@paej schrieb:
Mit persönlicher Lebensplanung hat das nichts zu tun, das fällt in den Bereich Alltagskompetenz.
Das Kernproblem ist doch, daß die reinen Online-Banken/Broker keine Beratung bieten, sondern nur die Aufträge der Kunden ausführen.
Und die Kunden hatten nach Ankündigung der "Onvista-Neuorientierung" prima facie zwei gleichwertige Optionen:
a) "Bestände verkaufen, Geld überweisen" was u.U. ein paar Euro Gebühren kostet und dutzende von Mausklicks erfordert aber dafür garantiert innerhalb einer Woche erledigt ist
oder
b) Die Ein-Klick-Lösung Depotübertrag, der nichts kostet und oft innerhalb einiger Wochen abgeschlossen ist, oft aber auch Probleme macht (siehe diverse Beiträge hier in der Community)
Die Gebühren von Option "a" sind quasi die Versicherungsprämie für Option "b" und die Kunden mussten in diesem Jahr ohne Hilfestellung durch die Bank ihre Wahl treffen. Inzwischen sind wir klüger und die "a"-Kunden freuen sich, daß sich die Investition gelohnt hat. Wäre es anders ausgegangen, hätten sich die "b"-Kunden über das gesparte Geld gefreut.
Sprich: Anfang 2024 waren die beiden Optionen quasi gleichwertig und man kann keinem Onvista-Kunden einen Vorwurf daraus machen, daß er sich für die eine oder andere Möglichkeit entschieden hat. Heute wissen wir, wie es ausgegangen ist und müssen uns mit dem arrangieren, was passiert.
Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)
