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Varta jetzt kaufen?

71 ANTWORTEN

Chrissel
Mentor
950 Beiträge

Der Verlauf gestern und heute ist aber das perfekte Beispiel warum es einfach Casino ist in solchen Zeiten Scheine wie Varta in irgendeine Richtung so hoch, ode überhaupt zu hebeln...

Bin da bei @haxo wenn ich langfristig überzeugt bin, hebel ich weniger und kann dann auch länger halten, oder kaufe einfach die Aktie (oder eben umgekehrt, wenn ich glaube die Aktie ist overhyped).

Wenn ich nen 10ner Hebel ansätze bei Aktien, dann will ich kurzfritig Gewinne einfahren, egal ob short oder long da geht es imo Richtung Daytrading, über Nacht halten ist da schon riskant.

Das ist meine Erfahrung, ich hab aber auch noch nicht kleinere 3-Stellige Beträge eingesetzt.

Am Ende ist mir der Einsatz aber fast egal, ich denke da geht es um die Einstellung. Ich behandle mein Depot mit Money-Management egal welche Art von Produkt ich handle und in welcher Höhe. 30-50% Verlust wären mir einfach zuviel, obs dann 50€ oder 500€ sind.

TeePee
Mentor ★
1.035 Beiträge

@Chrissel  schrieb:

30-50% Verlust wären mir einfach zuviel, obs dann 50€ oder 500€ sind.


Das finde ich allerdings etwas seltsam. Ich persönlich mache lieber 50% Verlust bei einem Einsatz von 500 EUR als 10% Verlust bei einem Einsatz von 3000 EUR. Was ich damit sagen will,  natürlich hebelst Du nicht nur Gewinne, sondern auch Verluste. Aber Du hebelst eben auch den Einsatz (und die Gebühren).

Chrissel
Mentor
950 Beiträge

Ja da kannst du recht haben, dass das etwas merkwürdig ist Lachender Smiley, ich habe nur für mich festgestellt, dass das meine Psyche ist.

Ich sehe das halt so, wenn ich Geld habe 3000€ in eine Aktie zu legen, dann ist mein Depot auch dementsprechend Groß und dementsprechend verändern sich auch die Verhältnisse meines Maximalen Verlustes, also meines Money-Managements.

Wenn ich dagegen 300€ frei habe, dann ist auch mein restliches Kapital wohl nicht allzugroß, oder ich nehme es halt total als die zockerei nebenbei und es interessiert mich garnicht so sehr ob ich +/- mache, wie im Casino halt, hauptsache ich habe etwas Spaß. natürlich versuche ich so das Geld zu benutzen das ich Gewinn erziele. Das ist klar. Kein hat Spaß am Geld verlieren.

//edit

Wenn aber 300€ grundsätzlich das ist, was ich investieren kann und will, dann sind 10% für mich genausoviel wie 10% für den der 3000€ anlegt, zumindest sollte es so sein wenn man es komplett nüchtern betrachtet.

Aber da sind wir uns ja einig, wäre das der Fall, würde man konservativer hebeln.

TeePee
Mentor ★
1.035 Beiträge

@Chrissel  schrieb:

Wenn aber 300€ grundsätzlich das ist, was ich investieren kann und will, dann sind 10% für mich genausoviel wie 10% für den der 3000€ anlegt, zumindest sollte es so sein wenn man es komplett nüchtern betrachtet.


Nicht ganz, weil Du dabei nur das Risiko, aber nicht die Chance betrachtest.

