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Undurchsichtige Besteuerung bei Fondsverkauf

dergerry
Autor ★★
15 Beiträge

Hallo,

habe letzte Woche zweimal Teile eines Fonds verkauft.

 

1-Verkauf 9994€, Anschaffung 8936€, macht ein Gewinn von 1050€.
Zum Verkauf lag der Fonds etwas über 10% im Plus.
Dafür Steuern 1250€ plus FSA von 500€ auf 0€ gezahlt, verbraucht.
Heißt für mich durch Steuern Minusgeschäft.
Kann mir das jemand erklären?

 

Da mir das sehr eigenartig vorkam, wieder Anteile des gleichen Fonds verkauft.
Diese Mal über die Börse, bei 1- über codi (Festpreis).

2-Verkauf 4010€, Anschaffung 3650€, Gewinn 364€.
Zum Verkauf ebenfalls über 10% im Plus.
Dafür nur Steuern von 50€ gezahlt.

 

Wie kommt die sehr unterschiedliche Besteuerung zustande?
Habe die Beträge etwas gerundet.

 

Zweimal über das Kontaktformular im Kundencenter nachgefragt.
Leider nur sehr ungenügende Antworten erhalten, praktisch keine.
Mal so gesagt, ich frage zu Äpfeln, erhalte Antworten zu Birnen.

 

Wäre interessant zu wissen, ob es gleiche Leidensgenossen gibt,
und wie das ausgegengen ist.

 

Grüße und schon mal Danke

19 ANTWORTEN

Necoro
Mentor ★
1.070 Beiträge

Hallo @dergerry ,

 

da sind leider zu wenig Details drin, um weitergehend zu helfen.

 

Stichpunkte die mir einfallen:

- FIFO-Prinzip beachtet? Also dass man immer die ältesten Stücke verkauft. Insbesondere wenn man die Stücke ein paarmal umgezogen hat kann man dort evtl den Überblick verlieren und der Einstandspreis ist nicht der, den man erwartet.

- Fiktiven Verkauf zum 01.01.2018 beachtet? Wenn der Fonds dort einen Höchststand hatte und anschließend teilfreigestellt wurde, können sich komische Effekte ergeben.

 

Am besten wäre es, wenn du uns noch die WKN nennst. Und vielleicht die Berechnung der Besteuerungsgrundlage der CoDi zur Verfügung stellst.

 

Nachtrag: Auch beim Kundenservice noch einmal darum bitten, dass sie dir die Anschaffungsdaten der verkauften Stücke auflisten. Evtl fehlen hier auch irgendwo Preise?

 

Gruß,

Necoro

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

Ohne Einsicht in die Abrechnung wird das keiner beantworten können. Darin ist die Berechnung der Steuer und ihrer Bemessungsgrundlage ja dargelegt.

 

Ein naheliegender Grund für den ersten Vorgang wäre z.B., daß Gewinne von vor der Investmentsteuerreform mit Verlusten danach verrechnet wurden, wobei letztere nur zu 70% zählen (Teilfreistellung). Aber wie gesagt, ohne Abrechnung reine Spekulation.

dg2210
Legende
6.228 Beiträge

Auf der letzten Seite der Abrechung gibt es einen Abschnitt

"Hinweise zur Ermittlung der Steuerbemessungsgrundlage:"

 

Dort solltest du die Antwort auf deine Fragen finden.

dergerry
Autor ★★
15 Beiträge

Der Fonds besteht seit 2012, und lief lange als Sparplan.

Auf der Abrechnung zum Verkauf, kann ich einiges nachrechnen, aber nicht, warum nach Steuern ein Minus gegenüber den Anschaffungskosten entstanden ist.

Als *.jpg die Wertpapierabrechnung hinzugefügt.

Necoro
Mentor ★
1.070 Beiträge

Hallo @dergerry,

 

ah, das JPG zeigt es: Der Gewinn aus der fiktiven Veräußerung "ist Schuld" (was angesichts des Charts seit 2012 auch nicht wirklich verwundert).

Der zu versteuernde Gewinn von 2012 bis 31.12.2017 beträgt ~4000 EUR. Die Anschaffungsdaten iHv 8900 EUR, die du annimmst, sind nicht die ursprünglichen, sondern die vom 01.01.2018 (bist du hier auf die falschen Werte in der Steuersimulation hereingefallen?).

