support der comdirect Bank:

 

Leider sind wir am Samstag den 03.12.2022 auf ein Telefonbetrüger reingefallen und haben per TAN Freigabe knapp 10.000€ freigegeben. 

Nachdem das Telefonat mit dem Betrüger beendet war, haben wir direkt 2 Minute danach bei der comdirect angerufen um diese Überweisung zu stoppen. 

 

Nach mehreren Telefonaten wurden wir beruhigt und uns wurde gesagt dass wir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Geld wieder zurückbekommen werden.

 

Wir haben gebeten diese Überweisung zu stoppen, da das Geld ja noch nicht von unserem Konto abgebucht wurde, sondern nur vorgemerkt. 

Wir haben direkt Strafanzeige gestellt und der comdirect diese auch umgehend, wenige Stunden nach dem Vorfall direkt zukommen lassen. 

 

Wir konnten den Namen und die IBAN des Empfängers nennen. 

Ein deutscher Frauenname mit einem deutschen Konto ; ebenfalls bei der comdirect Bank. 

(Letzteres hat mich eine Minute gekostet um das herauszufinden, die comdirect Bank will das bis heute, auch auf Nachfrage, nicht herausgefunden haben).

 

Schlussendlich konnte der Vorgang nicht gestoppt werden und am folgenden Montagmorgen 05.12.2022 ist der Betrag dann auch auf das uns bekannte Konto überwiesen worden. 

 

Nach unzähligen Anrufen mit Berater*innen und auch Kolleg*innen aus der technischen Abteilung wurde aus der Aussage:

 

  • „Das Geld bekommen sie mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder.“ 

 

Die Aussage:

 

  • „Wir müssen erstmal herausfinden an wen das Geld gegangen ist.“

 

Nach mehreren telefonischen Rückfragen hier nun eine Auswahl von irreführenden Aussagen der comdirect Mitarbeiter*innen:

 

  • „Das hätten wir direkt am Samstag als das Geld noch auf Ihrem Konto war stoppen können, allerdings muss man dann den richtigen Techniker erreichen und das das ist wie ein 6-er im Lotto“
  • „Samstags und am Wochenende sind nie Techniker im Haus“
  • „Wir müssen nun erstmal verfolgen wem das Konto gehört und zu welcher Bank es gehört“ (obwohl wir diese Daten längst kommuniziert hatten)

 

Bis zum heutigen Tag, also mehr als drei Monate später haben wir noch immer keine Nachricht von Seiten der comdirect erhalten, sondern der Fall wird immer noch intern geprüft und bearbeitet. : 

 

  • Wir gehen dem hinterher.
  • Ist nicht so einfach.
  • Gedulden sie sich, wir melden uns wieder bei Ihnen. 

 

Hat jemand Erfahrung was man noch unternehmen kann.

Danke und Mit freundlichen Grüßen

 

 

 

 

 

 

16 ANTWORTEN

Glücksdrache
Legende
3.624 Beiträge

Hallo @p.duderino,

 

im Rahmen gesellschaftlichen Handelns und nicht als juristische Beratung gedacht folgende Idee:

 

1. Ihr habt ja bisher wahrscheinlich erst die Bestätigung der Polizei über die gestellte Strafanzeige bekommen. Es ist noch eine "Anzeigesache", das muss möglichst schnell zur Strafsache werden. 

2. Habt Ihr alle neuen Informationen schon mit der Polizei geteilt. Also Adresse etc. der Beschuldigten oder wartet Ihr noch auf Ermittlungen. Wenn ja nehmt ihnen ein bisschen Arbeit ab und reicht alle Daten ein.

3. Einzelverbindungsnachweis dieses Zeitraums anfordern vom Festnetz-/Mobilfunk Betreiber

(jetzt sofort) 

4. Geldwäsche-Verdachtsmeldung an die Empfänger Bank, Begründung folgt als Direktnachricht.

 

Sprich: Morgen einen halben Gleitzeit Tag nehmen. Und dem Büro Gegenüber, Kollegen andeuten, dass Du Opfer eines Diebstahls geworden bist.

 

Und: Kopf hoch, kann jedem passieren. 

 

Liebe Grüße

 

Gluecksdrache, ein einfacher Bankkunde

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @p.duderino,

 

es tut mir leid, dass dir bisher noch nicht geholfen werden konnte.

 

Leider haben wir hier keinerlei Zugriff auf Kundendaten und können uns somit den Fall nicht ansehen. Wende dich gerne an die Kollegen unter reklamation@comdirect.de. Die Kollegen werden sich dann mit dir in Verbindung setzen.

 

Viele Grüße

Mario

Storm
Mentor ★★
1.555 Beiträge

Ärgerlich, wenn die Bank nicht einmal schnell handelt, wenn es notwenig wird, so etwas kommt mir dabei wie eine Behörde vor.

 

Was ist dort eigentlich los?

 

Telefon-Abwimmeln als Geschäftsmodell?


Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany

paej
Mentor ★★★
2.482 Beiträge

Nix gegen unsere Community - aber bei einem Schaden von 10.000 Euro und einer "Wartezeit" von knapp 3 Monaten hätte ich schon lange einen Fach-Anwalt konsultiert.

