comdirect

MikeY · ‎30.05.2019

Hallo, weiss Jemand ob es möglich ist, eine (Prepaid-)Kreditkarte für meines Kind (15 jahre alt) zu beantragen?

Elbblick · ‎30.05.2019

Geht es um eine Karte für Dein Konto bei der comdirect oder generell um eine Prepaid-Karte?

Wofür braucht Dein Kind eine Visa-Karte? Weil es mit 15 Jahren einfach eine Zeit ist für eine Karte? Weill die Freunde auch alle eine haben? Für eine Klassenreise oder ein Auslandsjahr? Zum Bezahlen von Online-Einkäufen oder Communities (sprich zum Zocken?)? Für die Schulkantine? Damit es auf dem Nachhauseweg für Euch einkaufen gehen kann?

Wenn es um Dein Konto bei der comdirect geht: Nein, es sein denn Du willst Deinem Kind eine Vollmacht für Dein Konto ausstellen. :-). Wenn ich das PLV richtig studiert habe, gibt es zusätzliche Karten nur für Bevollmächtigte. Stattdessen bietet die comdirect aber das "JuniorGiro"-Konto. Das kann eigentlich alles was das normale Konto auch kann, nur gibt es keinen Dispo und nur eine Prepaid-Visa und eine GiroCard (über die Gefahr einer GC für Jugendliche habe ich mich hier schon ausgelassen, bin aber nicht verstanden worden 😉 ).

SMT_Philipp · ‎31.05.2019

Hallo @MikeY,

ja, das geht mit einem JuniorGiro. Siehe hier. 🙂

Beste Grüße

Philipp

In der Kürze liegt die Wü

Elbblick · ‎31.05.2019

Da vermutlich die gleichen Kondition gelten wie für die normale Visa-Karte, kann man von einem (längerem) Einsatz im Ausland nur abraten. Ist das Kind für eine längere Zeit im Nicht-Euro-Ausland und setzt 500 € pro Monat um (ist das realistisch für ein Austauschjahr?), sind das bei 1,75 % AEE 8,75 € pro Monat. Dazu kommt dann noch der sprichwörtlich schlechte Wechselkurs der comdirect/Commerzbank, der je nach Währung wohl mal einmal 2% schlechter sein kann als z. B. bei FirstData oder speziellen Anbietern, sind das noch einmal 10 € pro Monat. Bei 10 Monaten sind das fast 200 € für das kostenlose Konto. Es gibt unter den führenden Direktbanken zumindest eine, bei der das alles tatsächlich kostenlos ist. Voraussetzung ist dort allerdings, dass mindestens ein Elternteil dort auch ein Konto hat.

Es gibt je nach geplantem Einsatzzweck noch weitere Alternativen. Aber bevor ich nicht weiß wofür die Karte gebraucht wird, gehe ich hier auch nicht weiter darauf ein.

MikeY · ‎01.06.2019

Vielen Dank @SMT_Philipp,

Wegen einem Schüleraustauschprogramm muss mein Sohn halb Jahr in USA, ein JuniorGiro sollte für ihm passen.

Beste Grüße.

kammann · ‎02.06.2019

Alternativ gibt es bei DiPocket Währungskonten (EUR/USD) schon für Kinder ab 13 Jahre. Einzahlung erfolgt per SEPA-Überweisung oder Abbuchung von einer bestehenden Kreditkarte (z.B. von den Eltern). Das Kind kann entweder mit einer physischen Karte oder per GooglePay über das Guthaben verfügen. Falls der Einsatz bevorzugt in den USA erfolgt, empfiehlt sich, die Karte gleich in USD ausstellen zu lassen, denn dann entfällt das lästige und teure DCC (Angebot zur Umrechnung in EUR) beim Bezahlen am Händlerterminal.

Elbblick · ‎03.06.2019

Hallo Mike,

für Deinen Einsatzzweck ist die Karte und das Konto der comdirect ziemlich ungeeignet. Meinen Einwand bezüglich der Kosten hast Du gelesen? 200 € sind nicht wenig, besonders wenn man bedenkt, dass man die gleiche Leistung bei anderen Anbietern tatsächlich kostenlos bekommt.

