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Sonnis wikifolio

1.353 ANTWORTEN

Pramax
Legende
3.775 Beiträge

Auch von mir gute Besserungswünsche!

 

Gruß, Pramax

__________________

Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.

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Hallo zusammen,

 

danke für die Genesungswünsche an @marsupi_l und @Pramax. Mein Auge hat den Wespen-/Bienenstich gut verkraftet.

 

Beim wikifolio gibt es auch gute News:

 

Die Fastfoodkette Mc Donald's wird heute ex-Dividende gehandelt – Aktionäre erhalten bald umgerechnet 1,39 Euro. Der Dividendendeal im wikifolio hat funktioniert, dabei gibt es für uns sogar einen kleinen Schnaps mehr. Der Cashbestand steigt um 1,45 Euro je Aktie oder insgesamt 188,50 Euro.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

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Hallo zusammen,

 

hier die versprochene Begründung, warum ich Tractor Supply für das wikfolio gekauft habe:

 

Aus dem Trio habe ich mich letztendlich für Tractor* Supply entschieden. Alle Finalisten hatten eine ähnliche Bewertung (KGV von ungefähr 20) und für dieses Jahr Wachstumsaussichten von ungefähr 10 Prozent. Metro hat als Betreiber von Supermärkten ein ähnlich defensives Geschäftsmodell wie Tractor Supply. Genpact bietet mit dem Entwickeln und Verbessern von Geschäftsprozessen ebenfalls eine zukunftsträchtige Dienstleistung an. Das Unternehmen ist etwas konjunkturabhängiger, bietet dafür jedoch mehr Wachtsumsfantasie als die anderen beiden. Das Zünglein an der Waage ist letztendlich der Chart: In den letzten fünf Jahren kratzt die Aktie von Tractor Supply an der 400-Prozent-Marke, während sich die Papiere von Metro und Genpact „nur“ verdoppelten.

 

Tractor Supply ist der größte Einzelhändler für Freizeitlandwirte und Haus- und Nutztierhalter in den USA. Man verkauft in insgesamt fast 2.200 Läden beispielsweise Gartenartikel, Werkzeuge, Zäune oder Gehege, Tierfutter und Elektrogeräte – im Prinzip alles, was man auf einem Bauernhof benötigt. Die Geschäfte sind vor allen in kleinen und mittleren Städten und im ländlichen Raum zu finden. Etwas mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Filialen sind freistehende Gebäude, der Rest ist in Einkaufszentren integriert. Zudem betreibt das Unternehmen einen Onlineshop und eine App, in denen die Produktauswahl deutlich größer als in den Läden ist.

 

Zum Unternehmen gehören außerdem die Marken Petsense und Del’s Feed & Farm Supply. Bei Petsense kann man in 178 Geschäften Produkte für Hunde, Katzen, Kleintiere, Fische, Reptilien und Vögel kaufen. Del’s Feed & Farm Supply betreibt nur eine Filiale auf Hawaii, die 1972 gegründet wurde.

 

Der Vorstand plant, dass das Unternehmen auch in Zukunft wächst. Folgende Punkte sollen unter anderem dazu beitragen:

·         Erweiterung des Kundenstamms und Vertiefung der Kundenbeziehungen, beispielsweise mit dem Treueprogramm Neighbor’s Club

·         Digitalisierung der Geschäftsprozesse

·         Neue Produkte und Dienstleistungen

·         Akquisitionen.

 

Am 17. Februar 2021 kündigte man an, mit der Orscheln Farm and Home LLC einen Einzelhändler für landwirtschaftliche Betriebe und Ranches für 320 Millionen US-Dollar kaufen zu wollen. Das Unternehmen betreibt 167 Geschäfte. Die Übernahme muss noch von den entsprechenden Behörden genehmigt werden.

 

Schauen wir uns nun die Zahlen an: Der Umsatz stieg im vergangenen Halbjahr um 8,3 Prozent auf 6,9 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie legte um 9,3 Prozent auf 5,17 US-Dollar zu. Man eröffnete in den letzten sechs Monaten 13 Tractor Supply Geschäfte. Die Zahl der Petsense-Shops blieb gleich, einer Eröffnung steht eine geschlossene Filiale gegenüber.

 

Die Prognose wurde nach den Zahlen für das zweite Quartal angehoben. Für dieses Jahr geht das Unternehmen von einem Umsatz von 13,95 bis 14,05 Milliarden US-Dollar und einem Gewinn je Aktie von 9,48 US-Dollar bis 9,60 US-Dollar aus. Es sollen 70 bis 80 Shops von Tractor Supply und zehn neue Petsense Stores eröffnet werden.

 

Fazit: Mit Tractor Supply gewinnt das wikifolio einen spezialisierten Einzelhändler für den ländlichen Lebensstil. Die Aktie ist nicht zu teuer und steigt seit vielen Jahren. Die Dividende (im wikifolio nur möglich mit dem Dividendendeal) wurde noch nie gekürzt und seit zwölf Jahren erhöht, zudem kauft das Unternehmen eigene Aktien zurück. Mir gefällt es, dass wie bei Starbucks oder Domino’s Pizza neue Läden eröffnet werden und damit zusätzliches operatives Wachstum ermöglicht wird. Das Unternehmen passt sehr gut zur Strategie des wikifolios.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

 

--

*Als ich noch in den Kindergarten bzw. in die Grundschule gegangen bin, sind alle Jungs sofort zum Zaun gesprintet, wenn dort ein Traktor oder Mähdrescher vorbeigefahren ist. Ich stand dann meistens ganz alleine auf dem Fußballfeld. Obwohl ich auf dem Dorf aufgewachsen bin und meine Großeltern auf einem Bauernhof wohnen, haben mich Landmaschinen noch nie interessiert.

ae
Mentor ★★★
3.478 Beiträge

@ehemaliger Nutzer : Schön dass der Wespenstich keine bleibenden Schäden hinterließ 👍
Das lässt zumindest Deine Wahl fürs Wiki durchblicken. 

