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Kontokündigung

321 ANTWORTEN

dg2210
Legende
6.235 Beiträge

@pkv  schrieb:

du bist auf meiner Wellenlänge. Des Weiteren bin ich ja noch nicht einmal über der Schwelle von 12.500 gewesen (mangels Masse ;-)).


Aber du kannst dich nun wie ein großer, böser Geldwäscher fühlen...(Ja, das ist kein Trost). Ich wünsche dir viel Glück bei deiner neuen Bank (oder neuen Banken).

Tobsen
Autor ★★
40 Beiträge

Ich finde das einfach nur heftig. Mir fehlen die Worte.

 

Ich finde die comdirect in vielen Belangen sehr modern und angenehm. Aber diese Praktiken sind unter aller Kanone.

 


@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Wie der Kunde auch, haben wir jederzeit das Recht, die Kundenbeziehung ohne Angabe von Gründen zu kündigen.


Echt jetzt? Gehört das zur Kommunikationsstrategie, das immer wieder zu betonen und zu leben? Es geht hier eigentlich nicht um ein Netflix-Abo, sondern immernoch um eine Kontoverbindung. Eine Beziehung mit der Bank. Sicher... die Banken haben viel dafür getan, Vertrauen und Respekt zu verspielen. Aber nun ganz offen in jede normale 0-8-15-Schublade gesteckt werden zu wollen?

 

@pkv : Schaue dir gern nochmal meine vorherigen Kommentare an, wenn du an mehr Aufklärung interessiert sein solltest. Ich bin weiter überzeugt, dass es eben nicht so einfach ist, wie es comdirect hier gern darstellen will. Nach DSGVO hat du ausdrücklich einen Anspruch auf weitere Auskünfte (auch wenn hier anders behauptet ("ohne Angabe von Gründen zu kündigen"). Bzw... kündigen dürfen sie ohne Auskunft. Aber du hast einen Anspruch die Auskunft einzuholen. Das Kind ist dann zwar schon in den Brunnen gefallen aber es ist ein Schritt zu mehr Verbraucherrechten.

 

Insbesondere der Punkt (wie du schon geschrieben hast), dass es hier gefühlt nur maschinele Entscheidungen waren, ist nicht zulässig. Deine Argumente lassen die Vermutung aber tatsächlich zu. Du hast den Rechtsanspruch auf entsprechende Ausküfte. Zumindest die Selbstauskunft würde ich einholen.

 

In Folge hättest du (sofern dann nicht festgestellt wird) sogar ein berehctigtes Interesse an Widerherstellung der Ausgangssituation. Aber daran hat dann wohl niemand mehr ein Interesse.

baha
Mentor ★★★
2.682 Beiträge

@Tobsen  schrieb:

Ich finde das einfach nur heftig. Mir fehlen die Worte.

 

Ich finde die comdirect in vielen Belangen sehr modern und angenehm. Aber diese Praktiken sind unter aller Kanone.

 


@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Wie der Kunde auch, haben wir jederzeit das Recht, die Kundenbeziehung ohne Angabe von Gründen zu kündigen.


Echt jetzt? Gehört das zur Kommunikationsstrategie, das immer wieder zu betonen und zu leben? Es geht hier eigentlich nicht um ein Netflix-Abo, sondern immernoch um eine Kontoverbindung. Eine Beziehung mit der Bank. Sicher... die Banken haben viel dafür getan, Vertrauen und Respekt zu verspielen. Aber nun ganz offen in jede normale 0-8-15-Schublade gesteckt werden zu wollen?


Was soll eine Bank denn tun? Jede Bank ist ein profitorientes Unternehmen und nicht die Heilsarmee.

 

Das heißt, es muss eine Abwägung stattfinden: ist es wirtschaftlicher, eine Geschäftsbeziehung zu beenden oder fortzusetzen? So etwas nennt sich Risikomanagement. Regelmäßig ist es für eine Bank bei Geldwäscheverdacht o.ä. eben besser, die Kündigung auszusprechen als umfangreiche Nachforschungen anzustellen oder ein Heer von Anwälten zu beschäftigen, die jeden Einzelfall juristisch zerlegen, um auf der sicheren Seite sein zu können.

 

Es ist ja nicht so, dass Comdirect nicht noch nachfragen würde, um den Einzelfall zu klären, wie man hier sieht. Da gibt es auch genügend Institute, die ohne weitere Nachfragen kündigen. Aber wenn dann vom Kunden keine ausreichenden Informationen kommen, ist halt irgendwann Schluss.