 

In dieser Sache ist rechtlich sicherer und möglicherweise "handfester" Schriftverkehr erforderlich. 

 

 

 

Floppy85
Mentor
807 Beiträge

Wie war es möglich, von Kundenseite die vermeintliche Täterin ausfindig zu machen, was der comdirect angeblich nicht möglich war ?

dg2210
Legende
6.581 Beiträge

@Floppy85  schrieb:

Wie war es möglich, von Kundenseite die vermeintliche Täterin ausfindig zu machen, was der comdirect angeblich nicht möglich war ?


Ja, wir haben eben nur die Schilderung des angeblichen Opfers. Die Wahrheit herauszufinden, ist Sache der zuständigen Behörden - und diese ermitteln nicht-öffentlich. Wir werden die vollständige Geschichte wohl nie erfahren.

 

Was bleibt: der dringende Rat, vor jeder TAN-Freigabe die dadurch ausgelöste Aktion gründlich zu prüfen. Der Cookie-Banner-Unsinn der EU trainiert leider die Leute dazu, immer auf 'ok' zu klicken. Das erleichtert eigentlich nur das Geschäft der Gauner.

p.duderino

Hallo, 

 

"angebliches Opfer" ist eine etwas unpassende Formulierung.

 

Um den Punkt genauer zu beschreiben: 

Der Name war mir natürlich bekannt, da dieser ja als Empfänger eingetragen wurde. 

Das wurde entsprechend (mit der IBAN) an die Polizei und die comdirect weitergegeben. 

 

Mir ging es in meinem oben stehenden Text darum, dass nach mehreren Gesprächen mit dem technischen Support immer die Aussage kam:

 

"Erstmal müssen wir herausfinden an welche Bank das Geld überwiesen wurde, das dauert und vorher können wir nichts unternehmen" 

 

Ich habe die IBAN dann irgendwann selbst im Internet gegoogelt und herausgefunden das es ein Konto der comdirect ist.

 

Diese Info habe ich dann telefonisch mitgeteilt worauf die Antwort kam:

 

"Es ist ja ganz egal an welche Bank das Geld überwiesen wird, wenn es weg ist ist es erstmal weg, wir müssen jetzt mal herausfinden wer hinter dem Konto steckt und melden uns bei Ihnen"

 

Was wie oben beschrieben bis zum heutigen Tag nicht stattgefunden hat.

 

 

 

 

dg2210
Legende
6.581 Beiträge

@p.duderino  schrieb:

 

 

"angebliches Opfer" ist eine etwas unpassende Formulierung.

 


Du hast oben selbst angegeben, Opfer eines Betruges geworden zu sein. Genau so habe ich es auch formuliert.

(Kann es sein, daß du "angeblich" = "wie behauptet wird" mit "scheinbar" = "als Tatsache erscheinend, aber in Wahrheit nicht wirklich gegeben" verwechselst?)

 


 

Um den Punkt genauer zu beschreiben: 

Der Name war mir natürlich bekannt, da dieser ja als Empfänger eingetragen wurde. 

 


In das Überweisungsformular kannst du (fast) jeden beliebigen Namen eintragen, z.B. "Oster Hase". Das bedeutet nicht, daß

dieser auch das Geld bekommen hat.

 


Ich habe die IBAN dann irgendwann selbst im Internet gegoogelt und herausgefunden das es ein Konto der comdirect ist.

 

 

Diese Methode ist nicht besonders zuverlässig. Sicherer ist es, bei DE-IBANs die Bankleitzahl aus der IBAN zu extrahieren.

 


 

"Es ist ja ganz egal an welche Bank das Geld überwiesen wird, wenn es weg ist ist es erstmal weg, wir müssen jetzt mal herausfinden wer hinter dem Konto steckt und melden uns bei Ihnen"

 


Das ist natürlich ärgerlich, aber nach meinem Dafürhalten korrekt. Warum es so lange dauert, kann ich nicht verstehen. Da ist ein guter Rechtsanwalt gefordert.

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Also zunächst einmal hat die codi mit Sicherheit im Rahmen der Möglichkeiten gehandelt. Die widersprüchlichen Aussagen der Mitarbeiter des Kundenservice sind allerdings haarsträubend.

 

Wie es rechtlich aussieht, ist auf der Seite der BAFIN ganz gut erklärt:

 

BaFin - Zahlungsverkehr

 

Da heißt es unter dem Punkt Der Zahlungsempfänger hatte keinen Anspruch: Kann ich das Geld von meiner Bank zurückverlangen?

 

"Ein Überweisungsauftrag kann nach Eingang bei der Bank grundsätzlich nicht mehr widerrufen werden. Insofern besteht auch kein Anspruch gegen die Bank, den auftragsgemäß überwiesenen Betrag wieder gutzuschreiben. "

 

und weiter

 

"Wenn Sie den Verdacht haben, dass der Zahlungsempfänger Sie betrogen hat, können Sie sich damit an die Polizei wenden."