Mit Tractor Supply hast Du einen exzellenten Wert im Korb und Dich damit mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht ins Wespennest gesetzt 😉

 

gruss ae,

 

der zu denen Jungs gehörte, welche Landmaschinen dazu bewegte das Fußballfeld kurzzeitig zu verlassen 

 

—————————
>>> Meine Glaskugel funktioniert, ist geputzt und auf dem neuesten Stand der Technik
>>>> Leider weigert sie sich konsequent, mit mir zu reden

Pramax
Legende
3.775 Beiträge

@aeund @ehemaliger Nutzer 

 

Tractor Supply hat selbstverständlich Wespenschutz im Angebot:

 

Wespenfalle 

 

Ob Sonni meinen Beitrag zum Verhalten der  Kleintierbesitzer und dessen Auswirkungen auf die Börse gelesen hat?

 

Gruß, Pramax

__________________

Wenn schon Unsinn, dann muss es ein Kaiserschmarrn sein.

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Hallo @ae und @Pramax ,

 

ich hätte eher sowas gebraucht: Vollschutzbrille. Die Wespe hat sich während der Fahrt mit dem Fahrrad in der Brille verfangen und dann eiskalt zugestochen. Nachdem ich Tractor Supply ins private Depot kaufen werde (vermutlich Anfang Oktober) und die erste Dividende kassiert habe, kann ich ja mal über einen Wespenschutz nachdenken. 🙂

 

Deinen Beitrag zu Haustierwertpapieren kenne ich selbstverständlich. Mit Tractor Supply habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, wir haben Haustiere und etwas Agrar in einer Aktie.

 

Grüße aus Dresden
Sonni

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Hallo zusammen,

 

ich habe noch einen kurzen Kommentar veröffentlicht:

 

Kurz vor dem Wochenende fließt wieder frisches Geld ins wikifolio: Nach dem Dividendenabschlag von Nike beträgt unser Gewinn 0,38 Euro je Aktie oder insgesamt 155,80 Euro. Die Nike-Aktionäre erhalten demnächst umgerechnet nur 0,31 Euro je Aktie. Das Motto des Dividendendeals ist "Kleinvieh macht auch Mist" – und das lohnt sich tatsächlich in den meisten Fällen.

 

Grüße aus Dresden
Sonni

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Hallo zusammen,

 

ich habe einen neuen Kommentar veröffentlicht:

 

Alle Kurse beziehen sich auf die Schlusskurse vom 02.09.2022.

 

Heute gibt es einen besonderen Kommentar – wir werfen einen Blick auf die Umsätze und Gewinne der Unternehmen aus dem wikifolio. Doch vorher wie immer der übliche Marktüberblick:

 

Aktuell liegt das wikifolio vor dem Dax, aber hinter dem MSCI World, dem Dow Jones und dem S&P 500. Hier also der Vergleich mit den ETF auf die Indizes:

 

 

wikifolio

DAX ETF

MSCI World ETF in Euro

Dow Jones ETF in Euro

S&P 500 ETF in Euro

Performance seit letztem Kommentar

- 6,7 %

- 8,6 %

- 5,8 %

- 4,1 %

- 5,3 %

Performance seit Jahresanfang

- 14,8 %

- 21,4 %

- 8,3 %

- 1,8 %

- 6,3 %

Performance seit einem Jahr

- 10 %

- 20,7 %

- 1,2 %

+ 6,7 %

+ 4,2 %

Performance seit Auflage des wikifolio (19.07.2019)

+ 20,9 %

+ 2 %

+ 40 %

+ 36,2 %

+ 54,9 %

 

Alle Unternehmen aus dem wikifolio haben ihre Halbjahresberichte veröffentlicht. Ich habe mir die Zahlen von jedem Unternehmen angeschaut. In der aktuellen Auswertung gibt es drei Kategorien: Die erste Kategorie umfasst Aktien, die im ersten Halbjahr 2022 ihren Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigerten. Die zweite Kategorie besteht aus Aktien, die im ersten Halbjahr 2022 weniger Gewinn als im Vorjahr erzielten, aber dennoch schwarze Zahlen schrieben. Lediglich Amazon vertritt die Kategorie der Aktie, die einen Verlust eingefahren habt.

 

Kategorie eins: Die Aktien sind nach den Gewinnsteigerungen gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 sortiert. Es gelten die gleichen Regeln wie bei den letzten Auswertungen: Als Vergleichsbasis dient der Gewinn pro Aktie – LVMH und Reply haben diese Kennzahl nicht angegeben, hier vergleiche ich den Nettogewinn miteinander. Bei Vonovia und Warehouses De Pauw und habe ich die jeweiligen Funds From Operations miteinander verglichen, da diese im Immobiliensektor eine bessere Aussagekraft als der Nettogewinn liefern. Cintas und Nike berichten die Ergebnisse abweichend vom Geschäftsjahr. Ich habe hier den Zeitraum von Dezember 2021 bis Mai 2022 berücksichtigt.

