19.03.2018 16:54 - bearbeitet 20.03.2018 10:26
Bis auf den Bäcker, vermeide ich Geschäfte die keine NFC-Bezahlung bzw. Apple Pay unterstützen. Da dies zum Glück inzwischen nur noch wenige sind (auch in Deutschland) werden diese bei Einführung von Apple oder Android Pay zwangsläufig auch umsteigen. Hat man sehr gut in England vor ein paar Jahren gesehen. Jetzt kann man selbst einen Kaugummi mit NFC bezahlen.
Ich halte die in Deutschland hochgepriesene Girokarten nicht schlecht, aber ich habe lieber nur eine Karte im Portemonnaie bzw. Mobiltelefon mit der ich nicht nur in Deutschland sondern auch Europa- und weltweit zahlen kann. Es macht das Leben eben deutlich einfacher.
am 19.03.2018 22:19
Apple Pay wird in Deutschland nicht kommen, solange Apple einen signifikanten Anteil der Transaktionskosten einbehält. Für Google Pay gibt es ja bereits funktionierende Workarounds (DiPocket, SEQR) bei denen man z.B. von der comdirect VISA-Karte auf eine virtuelle Debit Mastercard umbuchen kann, die dann für Google Pay genutzt wird.
Und auf Girocards werden die deutschen Banken nicht verzichten, weil es eine "Cash-Cow" beim Geldabheben an Fremdautomaten ist. Aufgrund einer EU Verordnung könnten Banken bei echten Mastercard oder Visa Debitkarten von eigenen Kunden keine höheren Entgelte verlangen als sie ausländischen Kunden in Rechnung stellen (gerüchteweise ca. 0,30- 0,70€ pro Abhebung).
Umgekehrt gibt es in Deutschland noch sehr viele Einzelhändler, die tatsächlich nur Girocards nehmen. Nur bei Filial-Geschäften kann man einigermaßen sicher sein, dass maestro/Mastercard und VPAY/Visa angenommen werden.
am 20.03.2018 08:45
@kammann: Aus Interesse: Das gilt doch in anderen Ländern auch. Was macht an dieser Stelle D so besonders? Und: Ich meine gelesen zu haben, dass Apples Transaktionskosten weit unter zB Visa-Kosten liegen. Oder würden diese auch noch zusätzlich anfallen?
20.03.2018 10:22 - bearbeitet 20.03.2018 10:23
Comdirect sagt ja selber, wir sind, wenn Apple Pay eingeführt wird, mit die ersten die dabei sind. Hmm, da stellt sich die Frage, ob die Gebühren für Comdirect wirklich so wichtig sind.
„Was macht D an dieser Stelle so besonders?“
Genau, sind die deutschen Banken geiziger als in anderen europäischen Ländern, wo Apple Pay bereits eingeführt wurde oder wird der schwarze Peter wieder Apple in die Schuhe geschoben und gesagt, das die Deutschen zuviel bar bezahlen und es sich nicht lohnt?
am 20.03.2018 10:30
Hallo @Hoschie,
diese Aussage stimmt nicht ganz. Wir haben das digitale Bezahlen im Blick und warten erst einmal den Start von Apple Pay ab.
Viele Grüße, Mario
am 20.03.2018 10:49
Stammt dieses Tweet nicht von Comdirect?
am 20.03.2018 10:56
Hallo @Hoschie,
doch, dieser Tweet stammt von uns. Wie du aber siehst, ist er aus dem Jahr 2016. Da hat sich einiges getan in der Zwischenzeit. 😉
Fakt ist, wir wissen nicht, ob und wann Apple Pay in Deutschland startet. Erst danach sehen wir weiter.
Gruß, Mario
am 20.03.2018 10:58
Was mich auch wundert ist, in Russland wurde Apple Pay mit nur einer einzigen teilnehmenden Bank eingeführt. Warum schafft in Deutschland keine einzige Bank mit Apple zu kooperieren? Oder gilt in Deutschland alle oder keiner?
am 22.03.2018 00:00
Es gibt wenig öffentlich zugängliche Artikel über die Hintergründe, warum ApplePay in einem bestimmten Land nicht eingeführt wird. Einer der wenigen Artikel beschreibt das Problem aus der Sicht australischer Banken:
https://www.itnews.com.au/news/banks-surrender-on-apple-pay-fee-fight-450874
Dort findet man die Info, dass Apple in den USA von den Banken 0,15% vom Umsatz verlangt. Übertragt man dies auf die EU, wo die Interchange Fee max. 0,3 % beträgt, würde Apple 50% der Einnahmen aus einer Transaktion verlangen - verstänlich, dass hier die deutschen Banken nicht mitmachen wollen.
Interessanterweise will Apple in den USA nur 0,5 cent (nicht Prozent) beim Einsatz von VISA/Mastercard Debit-Karten - Diese Kartenart ist bei deutschen Banken unbeliebt, hier setzt man ja bekanntlich auf die Girocard (die natürlich weder mit Apple Pay noch mit Android Pay kompatibel ist).
am 20.07.2019 23:40
Ich versuche seit Tagen meine girocard to verwenden (incl V-Pay). Bei online Zahlungen wird allerdings immer Kartennummer mit CVC verlangt.
- Die Karten-Nr. is nur 9-stellig (4+5 Stellen)
- Die CVC ist auf der Rueckseite der Girocard leider nicht abgedruckt.
Ergo keine Nutzung fuer online-Zalungen moeglich?