am 09.12.2024 11:50
Moin!
Habt ihr das auch schon einmal erlebt?
Am Abend des 6.12.24 (Freitag) hatte ich 30.000 Optionsscheine (Call auf TUI) gehalten.
Emittent: Morgan Stanley.
Kurs TUI: 8,45.
Kurs Optionsschein: € 0,48 (Geld) und € 0,50 (Brief).
Ich hatte am 5.12.24 einen mehrtägigen StopLoss (min 0,42, max 0,62) gesetzt.
Obwohl sich der Kurs der TUI-Aktie nachbörslich (Tradegate) kaum bewegte, wurde der Spread des Optionsscheines 2 Stunden nach Börsenschluss von 0,48-0,50 auf 0,40-0,50 gesetzt.
Daraufhin wurde der StopLoss zu einem Kurs von 0,41 ausgeführt (Was mathematisch einem nachbörslichen TUI-Kurs von etwa 7,50 entspräche).
Eine Beschwerde am Folgetag bei Morgan Stanley führte zwar zum Erfolg (obwohl Stand jetzt noch nicht wieder ins Depot eingebucht), aber in der Antwort steht:
"Aufgrund der nachbörslichen Illiquidität des Basiswertes kommt es nachbörslich zu einer Spreadausweitung im Produkt. Wir haben Ihre Ausführung nochmals im Detail geprüft und werden aus Kulanz und ohne Anerkennung einer Rechtspflicht den Trade stornieren und die comdirect darüber informieren"
Das bedeutet, dass ein StopLoss auf einen Optionsschein über Börsenschluss hinaus zu nicht kalkulierbaren Risiken führt. Das hatte ich so bislang noch nie festgestellt.
Habe ich bislang nur immer Glück gehabt und das ist trotzdem common sense?
am 09.12.2024 18:13
@paej schrieb:Der Emittent ist gleichzeitig Marketmaker.
Insofern ist es egal, ob die Order an der Börse oder im Livetrading eingestellt wird.
Ich meide MS als Emittent.
Das ist halt so wenn man den Bock zum Gärtner macht.
Der MM weitet den Spread aus, macht eine Preisfeststellung am unteren Rand und schon ist man abgefischt. 🙂
am 09.12.2024 18:27
Ich habe übrigens schon am Samstag der Handelsüberwachung der Börse Stuttgart (in deinen Worten der Fischereibehörde..) eine Protestmail geschickt und den Fall geschildert, die haben sich dann ebenfalls schon heute Mittag eingeschaltet.
Antwort:
"haben Sie vielen Dank für Ihren Hinweis.
Gerne haben wir das Anliegen geprüft und hierzu Rücksprache mit dem Handel gehalten.
Die Ausführung Ihrer Kundenorder wird storniert, sodass Sie das Wertpapier bereits jetzt oder in Kürze wieder in Ihrem Bestand haben sollten.
Sollte weiterhin die Platzierung einer Stop-Order gewünscht sein, muss diese erneut eingestellt werden."
Ich bin überrascht, wie schnell das ging.
Inzwischen ist der Trade auch wieder zurück abgewickelt (zum Kurs von 0,41) und ich habe 5 Minuten später alle 30.000 für 0,48 verkauft.
Nun kann Weihnachten kommen. 🙂
Schönen Abend euch!