 

Ein (zugegebenermaßen nicht repräsentatives) Beispiel. Ich wollte Mitte November Nextera kaufen, habe aber - da ich quasi voll investiert war und ein Aktienkauf daher uninteressant gewesen wäre - statt Aktien einen mittleren dreistelligen Betrag (also einen Betrag, der in etwa dem entspricht, was ich auch als Verlust bei einem Aktienkauf akzeptiert hätte) in einen Nextera-Call mit einem Omega von 10 investiert. Nachdem dieser sich fast verdoppelt (und entsprechend an Hebel verloren) hatte, habe ich die Position verkauft und habe für dieses Geld einen neuen Call mit Omega 10 gekauft. DIeser hat sich bis letzte Woche denn ebenfalls quasi verdopppelt, also habe ich wieder verkauft und neu gekauft und dieser Schein liegt im Moment ebenfalls 35% (er war schon bei 50%) im Plus.

 

Das ist natürlich Glück und kann auch völlig anders laufen, keine Frage. Aber dann wäre ich halt ausgestiegen oder hätte den Schein verfallen lassen, das Risiko war also überschaubar. Aber - und darum ging es mir im ersten Satz - der ursprüngliche Einsatz hat sich inzwischen mehr als verfünffacht. Um den gleichen Gewinn bei direktem Investieren in die Aktie zu erzielen, hätte ich Mitte November einen niedrigen fünststelligen Betrag investieren müssen.

 

Insofern sehe ich das tatsächlich anders, für mich sind 10% nicht 10%, egal von welcher Summe.

haxo
Legende
3.792 Beiträge

@TeePee , @Chrissel , das ist eine Neverending-Story.

 

Ich erstelle heute Abend mal ein Musterdepot mit zwei Scheinen auf denselben Wert. (Varta?)

 

Einer relativ knapp, einer mit einem Mörder sicheren  Hebel, der aber dem absoluten gleichen Gewinn / Verlust entspricht. Beide bezogen auf dieselbe Strategie ("Bei Aktienkurs XYZ will ich max ABC Verlust haben")

 

Prozente werden überbewertet Katze (Zunge)

 

hx.

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TeePee
Mentor ★
1.035 Beiträge

@haxo  schrieb:

Einer relativ knapp, einer mit einem Mörder sicheren  Hebel, der aber dem absoluten gleiche Gewinn / Verlust entspricht. Beide bezogen auf dieselbe Strategie ("Bei Aktienkurs XYZ will ich max ABC Verlust haben")


Ich gebe Dir da doch komplett recht, ändert aber nichts an dem Problem, dass der Kapitaleinsatz bei der einen Variante deutlich höher ist als bei der anderen.

Chrissel
Mentor
950 Beiträge

@TeePee  schrieb:

@Chrissel  schrieb:

Wenn aber 300€ grundsätzlich das ist, was ich investieren kann und will, dann sind 10% für mich genausoviel wie 10% für den der 3000€ anlegt, zumindest sollte es so sein wenn man es komplett nüchtern betrachtet.


Nicht ganz, weil Du dabei nur das Risiko, aber nicht die Chance betrachtest.

 

Das ist natürlich Glück und kann auch völlig anders laufen, keine Frage. Aber dann wäre ich halt ausgestiegen oder hätte den Schein verfallen lassen, das Risiko war also überschaubar. Aber - und darum ging es mir im ersten Satz - der ursprüngliche Einsatz hat sich inzwischen mehr als verfünffacht. Um den gleichen Gewinn bei direktem Investieren in die Aktie zu erzielen, hätte ich Mitte November einen niedrigen fünststelligen Betrag investieren müssen.

 


Dann bist du einfach viel... hmmm souveräner als ich was diese Sache angeht.

Viele würden ihren Verlusten hinterher rennen, genau wie sie ihre aktien halten die Tief-Rot sind.

Also man sage der erste Schein geht voll in die Hose und die 500€ sind komplett weg, sagt sich jetzt der durchschnittliche Anleger: "Nagut was solls hat nicht geklappt und das wars". Oder sagt er sich: "ach man, dass war aber nur Pech jetzt, der nächste Schein, der wirds!" und buttert den nächsten kleineren Betrag rein?

