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Verkauf und Neukauf kompletter ETF-Anteile

frischling
Autor ★
10 Beiträge

Guten Morgen,

wie mein Nickname schon aussagt, bin ich ein"Frischling" auf dem Gebiet der ETFs und Aktien, etc. Ich habe ein wenig (für mich unglaublich viel) Geld bekommen, dass ich  gern anlegen würde, wie wahrscheinlich alle hier: möglichst gewinnbringend ohne allzu große Risiken.

Ich habe nun den größten Teil des Geldes in 2 ETF gesteckt (MSCI World iShare und Lyxor), 1 Teil in Tesla Aktien (ich Trottel wollte gern mal spekulieren) und noch einen kleineren Teil in den NASDAQ ETF von iShare (zeigte in der 5-Jahres Peformance die höchste Rate). Begonnen habe ich im letzten Herbst.

Ich weiß, dass ETFs eigentlich darauf ausgelegt sind, dass man einen längeren Anlagehorizont plant. Nun ist es so, dass TESLA ja leider abgeschmiert ist, sich aber wieder etwas erholt hat. Die anderen ETFs haben zwischenzeitlich auch Verluste gehabt, sind aber nun wieder einige Prozent über dem Kaufwert. Bei der comdirect Steuersimulation habe ich jetzt mal spaßeshalber simuliert, was passiert, wenn ich alle 3 ETFs verkaufen würde - also komplett!

Ich komme damit auf einen Gewinn nach Steuern von knapp 1000€. Das finde ich schon recht ansehnlich und denke: hey, das wäre ein Sommerurlaub...

Nun meine Frage: macht es überhaupt irgendeinen Sinn, komplette ETF-Anteile von mehreren 10.000€ zu verkaufen, den Gewinn mitzunehmmen und zur Ausgangssumme (sagen wir mal 50.000€) wieder zu kaufen?

Klar, die Steuer geht ab, aber die 1.000€ jetzt hätte ich ja...

Bitte seid ehrlich, wenn ich einen kompletten Denkfehler habe. Und auch gern Eure ehrliche Meinung. Kann mir nur helfen...

Herzlichen Dank Euch!

 

7 ANTWORTEN

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Hallo @frischling,

 

die wesentliche Frage ist ja: Möchtest Du lieber über das Geld verfügen oder es langfristig für Dich arbeiten lassen? 

 

Ich persönlich würde es auf jeden Fall im Depot und damit weiter für mich arbeiten lassen. Ich hoffe, Du hast ausschüttende ETF gewählt. Dann bekommst Du (je nach ETF) jährlich/quartalsweise Deine Ausschüttungen und hast somit schon Deinen Sommerurlaub in der Tasche Smiley (zwinkernd)

 

Erzähl uns mal ein bisschen mehr zu Deiner Situation und gib uns bitte vor allem die WKNs Deiner ETFs. Dann kann Dir sicher noch detaillierter geholfen werden. 

frischling
Autor ★
10 Beiträge

Hallo t.w.,

vielen herzlichen Dank für die schnelle Antwort...

Alles klar, hier ein paar Infos

Mitte 40, geschieden, 3 kleine Kinder. Finanziell eigentlich keine Sorgen (auch für die Kinder ist gesorgt)! Natürlich ginge es immer besser...

Geld stammt aus Hausverkauf, derzeit Mieter, kein Interesse an eigener Immobilie. Die Idee war es, einen Teil des Geldes evtl. zu nutzen um eine größere Wohnung zu mieten, wenn die Kinder größer sind...

Daher gibt es eigentlich keinen wirklichen Punkt, zu dem ich kommen möchte oder den ich erreichen möchte. Evtl. noch ein wenig in Richtung Altersvorsorge...

Meine ETFs/Aktien sind LYX.MSCI WORLD U.ETF D WKN LYX0AG (40%), ISHSIII-CORE MSCI WLD DLA WKN A0RPWH (40%) TESLA (15%) und ISHSVII-NASDAQ 100 DL ACC WKN A0YEDL (5%).

 

Allen vielen Dank!

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Wie sieht es mit Deinem Freibetrag aus? Schöpfst Du diesen jährlich aus oder ist da noch unverbrauchter Freibetrag übrig?

 

@frischling  schrieb:

Die Idee war es, einen Teil des Geldes evtl. zu nutzen um eine größere Wohnung zu mieten, wenn die Kinder größer sind...

Daher gibt es eigentlich keinen wirklichen Punkt, zu dem ich kommen möchte oder den ich erreichen möchte. Evtl. noch ein wenig in Richtung Altersvorsorge...


