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am 02.07.2018 21:28
Hallo @nmh,
nur weil es "allgemein akzeptiert ist" und "Profis" es nutzen heißt doch noch lange nicht, dass die Anwendung des max. Drawdowns auch Sinn ergibt. Sogennante Experten machen viel, wenn der Tag lang ist.
Mir stehen bei Erlätuerungen wie der deinen sämtliche Haare zu Berge....
Du schreibst, dass der maximale Drawdown des DAX zu Beginn der '00 Jahre auftrat. Natürlich war die Vergangenheit auch mal die Zukunft. Zu einem noch früheren Zeitpunkt war der max. Drawdown also geringer und daher nach deiner Ansicht auch das Risiko. Ich denke, das sehen die, die zu dem Zeitpunkt investierten und dann den neuen maximalen Drawdown mitmachen mussten anders. Wer konnte denn zu dem Zeipunkt vorhersehen, dass es mal noch weiter runter gehen würde? Richtig: Niemand. So wie auch heute das niemand kann.
Die Lösung:
Natürlich geht es ohne die Unterstellung, dass die Vergangenheit die Zukunft gleicht.
Dazu müsste man jedoch das Selbstbewusstsein haben zu sagen: "Ich weiß es nicht." Und die Grenzen des Wissens/seines Wissens anerkennen. Das können die meisten nicht. Insbesondere nicht Experten, da sie dann kein Geld mehr verdienen würden. (Und die Finanzindustrie auf die Größe zusammenschrumpfen würde, welche sie auch verdient.)
Grüße,
nmh
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am 02.07.2018 22:01
Liebe/r @fsb Also da lehnt sich aber jemand der nach eigener Aussage erst vor einem oder zwei Jahren mit Aktien angefangen hat aber gewaltig aus dem Fenster! ich habe auch noch nicht so viel Erfahrung mit Aktien aber selbst ich habe schon gehört dass das Drawdown ein normales Risikomaß ist.
Aber warum unterschreibst Du mit "nmh"? Oder steckt in Wirklichkeit der alte Witzbold @nmh höchstpersönlich dahinter? Und hat versehentlich seine eigene Unterschrift druntergesetzt Grins
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am 03.07.2018 10:41
Hallo @mfischer2,
in welcher Weise lehne ich mich denn aus dem Fenster? Für mich ist das einfach nur logisches und kritisches Denken. Gerade du, der, wie du selbst sagst, auch noch nicht so lange dabei ist, solltest doch alles erstmal hinterfragen und nicht einfach so hinnehmen.
Natürlich habe ich auch schon (vorher) vom Drawdown gehört und gelesen, aber er ergibt für mich einfach keinen Sinn (siehe Post oben) und das wollte ich jetzt hier diskutieren.
Es ist nicht so als würde ich mich nicht vom Gegenteil überzeugen lassen, aber bis jetzt wurde ja auch noch kein überzeugendes Gegenargument gebracht.
Die Begründung "es ist allgemein akzeptiert/Profis nutzen es" ist ja in sich selbst kein Argument, sondern wenn dann nur eine Manifestation von eventuell bestehenden Gründen/Argumenten.
Die kann mir hier jedoch anscheinend keiner nennen.
Hast du dich mal mit meiner Argumentation auseinandergesetzt und hast ihr etwas anständiges entgegenzusetzen?
Davon abgesehen: Danke für den Hinweis mit der Unterschrift! @nmh das war keine Absicht, sondern ein Versehen. Sorry!
Grüße,
fsb
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03.07.2018 10:59 - bearbeitet 03.07.2018 11:01
@fsb:
Danke für die Klarstellung mit der Unterschrift; ich war schon besorgt, ob ich vielleicht schizophren geworden bin.
Du hast natürlich völlig recht mit Deinem Einwand: man muss den maximalen Drawdown nicht als Risikoparameter akzeptieren. Für mich und viele andere ist es eben einer von mehreren Parametern, um Aktien zu suchen, die sich zumindest in der Vergangenheit freundlich verhalten haben. Die Erfahrung (!) zeigt, dass solche Aktien auch in der Zukunft nicht stark fallen. Genauer gesagt: Die Erfahrung zeigt, dass sich Trends mit höherer Wahrscheinlichkeit fortsetzen, als umgekehrt. Aber Du stellst völlig zu Recht fest, dass die Projektion auf die Zukunft durchaus auch problematisch sein kann.
Aus diesem Grund ist gerade bei dieser Strategie die Absicherung durch Stopkurse wichtig - für den Fall, dass man mit seiner Annahme falsch liegt. Was bei mir ständig passiert, leider. Aber solange die Summe der Gewinne grösser ist als die Summe der Verluste, kann ich damit leben.