 

Insofern hast du eben über 5000 EUR Gewinn eingefahren (Gratulation!). Die Steuern fressen leider den Gewinn seit 2018 auf, ist aber sicherlich angesicht der Gesamtsumme zu verschmerzen. Miese hast du definitiv nicht gemacht.

dergerry
Autor ★★
15 Beiträge

@Necoro  schrieb:

Der zu versteuernde Gewinn von 2012 bis 31.12.2017 beträgt ~4000 EUR. Die Anschaffungsdaten iHv 8900 EUR, die du annimmst, sind nicht die ursprünglichen, sondern die vom 01.01.2018 (bist du hier auf die falschen Werte in der Steuersimulation hereingefallen?).

Miese hast du definitiv nicht gemacht.


Ja, das sind Werte aus der Steuersimulation, die aber die Bank mir anzeigt. Da ich nicht jeden einzelnen Kauf kopiert habe, über 50, lässt sich die Vergangenheit  schwer bzw. gar nicht kontrollieren.

Wenn ich definitiv keinen Verlust gemacht habe, wo ist das Geld dann?

Das ist der erste Verkauf nach all den Jahren.

Ich verkaufe für 9994 und erhalte 8750, das ist für mich Minus.

Da sehe ich die Besteuerung als Betrug.

 

Füge noch die Daten vom zweiten Verkauf hinzu.

Warum ist das hier extrem anders?

 

Wenn ich den Rest von 6,5 Anteilen, die nach dem zweiten Verkauf noch im Depot sind verkaufe, werde ich wohl kaum meine richtigen  Gewinne  erhalten.

 

Verstehe das alles nicht, sehr wirr. Versteuert nach alt? Auszahlung nach neu?

 

chi
Mentor ★
1.134 Beiträge

@dergerry  schrieb:

Ich verkaufe für 9994 und erhalte 8750, das ist für mich Minus.

Da sehe ich die Besteuerung als Betrug.


Ich dachte, Staatsgegner betrachten Versteuerung als Diebstahl, nicht als Betrug? Aber du kannst ja Anzeige erstatten, wenn du willst. Mit „Ich habe keine Ahnung, wie viel ich eigentlich in den Fonds gesteckt habe, und will auch nicht nach dem Kaufwert in meiner letzten Depotübersicht schauen und auch nicht nach den alten Belegen in meiner Postbox“ wirst du aber nicht so weit kommen.

 


@dergerry  schrieb:

Füge noch die Daten vom zweiten Verkauf hinzu.

Warum ist das hier extrem anders?


Weil das jüngere Anteile sind, bei denen weniger Gewinn angefallen ist …

dg2210
Legende
6.228 Beiträge

@dergerry  schrieb:


Ja, das sind Werte aus der Steuersimulation, die aber die Bank mir anzeigt. Da ich nicht jeden einzelnen Kauf kopiert habe, über 50, lässt sich die Vergangenheit  schwer bzw. gar nicht kontrollieren.

 


Hast du die Abrechnungen nicht mehr in deiner Postbox? Notfalls kannst du die Käufe auch aus den Finanzreports zusammensuchen.

dergerry
Autor ★★
15 Beiträge

Staatsgegner? Wenn ich einer wäre, käme D mit neu aufbauen nicht mehr hinterher, das halbe Land würde brennen. Mal so nebenbei.

 

Die letzte Depotübersicht sagt, zweistellig im plus. Man sieht, was rauskommt.

 

Ja, ich bin dabei alte Belege rauszusuchen, dauert seine Zeit. Nahm an hier gibt es ohne diesen Aufwand eine eindeutige Lösung. Laut Steuersimu stimmt fast alles, soll aber falsch sein. Eigenartig ist, dass nach jedem Verkauf die verbleibenden Anschaffungskosten steigen.

 

Habe testweise kurz einen Fonds gekauft und verkauft. Kein Gewinn, trotzdem Steuer, wenn auch nur 1 Cent. Gehe jetzt nicht weiter darauf ein.

 

Da der Fonds auch bei der ING-DiBa lief, fehlen dort die ersten Jahre, nach vier Jahren wird von der Bank gelöscht. Daten zwar gespeichert, extern, aber wie weit vorhanden,..?...

Such jetzt weiter. Wird sinnlos sein.

Was bringt es mir, wenn ich feststele, dass mir z.B. 2500€ an Gewinn fehlen?