Das mit der Wohnung ist ein interessanter Punkt. Die Frage ist: Bist Du zu einem Zeitpunkt X in ein paar Jahren auf das Geld angewiesen oder kannst Du genüsslich 20 Jahre darauf verzichten und es als Altervorsorge liegen lassen? 

 

Gibt es einen Grund, dass Du zwei ETFs auf genau den selben Index gekauft hast? Noch dazu einen Ausschütter und einen Thesaurierer? Oder war das ein Versehen? 

frischling
Autor ★
10 Beiträge

Hallo t.w.

 

den Freibetrag schöpfe ich nicht aus; habe aber auch erst im vergangenen Jahr angefangen. Vorher gab es keine Wertpapiere oder Anlagen...

wie gesagt: Frischling!

 

Zur Wohnung: das ist tatsöchlich ein Knackpunkt! Genüsslich 20 Jahre verzichten ist wohl eher nicht möglich. Ich denke, dass in 2-3 Jahren eine finanzielle Unterstützung von ca. 5.000€/Jahr notwendig sein sollte, um eine größere Wohnung finanzieren zu können. Dies dann für einen Gesamtzeitraum von 5-10 Jahren.

Damit bliebe nach derzeitigem Stand für die Altersvorsorge nicht mehr so viel...

 

Zu den ETFs auf den selben Index: hm, nun ja, es war eine Art Schnellschuß nach Recherche von finanztip, die ein paar ETFs als wertvoll deklarierten. So dass ich gedacht habe, dann mal ein Teil bei dem einen und einen Teil bei dem anderen.

Wie gesagt: Frischling

 

Danke!

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Wenn Du in 2-3 Jahren mit dem stückweisen Vermögensverzehr bzw. dem Entsparen beginnen möchtest, würde ich Dir dringend raten, tiefer in die Materie einzusteigen und mit Stopkursen (Limits) zu arbeiten. 

 

2-3 Jahre sind für ETFs eine sehr kurze Zeit. Wenn es schlecht läuft, hast Du dann nur noch die Hälfte Deines Geldes im Depot. Ich muss jetzt hier abbrechen, melde mich aber gern heute Abend erneut. Bis dahin hast Du bestimmt schon weitere wertvolle Tipps von anderen Nutzern hier erhalten Smiley (fröhlich)

GetBetter
Legende
7.308 Beiträge

Hallo @frischling,

damit @t.w. mit seiner Prognose keine Baulandung erlebt antworte ich Dir also auch Smiley (zwinkernd)

 

Zunächst mal zu Deiner Eingangsfarge ob es Sinn macht die ganzen ETFs zu verkaufen, die 1.000 € Gewinn zu kassieren und den Rest wieder zu investieren:

Nein, nicht so!

Falls Du die Absicht hast die 1.000 € mitzunehmen, dann verkaufe Anteile für eben 1.000 € )in Deinem Fall ist ja brutto = netto da der Freibetrag nciht ausgeschöpft ist). Das kommt auf das gleiche Ergebnis raus, spart aber unglaublich Gebühren.

 

Jetzt zur Frage ob es überhaupt Sinn macht den Gewinn mitzunehmen. Nun ja, das kann DIr vermutlich niemand zuverlässig beantworten da niemand weiß ob die zur Disposition stehenden 1.000 € in 3 Jahren eher 500 € oder 1.500 € wert sein werden.

 

Wenn Dein Anlagehorizont aber tatsächlich relativ begrenzt ist (Beginn des Entsparens in 2-3 Jahren), dann kannst Du durchaus verschmerzen den Tausender rauszuholen. Der Zinseszinseffekt wird aufgrund der kurzen Dauer ohnehin nicht mit voller Wucht ins Rollen kommen. Vor allem falls es ein endlich-mal-wieder-Urlaub werden soll: Mach es. Falls es nur ums Sichern des Gewinns geht, Du die 1.000 € aber aktuell eigentlich gar nicht brauchst: lass sie investiert.

 

Und beherzige @t.w.s Hinweis: Wenn schon so kurz dann würde ich auch bei ETFs ausnahmsweise mit Stop-Kursen arbeiten.

 

frischling
Autor ★
10 Beiträge

Hey GetBetter,

 

danke für die Einschätzung und den Hinweis mit nur einem stückweisen Verkauf.

Ich muss mich mit der Anlage als solche erst einmal anfreunden und vielleicht auch ein wenig seltener rechnen...

Der Urlaub kann auch anderweitig finanziert werden, denke ich. Und wenn es wirklich einmal notwendig sein sollte, kann ich ja tatsächlich überlegen, die nötige Summe aus den Anteilen zu verkaufen.

Also, vielen Dank an Euch!

Und ich werde mich mit den Stopp-Kursen auseinandersetzen...

Einen schönen Abend!