 

Unternehmen

Umsatzwachstum 1. Halbjahr 2022

Gewinnwachstum 1. Halbjahr 2022

Booking Holdings

111,7%

im Vergleichszeitraum Verlust

Sixt Vorzugsaktie

59,4%

204,4%

Iberdrola

30,3%

35,5%

Visa

22,0%

28,9%

LVMH

28,1%

23,2%

Microsoft

12,6%

19,8%

Cintas

11,7%

19,4%

Republic Services

18,0%

16,3%

Warehouses De Pauw

13,7%

14,8%

Canadian National Railway

12,9%

13,8%

Novo Nordisk

24,6%

12,8%

Amadeus Fire

12,7%

12,7%

NextEra Energy

5,5%

11,6%

UnitedHealth Group

5,9%

10,4%

Reply

24,8%

10,1%

Tractor Supply

8,3%

9,3%

Zignago Vetro

28,6%

7,0%

Vonovia

34,5%

5,5%

American Tower

19,7%

4,3%

Walt Disney

24,9%

4,0%

Keurig Dr Pepper

9,8%

3,7%

O'Reilly Automotive

6,3%

3,6%

Comcast

9,5%

2,0%

 

Das erste Halbjahr 2022 war vor allem von Risikofaktoren geprägt: Die Zinswende, eine sehr hohe Inflation, der Ukrainekrieg, hohe Energiepreise, Lieferkettenprobleme, eine drohende Gasknappheit und die Corona-Pandemie sorgten für sinkende Kurse und belasteten zudem viele Unternehmensgewinne. Immerhin trotzten 59 Prozent aller Unternehmen den schwierigen Bedingungen und erhöhten die Gewinne. Diese Aktien bleiben logischerweise alle im wikifolio.

 

In der aktuellen Auswertung sieht man auf den Spitzenplätzen deutlich die Auswirkungen des Corona-Virus. Die Pandemieverlierer Booking, Sixt und Visa kommen nach dem Wegfall der meisten Maßnahmen wieder deutlich in Schwung. Der Luxusgüterkonzern LVMH legte ebenfalls sehr stark zu – die Rekordergebnisse aus dem letzten Jahr wurden erneut getoppt.

 

In der zweiten Kategorie sind Aktien, die weniger als im ersten Halbjahr 2021 verdienten, aber dennoch schwarze Zahlen schreiben:

 

Unternehmen

Umsatzentwicklung 1. Halbjahr 2022

Gewinnrückgang 1. Halbjahr 2022

Blackrock

0,1%

1,6%

Danaher

9,7%

2,6%

Nike

1,8%

3,3%

Hannover Rück

19,9%

3,3%

Thermo Fisher Scientific

18,8%

6,4%

Church & Dwight

4,5%

9,7%

Starbucks

11,4%

10,5%

Geberit

5,5%

10,7%

Alphabet A

12,6%

11,0%

Domino's Pizza

3,0%

12,2%

Garmin

0,6%

12,6%

Monster Beverage

17,3%

20,9%

Meta

2,7%

24,8%

Mc Donald's

3,4%

38,4%

Allianz

7,2%

54,6%

 

Ich sehe Gewinnrückgänge grundsätzlich kritisch, die Ursache ist jedoch entscheidend. Handelt es sich um einen einmaligen Ausrutscher aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Gesamtlage oder der Inflation, ist es in Ordnung. Ich gehe kurz bei jedem Unternehmen darauf ein, warum unter dem Strich weniger übriggeblieben ist als im ersten Halbjahr 2021. Ein Verkauf kommt nur in Frage, wenn sich der Abwärtstrend erhärtet – das wissen wir aber erst nach den ersten Zahlen und Prognosen im kommenden Jahr.

 

Die Umsätze und Gewinne von Blackrock hängt hängen direkt von den Börsenkursen ab. Das verwaltete Vermögen ging aufgrund der Kursrückgänge im Aktienmarkt von 10 Billionen US-Dollar zum 31.12.2021 auf 8,5 Billionen US-Dollar zum 30.06.2022 zurück. Die Gebühren, die Blackrock für seine Fonds erhält, fallen prozentual vom investierten Vermögen an – sinkende Kurse sorgen also für sinkende Umsätze und Rückgänge beim Gewinn.

 

Ich bleibe jedoch optimistisch: Börsenkurse sind in der Vergangenheit trotz aller Krisen langfristig immer gestiegen, davon profitiert Blackrock unter anderem als Marktführer für ETF. Die Schätzungen der Nasdaq gehen ab 2023 wieder von steigenden Gewinnen aus. Ich kann nicht seriös prognostizieren, wann der Bulle wieder das Ruder an der Börse übernimmt. Bei weiterhin sinkenden Kursen kann es auch länger dauern, bis Blackrock wieder in Fahrt kommt. Die Aktie bleibt im wikifolio.

 

Zunächst die gute Nachricht: Der operative Gewinn von Danaher ist um 9,4 Prozent auf fast 4,4 Milliarden US-Dollar gestiegen. Der Konzern erklärte in seiner Quartalsmitteilung nicht direkt, warum der Gewinn je Aktie leicht zurückgegangen ist. Im ersten Halbjahr 2022 erzielte Danaher einen sonstigen Verlust von 107 Millionen US-Dollar, während im Vorjahreszeitraum noch ein Gewinn von 237 Millionen US-Dollar erreicht wurde. In der Überleitung zu den bereinigten Gewinnen sind Wertminderungen von Investments die größte Position, sie sind also für das Minus beim Gewinn je Aktie verantwortlich.

 

Die Aktie wird nicht verkauft, weil der operative Gewinn weiter gestiegen ist und nur Abschreibungen für den Rückgang beim Gewinn je Aktie verantwortlich sind.

