Wie üblich hört der Spaß auf, wenn es ums Geld geht, und darum geht es bei einer Bank ja meistens.
Wir sprechen nach mehreren Tagen Handelsausfall über einen nennenswerten Schaden durch entgangene Handelsgewinne, schon bei mir kleinem Anleger alleine sind es einige Hundert Euro. Ein genauer Nachweis, wieviel ich eingenommen hätte, ist natürlich unmöglich. Und er wäre auch sinnlos, denn die Banken haben sich ja laut @nmh durch ihre AGB abgesichert, daß sie keine Leistung erbringen müssen.
Wenn das vorgeschriebene Basisinformationsblatt fehlt, dürfen Privatanleger laut Gesetz/Verordnung o.ä. nicht mehr kaufen. Vermutlich bestehen auch die Juristen bei comdirect darauf, daß das eingehalten wird.
Mit der gleichen Konsequenz, mit der comdirect dieses Kaufverbot für Privatanleger durchzieht, könnten sie ja ihren Privatkunden den Schaden ersetzen und dafür ihren Zulieferer WM in Regress nehmen. Von höherer Gewalt würde ich bei WM nicht sprechen.
Ich hoffe, daß sich die Juristen damit genauso intensiv beschäftigen - und nicht damit, wie Schadenersatzforderungen abgewehrt werden.
Ob dann WM-Datenservice bzw. die WM-Gruppe den Gesamtschaden tragen kann oder sich dagegen versichert hat, bleibt abzuwarten.
Die Bereitstellung der Basisinformationsblätter wurde wohl von den Emittenten oder von WM verschlafen. Wir Endkunden haben das nicht gewußt, den Banken war es aber schon lange bekannt, wieviel noch fehlt. Es wäre ja durchaus kundenfreundlich gewesen, schon frühzeitig vor dem Umstellungstermin beim Lieferanten (WM oder Emittent) nachzuhaken und nicht erst zu warten, bis nach der Umstellung die Endkunden selbst aktiv werden.
