Netflix enttäuscht mit Abonnentenwachstum

[Brokerage_AL]

Die Netflix-Aktie zeigte sich  im Vorfeld der Bilanzvorlage zum ersten Quartal in einem schwachen Marktumfeld noch vergleichsweise stabil. Doch die Zahlen, die der US-Streamingdienst nachbörslich bekanntgab, fielen anders aus als es die Marktteilnehmer erwartet hatten. Die Umsätze stiegen im Vergleich zum Vorjahresquartal zwar um 24 Prozent auf 7,16 Milliarden US-Dollar und der Gewinn sogar um 140 Prozent auf 1,7 Milliarden Dollar, was die Markterwartungen teils deutlich übertraf, doch sorgte das Abonnentenwachstum für eine große Enttäuschung. Netflix gewann von Januar bis März lediglich 3,98 Millionen neue Abonnenten hinzu. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es noch 15,8 Millionen und damit wesentlich mehr. Der Online-Videodienst verfehlte damit sowohl sein eigenes Ziel von rund 6 Millionen neuen Kunden als auch die durchschnittlichen Analystenerwartungen von 6,2 Millionen Neukunden. Enttäuschend fiel dann auch der Ausblick für das zweite Quartal aus. Netflix erwartet lediglich noch ein Abonnentenplus von rund eine Million. Auch hier hatte der Markt im Konsens bisher 4,4 Millionen Neukunden erwartet. Die Aktie brach im nachbörslichen Handel ein. Ist damit die Wachstumsstory bei dem Streaming Dienstleister vorbei? Wie werden die Konkurrenten Walt Disney und Apple mit ihren Abo-Services in den kommenden Quartalen abschneiden? Wachstum zu Lasten von Netflix?

Ich freue mich auf eure Antworten.

Euer

Brokerage_AL 

[dg2210]

Merksatz: Was tief fällt kann auch noch tiefer fallen.

[Nobka]

Cha Irgend wann hat man jeden Markt ausgeschöpft. Gerade in Deutschland überlegen viele ob ein Abo noch sinnvoll ist, bei den Steigenden Preisen. Das man jetzt gegen die Doppel Nutzer vor geht, könnte auch nach hinten los gehen. Manche sagen wir, teilen uns den Account um es besser erklären zu können für sich. Warum ein Abo überhaupt benötigt werden. Wenn das dann weg fällt. Werden viele sagen "Nö alleine bezahle ich kein ABO" Aber wie heisst es so schön Tod gesagt leben länger.

[Shane 1]

@Nobka 

Bezieht sich jetzt dein Beitrag jetzt auf die zuvor von DG eingebrachte Binsenweisheit (nachts ist weiterhin mit Dunkelheit zu rechnen, wenn es dem Esel zu wohl wird, geht er aufs Eis, an Gewinnmitnahmen ist noch niemand arm geworden usw.), oder sind das deine Überlegungen zu meiner Einschätzung über Netflix.

Denn dann antworte ich gerne dazu, obwohl ich eigentlich kein Käufer solcher hochgejubelten Konzerne bin. Aber konträre Ansichten fördern die Sichtweise und meinen vielleicht einseitig getrübten Blick.

Netflix ist eine klare Wachstumsaktie mit hoher relativer Stärke. Der Konzern legte in den letzten 10 Jahren rund 38% jährlich im Schnitt im Kurs zu. Alle Achtung, aber solche Aktien meide ich lieber, denn diese ziehen Börsianer an, wie das Licht die Motten, und jeder spricht darüber und sie liegen bereits in den Fonds der Manager. 

Durch diese überhöhten Erwartungen werden solche Aktien bei kleinsten negativen Meldungen brutal abgestraft und Netflix erlebte gestern den zweiten starken Einbruch innerhalb eines kleineren Zeitfensters und fährt deshalb wieder in flacheren Gewässern.

Zu deiner Aussage:

Netflix hat mit den Passwörtern (Abos) tatsächlich ein Problem und überlegt sich bereits, wie diese behoben werden können, entweder durch Vergünstigungen, Werbezuschaltungen, neue Serien und Filme).

Gestern wurde ja einvernehmend alles mit einem Kamm geschert, auch Musikstreamer wie Spotify kamen unter die Räder.