Für den Einsatz in den USA sind die Gebühren für das Abheben von Bargeld nur zweirangig, da er sich innerhalb kürzester Zeit daran gewöhnt haben wird alles direkt mit der Karte zu bezahlen.

Auf jeden Fall sollte Dein Sohn nicht nur mit einer Karte fahren. Eine Karte kann geklaut oder verloren werden, die Bank oder die Kartengesellschaft kann technische Probleme haben usw.

Guckt Euch einmal das U18-Konto der DKB an. Das Konto und die Visa-Karte sind kostenlos, für den Einsatz in Fremdwährungen wird kein Aufschlag berechnet, Bargeld gibt es weltweit kostenlos und abgerechnet wird zu den Kursen von FirstData. Voraussetzung für das Konto bei der DKB ist allerdings, dass mindestens ein Elternteil dort selber ein Konto hat. Da die Konten bei der DKB aber generell kostenlos sind, sollte das kein Hinderniss sein. Geldeingänge sind nicht notwendig. Gemeinsam ist beiden Karten aber, dass sie als Debit- bzw. Prepaid-Karten sind und keinen Kreditrahmen haben (s. u.)

Als Zweitkarte und für Notfälle würde ich eine der folgenden Karten mitnehmen:

Die kostenlose Karte von Revolut. Leider gibt es Karte und das Konto offiziell erst ab 18 Jahren, aber im Kleingedruckten wirbt Revolut damit, dass man seine Karten an die Familie weitergeben kann. Fremdwährungsgebühren werden nicht berechnet, die Kurse von Revolut sind häufig sogar besser als die von FirstData. Aufgeladen wird die Karte entweder per SEPA-Überweisung (dauert 1-3 Tage) oder innerhalb von ein paar Sekunden mit der Kreditkarte Deiner Hausbank.
Das kostenlose "Borderless"-Konto mit Mastercard von Transferwise. Auch dieses Konto gibt es offiziell erst ab 18, aber wenn beim Bezahlen die richtige PIN eingegeben wird, guckt sowieso niemand auf den Namen auf der Karte. Bei Transferwise bekommt neben einer deutschen IBAN auch noch ein richtiges US-Konto mit Account und Route-Code (!). Für den Einsatz der Karte berechnet Transferwise keine Aufschläge, die Kurse sind teilweise günstiger als bei FirstData. Aufladen kann man die Karte entweder per SEPA-Überweisung (1-3 Tage) oder mit einer anderen Kreditkarte (instant)
Der einzige Anbieter, der ganz offiziell mit Konten für 13-18 jährige wirbt, ist der oben schon erwähnte "DiPocket.org". DiPocket ist ein polnisch-britischer Anbieter. Das Konto und die Karte sind auch hier kostenlos, Fremdwährungsgebühren fallen keine an, wenn man seine Karte in US$ bestellt. Voraussetzung ist aber auch hier, dass mindestens ein Elternteil dort vorher ein Konto eröffnet hat und dann die sogenannten "Supervisor"-Funktion, also die Kontrollfunktion, für das Konto des Teenager übernimmt. Das Konto und die Karte werden ausschließlich über die englisch-oder polnischsprachige App verwaltet, was für Deinen Sohn ja kein Problem darstellen sollte. Die Kontoeröffnung ist innerhalb von 10 Minuten per Foto-ID erledigt. Aufladen kann man die Karte entweder per SEPA-Überweisung (1-3 Tage) oder mit einer anderen Kreditkarte (instant).