 

Nike belastete operativ vor allem das zweite Quartal. Das Sorgenkind war China: Der Umsatz ging im Reich der Mitte wegen den Lockdowns um 19 Prozent auf fast 1,6 Milliarden US-Dollar zurück. Die hohe Inflation drückt ebenfalls auf den Gewinn, da die leichten Zuwächse beim Umsatz die gestiegenen Kosten nicht vollständig ausgleichen können.

 

Nike wird die Handbremse beim Wachstum lösen können, sobald die chinesische Regierung nicht mehr mit Lockdowns auf das Corona-Virus reagiert. Die Aktie bleibt im wikifolio, da auch hier die Analysten von einer guten operativen Entwicklung in den nächsten Jahren ausgehen.

 

Große Schäden im Bereich der Schadenrückversicherung sorgten bei der Hannover Rück für einen Gewinnrückgang. Beispielsweise führten Überflutungen in Australien und der Wintersturm „Ylenia“ in Mitteleuropa zu Belastungen von insgesamt 312,2 Millionen Euro. Zudem hat die Rückversicherung im ersten Halbjahr Rückstellungen in Höhe von 316,2 Millionen Euro für mögliche Belastungen aus dem Ukraine-Krieg gebildet. Der Gewinn je Aktie aus dieser Sparte reduzierte sich fast um ein Drittel auf 3,30 Euro. Die Sparte Personenrückversicherung und das Kapitalanlageergebnis konnte die Gewinne aus dem Vorjahreszeitraum zwar übertreffen, unter dem Strich bleibt dennoch ein leichtes Minus.

 

Im ersten Halbjahr sind die Belastungen der Corona-Pandemie zurückgegangen, dafür muss man jetzt Rückstellungen aufgrund des Ukraine-Kriegs bilden. Der Rekord beim Konzernergebnis je Aktie stammt aus dem Jahr 2019, damals wurden 1,28 Milliarden Euro erzielt. Der Vorstand hat im Halbjahresbericht die Prognose von 1,4 bis 1,5 Milliarden Euro nochmal bestätigt. Sollte die Aktie die Prognose erreichen, bleibt sie weiter Bestandteil des wikifolios.

 

Die Umsatzkosten von Thermo Fisher Scientific steigen schneller als die Umsätze. Leider gibt es im Quartalsbericht keine weiteren Aussagen dazu. Letztendlich passt es aber ins Bild, dass die gestiegenen Preise nicht vollständig an die Kunden weitergegeben werden können.

 

Die Schätzungen für die nächsten Jahre sehen aber weiterhin gut aus, man visiert sogar für dieses Jahr einen neuen Rekord an. Deshalb wird die Aktie nicht verkauft.

 

Der Drogerieartikelhersteller Church & Dwight bleibt ebenfalls nicht von der Inflation verschont. Es steigen vor allem die Rohstoff-, Herstellungs- und Vertriebskosten. Im April ist das Management noch von einer Mehrbelastung von 85 Millionen US-Dollar ausgegangen, diese Prognose wurde nun auf 135 Millionen US-Dollar angehoben. Man möchte den Kostensteigerungen mit Preiserhöhungen, Produktivitätsverbesserungen und kleineren Verpackungen entgegensteuern.

 

Im Jahr 2022 werden vermutlich keine neuen Rekordgewinne erzielt. Die Analysten gehen jedoch von steigenden Gewinnen im nächsten Jahr aus. Wir geben das Papier deshalb nicht her.

 

Auch bei Starbucks ist die Teuerung der Grund für den Gewinnrückgang. Die Kaffeekette zahlte vor allem mehr für Rohstoffe und Warenlieferungen, Löhne und die Weiterbildung der Partner. Zudem belasten die Corona-Lockdowns in China – der Umsatz ging deshalb im Geschäft außerhalb der USA um 1,1 Prozent zurück. In Nordamerika setzte man der Inflation zumindest etwas entgegen, die durchschnittlichen Kosten pro Bestellung stiegen um 8 Prozent.

 

Ich gehe sehr stark davon aus, dass die Inflation sich in den nächsten Jahren nicht auf dem aktuellen Niveau halten wird und dass die Belastungen durch das Corona-Virus ebenfalls abnehmen werden. Die Schätzungen für die nächsten Jahre gehen wieder von steigenden Gewinnen ja Aktie aus, deshalb bleibt das Papier im wikifolio.

 

Geberit leidet unter der Inflation: Die Preise für Rohmaterialien, Energie und Transport stiegen alle deutlich zweistellig. Man reagiert mit Preiserhöhungen, die das nächste Mal zum Ende des dritten Quartals an die Kunden weitergegeben werden. Zudem drückt der starke schweizer Franken auf die Gewinne des Sanitäranlagenherstellers. Ohne Wechselkursverluste wäre der Gewinn je Aktie nur um 3,8 Prozent zurückgegangen.

 

Wir bleiben bei der Aktie dabei. Ein Verkauf kommt dann in Frage, wenn es der Sanitäranlagenhersteller im Jahr 2023 nicht schafft, die gestiegenen Preise vollständig an die Kunden weiterzugeben.

 

Das operative Geschäft von Alphabet lief trotz der konjunkturellen Abkühlung stabil – der operative Gewinn des Konzerns stieg sogar um 0,5 Prozent auf 19,5 Milliarden US-Dollar. Abschreibungen auf Aktien und Anleihen im Wert von 2,5 Milliarden US-Dollar haben hauptsächlich dazu beigetragen, dass der Gewinn je Aktie zurückgegangen ist.

 

Der Rückgang beim Gewinn je Aktie sieht auf den ersten Blick schlimm aus, hat jedoch keine operativen Gründe. Meine Meinung hat sich seit dem 01.08.2022 nicht verändert: Die Aktie bleibt im wikifolio.