Wie viel Abonnenten hat Netflix weltweit ? (etwa 220 Millionen werden sich in dieser Größenordnung befinden -ich habe noch keine Netflix und will jetzt nicht erst alles mühsam zusammensuchen). Aber das ürsprüngliche TV-Verhalten ist vorbei, da bin ich mir sicher und wer weiterhin ohne Werbung anspruchsvolle Serien (House of Cards usw.) sehen will, muss und wird zukünftig eben dafür bezahlen. Ich habe Amazon-Prime bereits seit Jahren und so viel teurer ist Netflix nun auch nicht.

In den USA wurde das dortige Konsumverhalten geprüft und lediglich sechs Prozent der Menschen welche ihre Freizeit vor dem Fernseher verbringen, nutzen die Angebote von Netflix.

Daher glaube ich, dass das Wachstum des Konzerns keineswegs vorbei ist und glaube, und derzeit gute Einstiegsbedingungen vorliegen. 

Natürlich habe ich auch mitbekommen, dass die Analysten (diese irren auch öfters) inzwischen schon reihenweise ihre Kursziele reduziert haben, deswegen war ich ja auf die Ansicht von Hr. Liptow begierig. Er hat da mit seiner Frage Interesse erweckt, Diskussion angeregt und meldet sich nicht mehr, wie ich eben sehen wollte. 

Eine Diskussion oder Dialog besteht eben aus Austausch verschiedener Meinungen, aber eventuell ist @Brokerage_AL zeitlich auch zu stark beansprucht.

Wollte dir aber (falls es um meine Einschätzung ging) noch antworten, und verabschiede mich dann aus dieser Diskussion um Netflix, bzw. diesem Thread.

Grüßle - Shane

[dg2210]

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@Brokerage_AL  schrieb:

Eine weitere Frage ist, welche Formate und Serien Netflix als nächstes aus den Zylinder zaubern kann und damit die Zuschauer halten kann und neu anwerben wird.

 Genau das sehe ich kritisch. Netflix an sich ist keine starke Marke (wie Coca-Cola oder Nutella), sondern ein Verteiler (wie REWE oder Edeka). Wenn mein REWE entscheidet, Nutella aus dem Sortiment zu nehmen , dann gehe ich eben zu Edeka.

Wie sehen, daß Disney, Amazon und Apple in den Markt eindringen. Diese Konzerne haben tiefe Taschen, Disney hat zusätzlich noch eine Menge lukrative Filmrechte. Netflix steht vor schwierigen Entscheidungen und ich würde vor einem Einstieg in die Aktie eine Trendwende abwarten.

[Shane 1]

@dg2210 

da ich erkenne, dass Netflix doch die Gemüter bewegt, lege ich doch noch einmal hier nach.

Netflix ist kein Verteiler, sondern ein relativ  junges Medienunternehmen im Streaminggeschäft. Diese noch neue Branchensparte unterliegt logischerweise natürlich auch stärkeren Schwankungen wie dein erwähnter Cola-Konzern, bzw. allen dieser Konsumgiganten.

Aber Netflix ist kein Start-Up Unternehmen mehr, sondern schreibt inzwischen tiefschwarze Zahlen.

Auch hat der Konzern bereits auf den Spielesektor ein Auge geworfen und hier darf man sicher noch einiges erwarten.

Und zu deinem Argument der tiefen Taschen der Konkurrenz - also mal ehrlich - für 2022 erwarten Analysten 5,9 Milliarden Dollar Gewinn, die Taschen sind so tief, da sind eher die Arme zu kurz.                                                                                                                                                              

Natürlich ist Disney wesentlich breiter aufgestellt (und deshalb auch meine Nummer eins in dieser Branche). Netflix hat in der Pandemie gut verdient und jetzt normalisiert sich lediglich das Geschäft, und weist realistische Zahlen aus.

Die Aktie ist inzwischen vielleicht nichts mehr für 100 m-Sprinter auf der Jagd nach schnellen Gewinnen, aber wer Netflix mit den Augen eines als Marathonläufer betrachtet und bereit ist, den Konzern über längere Strecken zu begleiten, dürfte nach diesem Ausverkauf eine lukrative Einstiegsmöglichkeit haben.

