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am 21.06.2021 17:43
Anfrage eines Neulings:
Ich habe im September 2020 den Call von der SG auf Adobe 540, Laufzeit 17.12.21 (WKN SB11EP)gekauft. Kaufkurs 0,69€. Kurs des Basiswerts damals 427€.
Zur Zeit erreicht die Adobe-Aktie ein All-Time High von 473€, also rund 11% über meinem Einstandskurs. Der Kurs des Optionsscheins liegt nun bei 0,50€ ,also rund 27% unter dem Kaufkurs, trotz des Hebels von 5,30. Wer hilft mir, das zu verstehen?
Dank im Voraus!
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
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Derivate
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am 21.06.2021 17:54
Hallo und herzlich willkommen!
Was sagt das BIB?
Gruß Crazyalex
An alle Neueinsteiger: Appell an alle Neueinsteiger und Interessenten.
ETF-Anfänger: Bitte intensiv durcharbeiten... ETF-FAQ. .................Danke!
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21.06.2021 17:57 - bearbeitet 21.06.2021 19:24
Hallo @Mooses
Da fehlt bei dir ganz viel elementares Wissen.
1) Kurs von Adobe in Euro damals ist egal, du hast einen Call dass Adobe 540 Dollar Wert sein wird - wichtig für die Preisbildung als deine Prognose für die Zukunft (eine Art Wette)
2) entscheidend ist der Kurs in Dollar edit: um mich klarer auszudrücken weil ich ne Mail mit dem Hinweis bekommen habe darauf zu achten: ob Euro oder Dollar ist egal wenn es um den Wert geht und du den Kurs von Adobe vorher nachher vergleichst, aber ich möchte darauf hinweisen, dass es sich besser bestimmen lässt gleich anhand der Kurse zu entscheiden die der Schein nutzt. Ein Call 540 bezieht sich hier auf Dollar, auf die Währung der Heimatbörse. Um unnötige eventuelle Fehler zu vermeiden lieber gleich "richtig" gucken, denn Dollar mit Euro zu vergleichen ist nicht richtig, passiert aber zu schnell dass man nicht dran denkt
3) der Preis des Scheins wird von den sogenannten Griechen bestimmt. Das heißt wenn zum Beispiel die Vola damals bei Kauf höher war als jetzt dann kann der Schein weniger Wert sein.
Und das ist der Anfang, denn der Hebel ist egal und wichtig ist Omega. In die Tiefe zu gehen würde zu viel Zeit kosten, deswegen:
Bitte, bitte diese Seite hier durchlesen: klick
Edit: ich würde auch KO Scheine empfehlen, sind einfacher zu verstehen. Optionsscheine haben zum Beispiel auch einen Zeitwertverlust, die Zeit spielt gegen dich denn je näher du dem Ende kommst desto mehr Wert verliert er
Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD
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am 21.06.2021 18:08
Herzlich willkommen in dieser Community!
Kurze Antwort: Dein Optionsschein hat einen recht hohen Basispreis und leidet daher unter dem Zeitwertverlust (bitte googeln!). Ich stimme @Zilch zu: Besser sind Turbozertifikate.
nmh
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21.06.2021 18:21 - bearbeitet 21.06.2021 19:18
@nmh schrieb:Ich stimme @Zilch zu:
Das rahme ich mir ein 😄
Zu Ergänzung noch mal: Zertifikate, Turbos, gibt es auch endlos ohne Ablaufdatum. Ich habe sehr gute Erfahrungen mit diesen Produkten auf Sternelistenaktien gemacht. Auch mit Optionsscheinen, aber da deutlich mehr negative Erfahrungen durch die Undurchsichtigkeit und den Zeitverlust. Optionsscheinrechner im Netz sind meiner Meinung nach für Anfänger ungeeignet und unsicher in der Handhabung (edit: umformuliert, zu extrem gewesen). Es gibt Faktoren, die den Preis beeinflussen, die du nicht wissen kannst. Optionsscheine haben deswegen für mich höheres Risiko.
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am 21.06.2021 18:28
Klar, O.-Scheine sind sicher nicht so sehr zum Lernen für Anfänger geeignet.
Aber Hebel, Omega, Dollarkurs damals und heute ähnlich.
Ich hatte mit ähnlichen Scheinen schon einigen Erfolg, war dann aber wohl Zufall😁
Empfehlung bezüglich des Zeitwertverlustes meines Wissens ist es, besonders auf die letzten 3 Monate vor Ende zu achten.
Das Problem entfällt ja dann bei Endlos-Zertifikaten.
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am 21.06.2021 18:47
Bei Endloszertifikaten hast du gar keine Probleme dieser Art 😉
Hebel ist egal, Omega auch, Zeitwertverlust soll man zwar drei Monate vorher mehr aufpassen (wächst exponentiell), aber ist ja dennoch vorhanden und von Faktoren abhängig.