 

Domino's Pizza belasten ähnliche Probleme wie Starbucks: Man leidet unter der Inflation und dem Mangel an Auslieferungsfahrern. In den letzten beiden Jahren ist ein Zusatzumsatz aufgrund der coronabedingten Stimulus-Checks in den USA entstanden, der jetzt weggefallen ist. Russell Weiner, der Geschäftsführer der Pizzakette ist jedoch optimistisch, dass diese kurzfristigen Herausforderungen langfristig gelöst werden.

 

Ich schließe mich der Einschätzung des Managements an, es werden höchstwahrscheinlich auch wieder bessere Zeiten kommen. Wir bleiben bei der Pizzakette investiert.

 

Der Einbruch beim Verkauf von Fitnessarmbändern sorgt für Gewinnrückgänge bei Garmin – der pandemiebedingte Rückenwind ist vorbei. Man hat in dieser Sparte im ersten Halbjahr 2022 fast ein Drittel weniger Umsatz und nur 13 Prozent des operativen Gewinns aus dem Vorjahreszeitraum erzielt. Die anderen Bereiche konnten den Umsatzrückgang überkompensieren, beim operativen Ergebnis ging es jedoch um 16 Prozent nach unten. Die Betriebsausgaben stiegen um 6 Prozent, die Personalkosten für Ingenieure und IT-Kosten legten deutlich zu.

 

Der Gewinnrückgang von Garmin hat echte operative Gründe, die Warnlampe leuchtet gelb. Ich möchte die Aktie jetzt nicht vorschnell verkaufen, weil die Analysten aktuell von steigenden Gewinnen in den nächsten Jahren ausgehen. Wenn die ersten Ergebnisse aus dem Jahr 2023 nicht positiv ausfallen, werde ich mich von dem Papier trennen.

 

Ich habe erst kürzlich beschrieben, dass Preissteigerungen auch bei Monster den Gewinn schmälern: Frachtraten, Kraftstoff, Aluminiumdosen, Zutaten und Verpackungsmaterialien sind deutlich im Preis gestiegen. Um gegenzusteuern wird man weniger Aludosen importieren und die Lagerbestände bei großen Kunden erhöhen.

 

Mein Fazit vom 15.08.2022 ist weiter gültig. Auch wenn es dieses Jahr keine neuen Rekordgewinne bei Monster geben wird, ist die Aussicht auf langfristiges Wachstum weiterhin intakt. Die Aktie wird nicht verkauft.

 

Die Konjunktureintrübung ist sehr stark bei den Webebudgets der Firmen bemerkbar. Davon wurde Meta im ersten Halbjahr getroffen – der Umsatz stieg nur um 2,7 Prozent. Der Aufbau des Metaverse ist teuer, die operativen Verluste sind höher als im Vorjahr. Die Kosten der Social-Media-Plattformen Facebook, Instagram und WhatsApp stiegen vor allem für die Entwicklung und das neu eingestellte Personal.

 

Mein Fazit hat sich seit dem letzten Kommentar am 15.08.2022 leicht verändert: Ein Verkauf kommt in Frage, wenn das Unternehmen in den nächsten Jahren nicht in die Wachstumsspur zurückfindet. In den Schätzungen zeigt der Trend nach oben, auch wenn das Rekordergebnis aus dem Jahr 2021 wohl erst 2024 übertroffen werden kann. Als ich mir die Prognosen zuletzt angeschaut habe, sahen diese noch besser aus. Sollten die Zahlen und der Ausblick im ersten Quartal 2023 enttäuschen, werde ich die Aktie vermutlich verkaufen. Für das Papier spricht die günstige Bewertung: Für dieses Jahr wird lediglich ein KGV von 17 erwartet.

 

Mc Donald's hat nach dem Beginn des Ukraine-Krieges das Geschäft in Russland verkauft und damit einen Verlust in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar oder 1,43 US-Dollar je Aktie eingefahren. Dem gegenüber stehen ein Gewinn aus dem Verkauf des Geschäftsbereichs Dynamic Yield und ein Verlust aus einer Steuerprüfung in Frankreich. Im ersten Halbjahr 2021 wurden einmalige Gewinne mit dem Verkauf von McDonald's Japan Aktien und aufgrund von steuerlichen Änderungen in Großbritannien erzielt. Ohne die Einmaleffekte wäre das Betriebsergebnis konstant geblieben bzw. ohne negative Währungseinflüsse sogar um 7 Prozent gestiegen.

 

Der Verlust mit dem Verkauf des Russlandgeschäfts ist zwar ärgerlich, aber war absolut richtig, den Verkauf in Russland einzustellen. Der Rückgang beim Gewinn ist größtenteils von Sonderfaktoren abhängig, die Aktie wird deshalb nicht verkauft.

 

Das Verfahren um die Structured Alpha Fonds verhagelte der Allianz das erste Halbjahr 2022, die Münchner mussten 850 Millionen US-Dollar an US-Behörden und 5 Milliarden US-Dollar an geschädigte Anleger zahlen. Die Rückstellungen aus dem Jahr 2021 (3,7 Milliarden US-Dollar) und dem ersten Quartal 2022 (1,9 Milliarden US-Dollar) reichen dafür vollständig aus. Der operative Gewinn (ohne die Sonderzahlungen) stieg um 1,2 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro.

 

Der Gewinnrückgang der Allianz ist nur aufgrund einer einmaligen Straf- und Schadenersatzzahlung entstanden. Ich gehe davon aus, dass der Versicherungsriese im Jahr 2023 wieder leicht wachsen kann. Deshalb bleibt die Aktie im wikifolio.