 

baha

Necoro
Mentor ★
1.070 Beiträge

@Pedi  schrieb:

von mir hätten die keinen Beleg bekommen (weil die das nix angeht), wenn sie schon einen Verdacht haben, dann bitte Verdachtsmeldung an die Behörden (ohne mein wissen) und wenn dann von den Ermittlungsbehörden nichts kommt, ist alles o.k., durch die Kündigung wird doch ein böser bube gewarnt, das kann und ist nicht im Sinne eines Rechtsstaates


Ist hier nicht das Problem, dass der Gesetzgeber dazu übergeht, die Prüfung in die Privatwirtschaft zu verschieben (GwG, NetzDG, neues Urheberrecht) mit dem Damoklesschwert eines strafbaren "hätte wissen müssen"? D.h. eine Bank ist bestrebt nur solche Geschäftsbeziehungen zu halten, von denen sie _wissen_, dass dort nichts faul ist; bei den kleinsten Auffälligkeiten werden sie die Beziehung fallen lassen.

 

(OT: Das gleiche wird auch mit dem neuen Urheberrecht passieren, auch wenn die Politik dies momentan noch weit von sich weist.)

huhuhu
Legende
7.324 Beiträge

@Tobsen  schrieb:

Ich finde das einfach nur heftig. Mir fehlen die Worte.

 

Ich finde die comdirect in vielen Belangen sehr modern und angenehm. Aber diese Praktiken sind unter aller Kanone.

 


@ehemaliger Nutzer  schrieb:

Wie der Kunde auch, haben wir jederzeit das Recht, die Kundenbeziehung ohne Angabe von Gründen zu kündigen.


Echt jetzt? Gehört das zur Kommunikationsstrategie, das immer wieder zu betonen und zu leben? Es geht hier eigentlich nicht um ein Netflix-Abo, sondern immernoch um eine Kontoverbindung. Eine Beziehung mit der Bank. Sicher... die Banken haben viel dafür getan, Vertrauen und Respekt zu verspielen. Aber nun ganz offen in jede normale 0-8-15-Schublade gesteckt werden zu wollen?

 

@pkv : Schaue dir gern nochmal meine vorherigen Kommentare an, wenn du an mehr Aufklärung interessiert sein solltest. Ich bin weiter überzeugt, dass es eben nicht so einfach ist, wie es comdirect hier gern darstellen will. Nach DSGVO hat du ausdrücklich einen Anspruch auf weitere Auskünfte (auch wenn hier anders behauptet ("ohne Angabe von Gründen zu kündigen"). Bzw... kündigen dürfen sie ohne Auskunft. Aber du hast einen Anspruch die Auskunft einzuholen. Das Kind ist dann zwar schon in den Brunnen gefallen aber es ist ein Schritt zu mehr Verbraucherrechten.

 

Insbesondere der Punkt (wie du schon geschrieben hast), dass es hier gefühlt nur maschinele Entscheidungen waren, ist nicht zulässig. Deine Argumente lassen die Vermutung aber tatsächlich zu. Du hast den Rechtsanspruch auf entsprechende Ausküfte. Zumindest die Selbstauskunft würde ich einholen.

 

In Folge hättest du (sofern dann nicht festgestellt wird) sogar ein berehctigtes Interesse an Widerherstellung der Ausgangssituation. Aber daran hat dann wohl niemand mehr ein Interesse.


 

Ganz abgesehen davon ,

...darf/kann/sollte eine Bank so handeln,

...durch SO eine aussage/Begründung/Rechtfertigung

stellt man mit Sicherheit keine Vertrauensbasis her.

 

Von einem "Banker" erwarte ich andere Statements.

 

Würde mir eine Bank meines Vertrauens so ein Argument liefern,

...wüste ich was ich zeitnah täte.

 

Ich kenne einen Fall, wo eine große Deutsche Bank,

einem relativ vermögenden Kunden verweigerte,

einen mehrstelligen Betrag in Bar einzuzahlen.

Obwohl dieser und dessen Familie Generationsübergreifend gute Kunden waren.

 

Dieser kündigte noch am selben Tag alle Anlage Konten.

 

Und siehe da...am nächsten Tag meldete sich der erste Mann der Bank,

bei dem Kunden,

bat um Verzeihung...das ganze wäre ein Missverständnis.

 

Da der Kunde aber im Sternzeichen der "Jungfrau" geboren ist,

lies er sich nicht umstimmen.