Auch die implizite Volatilität und andere Faktoren beeinflussen den Preis und können sehr unterschiedlich zu "damals" sein.
Es ist einfach zu viel, was den Preis beeinflussen kann - wir können hier nur raten.
Wessen du dir sicher sein kannst: es hat alles seine Richtigkeit, manipuliert wird da nichts.
Auch neue Rekordhochs interessieren nicht:
Hättest du zum Beispiel Anfang September gekauft, vor der Korrektur, würdest du immer noch schlecht stehen. Ich hatte einen Call 460 Dollar den ich mit hohem Verlust veräußern musste weil die Korrektur nicht wieder eingeholt wurde. Das ist eben ein großer Nachteil von Optionsscheinen.
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am 21.06.2021 18:59
Danke im Übrigen für deinen Link. Sehr gut verständlich und aufschluss- und hilfreich.
Daraus folgere ich als gebürtiger Westfale: Lasse Finger von, ährlich !
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21.06.2021 19:32 - bearbeitet 21.06.2021 19:35
Deine Frage hat ja @Zilch (jedenfalls nach Korrektur seines Beitrags) schon gut beantwortet. Ich würde jetzt aber nicht grundsätzlich Call-Optionen (z.B. Optionsscheine) ablehnen. Wie immer an der Börse braucht man halt etwas Erfahrung.
Ich würde auch Optionsscheinrechner nicht verteufeln. Aber wie Zilch richtig schreibt, sind sie für Einsteiger schwierig zu bedienen. So arbeitet der Profi:
- Nach der Auswahl eines Optionsscheines beurteile ich, ob die eingepreise implizite Volatilitär (IV) fair oder zu hoch ist. Dazu brauche ich einen Optionsscheinrechner, der mir die IV anzeigt. Beispielsweise komme ich zum Ergebnis, dass mein Optionsschein auf die Aktie X eine IV von Y Prozent hat. Meine Erfahrung erlaubt mir die Einschätzung, ob das für diese Aktei hoch oder fair ist.
- Jetzt überlege ich mir ein Kursziel K für die Aktie drei Monate vor Ende der Option. Meine Erfahrung erlaubt mir außerdem eine Abschätzung, wie sich die IV bis dahin verändert, also von Y auf Z Prozent.
- Wieder brauche ich jetzt einen Optionsscheinrechner. In den gebe ich den neuen Aktienkurs K, die kurze Restlaufzeit und die veränderte IV von Z Prozent ein. In Deinem Fall hättest Du jetzt erkannt, dass Du mit dem Optionsschein Verlust machen wirst, und hättest ihn nicht gekauft.
Das alles erfordert bisschen Erfahrung mit Optionen. Für Einsteiger hat sich folgende Faustregel beim Kauf von Optionen (z.B. Optionsscheinen) bewährt:
- Restlaufzeit mindestens sechs Monate länger als die geplante Haltedauer
- Call: Basispreis deutlich (!!!!!) unter (!!!!!) dem aktuellen Aktienkurs ("tief im Geld")
- Put: Basispreis deutlich (!!!!!) über (!!!!!) dem aktuellen Aktienkurs ("tief im Geld")
- die Optionsscheine sortiert man nach der IV und kauft dann den Schein mit der niedrigsten IV.
Wenn Du diese Kriterien beachtest, leidet Dein Schein nicht so stark unter dem Zeitwertverfall, und wird auch dann im Wert steigen, wenn die Aktie nur leicht steigt.
Das ist keine Raketenwissenschaft (Anglizismus!), auch wenn das Optionspreismodell (Black-Scholes) einen Nobelpreis erhalten hat. Aber die Formeln sind in den Optionsscheinrechnern, die Zilch erst so verteufelt hat, fest eingebaut, muss man also nicht verstehen, sondern nur anwenden. Das ist schwierig genug.
Und natürlich darf man alle Hebelprodukte (Optionsscheine, Turbo-Zertifikate, Mini Futures etc.) NUR MIT STOPKURS halten. Ohne Stopkurs und Money-Management VOR DEM KAUF ist es eine Todsünde.
Viel Erfolg!
Beste Grüße aus einem schwül-heißen München
nmh
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am 21.06.2021 20:04
Tja, nmh, ähnliches habe ich von Dir sicher schon einmal gelesen, aber dann bin ich wohl vom rechten Wege abgekommen! Wenn es zufällig einmal , Gott weiß warum,
gut gelaufen ist, fällt man der Sünde der Selbstüberschätzung anheim und entfernt sich pö a pö vom rechten Pfade. Deine obigen Richtlinien möge mich wieder dahin zurückführen, sollte ich einer neuen Versuchung nicht widerstehen können.
Gruß nach München.
Hier in Kalifornien (Schleswig-H.) ist es leider kühl und nass.
It never rains.. gilt im Moment nicht!
