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Sparplan für VL-Fond

63 ANTWORTEN

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Ich für mich persönlich sehe es anders. Nehmen wir mal die 27,50 Euro monatlich und angenommene 6% Rendite, sind nach 7 Jahren Vertragslaufzeit immerhin 549 Euro an Erträgen zusammengekommen, von denen Du noch 84 Euro Depotgebühren abziehen darfst. Und das nur, weil ich ein einziges Mal ein Formular ausgefüllt habe. Das kostet mich (inklusive der Infozeit hier) eine Stunde. Für mich passt der Stundenlohn dabei Smiley (zwinkernd)

ETF_Fan_372
Autor ★★
28 Beiträge

Ok, so betrachtet ist es natürlich schon lohnenswert.

 

@t.w. Kannst du mir vielleicht noch kurz ein paar Infos geben, wie ich am besten vorgehe, wenn ich mich für das VL ETF Sparen bei ebase entscheide? Also von Antragsstellung bis zum Ende der Ansparphase nach 6 Jahren? Wird dann ein anderer ETF bespart, weil der Sparplan zum erstgewählten 1 Jahr ruhen muss? Verkaufe ich die Anteile nach 7 Jahren oder sage ich, dass sie in ein Depot bei einem anderen Broker übertragen werden sollen?

Ganz genau leuchtet mir der sinnvollste Ablauf bislang noch nicht ein...

 

Den Anspruch auf VL habe ich voraussichtlich ab 01.08.2021 (also ist noch etwas Zeit bis dahin).

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

@ETF_Fan_372  schrieb:

Ok, so betrachtet ist es natürlich schon lohnenswert.


Vielleicht habe ich auch einfach Quatsch erzählt oder wichtige Aspekte vergessen... 

 

Falls Du das trotzdem machen wollen würdest, wäre der Ablauf: Depoteröffnung, Übergabe des Formulars (wird Dir von ebase zur Verfügung gestellt) an Deinen Arbeitgeber, Freistellungsauftrag einrichten, fertig. 

 

Nach ca. 7 Jahren hast Du freie ETF-Anteile in Deinem Depot, damit kannst Du machen, was Du willst. Dort belassen, Depotübertrag an einen anderen Broker, Anteile verkaufen. 

Solltest Du weiter denselben ETF besparen wollen, werden gesperrte und nicht gesperrte Anteile separat ausgewiesen, also 1. und 2. VL-Laufzeit. 

ETF_Fan_372
Autor ★★
28 Beiträge

@t.w.  schrieb:


Falls Du das trotzdem machen wollen würdest, wäre der Ablauf: Depoteröffnung, Übergabe des Formulars (wird Dir von ebase zur Verfügung gestellt) an Deinen Arbeitgeber, Freistellungsauftrag einrichten, fertig. 


Also, tut mir leid, aber ich brauche das noch ein wenig detaillierter (bin noch nicht so vertraut mit dem Ganzen).

  • Wie lange vor der ersten Zahlung des Arbeitgebers sollte ich das Depot eröffnen, also wie ist da so die Bearbeitungszeit?
  • Werden von Beginn an die Gebühren verlangt oder erst ab der ersten Einzahlung? Wie werden die Gebühren abgebucht? Gibt es auch Gebühren für die Sparplanausführung oder nur die jährliche Pauschale?
  • Zur Wahl des ETFs: Sollte ein ausschüttender oder thesaurierender gewählt werden, was macht mehr Sinn? Hinweis: Ich werde während der 7-jährigen Vertragslaufzeit (vermutlich nach ca. 2 Jahren) meinen Freibetrag durch einen ausschüttenden ETF im normalen Depot vollständig aufbrauchen. Ist es dann nicht besser für das VL-Depot einen Thesaurierer zu nehmen?
  • Was genau passiert nach 6 Jahren? Dann beginnt ja bekanntlich das Ruhejahr. Aber für dieses Jahr siebte Jahr möchte man doch auch Zahlungen des Arbeitgebers nutzen oder nicht? Wird dann direkt nach 6 Jahren ein anderer ETF gewählt, während der erste ruht oder ist das nicht erlaubt? Oder kann man nach 6 Jahren auch weiter den gleichen ETF besparen, während die ersten Anteile ruhen?
  • Wann genau ist der FSA einzureichen? Schon im ersten Jahr oder erst nach 7 Jahren? Wie berechne ich hierfür die richtige Höhe?
  • Nach 7 Jahren kann man ja wählen, wie vorgegangen werden soll:
    1. Anteile im VL-Depot belassen (hat keine negativen Auswirkungen, da Gebühren ja sowieso jährlich in gleichbleibender Höhe zu bezahlen sind, unabhängig von der Anzahl der VL-Verträge, richtig?)
    2. Anteile in ein normales Depot übertragen. Wie genau funktioniert das und kann das Depot bei ebase anschließend weiter betrieben werden oder muss mit dem Übertrag auch eine Schließung des Depots erfolgen? Wenn ich einen gleichen ETF im anderen Depot bespare, werden die Anteile doch zusammengerechnet oder? Also für den Fall dass ich irgendwann mal verkaufen möchte, sind nur einmal Ordergebühren fällig oder?
    3. Anteile verkaufen. Dies ist wahrscheinlich die am wenigsten sinnvollste Variante, da passives Investieren nach Möglichkeit mit langem Anlagehorizont geschehen soll. Natürlich voraussgesetzt, dass man das Geld nicht sofort braucht.
  • Und zuletzt noch: Wann werden Steuern erhoben? Zuerst bei der Auszahlung durch den Arbeitgeber, dann bei eventuellen Ausschüttungen bzw. für den Thesaurierer als Vorabpauschale und zuletzt beim Verkaufen der Anteile, ist das so richtig?