 

Und heute noch, steht und lebt dieser  Ehrenmann voll im freien leben,

...die Bank aber...SIE gibt es nicht mehr...und einige wenige der Mitarbeiter befinden sich in Staatlicher Obhut.

 

Nichts für ungut.

 

In diesem sinne

jetzt habe ich Durst bei

...ich glaube es nicht,

bei 18°  Frustrierte Smiley

 

 

Geheimrat
Autor ★★★
66 Beiträge

Es ist natürlich sehr ärgerlich, wenn man nach vielen Jahren wegen eines falschen Verdachts/mangelnden Aufklärunsginteresses plötzlich die Bank wechseln muß, obwohl man ansonsten bis dahin weitgehend mit ihr zufrieden war. Und man fühlt sich machtlos.

 

Manche Antworten hier lassen die Enttäuschung und Emotionen erkennen.

Wir erwarten, daß unsere Bank nach vielen Jahren reibungsloser Kontoführung den Kunden quasi liebgewinnt, als ob wir ein langjähriger Freund wären, den man nicht vorschnell aufgibt ohne mehrere Versuche, die Beziehung zu retten.

 

Tatsächlich ist es aber viel nüchterner, es ist und bleibt eine Geschäftsbeziehung. Direktbank und Kunde kennen sich nicht persönlich als Mensch. Jede meiner Angelegenheiten kann bei einem anderen Sachbearbeiter landen. Bei der Bank wird emotionslos entschieden. Ich als Kunde seit 10 Jahren bin nicht mehr wert als der Kunde mit dem ein Jahr alten Konto.

Und auch wenn die Bank jedes Jahr an mir verdient hat, ist es vermutlich nicht so relevant gegenüber den Kosten, die ihr ein echter Geldwäschefall verursacht.

Pedi
Autor ★★
27 Beiträge

ich bin froh, dass sich diese thematik genau jetzt hier aufgetan hat

 

ich war gerade dabei, mein codi konto vom backupkonto zum hauptkonto zu machen, aber da ich nicht ausschliesen kann, auch mal geld aus der schweiz zu bekommen und die codi offensichtlich nach dem motto handel "geld aus der schweiz = geldwäsche", lass ich es lieber. ich möchte keinen unnötigen aufwand haben, nur weil hier nicht differenziert wird.

 

und warum ich einer bank in deutschland nachweisen muss, woher mein geld kommt, erschliesst sich mir noch nicht. Die rechtliche Grundlage dafür würde mich interessieren. In der Schweiz kein Thema, da gibt es Gesetze, die die Banken dazu verpflichtet und das haben alle im Rahmen der Weißgeldstrategie auch umgesetzt, das hat genügend aufwand ausgelöst.

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

@Pedi: Ich hatte oben schon einmal einige Regelungen zitiert. Die Rechtsgrundlage ist hauptsächlich das Geldwäschegesetz.

 

Im einzelnen ist darin z.B. in § 10 Abs. 1 geregelt, daß die Bank ihre Kunden kennen und wissen muß, ob sie für jemand anderen agieren (und wen), und auch alle Transaktionen überwachen muß „zur Sicherstellung, dass diese Transaktionen übereinstimmen a) mit den beim Verpflichteten vorhandenen Dokumenten und Informationen über den Vertragspartner und gegebenenfalls über den wirtschaftlich Berechtigten, über deren Geschäftstätigkeit und Kundenprofil und, b) soweit erforderlich, mit den beim Verpflichteten vorhandenen Informationen über die Herkunft der Vermögenswerte“. Dies allerdings nur in angemessenem Umfang (§ 10 Abs. 2); dabei erhöhen z.B. große Summen die aufzuwendende Genauigkeit. Barzahlungen müssen spätestens ab 10000 Euro genauer unter die Lupe genommen werden (§ 10 Abs. 6).

 

Die Meldepflicht für unklare Transaktionen ist in § 43 geregelt. Die Behörden können auch festlegen, daß Transaktionen mit bestimmten Mustern immer gemeldet werden müssen (§ 43 Abs. 5). Nach § 47 darf der Betroffene nicht informiert werden, daß eine Meldung erstattet wurde.

 

Die Pflicht zur Kündigung der Geschäftsbeziehung steht in § 10 Abs. 9.

 

Daß man Zahlungen ab 12500 Euro in das oder aus dem Ausland melden muß, steht in § 67 Außenwirtschaftsverordnung. Das dient vor allem statistischen Zwecken.

codiO
Experte ★★
321 Beiträge

Was man hier liest, ist erschreckend.

