04.01.2025 19:54 - bearbeitet 04.01.2025 19:55
Also bei mir werden 30% von US-Dividenden von Comdirect abgezogen. Ich hatte mal eine DBA-Vollmacht erteilt, die ich aber wieder widerrufen hatte, weil ich mir die Quellensteuern selbst oder via Divizend zurückhole - dies auch deshalb, weil in den Steuerbescheinigungen oft stand, dass eine Rückforderung trotz DBA-Vollmacht "nicht wirtschaftlich" sei. Dabei ging es durchaus mal um ein paar Zehner - immerhin. Stand jetzt verstehe ich das nicht mit den vollen 30%, die einbehalten werden.
Parallel habe ich heute auch mal den Support kontaktiert und um Hilfe gebeten. Bei meiner letzten Broadcom-Dividende aus Dezember hatte ich einen Gesamt-Steuerabzug von über 40% (Freistellung war aufgebraucht). Steuern sind leider nicht so mein Thema.
04.01.2025 21:44 - bearbeitet 04.01.2025 21:50
Ergänzend möchte ich Euch nochmal fragen - werden bei Euch als Comdirect-Kunden nicht vielleicht doch ebenfalls immer 30% einbehalten? Ich wundere mich über Beiträge in diesem Thread, wo behauptet wird, dass nur 15% einbehalten wurden.
Hinweis in eigener Sache: Ich bin Deutscher und wurde auch hier geboren.
Gruß
Stefan
04.01.2025 22:02 - bearbeitet 04.01.2025 22:06
Nein,
(jeweils ohne Soli)
Da die US Quellensteuer (wie alle anderen ausländischen Quellensteuer) nur verrechnet werden kann wenn auch tatsächlich eine Kapitalertragssteuer in D gezahlt wurde könnten die insgesamt 40% genau der Grenzfall sein wenn Freibetrag + Verlusttopf aufgebraucht wird.
30% US Steuer sollte aber auf keinen Fall vorkommen. Fall du sicher bist dass es 30% US Steuer sind und du mit der normalen Hotline nicht weiter kommt kannst du auch mal die reklamation@comdirect.de bemühen.
04.01.2025 22:10 - bearbeitet 04.01.2025 22:12
04.01.2025 22:10 - bearbeitet 04.01.2025 22:12
Hallo CurtisNewton,
vielen Dank für Deine Einschätzung!
In meinem Fall wurden tatsächlich 30% einbehalten. War schon immer so und ich frage mich, wieviel ich wohl über die Jahre zuviel gezahlt habe. Mein Freibetrag war schon relativ früh innerhalb der ersten Jahreshälfte erschöpft (in voller Höhe bei der Comdirect hinterlegt).
Na, dann bin ich ja mal gespannt, was mir der Support antwortet. Eigentlich darf das doch nicht wahr sein. Meine Partnerin ist z.B. bei der ING und auch da werden ohne ihr Zutun nur 15% einbehalten.
Das Thema treibt mich gerade um und ich hätte da auch schon viel früher drauf kommen müssen. Ich ärgere mich sehr.
am 04.01.2025 23:11
Hallo @Startrek
Ich weiß nicht, ob Dir das weiterhilft, aber ich bekam im Dezember 2002 ein Schreiben der Comdirect-Bank,
worin ich meine steuerliche Ansässigkeit in Deutschland per Unterschrift bestätigen musste,
damit mir Comdirect die US-Quellensteuer bei Ausschüttungen/Dividenden von US-Papieren reduziert.
Ich habe das Teil damals unterschrieben an comdirect geschickt, und damit war das mit der US-Quellensteuerreduktion
eingerichtet. Ansonsten wären mir auch 30 Prozent abgezogen worden.
Hier der Screenshot des damaligen Anschreibens in der Postbox
Vielleicht ist Dein Fall ähnlich gelagert.
Gruß, Pramax
04.01.2025 23:18 - bearbeitet 04.01.2025 23:19
04.01.2025 23:18 - bearbeitet 04.01.2025 23:19
Nachtrag.
Es war meines Wissens das Formular W-8BEN, das ich damals ausfüllen und unterschreiben musste.
Das Formular gibt es auch heute noch:
Bitte kläre mit der Kundenbetreuung, ob Du dieses Formular ausfüllen musst, um die US-Quellensteuer reduziert zu bekommen.
Gruß, Pramax
am 05.01.2025 10:40
Hallo Pramax,
auch Dir vielen Dank für Deine Hilfe, finde ich echt klasse! Habe mir das Dokument schonmal runtergeladen.
Dennoch verwundert es mich, dass es anscheinend auch Kunden hier gibt, von denen die Einreichung des Formulars garnicht erst verlangt wurde. Vor Allem frage ich mich aber, wieviel ich wohl schon zu viel gezahlt habe. Ich bin gespannt, wie die Comdirect jetzt mit mir umgeht.
am 05.01.2025 10:53
@Startrek schrieb:Hallo Pramax,
auch Dir vielen Dank für Deine Hilfe, finde ich echt klasse! Habe mir das Dokument schonmal runtergeladen.
Dennoch verwundert es mich, dass es anscheinend auch Kunden hier gibt, von denen die Einreichung des Formulars garnicht erst verlangt wurde. Vor Allem frage ich mich aber, wieviel ich wohl schon zu viel gezahlt habe. Ich bin gespannt, wie die Comdirect jetzt mit mir umgeht.
An das W8- BEN hatte ich gestern schon gedacht.
Seit einigen Jahren wird das allerdings nicht mehr zwingend verlangt.
Bei der Depoteröffnung wird nunmehr ausdrücklich die US Staatsbürgerschaft /Steuerpflicht abgefragt.
Ich frage mich allerdings, was bei der Bearbeitung der DBA- Vollmacht überhaupt abgewickelt wurde.
Dort wurde doch regelmässig beim Finanzamt eine Wohnsitzabfrage gemacht.
Ich vermute trotzdem, dass deine steuerliche Zuordnung bei der Bank falsch hinterlegt ist.
Die 30% Abzug gelten ausschliesslich für Anleger, die nicht nachgewiesen haben, dass sie KEINE US Bürger sind.
am 05.01.2025 11:00
@paej schrieb:An das W8- BEN hatte ich gestern schon gedacht.
Seit einigen Jahren wird das allerdings nicht mehr zwingend verlangt.
Bei der Depoteröffnung wird nunmehr ausdrücklich die US Staatsbürgerschaft /Steuerpflicht abgefragt.
Mit Ausnahme der Flatex musste ich nie eins abgeben, ging immer automatisch. Insofern muss hier wohl ein individuelles Problem vorliegen das nur die Steuerabteilung/Support von der comdirect klären kann.
am 05.01.2025 11:18
@ Startrek: Nachdem ich den Thread komplett gelesen habe: Könnte es sein, dass ein Missverständnis vorliegt? Werden Dir 30% Quellensteuer auf US-Aktien abgezogen - oder zahlst Du 30% US-Quellensteuer auf (bestimmte) Aktien? Unterscheidest Du zwischen einbehaltener Quellensteuer und anrechenbarer Quellensteuer? Vielleicht wäre es für viele hier hilfreich, Du würdest eine Dividendenabrechnung mal hier reinstellen - entsprechend an bestimmten Stellen natürlich geschwärzt. Denn dass Dir 30% QS einbehalten werden, kann ich nicht glauben. Aus gesicherter Quelle weiß ich, dass bei US-Aktien (ISIN USxxx) weder die comdirect, noch die ING, noch die DKB 30% Quellensteuer einbehalten - sondern dank DBA nur 15%.