Und da ich mich durch meine Beiträge hier zwar ungewollt, aber nun doch intensiver mit dem Papier beschäftigt habe, habe ich sogar gefallen daran gefunden, mir meine eigene Meinung gebildet und bin seit heute nun auch dabei.

Aber schön, dass du diese Mal zumindest Stellung bezogen hast, über die man bei konträrer Ansicht diskutieren kann.

Grüßle - Shane 

[dg2210]

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@Shane 1  schrieb:

@dg2210 

da ich erkenne, dass Netflix doch die Gemüter bewegt, lege ich doch noch einmal hier nach.

Netflix ist kein Verteiler, sondern ein relativ  junges Medienunternehmen im Streaminggeschäft.

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Das habe ich doch gesagt, oder? Netflix ist ein Streaming-Verteiler für Inhalte, die andere produziert haben. Der Anteil der zahlenden Kunden, die wegen der Netflix-Eigenproduktionen ein Abo nehmen, dürfte gering sein. Der typische Kunde will seine Lieblingsfilme sehen (Krieg der Sterne, Teil 28) und ihm ist egal, ob diese von Netflix oder Amazon kommen.

[Shane 1]

@dg2210 

Sorry, dann habe ich das wohl zu schnell ge- oder überlesen.                                                                                                                                            Tatsächlich wurde Netflix in den Anfangsjahren wohl unterschätzt, etwa weil nur fremde Inhalte gestreamt werden konnten (aber das war natürlich auch nachvollziehbar).

Aber seit Jahren setzt Netflix auch verstärkt auf Eigenproduktionen (Dark) und investiert Milliarden. Es gibt hier nicht das alberne Argument, der Konzern weiß nichts mit seinem Geld anzufangen.  Die Eigenproduktionen räumen nachhaltig Auszeichnungen ab und holen sich einen Oscar nach dem anderen.

Die Game of Thrones Produzenten wurden beispielsweise auch abgeworben (früher HBO) und arbeiten inzwischen bei Netflix und laut Medienberichten wurden letztes Jahr über 17 Milliarden in die eigene Produktionen investiert, welche dadurch stets abrufbar oder verfügbar sind. Auch das erhöht den Anreiz für Neukunden.

Vielleicht ist diese Antwort nun für meine Ansicht etwas verständlicher formuliert, was natürlich nichts daran ändert, dass der Medienriese auf Grund seiner Marktstellung unbestreitbar weiterhin die Nr. 1 ist, in 200 Ländern der Welt mit seinem Angebot empfangen werden kann und auch im Gesamtbild nicht mehr überteuert ist (nach meiner Berechnung sogar unterbewertet).

Es wird ja niemand hier animiert, bei Netflix einzusteigen (mit der Aktie hatte ich mich gar nie befasst, eben weil sie zu teuer war), aber ich mache mir doch die Mühe dieser Antwort, da ich dich nicht als ständigen Meckerer oder Besserwisser hier kennen gelernt habe.

Grüße - Shane

Intern:

Aus reiner Neugier über den Disput (anderer Thread, welcher mehr frequentiert ist) zwischen hvd und dir habe ich mir das Buch (Hanke /Börsenstars) besorgt und lese es derzeit.  Nach etwa der Hälfte des Buches kann ich dir versichern, dass du mit deiner Ansicht komplett daneben liegst. Es ist zwar etwas veraltet, aber wirklich unterhaltsam und so geschrieben, dass auch Anfänger ohne große Vorkenntnisse sich zurecht finden um sich ihre Börsenstrategie aussuchen zu können, ohne sich nur nur auf die Medienschreiberlinge verlassen zu müssen, denen es - da sind wir uns sicher einig - nur um Auflage geht. Es lohnt also, sich mit Meinungen anderer Mitglieder sachlich auseinander zu setzen und diese nicht gleich als Nonsens abzuwerten.       

[hmg]

@Shane 1 

Vielen Dank für Deine ausführlichen Überlegungen zu Netflix. Ich denke auch, dass Streaming ein weiterhin wachsender Zukunftsmarkt ist. Wenn ich auch selbst (noch) kein Netflix-Abo habe, so höre ich aus meinem Umfeld von vielen, die dort insbesondere auch Serien streamen.