 

In der Kategorie mit den Unternehmen, die rote Zahlen schrieben, befindet sich nur Amazon. Der Onlineriese erzielte in den letzten sechs Monaten einen Verlust von 5,9 Milliarden US-Dollar oder 0,58 US-Dollar je Aktie. Der Reihe nach: Der Cloudservice AWS glänzte mit einem operativen Gewinn in Höhe von 12,2 Milliarden US-Dollar. Das Versandgeschäft sorgte für einen operativen Verlust in Höhe von 5,2 Milliarden US-Dollar. Es bleibt also ein operativer Gewinn von rund 7 Milliarden US-Dollar übrig. Die Beteiligung an Rivian ist dafür verantwortlich, dass das Nettoergebnis in den negativen Bereich gerutscht ist. Da die Aktie des Elektroautobauers sehr stark an Wert verloren hat, musste Amazon 11,5 Milliarden US-Dollar vor Steuern abschreiben.

 

Ich halte aus zwei Gründen an der Aktie fest: Die Beteiligung an Rivian hat nichts mit dem operativen Geschäft zu tun, ohne Rivian hätte Amazon schwarze Zahlen geschrieben. Zudem verfügt der Konzern über eine profitable Cloud, die nach den aktuellen Schätzungen in Zukunft für steigende Gewinne sorgen kann.

 

Fazit: Es gibt aktuell keinen akuten Verkaufsdruck, alle Unternehmen haben meinen Test bestanden. Ich schaue mir dennoch in Zukunft Hannover Rück, Geberit, Garmin und Meta genauer an. Bei den vier Unternehmen waren auch operative Gründe für den Gewinnrückgang verantwortlich. Ich möchte jedoch nicht vorschnell verkaufen, sondern die Quartalsberichte und Prognosen aus dem Jahr 2023 abwarten und schauen, ob man wieder auf den Wachstumspfad zurückkehren kann.

 

Am 14.08.2022 betrug der Cashbestand des wikifolios 31.378,48 Euro. Die Dividendenmanöver mit Microsoft, Mc Donald's und Nike spielten Cash in Höhe von 421,10 Euro ein. Am 25.08.2022 habe ich Aktien von Tractor Supply im Wert von 13.410,05 Euro gekauft. Nach Abzug der Zertifikategebühr in Höhe von 684,76 Euro beträgt der Cashbestand am 04.09.2022 genau 17.704,77 Euro.

 

Startwert am 19.07.2019: 1.000.000 Euro

Wert aktuell: 1.202.035,95 Euro (letzter Kommentar: 1.287.518,43 Euro), davon Aktien 1.140.946,36 Euro (letzter Kommentar: 1.207.779,95 Euro) und ETF 43.432,70 Euro (letzter Kommentar: 49.115 Euro).

 

Grüße aus Dresden

Sonni

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Hallo zusammen,

 

ich habe einen neuen Kommentar veröffentlicht:

 

Das übliche Spiel mit der US-Dividende hat sich bei der UnitedHealth Group gelohnt. Die Aktie wird heute ex-Dividende gehandelt, der Dividendenabschlag beträgt 1,66 Euro je Aktie. Unser Ver- und Rückkauf hat dem wikifolio sogar 1,80 Euro pro Papier oder insgesamt 124,20 Euro eingebracht.

 

Damit verabschiede ich mich in den Urlaub, am 20.09.2022 bin ich wieder in Deutschland. Ich werde die Börse jedoch nicht vollständig aus den Augen verlieren.

 

Grüße aus Dresden

Sonni

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Hallo zusammen,

 

ich habe einen neuen Kommentar veröffentlicht:

 

Alle Kurse beziehen sich auf die Schlusskurse vom 23.09.2022.

 

Der Blick auf das wikifolio und die großen Indizes sorgen aktuell nicht für gute Laune. Nachdem die Kurse von Mitte Juni bis Mitte August 2022 in der Bärenmarktrally gestiegen sind, geht es jetzt wieder im selben Tempo gen Süden. Immerhin gibt es noch einen kleinen Abstand zum Tief aus dem Juni.

 

Die US-Notenbank FED erhöhte am 21.09.2022 den Leitzins um weitere 75 Basispunkte auf eine Spanne von 3,25 bis 3,5 Prozent. Man ist noch weit vom 2-Prozent-Ziel bei der Inflation entfernt. Mittlerweile ist auch das Szenario der sanften Landung (die Zinserhöhungen würgen die Konjunktur nicht ab, bekämpfen aber die Inflation) unwahrscheinlich geworden. Die Teuerungsrate ging im August leicht von 8,5 auf 8,3 Prozent zurück. Die Rendite von 10-jährigen US-Staatsanleihen stieg von 3,2 Prozent zum letzten Kommentar auf 3,7 Prozent. Damit werden die Schuldscheine attraktiver, was zu Lasten von Aktienkursen geht.

 

Auch in Europa wurden Zinsen um 0,75 Prozent angehoben. Die Hauptrefinanzierungsfazilität, zu der sich Banken Geld bei der EZB leihen können, beträgt nun 1,25 Prozent. Die Einlagefazilität, die Banken für das Lagern von Geld bei der EZB bekommen, beträgt 0,75 Prozent. Die Rendite von 10-jährigen Bundesanleihen kletterten von 1,5 auf 2 Prozent. Die Inflationsrate stieg in Deutschland im August 2022 von 7,5 auf 7,9 Prozent und ist damit wieder auf dem Niveau vom Mai 2022. Ökonomen der Bundesbank rechnen mit zweistelligen Inflationsraten noch in diesem Herbst. Eine Rückkehr zur Inflationsrate von ungefähr 2 Prozent wird wohl erst im Jahr 2024 möglich sein. Die Europäische Zentralbank rechnet mit 5,5 Prozent für 2023 und 2,3 Prozent für 2024.

