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Unsinn im Depot nach einem Teilverkauf

Narr
Autor ★★
27 Beiträge

Neuerung im Depot: Balken mit Gewinn/Verlust. Farbenfroh, aber oft unsinnig: Leider ist die Berechnung des Einstandspreises bzw. des Kaufpreises nach dem ersten Teilverkauf immer falsch. Dies seit Jahren ist bekannt, Order-aktive Kunden ignorieren daher den von Comdirect angezeigten Kaufpreis nach dem ersten Teilverkauf.

 

Aber jetzt wird dieser ggfs. falsche Kaufpreis Grundlage der neuen Darstellung. Wenig sinnvolles Vorgehen: es hätte zunächst für eine korrekte Errechnung des Kaufpreises auch nach Teilverkäufen gesorgt werden sollen.

63 ANTWORTEN

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

vielleicht könntest du das mal genauer erklären, vielleicht sogar mit bespiel.

 

Du beachtest aber die fifo Regel? (first in-first out)

Also war dein Einstandskurs vor dem Teilverkauf ein Mischkurs, also bestand aus mehreren Käufen?

 

z.b. 10 Aktien zu 5 Euro

später weitere 10 Aktien zu 10 Euro

dann wäre dein Einstandskurs 7,50 Euro

wenn du nun 5 verkaufst, wäre dein Einstandskurs 8,75 Euro.

Narr
Autor ★★
27 Beiträge

Ihr Beispiel ist richtig. Aber Comdirect wird Ihnen weiterhin einen Kaufkurs von 7,5 Euro anzeigen, da bei der Comdirect nur Käufe verrechnet werden. Die Gewinne oder Verluste bei den Teilverkäufen bleiben unberücksichtigt. Falls Sie Ihre nächste Verkaufsorder an diesem Kaufkurs der Comdirect ausrichten, kann Ihnen das bei dem Beispiel Verlust einbringen. Da hilft Ihnen auch der farbige Balken nicht.

Noch einmal der Hinweis: diese fehlerhafte Berechnung ist seit Jahren bekannt.

 

Übrigens ist die steuerliche Simulation ebenfalls unbrauchbar: sie zeigt immer nur die letzten Käufe (First in - firt out) und nur bis zum Vortag an. Verkäufe werden nicht angezeigt und auch nicht verrechnet. Für aktive Kunden wegen der nicht aktuellen Daten und der unsinnigen Berechnung unbrauchbar.

Dohle
Autor
2 Beiträge

Bitte um Hilfe. Wie kommst Du auf 8,75?

Wenn ich 5 Aktien nach der Fifo-Regel verkaufe, hatten diese den Einstandspreis von je 5,-€, insgesamt also 25,-€.Damit sinkt der gesamte Einstandspreis von 150€ für
20 Aktien auf dann 125€ für 15 Aktien.

Das ergibt als durchschnittlichen Einstandspreis 8,33€.

Richtig?

Zargoras
Mentor ★★
1.528 Beiträge

@Dohle

 

ups, das war peinlich 😉 selbstverständlich hast du recht. Wollte mir ganz offensichtlich nicht genug Zeit dafür nehmen und nur einen "logik check" gemacht 😉 naja mein Ergebnis propagierte in die richtige Richtung das war mir wohl schon hinreichend.

kuddl43
Autor ★
11 Beiträge

Diesen Unsinn habe ich auch schon seit Jahren angeprangert. Aber nichts ist passiert !

Narr
Autor ★★
27 Beiträge

Fordere ebenfalls vergebens seit Jahren die Korrektur in der Berechnung. Aber jetzt wird auf der Grundlage dieser falschen Kaufkurse die neue Balkendarstellung als großer Fortschritt eingeführt.

Motto der Comdirect dabei: Lärmen statt Lernen

Dohle
Autor
2 Beiträge

Ich denke, da ist eine Standardlösung überfordert. Um den Einstandspreis immer adäquat sowohl bei jedem Verkauf als auch Kauf zu korrigieren, benötigt man die gesamte Historie aller Käufe und Teilverkäufe, um nach der fifo-Methode zuerst die (noch vorhandenen) ältesten Aktien auch zuerst zu verkaufen. Man stelle sich vor, ein Trader handelt aktiv mit 30 Aktien, sagen wir mal mit 10 Trades pro Monat. Dann müsste COMDIRECT allein für diesen Kunden 300 Vorgänge pro Monat speichern, denn irgendwann wird ja evtl. auch das allerjüngste Wertpapier verkauft. Abgesehen davon gibt es auch andere Zielstellungen als einen durchschnittlichen Einstandspreis zu verwenden. Dazu sollte man sich seinen eigenen Bedürfnissen und Anlagezielen angepasste Werkzeuge zulegen oder diese auch selbst entwickeln. Die Musterdepots von COMDIRECT zu den eigenen Wertpapieraktivitäten können da schon ein guter Anfang sein, indem man die Kauf- und Verkaufaktivitäten eines bestimmten Zeitfensters in einem Musterdepot zusammenfasst. Da kann man gut die Übersicht - über Einstandspreis mit Datum und Performance - behalten. Allerdings gibt es da auch viele andere gute Gedanken und letztlich muss jeder neu für sich denken.

Resümee: Ich halte die Verwendung der fifo-Methode für die laufende Korrektur des Einstandspreises für ungeeignet.

Stattdessen schlage ich einen gleitenden Durchschnitt vor. Damit wäre das beabsichtigte Ziel durch COMDIRECT einfach und trotzdem korrekt zu erreiche.

 

Zur Erläuterung:

Der Einstandspreis ist dei 2 Käufen zunächst der Durchschnittspreis.

Kommt ein weiterer Kauf dazu, wird der vorhandene Gesamteinstandspreis um den neuen Anschaffungspreis erhöht und durch die neue Anzahl der Aktien dividiert.

Das ist dann der neue Einstandspreis. Jede Aktie ist dann gleichwertig, hat also den gleichen (durchschnittlichen) Kaufpreis.

Doa
Autor
2 Beiträge

dabei wäre die Lösung ganz einfach. Comdirekt könnte im Batchablauf die Daten aus der Simulation (denn da ist alles korrekt) in die Daten der Onlineanzeige übernehmen.

Kurios ist auch, das der Prozentkurs von Währungsanleihen für die Onlineanzeige mit dem Umrechnungskurs (Währung zu Euro) manipuliert angezeigt wird.

Irgendwer scheint aber hier Änderungen zu blockieren oder das Problem nicht zu verstehen.

Narr
Autor ★★
27 Beiträge

Warum gibt es keine Stellungnahme von Comdirect?

 

Wenn erkennbar falsche Berechnungen vorliegen, sollte meine Bank eigentlich dies korrigieren. Mir wäre es peinlich, von meinen Kunden auf Fehler hingewiesen zu werden.