MfG

ETF_Fan_372

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Hallo @ETF_Fan_372,

 

aufgrund des umfangreichen Fragenkatalogs schreibe ich meine Antworten in rot in Deinen Text. Wo ich keine Antwort weiß, schreibe ich auch nichts hin Smiley (zwinkernd)

 

  • Wie lange vor der ersten Zahlung des Arbeitgebers sollte ich das Depot eröffnen, also wie ist da so die Bearbeitungszeit? 
  • Werden von Beginn an die Gebühren verlangt oder erst ab der ersten Einzahlung? Wie werden die Gebühren abgebucht? Gibt es auch Gebühren für die Sparplanausführung oder nur die jährliche Pauschale? Die Kosten betragen (je nach Anbieter) 10-12 Euro pro Monat und 0,2% Ordergebühren. 
  • Zur Wahl des ETFs: Sollte ein ausschüttender oder thesaurierender gewählt werden, was macht mehr Sinn? Hinweis: Ich werde während der 7-jährigen Vertragslaufzeit (vermutlich nach ca. 2 Jahren) meinen Freibetrag durch einen ausschüttenden ETF im normalen Depot vollständig aufbrauchen. Ist es dann nicht besser für das VL-Depot einen Thesaurierer zu nehmen? Dann kannst Du ruhig einen Thesaurierer nehmen. 
  • Was genau passiert nach 6 Jahren? Dann beginnt ja bekanntlich das Ruhejahr. Aber für dieses Jahr siebte Jahr möchte man doch auch Zahlungen des Arbeitgebers nutzen oder nicht? Wird dann direkt nach 6 Jahren ein anderer ETF gewählt, während der erste ruht oder ist das nicht erlaubt? Oder kann man nach 6 Jahren auch weiter den gleichen ETF besparen, während die ersten Anteile ruhen? Wie gesagt, Du kannst den gleichen ETF beibehalten, gesperrte und nicht gesperrte Anteile werden separat ausgewiesen. 
  • Wann genau ist der FSA einzureichen? Schon im ersten Jahr oder erst nach 7 Jahren? Wie berechne ich hierfür die richtige Höhe? Sofort ab Start, bei einem Thesaurierer sollten 10 Euro reichen. 
  • Nach 7 Jahren kann man ja wählen, wie vorgegangen werden soll:
    1. Anteile im VL-Depot belassen (hat keine negativen Auswirkungen, da Gebühren ja sowieso jährlich in gleichbleibender Höhe zu bezahlen sind, unabhängig von der Anzahl der VL-Verträge, richtig?) Hier kann es sein, dass für die nicht gesperrten Anteile ein "normales" Depot geführt und separat berechnet wird. Bitte selbst beim Anbieter Deiner Wahl erfragen. 
    2. Anteile in ein normales Depot übertragen. Wie genau funktioniert das und kann das Depot bei ebase anschließend weiter betrieben werden oder muss mit dem Übertrag auch eine Schließung des Depots erfolgen? Wenn ich einen gleichen ETF im anderen Depot bespare, werden die Anteile doch zusammengerechnet oder? Also für den Fall dass ich irgendwann mal verkaufen möchte, sind nur einmal Ordergebühren fällig oder? Du kannst nach 7 Jahren die freien Anteile in ein normales Depot bei jedem Broker Deiner Wahl kostenfrei übertragen. Das VL-Depot kann bestehen bleiben, wenn Du es für einen neuen Vertrag nutzt. 
    3. Anteile verkaufen. Dies ist wahrscheinlich die am wenigsten sinnvollste Variante, da passives Investieren nach Möglichkeit mit langem Anlagehorizont geschehen soll. Natürlich voraussgesetzt, dass man das Geld nicht sofort braucht. Richtig. 
  • Und zuletzt noch: Wann werden Steuern erhoben? Zuerst bei der Auszahlung durch den Arbeitgeber, dann bei eventuellen Ausschüttungen bzw. für den Thesaurierer als Vorabpauschale und zuletzt beim Verkaufen der Anteile, ist das so richtig? Steuern auf Kapitalerträge werden immer dann erhoben, wenn sie anfallen. Also bei Ausschüttungen, per Vorabpauschale und bei Verkauf mit Gewinn. 