Der Kurs erscheint mir auch zu tief geprügelt, liegt jetzt ja unter Vor-Corona-Niveau, obwohl die Nutzerzahlen deutlich höher liegen. Aber für mich ist auch nicht absehbar, ob es nicht doch noch weiter hinab gehen könnte. Und die Konkurrenz zu Netflix ist tatsächlich nicht ohne.

Daher nochmal der Gedanke, eines vorsichtigen Einstiegsversuches mittels Discountzertifikat:

HG0T3Y 

Laufzeit 23.12.2022, Cap 280 USD (aktueller Netflix-Kurs ca. 215 USD)

Entweder bekomme ich Aktien mit einem ermäßigten Einstiegskurs von 188 Euro, oder bis Jahresende eine Rendite von 38% (absolut, nicht p.a.!). 

Was hältst Du davon?

[Shane 1]

@hmg 

Hallo hmg, wenn ich jetzt in einem Satz kurz antworte, hast du wohl nicht viel davon. Wenn mich nicht alles täuscht, hast du bereits schon einmal auf das schöne Discountzertifikat bei Apple (HG0GX5) hingewiesen, welches immer noch Objekt meiner Begierde ist und auch mit hier HG0T3Y hast du die positiven Aspekte erkannt und bereits gefiltert.

Die Restlaufzeit von 236Tagen ist vollkommen in Ordnung (Discounter höchstens mit Restlaufzeit unter 2 Jahre kaufen).

Du nutzt damit die derzeit hohe Vola am Markt optimal aus (hier eben Netflix).

Zusätzlich erhält der Käufer zum bereits schon durchgereichten Kurs eine weitere zusätzliche Vergünstigung, nämlich den Bonus.

Deine erwähnten 38,04 % sind immerhin mögliche 71,45 Euro Gewinn bei Laufzeitende (Kursschwankungen ausgeblendet).

Die physische Auszahlung ist Gold wert, normalerweise findet man das nicht bei den Emittenten, HSBC (bzw. Trinkaus & Burkhardt) scheint hier eine Ausnahme zu sein, und erweitert damit das Angebot wesentlich. Ich selbst bin bei Trinkaus bisher immer gut gefahren, bei Fragen bekommt man die Bankberater auch am Telefon).

Der Laufzeit (Bewertungstag ist der 16.12.22, du meinst mit dem 23.1.2 22 sicher den Rückzahlungstag. Aber diese eine Woche schenken wir uns, sie ist unerheblich und erwähne ich nur der Vollständigkeit wegen.

Der Basispreis lag bei der Emission bei 410,30 US-Dollar, hier winkt eine satte Rendite. Das einzige Manko ist wie bei diesen gängigen Discountern, dass sie nicht währungsgesichert sind (nennt sich Quanto und kostet auf Wunsch nur zusätzlich Performance). Bei meinen Devisenspekulationen habe ich früher gewaltig Lehrgeld bezahlt, beim Dollar (das Zertifikat wird je nach Stand natürlich in Euro ausbezahlt) sehe ich jedoch kein größeres Risiko, Euro und Dollar schwanken zwar stets, aber auf lange Sicht gleicht sich das immer wieder aus.

Jetzt kommt dein persönliches Anlegerverhalten ins Spiel. Wenn ich Discounter kaufe, habe ich grundsätzlich auch Interesse am Konzern. Ansonsten kaufe ich nicht (habe ich soweit ich mich erinnere bei Biontech schon angesprochen).

Wenn du also bei Netflix weitere Wachstumschancen siehst und die später Aktie willst, kaufst du hier mit diesem Zertifikat

1. zusätzlich noch einmal  besonders günstig ein,

2.bzw. selbst bei einem seitwärts laufenden Kurs machst du einen guten Schnitt und

3. auch bei einem fallendem Kurs verlierst du weniger wie bei einem Direkteinstieg in die Aktie. 

