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Unilever-Aktie kaufen in 2020 und allgemeine Dividenden (von deutschen/britischen UN)

Michael1995
Autor ★
15 Beiträge

Servus Freunde 🙂

 

Ich habe gelesen, bei der Unilever N.V.-Aktie (oder allgemein den Niederlanden) wurde die geplante Abschaffung der Quellensteuer nun doch nicht durchgeführt.

 

Ich werde die Unilever-Aktie demnächst kaufen. Mein Freibetrag von 801 € ist noch nicht ausgeschöpft, was empfehlt ihr?

 

Meine Gedanken: Ich würde eigentlich von daher eher zur britischen Unilever-Aktie tendieren, da diese Dividende quasi ohne Abzüge bei mir auf dem Verrechnunskonto landen wird (GB zieht ja nichts an Steuern ab)

Ich bin mir aber nicht sicher, ob diese irgendeinen Nachteil hat? Zum Beispiel geringeres Handelsvolumen? Ist der Kurs gleich der N.V.-Aktie? Gibt es evtl. andere Abzüge? Kann ich die Aktie überhaupt in Euro kaufen? Das ist wieder ein Negativ-Kriterium für mich ehrlich gesagt. Würde ich Dividenen dann aber in Euro nach Kursumwandlung bekommen?

 

Was mich allgemein noch interessiert bzgl. Dividenen, wenn der Freistellungsbetrag (801 €) noch nicht ausgeschöpft ist und auch hinterlegt bei Comdirect:

Bekomme ich z.B. von der Allianz, wenn ich 10 Stk. habe (9 Euro Dividende/Stk.) dann genau: 90 Euro überwiesen aufs Verrechnungskonto oder wird irgendetwas abgezogen? Irgendeine Steuer, irgendeine Gebühr? z.B. von XETRA oder von Comdirect irgendwas?

 

Dies sind so 2 Punkte (Unilever-Aktie zum einen, und Dividende-Abzüge von deutschen Aktien / britischen Aktien zum anderen). Würde mich sehr über baldige Antworten freuen 😉 

Wünsche euch ein schönes Wochenende.

MfG Michael

 

16 ANTWORTEN

waster
Autor ★★
26 Beiträge

An deiner Stelle würde ich mir mal den Verlauf der Unilever Aktie seit der Convid-19 Pandemie im Vergleich zu anderen Aktien ansehen, bevor du sie kaufen willst.

 

Ich kann einen Kauf der Unilever Aktie zur Zeit nicht empfehlen. Es gibt einfach viele Aktien, die zur Zeit besser performen. Man muß nicht jede Aktie kaufen, nur weil sie Dividende ausschüttet. 

 

Solange dein Freibetrag nicht ausgeschöpft ist, bekommst du den gesamten Dividendenbetrag ausbezahlt. Wenn du 10 Allianz Aktien hast, bekommst du auch die 90 Euro auf dein Konto.

 

Wenn dein Freibetrag ausgeschöpft ist, mußt du die Dividende nur versteuern, was jedoch automatisch von comdirect gemacht wird.

 

MFG waster

Michael1995
Autor ★
15 Beiträge

habe auch gute Wachstumsaktien im Depot, da keine Sorge 🙂

Von Unilever bin ich auf lange Sicht auch überzeugt (Buy and Hold), und als kleinen Bonus gibts noch gute Dividende. (Als Student sehr erfreulich)

Die Frage ist nur welche N.V. oder die Britische Frustrierte Smiley

Habe gesehen, dass der Kurs der britischen, um einiges höher ist?!

 

Ah danke dafür, krass dass die kompletten 90 Euro bei mir ankommen.

 

Zilch
Legende
7.853 Beiträge

@Michael1995  schrieb:

 

Ah danke dafür, krass dass die kompletten 90 Euro bei mir ankommen.

 


96,00€ waren es dieses Jahr aber der Zug ist bereits abgefahren 😉

Quellensteuer kannst du dir wiederholen und werden entsprechend Doppelbesteuerungsabkommen mit der Abgeltungssteuer verrechnet.

 

Hierzu findest du im Forum sehr viele Beiträge, in Kürze mal grob erklärt bzw. angesprochen:

DBA sagt aus, dass maximal 15% versteuert werden.

Du bekommst Dividende. 

Dir werden 15% Quellensteuer abgezogen und noch mal ca. 13% für Abgeltungssteuer. 