MfG

ETF_Fan_372


 

ETF_Fan_372
Autor ★★
28 Beiträge

@t.w. danke nochmal für deine Antworten bislang. Nun bin ich soweit, dass ich ein VL Depot anlegen möchte. Folgende Fragen haben sich mir in der Zwischenzeit ergeben:

 

1. Welchen Anbieter soll ich nehmen? Ich kenne finvesto oder comdirect, die beide als Vermittler zu ebase agieren. Soweit ich das sehe, sind die Unterschiede nur marginal. Identifizieren müsste ich mich eh bei beiden. Kann man auch direkt bei ebase ein VL Depot eröffnen? Oder würdest du etwas ganz anderes empfehlen?

 

2. Ich habe bereits ein normales Depot mit A1JX52. Im VL Depot würde ich einfach denselben ETF wählen (also ebenfalls ausschüttend, da Pauschbetrag noch nicht vollständig genutzt wird). In welcher Höhe soll ich den FSA beim VL Depot dann einreichen?

t.w.
Legende
4.912 Beiträge

Hallo @ETF_Fan_372,

 

1. Welcher Anbieter?

Wie Du schon festgestellt hast, sind die Unterschiede sehr gering. Ich habe mich für finvesto entschieden, einfach weil es dort ein paar Euro günstiger war. Direkt bei ebase ist es glaube ich minimal teurer, ebenso über die comdirect. Direkt zu ebase geht's hier: https://www.ebase.com/geldanlage/vermoegenswirksame-leistungen/ 

 

2. Ausschüttungen und Freistellungsauftrag

Zunächst mal: Gute Idee, auch hier den A1JX52 zu nehmen. 

Den benötigten Freistellungsauftrag kannst Du Dir ganz leicht selbst grob errechnen: Erwarteter Depotwert im jeweiligen Jahr x 2% Ausschüttung x 70%. Das ist natürlich nur eine Annäherung, reicht aber für die Praxis völlig aus. Diesen Wert dann einfach jährlich aktualisieren. 

ETF_Fan_372
Autor ★★
28 Beiträge

@t.w. Bitte entschuldige meine vielen Nachfragen. Könntest du mir eine Beispielrechnung machen, wie du das genau meinst mit dem FSA? Also ich starte ja bei 0,00 EUR und bekomme monatlich 27,00 EUR VL vom Arbeitgeber (Beginn August 2021). Wie lautet dann die Rechnung für das aktuelle Kalenderjahr?

GetBetter
Legende
7.309 Beiträge

@ETF_Fan_372  schrieb:

Also ich starte ja bei 0,00 EUR und bekomme monatlich 27,00 EUR VL vom Arbeitgeber (Beginn August 2021). Wie lautet dann die Rechnung für das aktuelle Kalenderjahr?


Ich übernehme mal kurz für @t.w. 

 

Zunächst mal die Langfassung zur Verdeutlichung der Grundlagen:

Der A1JX52 schüttet dieses Jahr noch zweimal aus, einmal im Spetember und einmal im Dezember.

 

Im September wirst Du 2x 27 € investiert haben, das ist dann rd. ein halber Anteil.

Bis Dezemeber werden es insgesamt 5x 27 €, also etwa 1,25 Anteile sein.

 

Aktuell ist noch nicht ganz klar wie hoch die jeweiligen Ausschüttungen sein werden, im vergangenen Jahr waren es aber rd. 0,45 USD (Q3) bzw. 0,31 USD (Q4).

 

Bei einem angenommenen Devisenkurs EUR/USD von 1,20 erhälst Du also

September: 0,5 Anteile x 0,45 USD / 1,20 = 0,19 €

Dezember: 1,25 Anteile x 0,31 USD / 1,20 = 0,32 €

-> Gesamtsumme: 0,51 €

 

Aufgrund der Teilfreistellung sind nur 70% zu versteuern, also 0,36 €.

Freistellungsaufträge können aber nur über ganzzahlige Euros eingereicht werden. Hier wäre das also 1,00 €.

 

Einfacher ist die Formel von  @t.w.

Für das kommende Jahr sähe das dann ungefähr so aus:

 

Am Jahresende wirst Du insgesamt 17x 27 € investiert haben (459 €).

Davon nimmst Du eine Ausschüttungsquote von 2% und davon wiederum 70%.

459 € x 0,02 x 0,7 = 6,42 €.

 

Um Unschärfen aufzufangen (schon vorhandene Anteile werden einen Wertzuwachs haben so dass am Jahresende hoffentlich mehr als 459 € im Depot sein werden, der Dollarkusr ist nicht vorhersehbar, die Ausschüttungshöhen schwanken etc.) rundest Du das Ganze nach oben auf. Den Freistellungsauftrag erteilst Du dann z.B. über 8–10 €.

ETF_Fan_372
Autor ★★
28 Beiträge

Perfekt, danke für die ausführliche Antwort! Damit hast du mir sehr weitergeholfen 🙂