 

Im russischen Angriffskrieg gab es Erfolgsmeldungen seitens der Ukrainer. Man gewann in den Regionen um Charkiw und Cherson Gelände zurück. Putin reagierte mit einer Teilmobilmachung seiner Armee – 300.000 Reservisten sollen einberufen werden. Zudem führen die Russen Scheinreferenden in den Regionen um Donezk und Luhansk sowie der südostukrainischen Schwarzmeerküste durch. Das Ergebnis: Die Regionen sollen Russland zugeschrieben werden, damit man sich im Falle einer Rückeroberung auf ein Selbstverteidigungsrecht berufen kann.

 

Die schlechten Nachrichten nehmen weiter zu: Der Kampf gegen die Inflation gelingt in den USA nur langsam und wird in Europa wahrscheinlich erstmal ins Stocken geraten. Eine Rezession ist deutlich wahrscheinlicher als die weiche Landung und der Ukraine-Krieg eskaliert weiter.

 

Wie ich bereits mehrfach geschrieben habe: Das wikifolio ist langfristig ausgelegt, deshalb werde ich die nahezu vollständig in Aktien investiert bleiben, auch wenn die Gefahr weiterer Kursrückgänge besteht. Es werden vermutlich irgendwann auch wieder bessere Zeiten für Aktien kommen.

 

Heute schauen wir auf die guten Aussichten von Starbucks und Sixt, die Zusammenarbeit von zwei Unternehmen aus dem wikifolio und die Übernahmen von Alphabet und Amazon. Zunächst allergings der übliche Marktüberblick:

 

Aktuell liegt das wikifolio vor dem Dax, aber hinter dem MSCI World, dem Dow Jones und dem S&P 500. Hier also der Vergleich mit den ETF auf die Indizes:

 

 

wikifolio

DAX ETF

MSCI World ETF in Euro

Dow Jones ETF in Euro

S&P 500 ETF in Euro

Performance seit letztem Kommentar

- 4,4 %

- 3 %

- 3,3 %

-3 %

- 3,3 %

Performance seit Jahresanfang

- 18,5 %

- 23,8 %

- 11,3 %

- 4,7 %

- 9,3 %

Performance seit einem Jahr

- 13,1 %

- 21,6 %

- 3,4 %

+ 3,8 %

+ 1,6 %

Performance seit Auflage des wikifolio (19.07.2019)

+ 15,6 %

- 1,1 %

+ 35,4 %

+ 32,2 %

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Das Papier von Starbucks war eine der wenigen Lichtblicke in den letzten drei Wochen – es ging um 3,7 Prozent nach oben. Man möchte sich neu erfinden und in Zukunft viel stärker wachsen – so Howard Schultz auf einer Investorenpräsentation am 13.09.2022. Schultz stellte ebenfalls seinen Nachfolger vor: Laxman Narasimhan wird Starbucks ab Oktober 2022 verstärken und im April 2023 die Rolle des CEO übernehmen.

 

In den Geschäftsjahren 2023 bis 2025 erwartet die Kaffeehauskette ein Umsatzwachstum von 10 bis 12 Prozent pro Jahr. Die Zahl der Filialen soll im gleichen Zeitraum um etwa 7 Prozent steigen und Ende 2025 etwa 45.000 betragen. Man befindet sich auf einem guten Weg, das eigene Ziel von 55.000 Geschäften bis 2030 zu erreichen. Der Fokus liegt vor allem auf dem internationalen Geschäft – in China soll der Umsatz beispielsweise um 13 Prozent pro Jahr steigen.

 

Der bereinigte Gewinn je Aktie soll in der mittelfristigen Prognose sogar um 15 bis 20 Prozent zulegen. Diese Ziele möchte man mit einem Umsatzwachstum in den Filialen, mehr Filialen, einer kontinuierlichen Margenausweitung und einer disziplinierten Kapitalallokation erreichen. Zudem wird das Unternehmen sein Aktienrückkaufprogramm wieder aufnehmen – man plant in den nächsten drei Jahren 20 Milliarden US-Dollar über Dividenden und Rückkäufe an die Aktionäre zurückzugeben.

 

Fazit: Starbucks macht mit diesen Ankündigungen deutlich, warum die Aktie völlig zu Recht im wikifolio ist. Es ist versteht sich von selbst, dass das Papier nach diesen Nachrichten nicht verkauft wird.

 

Sixt ist trotz einer Prognoseerhöhung Schlusslicht: Die Aktie verlor seit dem letzten Kommentar 17,7 Prozent. Operativ läuft es beim Mobilitätsdienstleister jedoch rund: Man peilt nun für das Jahr 2022 einen Umsatz zwischen 2,8 und 3,1 Milliarden Euro an, nachdem man vorher von deutlich mehr als 2,28 Milliarden Euro ausging. Der Gewinn vor Steuern soll zwischen 500 und 550 Millionen Euro liegen – auch hier übertrifft man das obere Ende der letzten Schätzung (480 Millionen Euro) deutlich.

 

Die starke Nachfrage in Europa und in den USA, das hohe Preisniveau sowie der starke US-Dollar liefern Rückenwind für die Pullacher. Die Ergebnisse aus den Monaten August und September 2022 liegen deutlich über den bisherigen Erwartungen.