So wird gesichert, dass du maximal deine ca. 28% Steuern (Kapitalertragssteuer + Soli + Kirche, so UNGEFÄHR 28%, etwas weniger genau genommen) bezahlst.

 

Edit: Zum Verständnis, in Fällen wie bei britischen Aktien wird dir dann dementsprechend zwar keine Quellensteuer abgezogen aber dafür 28% Abgeltungssteuer.

 

Wenn du langfristig denkst ist es von der Entscheidung her also nicht richtig danach zu entscheiden wo du jetzt auf Grund deines Freibetrages eventuell sparst - der Freibetrag ist schneller erschöpft als dir lieb ist.

 

Zu viel gezahlte Quellensteuer kannst du dir zurückerstatten lassen, da manche Länder (wie Irland, Schweiz, Frankreich) zu viel Quellensteuer abziehen. Ist mit etwas Aufwand verbunden, aber ist ja nicht häufig im Jahr.

 

Was die Steuern angeht: Es ist ein ähnlicher Fall wie bei Royal Dutch Shell. Ich habe mich für die "A" Aktie entschieden, einfach weil ich dadurch einen Umrechnungsfaktor weniger habe.

Dividende und Co werden erst in USD berechnet, immer, und dann in die Währung des ansässigen Unternehmens umgerechnet, um dann auf dein Konto zu fließen (eventuell mit erneuter Umrechnung). 

Bei GB bedeutet dies: Von USD zu GP, von GP zu EUR. 

Bei der niederländischen Version: Von USD zu EUR.

Du hast somit ein Währungsrisiko weniger. Das ist aber am Ende auch schon alles wenn ich mich nun nicht irre. Vielleicht kann hier noch jemand ergänzen.

 

Edit: Und was den Kurs angeht - der Kurs ist egal. Die Performance beider Aktien ist identisch, weil es dasselbe Unternehmen ist 😉 Geht die eine 5% hoch tut dies die andere ebenfalls 😉

 

Edit: Übrigens Wilkommen im Forum und herzlichen Glückwunsch zum Start in die Börsenwelt 🙂

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Research alone won't ensure a profit. Your main goal should be to make money, not to get an A in How to Read a Balance Sheet. - RD

Michael1995
Autor ★
15 Beiträge

@Zilch  schrieb:

@Michael1995  schrieb:

 

Ah danke dafür, krass dass die kompletten 90 Euro bei mir ankommen.

 


 

Dir werden 15% Quellensteuer abgezogen und noch mal ca. 13% für Abgeltungssteuer. 

So wird gesichert, dass du maximal deine ca. 28% Steuern (Kapitalertragssteuer + Soli + Kirche, so UNGEFÄHR 28%, etwas weniger genau genommen) bezahlst.

 

Wenn du langfristig denkst ist es von der Entscheidung her also nicht richtig danach zu entscheiden wo du jetzt auf Grund deines Freibetrages eventuell sparst - der Freibetrag ist schneller erschöpft als dir lieb ist.


Danke für deine Antwort 🙂

die 13%, die nochmal kommen für die Abgeltungssteuer. Diese kommen nicht, wenn der Freistellungsbetrag noch nicht erreicht ist, oder? die 15% z.B. bei US-Aktien die kommen ja immer weg. (egal ob Freibetrag erfüllt oder nicht?) Lieg ich da richtig?

 

Ich glaub ich habe mich entschieden, und werde die N.V. holen 😉

ehemaliger Nutzer
ohne Rang
0 Beiträge

Hallo @Michael1995,

aus charttechnischer Sicht gibt es derzeit keinen Grund Unilever zu kaufen. Seit der Corona-Krise bewegt sich die Aktie unter ihrem gleitenden 50 Monate Durchschnitt (siehe anliegenden Wochenchart über die letzten 5 Jahre)

 

Unilever.jpg.

Zilch
Legende
7.853 Beiträge

@Michael1995  schrieb:


Danke für deine Antwort 🙂

die 13%, die nochmal kommen für die Abgeltungssteuer. Diese kommen nicht, wenn der Freistellungsbetrag noch nicht erreicht ist, oder? die 15% z.B. bei US-Aktien die kommen ja immer weg. (egal ob Freibetrag erfüllt oder nicht?) Lieg ich da richtig?

 

Ich glaub ich habe mich entschieden, und werde die N.V. holen 😉


Gerne!

