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Warren Buffett über passive Investments (ETFs)

33 ANTWORTEN

ehemaliger Nutzer
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Weinlese
Mentor ★
1.385 Beiträge

@ehemaliger Nutzer  schrieb:

1. Ich sprach vom nachrichtengetriebenen Börsenhandel. Technisch nehmen die ETFs natürlich am Börsenhandel teil. Sie verkaufen aber nicht, wenn PG&E Insolvenz anmeldet soweit ich weiß. Sie verkaufen PG&E, wenn PG&E aus dem Index geflogen ist.

2. In der Folge müsste der ETF dann doch BASF verkaufen und Bayer kaufen oder zurückswappen. Wozu dient die Index-Abbildung, wenn der ETF sich nicht dran hält?

3. lässt tiefer blicken ;-). Du erwartest von einem Fondsmanager etwas das Dir kein anderer bieten kann: die Identifikation der zukünftigen Performance. @nmh betreibt einen riesigen Aufwand um die vermutlich steigenden Aktien zu identifizieren. Aber selbst er greift gelegentlich daneben und er kann Dir keinen Ausblick auf zukünftige Performance geben. Warum werden aktuell immernoch 30% EM-ETFs empfohlen? Weil das Wachstum von morgen sicher ist? So sicher bin ich mir da kurz- bis mittelfristig nicht mehr. USA ist noch lange nicht fertig mit China.


Ich will das Thema auch nicht zu sehr in die Breite ziehen, aber vielleicht nochmal kurz zu Punkt 2, weil ich mich da im Detail auch nicht so genau auskenne.

 

Nehmen wir mal einen fiktiven, synthetischen ETF, der den DAX abbildet und dabei ausschließlich die Bayer-Aktie im Trägerportfolio hat. Die Differenz zum Index wird "irgendwie" vom Swap-Partner realisiert. Wie tut dies der Swap-Partner nun? Er könnte Bayer short eingestellt sein und alle restlichen DAX-Titel long. Zusammen mit den übernommenen Bayer-Aktien aus dem Fonds wäre er also marktneutral eingestellt, quasi null Risiko.

 

Er könnte die Differenz aber auch durch einen komplett anderen Aktienmix erreichen, dann mit dem Risiko, in manchen Phasen einen Gewinn und in anderen einen Verlust einzufahren. Mein Verdacht (ohne es wie gesagt genau zu wissen) ist, dass letzteres der Fall ist. Andernfalls müsste der ETF immer genau die Aktien halten, die der Swap-Partner gerade für das Neutralstellen seiner Short-Positionen benötigt, und dazu noch im passenden Volumen. Mir erscheint es über längere Zeiträume recht unwahrscheinlich, dass sowohl ETF als auch Swap-Partner regelmäßig so synchron investiert sind. In dem Fall würde es eben auch keine Rolle spielen, ob der ETF nun Bayer oder BASF im Depot hätte.

 

Bei 3. hast du mich eventuell falsch verstanden. Es ging mir lediglich um den Anleger, der meiner Ansicht nach keine Möglichkeit hat, die Fonds zu identifizieren, die in der Zukunft Outperformer sein werden, denn sämtliche vorliegende Informationen beziehen sich immer nur auf die Vergangenheit (im Grunde dasselbe Problem wie beim Stockpicking).

 

Viele Grüße

Weinlese

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
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@Weinlese

zum Swap: Ein entscheidender Unterschied ist das Emittentenrisiko. Es macht einen Unterschied ob der Fonds reales Eigentum an 30 Unternehmen hat oder ob er an einem Unternehmen beteiligt und einen Vertrag mit einem Swap-Partner. Was passiert, wenn sich die Lehman-Story wiederholt? Ich verstehe die ganzen Zusammenhänge nicht wirklich - deswegen versuche ich es zu umgehen.

 

zur 3: Wir sind uns da einig. Aber woher weiß der ETF-Anleger denn in welchen Index er investieren soll? Da hat er auch nur historische Daten. Warum MSCI World und EM 70/30? Warum nicht CDAX? Steht dem Anleger kulturell vielleicht am nächsten und er würde Verluste evtl. leichter ertragen...

Wenn man Risiko reduzieren will wird man nicht umhin kommen sich zu informieren und einzuarbeiten. Je mehr man dies tut, desto weniger (ungewolltes) Risiko sollte man eingehen.

GetBetter
Legende
7.309 Beiträge

@Weinlese  schrieb:

Er könnte die Differenz aber auch durch einen komplett anderen Aktienmix erreichen, dann mit dem Risiko, in manchen Phasen einen Gewinn und in anderen einen Verlust einzufahren.


Ich kenne auch keine Details, vermute aber auch das es sich so verhält. Welcher Swap-Partner würde einem solchen Deal zustimmen wenn er zuverlässig dauernd drauflegen müsste? Es muss in seinem Interesse sein, in manchen Jahren einen Gewinn daraus zu ziehen. Dies passiert nur, wenn das Trägerportfolio in jenem Jahr besser lief als der abzubildende Index (vereinfacht ausgedrückt und ohne Berücksichtigung von Steuertricks etc.).

In Konsequenz muss ein ETF also ein Trägerportfolio anbieten, dass auch für den Swap-Partner sexy ist, sonst er würde er nicht einsteigen.

 

Keine Ahnung ob meine Vorstellung, dass dadurch auch Swapper ausschließlich in Qualität investieren, naiv ist. Jedenfalls schlafe ich momentan mit meinem Lyxor gut.