Der einzige Nachteil wäre der Fall, dass die Aktie wieder superschnell abhebt (siehe Qutperformance), aber dafür kaufst du ja bewußt  ein risikominderndes Zertifikat. Wahrscheinlich werden die Spekulanten vorsichtig agieren und zumindest die nächsten Quartalszahlen abwarten, zumal auch die Zinsanhebungen in den Staaten die Kauflaune drückt. Jedenfalls scheint mir die USA trotz höherer Inflation entgegen der hier im Land vorherrschen Meinung die derzeit günstigere Länderwahl (Ausnahme Schweiz) zu sein wie in Europa.

Wie ich aber schon geschrieben habe, mit Derivaten oder einzelnen Zertis (Bonus, Anleihen, Genußscheine, Turbos, Pro-Go-oder Deepvarianten will ich mich in diesemBord nicht auch noch befassen, hier ist nmh (oder auch sein Nachbar der Fake ) empfänglicher für spezielle Fragen. Übrigens sind Aktienanleihen genau so interessant und spannend wie Discounter und im Prinzip das Gleiche, schau dir die Funktionsweise mal gelegentlich an.

Um auf den Punkt zu kommen:

Das von dir angesprochene Zertifikat hat seinen Reiz und überzeugt auf jeden Fall. Und falls der Kurs tatsächlich auf den Weg macht, bist du  schon dabei. Und wenn der Cap bei Fälligkeit tatsächlich überschritten ist, mal ehrlich, auf die letzten paar Prozente kann man auch mal verzichten, dafür hat man schließlich billig gekauft.

Und zudem kann man die Discounter wie alle Zertikate tagtäglich ja auch wieder verkaufen, sollten sich die Voraussetzungen dramatisch verändern.

Ich hoffe, ich konnte dir bei deiner Frage zufriedenstellend antworten und finde deinen Vorschlag eine gute Bereicherung für vorsichtig anlegende Mitglieder, welche etwas unsicher sind, aber eine gute Gelegenheit nicht kategorisch ausschließen wollen..

Übrigens schade, dass sich der Comdirect-Analyst nicht mehr meldet, mit seiner Einschätzung könnte er gerade den unsichereren Börsianern hier im Bord - und wir sind ja alle Kunden dieser Bank - eine hilfreiche Einschätzung vermitteln.   

Grüße - Shane

[hmg]

@Shane 1 

Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!

Ganz wichtiger Punkt: Discountzertifikate nur kaufen, wenn man auch die Aktie nehmen würde!

Das sehe ich unbedingt auch so, und ich würde mich immer nur für Zertifikate mit Aktienlieferung entscheiden. Da habe ich immer noch die Chance, auch nach Fälligkeit von steigenden Kursen des Basiswertes zu profitieren. Beim Barausgleich hingegen werden eventuelle Verluste sofort realisiert.

Bezüglich Netflix schwanke ich noch ein wenig, ob ich einen Einstieg wage. Die Konkurrenz ist groß und stark. Kunden sind zwar prinzipiell bequem, laufende Abos kündigt man so schnell nicht.

Wenn aber jetzt alles teurer wird, müssen viele Haushalte anfangen zu sparen, und dann sind Kündigungen bei Streaming-Diensten dafür eine gute Möglichkeit. 
Netflix ist außerdem jetzt schon deutlich teurer als Amazon Prime…

Ehrlich gesagt liebäugle ich im Moment mehr mit einem Discountzertifikat auf Adobe, nämlich TT7BGG 

Kostet derzeit 348 Euro = ca. 377 USD

Laufzeit 16.12.22, Cap 450 USD (Adobe steht aktuell bei 408 USD / 387 Euro)

Bei Adobe sehe ich (anders als bei Netflix) immer noch einen Burggraben-Wert, der im aktuellen Börsenumfeld zu Unrecht zu tief geprügelt wurde. Allerdings erwarte ich im Jahresverlauf auch keine sprunghafte Erholung, deshalb Cap 450 USD. Aktienlieferung halte ich damit für recht wahrscheinlich.

Wer eher Geld als Aktien möchte, könnte auch HG274G nehmen mit Cap 380 USD, würde immerhin noch ca. 11% Rendite bringen, wenn Adobe jetzt nur seitlich läuft bzw. nicht mehr viel nachgibt.

Vielleicht kaufe ich auch jeweils zwei davon…