Warum eine von diesen Karten? Alle drei lassen sich im Notfall innerhalb von wenigen Sekunden aufladen. Das kann ganz nützlich sein kann, wenn Dein Sohn eine Kaution stellen muss, weil er eingelocht wurde weil in der Öffentlichkeit eine Flasche Bier angeguckt oder keine Waffe getragen hat. Auch ein Zahnarzt setzt einen ausgeschlagenen Schneidezahn (Football, Baseball, Eishockey, keine Waffe getragen) nur gegen Vorkasse wieder ein, besoners bei Ausländern. Du wirst das Geld für die Behandlung zwar von Deiner Versicherung erstattet bekommen, aber erst einmal wird Dein Filius in Vorlage treten müssen, und das geht bei den Amis nur mit einer Kreditkarte. Da er aber vermutlich keine "echte" Kreditkarte mit einem Kreditrahmen bekommen wird, hast Du mit einer Karte von Revolut, Transferwise oder DiPocket aber die Möglichkeit seine Karte in Echtzeit mit einem entsprechenden Betrag aufzufüllen (vorausgesetzt Du hast einen entprechen Kreditrahmen auf Deiner Karte). Bei der Comdirect dauert es im schlechtesten Fall ein Wochenende bis das Geld von Deinem Konto auf der Karte Deines Sohnes angekommen ist. Das gleiche gilt aber auch für die DKB, wenn ich mich nicht täusche.

Für alle drei der oben genannten Anbieter gilt, dass sie ihren Sitz im EU-Ausland haben und es deshalb für die Karten und Konten keinen Schufa-Eintrag gibt, aber auch dass für die Konten die jeweils dort gültigen Bestimmungen bezüglich der Einlagensicherung gelten. Ein Jahresgehalt oder die Alterssicherung würde ich dort also nicht parken.

Ich persönlch würde zu einer Kombination aus DKB und DiPocket raten und ihm für den äußersten Notfall noch meine Payback-AmEx in das Futter der Kulturtasche einnähen ;-).

Fraenky · ‎03.06.2019

@Elbblick schrieb:
Hallo Mike,

für Deinen Einsatzzweck ist die Karte und das Konto der comdirect ziemlich ungeeignet. Meinen Einwand bezüglich der Kosten hast Du gelesen? 200 € sind nicht wenig, besonders wenn man bedenkt, dass man die gleiche Leistung bei anderen Anbietern tatsächlich kostenlos bekommt.
...
Warum eine von diesen Karten? Alle drei lassen sich im Notfall innerhalb von wenigen Sekunden aufladen.

In der letzten Zeit fand ich den Unterschied zwischen Comdirect Visa und Kursen meiner anderen Karten für USD-Zahlungen nicht so dramatisch, die 1,75% Auslandsgebühr fallen natürlich trotzdem am. Bei 300€ Ausgaben pro Monat sind das dann eher 6€ / Monat (und in einem halben Jahr dann entsprechend das 6fache)

Von dem Elternkonto bei der CoDi ist im Notfall auch Geld innerhalb weniger Minuten auf der Prepaid-Karte der Kinder. Da das Konto der Kinder direkt vom elterlichen Login erreichbar ist, hat man das auch gut im Blick.

Von daher gibt es sicherlich günstigere Möglichkeiten, die Junior-Lösung der CoDi ist aber recht bequem

VG

Elbblick · ‎03.06.2019

@Fraenky schrieb:
Von dem Elternkonto bei der CoDi ist im Notfall auch Geld innerhalb weniger Minuten auf der Prepaid-Karte der Kinder.

Auch wenn die Eltern am Freitag nach 20 Uhr überweisen?

Fraenky · ‎04.06.2019

@Elbblick schrieb:
@Fraenky schrieb:
Von dem Elternkonto bei der CoDi ist im Notfall auch Geld innerhalb weniger Minuten auf der Prepaid-Karte der Kinder.
Auch wenn die Eltern am Freitag nach 20 Uhr überweisen?

Ich überweise relativ selten um die Uhrzeit, aber bankinterne Überweisungen gehen mittlerweile sehr flott.

Zur Not kann man auch 500€ auf dem Tagesgeldkonto (ich weiß - 0,01% Zinsen sind nicht toll) als Reserve parken und bei Bedarf ist das dann mit wenigen Klicks als "verfügbarer Betrag" zu sehen. Auch am Freitag nach 20 Uhr.

Wir reden hier über einen Schüleraustausch von Jugendlichen - es gibt auch noch die Gasteltern mit Kreditkarte.

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Kreditkarte für eigenes Kind (15 jahre alt)?