 

So langsam wird mir jedenfalls ein wenig bange, ob ich die richtige Bank gewählt habe.

 

Nicht das mich hier jemand falsch versteht. Ich bin eigentlich zufrieden, aber natürlich ist ein (Haupt-) Girokonto nicht irgendeine Geschäftsbeziehung, sondern schon ein elementarer Bestandteil meines Lebens, weil eben viele Zahlungen nicht mehr in bar abgewickelt werden. Ist die mal eben "ohne Angaben von Gründen" weg, dann ist das ein ziemliches Problem.

 

Und jetzt muß ich mal nachfragen:

 

Erstens:

Wir hier wirklich der Verwendungszweck und Zahlungsempfänger ausgewertet? Ich will das nicht glauben.

Spenden an Parteien sollen zur Küdigung führen? Bitte sagt mir, daß das so nicht ist, und zwar unabhängig davon, ob sie im "demokratischen" Spektrum (Grüne, AfD) oder extremen Spektrum (NPD, KPD) stattfinden. Wenn eine Bank Kunden wegen ihrer wie auch immer gearteten politischen Einstellung kündigt, bekomme ich Angst.

 

Zweitens:

Die Einzahlung von Bargeld führt zur Kündigung? Nicht das sowas häufig vorkommt (bei den meisten dürfte sich die Einzahlung von Bargeld wohl auf das jährliche Einschütten eines Kleingeldglases in den Commerzbank-Automaten bestehen), andererseits ist ja durchaus ein Fz-Verkauf denkbar, da können dann durchaus schonmal 15.000 € in den Automaten wandern.

Nebenbei bemerkt - dafür kann die Comdirect natürlich nichts - ist die gesetzliche Regelung ein Witz. Die "echten" Bösewichte haben Mittel und Wege die Regelungen zu umgehen. Treffen tut es mal wieder nur die "Normalen".

 

Was bei mir bleibt, ist ein ungutes Gefühl. Bei mir ist nämlich Comdirect mein Hauptkonto. Da geht mein Gehalt drauf, Zahlungen ab. Klar ist es eine Geschäftsbeziehung und keine Freundschaft. Aber auch in einer Geschäftsbeziehung erwarte ich Fairness.

Und da ist es eben doch unfair, Kunden nach langjähriger beanstandungsloser Mitgliedschaft "einfach so" zu kündigen bzw. mit einem Grund zu kündigen, den man aber mal geflissentlich für sich behält.

Und wenn ich den Thread hier lese, scheint es ja kein Einzelfall zu sein und es wird garantiert nicht jeder hier schreiben, dem dieses Schicksal wiederfährt.

 

Das traurige Fazit für mich: Ich glaube, ich bin bei der falschen Bank gelandet, denn nach den Schilderungen hier muß ich ja jederzeit mit einer Küdigung rechnen.

Und dann geht das Theater los....

Joerg78
Mentor ★★★
2.742 Beiträge

Hallo @codiO ,

 

ja, solche Berichte wirken verunsichernd. Auch ich bekomme gelegentlich Überweisungen aus dem EU-Ausland (da ich in Estland auf P2P-Plattformen engagiert bin, dort aber langsam wieder das Geld abziehe), bislang scheint das aber bei der comdirect noch niemanden gestört zu haben. Beträge kommen aber nicht mal annähernd an 10.000 Euro heran.

Was wohl ausgewertet wird:

- Herkunftsland (steht ja weiter oben, da gibts wohl gewisse gesetzliche Grundlagen).

- Verwendungszweck wird nach Keywords gescannt (siehe z.B. hier, wo wohl irgendjemand eine "Spaßüberweisung" mit unpassendem Betreff durchgeführt hat).

- Hohe Bargeldeinzahlungen müssen nachvollziehbar sein (gesetzliche Grundlage), auch da wird die comdirect zumindest mal nachfragen.

 

Auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass ich eine Kündigung der comdirect erhalte, habe ich mir sicherheitshalber in einem Excel-File alle Unternehmen und Personen notiert, bei denen meine Bankverbindung oder die CoDi-Visakarte hinterlegt ist (z.B. für Gehalt, als Referenzkonto oder für Lastschriften). Somit hätte ich zumindest diesen Aufwand für den Fall der Fälle nicht mehr (an den vollautomatischen Kontowechselservice glaube ich nicht, das habe ich kürzlich erst im Familienkreis erlebt).

 

Viele Grüße,

Jörg