 

Die 13% kommen nicht, wenn der Freistellungsauftrag nicht ausgeschöpft ist, korrekt. Wie gesagt: Wenn du für 20 oder 30 Jahre planst ist dieser Punkt bei Aktien unbedeutend. 

Bei ETFs ist dies anders! Bei ETFs willst du erst ausschütter besparen um den Freibetrag auszuschöpfen und dann in thesaurierende wechseln wenn der Freibetrag ausgeschöpft wurde. Dies geht bei Aktien nunmal nicht.

 

Die Quellensteuer wird immer abgezogen, unabhängig vom Freibetrag, das ist korrekt. Von daher kannst du jetzt erst mal sparen wenn du die Aktie aus GB nimmst, da die Quellensteuer entfällt, später hast du aber volle Abgeltungssteuer zu zahlen. Die Ersparnis ist also zeitlich begrenzt und abhängig davon wie lange du brauchst um deinen Freibetrag voll zu bekommen 😉

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GetBetter
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7.321 Beiträge

@Zilch  schrieb:

Die Quellensteuer wird immer abgezogen, unabhängig vom Freibetrag, das ist korrekt. Von daher kannst du jetzt erst mal sparen wenn du die Aktie aus GB nimmst, da die Quellensteuer entfällt, später hast du aber volle Abgeltungssteuer zu zahlen. Die Ersparnis ist also zeitlich begrenzt und abhängig davon wie lange du brauchst um deinen Freibetrag voll zu bekommen 😉


Da die Quellensteuer auf die Kapitalertragsteuer angerechnet wird resultiert der Unterschied ja nur daraus, dass auf die Quellensteuer kein SolZ anfällt, auf die Kapitalertragsteuer aber schon.

 

Falls der Freibetrag nicht ausgeschöpft ist, ist die Varainte ohne Quellensteuerabzug natürlich klar im Vorteil. Bei ausgeschöpftem Freibetrag reden wir unterm Strich von einer Steuerlast von 26,375% zu 25,55%. Wirklich entscheidend ist das also nicht.

Zilch
Legende
7.853 Beiträge

@GetBetter  schrieb:


Da die Quellensteuer auf die Kapitalertragsteuer angerechnet wird resultiert der Unterschied ja nur daraus, dass auf die Quellensteuer kein SolZ anfällt, auf die Kapitalertragsteuer aber schon.


Ganz genau.

 


@GetBetter  schrieb:

 

Falls der Freibetrag nicht ausgeschöpft ist, ist die Varainte ohne Quellensteuerabzug natürlich klar im Vorteil. Bei ausgeschöpftem Freibetrag reden wir unterm Strich von einer Steuerlast von 26,375% zu 25,55%. Wirklich entscheidend ist das also nicht.


Auch dazu: Ganz genau. Wenn er noch zwei drei Jahre braucht bis der Freibetrag ausgeschöpft ist, oder länger, dann kann er die Jahre über natürlich Geld sparen weil so lange keine Steuern anfallen.

Sobald der Freibetrag ausgeschöpft ist zahlt er eben die komplette Steuerlast.

Wenn der Freibetrag aber bereits in kürze ausgeschöpft sein wird so wird der Unterschied marginal sodass es am Ende keinen Unterschied macht ob er nun die Aktie mit Quellensteuer oder die Aktie ohne Quellensteuer und dafür doppelter Währungsumrechnung nimmt.

 

Meine ich zumindest. Wenn ich falsch liege bitte korrigieren!

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GetBetter
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7.321 Beiträge

@Zilch 

Steuertechnisch liegst Du völlig richtig. Persönlich würde ich die Entscheidung basierend auf dem "hier und jetzt" treffen. Im Gegensatz zu ETFs wäre mir bei EInzelaktien ein eventueller langfristiger Steuervorteil egal da einerseits nicht sicher ist ob an die Aktie in 5 Jahren (oder wann immer der Vorteil überhaupt greifen würde) noch im Depot hat. Zum anderen ist die Gesetzeslage mit dem SolZ auf Kapitalerträge derzeit ohnehin relativ wackelig.

 

Das Thema mit der doppelten Währungsumrechnung kann ich weder bestätigen noch dementieren. Mein Bauchgefühl sagt mir zwar, dass das entweder so nicht passiert oder zumindest zu Kursen umgerechnet wird, die dem Aktionär keinen Nachteil entstehen lassen. Aber ich mag mich auch täuschen, gehört habe ich davon jedenfalls noch nie.