 

Sixt hat im letzten Jahr ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) von 442 Millionen Euro erzielt. Der Gewinn je Aktie betrug 6,68 Euro. Das ergibt ein KGV von 7,3, zudem ist die Dividendenrendite auf 7,6 Prozent gestiegen. Die Gewinne werden vermutlich dieses Jahr getoppt. Damit wird die Aktie sehr wahrscheinlich nochmal günstiger. Ich nehme sehr stark an, dass der Markt einen deutlichen Rückgang des operativen Geschäfts im Falle einer Rezession einpreist, deshalb sehen die aktuellen Bewertungen so gut aus. Ein Verkauf kommt für mich nicht in Frage.

 

Teamwork: Microsoft und Novo Nordisk wollen zukünftig bei der Arzneimittelforschung und -entwicklung zusammenarbeiten. Microsoft stellt seine Rechendienste, die Cloud und die künstliche Intelligenz zur Verfügung und Novo Nordisk bringt seine Datenwissenschaftler und Mitarbeiter aus der Forschung in das Projekt ein.

 

Die künstliche Intelligenz hilft bei der automatischen Zusammenfassung und der Analyse von Fachliteratur, Patenten, wissenschaftlichen Berichten und Diskussionsforen, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. Ein zweiter Anwendungsfall soll das Risiko vorhersagen, an Arteriosklerose zu erkranken. Die Zusammenarbeit ist auf mehrere Jahre ausgelegt, zukünftig können also noch weitere Anwendungsgebiete mit der künstlichen Intelligenz erforscht werden.

 

Die Ergebnisse werden wohl erst in einigen Jahren Ertrag bringen – wenn die Forschung gelingt. Kurzfristig kostet die Entwicklung von neuen Medikamenten jedoch Geld. Dennoch sehe ich es sehr positiv, dass zwei Mitglieder des wikifolios ihre Kräfte bündeln.

 

Schauen wir in die USA: Alphabet hat am 12. September 2022 die Übernahme von Mandiant abgeschlossen. Ich habe das Angebot bereits am 14.03.2022 kommentiert. Mandiant ist ein Beratungsunternehmen für IT-Sicherheit und Ersthelfer nach Cyberangriffen und wird in die Google Cloud integriert um dort die Sicherheit weiter zu verbessern. Alphabet zahlt insgesamt 5,4 Milliarden US-Dollar für das Plus an Sicherheit seiner Cloud-Kunden.

 

Der Schutz vor Hackerangriffen und die Sicherheit von IT-Systemen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Das Thema Cloud ist ebenfalls ein Megatrend für die nächsten Jahre. das Angebot von Google wird attraktiver: Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Sicherheit des Cloudangebots ein wichtiges Kriterium ist, nachdem die Kunden den Cloudanbieter auswählen. Die Aktie von Alphabet wird nicht verkauft.

 

Amazon kündigte bereits im August 2022 an, den Saugroboterhersteller iRobot übernehmen zu wollen. Dave Limp, der Vizepräsident von Amazon Devices, begründet den Deal damit, dass es wichtig ist, Zeit zu sparen. Die Menschen machen viel lieber andere Dinge als Hausarbeiten zu erledigen.

 

Die Aktie von iRobot hatte ihren Höhenflug zu Beginn des Jahres 2021 – das Papier stieg auf etwas mehr als 161 US-Dollar nur um bis zum Übernahmeangebot auf fast 34 US-Dollar im Tief durchgereicht zu werden. Amazon nutzt die Gelegenheit und bietet 61 US-Dollar in bar und zahlt insgesamt 1,7 Milliarden US-Dollar.

 

Die Übernahme unterliegt den üblichen Abschlussbedingungen und genau da hakt die US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Comission (FTC) ein. Sie hat Amazon und iRobot gebeten, weitere Details über die geplante Fusion zu übermitteln – der Prozess kann sich also noch länger hinziehen.

 

Die Interessenvertretung "Fight for the Future" befürchtet, dass Amazon nach der Übernahme den Markt für Smart-Home-Geräte zum Nachteil von Wettbewerbern und Kunden dominieren wird. Sie sehen ebenfalls die Gefahr, dass Amazon mit kameragesteuerten Saugrobotern Informationen über Wohnungseinrichtungen und dem Lebensstil der Bewohner sammeln kann.

 

Saugroboter liegen voll im Trend. Zu Recht – ich möchte meinen Saugroboter nicht mehr hergeben, weil mir Haushaltsarbeit auch nicht wirklich Spaß macht. Mit der Übernahme würde Amazon seinen Smart-Home-Bereich rund um Alexa sinnvoll ergänzen. Es bleibt abzuwarten, ob die FTC die Transaktion genehmigt. Sollte iRobot eigenständig bleiben müssen, wäre dies auch kein Beinbruch für Amazon. Die Aktie bleibt im wikifolio.

 

Am 04.09.2022 betrug der Cashbestand des wikifolios 17.704,77 Euro. Seit dem letzten Kommentar schütteten Canadian National Railway und Garmin eine Dividende in Höhe von insgesamt 180,24 Euro aus. Das Dividendenmanöver mit der UnitedHealth Group spielte Cash in Höhe von 124,20 Euro ein. Nach Abzug der Zertifikategebühr in Höhe von 652,45 Euro beträgt der Cashbestand am 25.09.2022 genau 17.356,76 Euro.

 

Startwert am 19.07.2019: 1.000.000 Euro

Wert aktuell: 1.149.441,50 Euro (letzter Kommentar: 1.202.035,95 Euro), davon Aktien 1.091.002,04 Euro (letzter Kommentar: 1.140.946,36 Euro) und ETF 41.082,70 Euro (letzter Kommentar: 43.432,70 Euro).