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VDAX mit Allzeittief!

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Liebe Börsenfreunde,

 

bestimmt habt Ihr es alle bemerkt, dennoch poste ich es hier noch einmal: Der Volatilitätsindex VDAX-new (WKN: A0DMX9) hat am Freitag, 17.3.2017 ein Allzeittief von 11,0271 Punkten erreicht. Mit anderen Worten, die für die Zukunft erwartete ("implizite") Volatilität (Schwankungsstärke des deutschen Aktienmarktes) ist momentan so niedrig wie schon seit 1992 nicht mehr!

 

Was bedeutet das für uns?

1. Der VDAX (alle, die ihn nicht kennen, klicken frisch, fromm, frei und fröhlich (sog. "2x4-Alliteration") auf diesen Link oder auf diesen Link) ist bekanntlich ein Gratmesser für die Sorglosigkeit der Anleger: je niedriger, desto "Gier", und je höher, desto "Angst". Derzeit sind die Anleger so sorglos wie seit 1992 nicht mehr.

2. In der Vergangenheit waren Phasen großer Sorglosigkeit oft der Beginn einer Korrektur (Kursrückgang).

3. Wer sein Depot mit Put-Optionen absichern will, findet jetzt die ideale Gelegenheit dafür. Denn alle Optionen (Put und Call) werden umso teurer, je höher die implizite Volatilität steht. Mit anderen Worten, derzeit kann man günstig in Calls und in Puts einsteigen.

 

Wer sein Depot nicht mit Put-Optionen, sondern mit Mini-Short-Futures absichern möchte, findet hier eine Gebrauchanweisung dafür.

 

Um eines klar zu sagen: Ohne meine Glaskugel (derzeit defekt) weiß ich nicht, ob die Börse nach oben oder nach unten läuft. Persönlich beabsichtige ich auch nicht, alle meine Aktienpositionen zu verkaufen; ich vermute eher, daß es weiter nach oben geht. Aber vielleicht bin ich dadurch Teil der großen Sorglosigkeit. Jedenfalls wollte ich Euch alle nur mal auf den historisch niedrigen VDAX hinweisen.

 

Noch ein Tip zum Abschluss: Wer auf fallende Volatilitäten setzen will, schaut sich mal den Chart zur WKN CZ34KQ* oder CZ34KL* an: Diese Papiere kaufe ich immer bei Panik (Börsenabsturz, hohe implizite Volatilität) und erfreue mich dann an Kurssteigerungen, wenn die Börse sich erholt und die Vola zurückgeht. Die beiden Papiere steigen langfristig auch aufgrund von Rollgewinnen: spätere Vola-Kontrakte sind teurer als frühere, also fallen beim Long-Rollen zwangsläufig Rollverluste und bei den beiden Zertifikaten (Short-Rollen) zwangsläufig Rollgewinne an - reine Mathematik. Meine persönliche Gelddruckmaschine.....

 

*) Das ist aber - bitte! - nur etwas für knallharte Profis, die genau wissen, was sie tun.

 

Viele Grüße aus einem trüb-kalten München

 

nmh

 

 

 

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.
5 ANTWORTEN

dg2210
Legende
6.211 Beiträge

Danke für den Hinweis.

 

Du kannst WKN clickbar machen, wenn du  "Link-einfügen" anklickst und im sich öffnenden Fenster  die Informer-URl einträgst und als "Anzuzeigender Text" die WKN wählst, z.B. für die WKN CZ34KQ

NEARCO
Autor ★★
30 Beiträge

@nmh

 

Grüezi,

 

ein guter Tip aus München. Habe mir die beiden Scheine angeschaut, in der Tat eine eindrucksvolle Performance seit 11/16. Was mich stutzig macht ist: die Geldkurse stehen bei 92 bzw 231 EUR, die Brief - Kurse bei 0 EUR. Erklärung?

 

Umgekehrt müsste es ja auch Zertifikate geben, die von steigender Volatilität profitieren, können Sie mir dazu eine WPKNR nennen? Gibt es eine Erklärung für den 10 % igen VDAX-Anstieg von 11 auf 12,2 von Freitag bis heute, die Kursrückgänge im DAX/EUROSTOXX betragen nur 0,4 % ?

 

Eine von mir praktizierte Kurssicherung bzw Gewinnabschöpfung teile ich gerne als Anregung mit: ich habe letzte Woche 150 Altria, 150 Berkshire Hathaway, 100 Apple und 200 BASF mit Kursgewinnen von 25 - 30 % verkauft und dabei 14.000 EUR steuerfrei eingestrichen, da ich aus den Vorjahren noch einen Verlustvortrag von 30.000 EUR habe. Diese Woche kaufe ich die gleichen Papiere, von deren Qualität ich überzeugt bin zurück in Höhe des ursprünglich investierten Betrags, also 120 Altria, 115 Bershire H., 80 Apple und 165 BASF.

 

Auf diese Weise habe ich A) mein Depot rebalanciert B) 14.000 EUR steuerfrei vom Tisch genommen C) meinen Verlustvortrag auf 16.000 EUR reduziert D) die 4 Aktien immer noch im Depot und E) 14.000 EUR für mehrere - quasi kostenlose - Urlaube zur Verfügung.

 

Freundliche Grüße

 

NEARCO

nmh
Legende
9.960 Beiträge

Gruezi @NEARCO!

 

Ich freue mich über Dein freundliches Feedback.

 

Die Volatilitäts-Scheine stammen aus einer Serie der Commerzbank. Folgende Tabelle habe ich dieser PDF-Datei gefunden:

 

Volatilitätsindex-Futures        1x     2x         –1x   –2x
VSTOXX Mini-Futures            CZ34KS CZ34KT    CZ34KQ CZ34KR
CBOE Volatility Index          CZ34KN CZ34KP    CZ34KL CZ34KM

 

Die linken beiden sind also Long (1x bzw. 2x) und die rechten sind Short-Papiere. Vorsicht: hochspekulativ und gefährlich - siehe oben.

 

Wenn der Briefkurs vorübergehend auf Null steht, ist das Papier wohl ausverkauft. In diesem Fall einfach mal beim Emittenten (Commerzbank) nachfragen. Oder auf einem Zertifikate-Portal (Onvista, Finanztreff) nach Alternativen anderer Anbieter suchen. Ich habe im November das letzte Mal gekauft...

 

Viele Grüße aus München

 

nmh

 

Disclaimer: Ich habe leider kein scharfes ß auf meiner Schweizer Tastatur.

dg2210
Legende
6.211 Beiträge

@NEARCO:

ich entnehme deinem Beitrag, dass du (nur?) einen gefülten Aktienverlusttopf hast.

 

Wäre es nicht günstiger gewesen, die Dividendenzahlung abzuwarten und diese dann zu "strippen"?

NEARCO
Autor ★★
30 Beiträge

@dg2210

 

Ich denke nein, die Dividendenzahlung von # 2-3 % rollt in diesem Zusammenhang keine Spiele, da die aufgelaufenen Kursgewinne ja 10 mal so hoch sind. Zudem muß ich davon ausgehen, daß meine Erben im Falle meines Ablebens den Verlustvortrag nicht mehr nutzen können und vice versa die aufgelaufenen Kursgewinne im Verkaufsfall voll versteuern müssen, also doppelter Schaden!

 

Grüezi!

 

NEARCO