Es ist eben eine von ganz vielen zulässigen Strategien an der Börse.
nmh
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am 04.07.2018 05:11
@fsb schrieb:Was ist denn ein direktes/indirektes Risiko? Der Drawdown und welches Risiko sollen korrelieren (also Risiko gemessen an was?)? Und wieso langfristig?
Das gesamte Risiko setzt sich bei Aktien ja aus vielen verschiedenen Einzelkomponenten zusammen, z.B. allgemeines Marktumfeld, spezielle Probleme innerhalb einer Branche, fundamentale Entwicklung des konkreten Unternehmens etc. Diese ganzen Komponenten mit einer einzelnen Zahl abzubilden, in dem Fall dem max. Drawdown, wird nicht funktionieren (war sicher auch gar nicht nmhs Absicht).
Dennoch schlagen sich alle diese Einzelrisiken letztlich im langfristigen Kursverlauf nieder. Der max. Drawdown sollte theoretisch also schon eine gewisse Indikation geben, welche Unternehmen in Krisenphasen weniger volatil, für Anleger also auf den Kursverlauf bezogen "sicherer" sind als andere.
Wie oben schon geschrieben ist das natürlich nicht die einzige Kennzahl, auf die man schauen sollte. Beispielsweise kann sich die fundamentale Lage beim Unternehmen plötzlich drastisch ändern, und dann wird der historische max. Drawdown auch nicht mehr viel wert sein. Letztlich basiert diese Kennzahl auf der Annahme, dass das Umfeld für ein Unternehmen bzw. dessen Anpassungsfähigkeit auch in Zukunft halbwegs so bleibt wie in der Vergangenheit.
Viele Grüße
Weinlese
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am 04.07.2018 14:23
der Vorteil solcher Listen ist ja, dass man sich damit beschäftigen darf. Aufgefallen ist mir, dass beim Wert "Omega" (ja, schon wieder Omega), mir mein Programm meldet "Finger weg, nmh hat mal geschrieben: Insbesondere sollte die Dividende nicht aus der Substanz bezahlt werden, das Produkt "Dividendenrendite x KGV" sollte also nicht über 100% liegen."
Derzeit liegt der Wert, wie ich es gesehen habe, bei 164,01 %. Das ist in meiner Datenbank der höchste von allen Werten, die ich gelistet habe. Würdest du nun diesen Titel dennoch zum Kauf empfehlen?
Gruß, zwiebelstein
04.07.2018 17:38 - bearbeitet 04.07.2018 17:43
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04.07.2018 17:38 - bearbeitet 04.07.2018 17:43
Ich muß gestehen, daß ich Omega Health (WKN 890454) Ende April nachgekauft habe. Nicht wegen der hohen Dividende (Ihr wißt, daß ich Ausschüttungen nicht mag, weil das Arbeit macht), sondern wegen dem Trend (bayrischer Dativ!). Aber hätte ich das mit der Dividende gewußt (bemerkt), hätte ich es mir nochmal überlegt. Das ist tatsächlich unschön. Danke für Deinen Hinweis.
Das KGV multipliziert mit der Dividendenrendite sollte niemals über 100 Prozent liegen. Leider ist das bei Omega aber deutlich der Fall. Das war mir nicht klar.
Fazit: Es ist eine Trendaktie mit hoher Dividendenrendite. Es geht nur um den Trend. Solange die weiter steigt, ist mir egal, wo das Geld für die Dividende herkommt. Mein persönlicher erster Stopkurs liegt bei 25 Euro (für ca. die Hälfte der Aktien), die 200-Tage-Linie liegt bei 23,50 Euro. Wenn die Aktie unter ca. 22 Euro fällt, würde ich wahrscheinlich komplett verkaufen.
Hilft Dir das?
nmh
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am 04.07.2018 23:19
ja, danke. Übrigens kann die Dividende nur vom Unternehmen gezahlt werden. Die Verschuldung steigt ständig an. Natürlich lockt die Dividende. Aber das Risiko steigt und erfordert, wie von dir geschrieben, ggfls schnelles Handeln.
Gruß
zwiebelstein
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am 11.08.2018 16:54
Liebe Freunde,
die weiter oben erwähnte Sterneliste gibt es ganz aktuell in einer neuen Version - bitte hier klicken.
nmh
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am 29.05.2020 12:38
wenns um drawdown geht, bin ich mal so frei und empfehle einen Blick auf die von mir entwickelte Methodik zur Quantifizierung der Börsenpsychologie:
https://tinyurl.com/QMP-1Year-Cash-no-Interest
wird seit Ende Dezember in USA unabhängig verifiziert:
max DrawDown from Peaks letzte 12 Monate: -13,xx%
gruss
1g

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