 

Diese tolle Vorstellung in kürzester Zeit sein Geld zu verdoppeln ist halt stärker als die Angst auch alles zu verlieren, dass ist leider in der menschlichen Psyche so verankert, so funktionieren sie ja die Casinos und die wenigstens können einen Schlussstrich ziehen, bei den meißten gibt es Ausreden und die Flucht nach vorne.

 

//Edit
Übrigens damit wir in Regionen kommen wo mir das Geld egal ist, müsste ich solche Scheine für 50€ handeln, vllt. liegt auch da meine Barriere im Kopf das ich mehr das Risiko sehe sowas ohne Money-Management also SL zu machen. Für mich ist ein mittlerer 3 Stelliger Betrag viel Geld. ^^

//Edit2
Achso und mir geht es ja jetzt auch speziell um diesen Schein zu dieser Aktie zu dieser Zeit. Ein Hebel von 10 auf Nextera im November würde ich vom Risiko so sehen wie ein 2er Hebel auf Varta zur jetzigen Zeit.

haxo
Legende
3.792 Beiträge

@TeePee  schrieb: Ich gebe Dir da doch komplett recht, ändert aber nichts an dem Problem, dass der Kapitaleinsatz bei der einen Variante deutlich höher ist als bei der anderen.

Klar, aber ohne jetzt arrogant klingen zu wollen: Zocken muss man sich leisten können.

Das ist der Grund, warum im Casino die 1€ Spielautomaten so beliebt sind, obwohl sie eine wesentlich geringere Gewinnchance haben als der Roulette-Tisch, wo man etwas höhere Einsätze hat.

 

Ich mache Hebel-Deals grundsätzlich mit 1.200 €, auch wenn da eben nur 100 € Gewinn oder Verlust rauskommen.  Nehme ich vom Cash-Bestand meines Depots, ist doch legitim. Geparktes Geld.

 

hx.

 

MCGA - Make Community Great Again

TeePee
Mentor ★
1.035 Beiträge

@Chrissel  schrieb:

Also man sage der erste Schein geht voll in die Hose und die 500€ sind komplett weg, sagt sich jetzt der durchschnittliche Anleger: "Nagut was solls hat nicht geklappt und das wars". Oder sagt er sich: "ach man, dass war aber nur Pech jetzt, der nächste Schein, der wirds!" und buttert den nächsten kleineren Betrag rein?


Naja, ich sehe es halt einfach als genau das, als was es gedacht war, nämlich als Ersatz für den Aktienkauf. Im Falle eines Verlustes hat das dann ja einen Grund, nämlich einen deutlich gefallenen Kurs, also war meine ursprüngliche Idee bezüglich der Aktie falsch oder ist zumindest nicht aufgegangen. Im Grunde genommen also nichts anderes, als wäre ich nach dem Aktienkauf ausgestoppt worden.

 

Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich zocke auch schon mal gerne, aber das ist meiner Meinung nach was völlig anderes als der Deal, über den wir hier reden.

TeePee
Mentor ★
1.035 Beiträge

@haxo  schrieb:

Klar, aber ohne jetzt arrogant klingen zu wollen: Zocken muss man sich leisten können.


Kein Einwand. Aber wie gesagt, ich halte das hier (und Zertifikate im Allgemeinen) nicht grundsätzlich für Zocken, sondern einfach für eine Möglichkeit, ohne großen Kapitaleinsatz oder große Kapitalbindung zu investieren. Dass man sich den Verlust leisten können muss, ist selbstverständlich, da er aber ja dem Verlust entspricht, den man auch bei größerem Kapitaleinsatz akzeptieren würde, ist das eigentlich irrelevant.

 

Mir scheint aber, wir reden da ein wenig aneinander vorbei. Dir geht es darum, dass man mit mehr Einsatz und weniger Risiko den gleichen Ertrag erreichen kann wie mit weniger Einsatz und hohem Risiko und das auf sicherere Art und Weise. Das halte ich in gewissen Grenzen auch für völlig richtig, zumindest wenn es um Zocken geht. Aber wie gesagt, mein Thema ist ein anderes.