am 22.09.2023 13:57
Hallo @MaxHeadroom
Verbio halte ich auch für eine vielversprechende Trendewende-Aktie.
Im Blick halten werde ich noch Steico als mögliche Trendwende-Aktie. Die Branche mit nachhaltigeren Dämmstoffen sollte wieder bessere Zeiten sehen, denn der Bedarf an neuem Wohnraum und einer entsprechenden Dämmung einschließlich der Sanierungen bei der Wärmedämmung wird zulegen. Und soweit ich sehe ist das Unternehmen hier auch ein Marktführer. Die Kosten in der Baubranche aufgrund der hohen Zinsen und die Stornierung bzw. Rückstellung einiger Bauvorhaben bremst noch spürbar.
Aktuell könnte sich eine Bodenbildung bei 25€ stabilisieren. Der Abwärtstrend ist aber noch weiterhin intakt. Noch im Sommer 2021 stand die Aktie auf einem AZH von fast 130€.
Marktkapitalisierung 377,44 Mio.€ vs. Enterprise Value 554,39 Mio.€, somit ein EV/Sales 1,39
KUV 0,95 und ein KBV 1,28. Dabei wurde eine Dividendenrendite von 1,49 % ausgezahlt.
Grüße
am 22.09.2023 14:32
@Klimaaprima schrieb:Marktkapitalisierung 377,44 Mio.€ vs. Enterprise Value 554,39 Mio.€, somit ein EV/Sales 1,39
KUV 0,95 und ein KBV 1,28. Dabei wurde eine Dividendenrendite von 1,49 % ausgezahlt.
Freut mich, @Klimaaprima dass du in letzter Zeit vermehrt sowas einfließen lässt!
Ich versuche das auch teilweise - wobei ich über eine Betrachtung der Entwicklung von Umsatz und Gewinn noch nicht hinausgekommen bin. Bezüglich EBIT, EBITA und EBITDA habe ich eine ganz gute Quelle gefunden - das ist mir jetzt so halbwegs klar.
Bezüglich Enterprise Value hab ich ein wenig gelesen - klar ist mir dadurch aber gar nix geworden.
Schön wäre eine Sammlung und Erklärung zu Begriffen aus dem Bereich Fundamentales Investieren.
Vielleicht kennt auch jemand einen Link zu einer guten Informations-Quelle diesbezüglich?
@Shane 1 Was hältst du davon? (Sammlung und Erklärung zu Begriffen aus dem Bereich Fundamentales Investieren).
Könntest du sowas "aus dem Ärmel schütteln?" 😉
... oder jemand anders?
am 22.09.2023 17:46
Wahrscheinlich könnte ich einiges dazu beitragen, jedoch glaube ich, die meisten unserer Bordmitglieder sind an schnellen Gewinnen interessiert, und nicht an Begriffsdefinitionen. Zumal deine obigen Begriffe recht wenig für eine fundamentale Konzernbetrachtung nötig sind. Gute Aktien zu erkennen (Fundamentalanalyse) hört sich zwar wichtig an, ist aber gar nicht so schwer und sogar verständlich leicht zu verstehen. Wahrscheinlich sogar einfacher, wie die Technische Analyse.
Zudem wäre das ein zeitlich nicht zu unterschätzender Aufwand.
Was sagen eigentlich deine obigen Begriffe konkret dem Leser?
Ebit
Es ist die Englische Abkürzung für „ Earnings Before Interest and Taxes “ , nur eine Kennzahl, welche den Jahresüberschuss vor Zinsen und Steuern ausweist.
Während des Börsenhypes (Neuer Markt) im Jahr 2000 stiegen die Kurse so schnell, dass den Analysten keine vernünftigen und logischen Argumente einfielen und sie daher stetig neue Unternehmenskennzahlen kreierten, welche sich kein Mensch merken kann und muss.
Der andere, welche ich hier wiedergebe, ist das Ebita, welchen du auch erwähnst, und welcher auch ständig heruntergebetet wird.
Ebita
Englische Abkürzung für „ Earnings Before Interest , Taxes, Deprekation and Amortisation “. Im Vergleich zum Ebit werden zum Jahresüberschuss neben Steuern und Zinsaufwendungen auch noch die Abschreibungen sowie die Gewinnanteile Dritter hinzugerechnet.
Niemand merkt sich solche Zahlen oder vergleicht diese zwischen zwei Konzernen. Ich kenne auch niemanden, für den solche Zahlen von Bedeutung sind.
Viel wichtiger ist der Umsatz und der Gewinn (der Umsatz ist wichtiger ), da er sich in der Bilanz nicht so leicht verstecken lässt.
Der Gewinn ist das was nach Abzug der Ausgaben (G+V) übrig bleibt, und sich auch mit den besten buchhalterischen Tricks nicht vor der Versteuerung des Finanzamts verstecken lässt.
Steigt bei einem gesunden Konzern der Umsatz, folgt früher oder später normalerweise auch der Gewinn. Und steigende Gewinne führen zu höheren Kursen.
Damit kennst du schon zwei von 10 der wichtigsten Parametern der Fundamentalanalyse.
Denn nicht die Nachrichten (wie oft zu lesen ist) führen zu höheren Kursen, sondern die steigenden Aktienkurse der Unternehmen erwecken das Interesse der Anleger und der Medien an den Konzernen.
Ein kleiner aber wichtiger Unterschied.
Grüßle - Shane
am 22.09.2023 17:49
Hallo @Drilling
Mit einer kostenlosen Anmeldung bei aktien.guide erhält man zu sehr vielen Aktien eine Übersicht der wichtigsten Zahlen/Parametern. Dazu noch zu jedem Wert/ Parameter eine verständliche Erklärung mit einem Beispiel. Für den Privatanleger finde ich das zunächst ausreichend. Bietet etwas Orientierung. Denn letztendlich lässt sich die Zukunft an der Börse mit noch so vielen Werten/Chartbildern nicht verlässlich errechnen. Immer wieder anders trotz guten Zahlen oder umgekehrt.
Zur kostenlosen Anmeldung erhält man noch einen regelmäßigen Newsletter, der auch Einzelwerte vorstellt.
Grüße
am 23.09.2023 17:12
Hallo @Klimaaprima
zudem kann man bei Steico auf eine Übernahme durch Kingspan hoffen, nachdem der Gründer sein 51% Aktienpaket an die Iren verkauft hat.
Gruß
Max
am 24.09.2023 10:40
Ich habe noch bei CVS Health nachgelegt. Das aktuelle Kursniveau bei 67€, nachdem eine "Jahres"korrektur von 100€ auf 60€ stattfand. GD50 wieder überschritten. Zur setzte ich bei Einstiegen oder Nachkäufen mehr auf "Sitzenbleiber oder Zurückgekommende" mit Substanz. Mal schauen, ob sich das rechnet.
Das "Sitzenbleiber" Portfolio besteht aktuell aus Steico
CVS
Encavis und NextEra
PNE und Orstedt
SolarEdge und Enphase Energy
EckertZiegler
Alfen
Nexan und Friedrich Vorwerk
Kion
am 24.09.2023 11:28
Der Terminus > „Sitzenbleiber“ Depot < gefällt mir 😅
Hab nicht alle deine o. g. Werte im Fokus, aber bei zweien wäre ich nicht so ganz optimistisch:
Alfen finde ich interessant, da muss ich mal genauer hinschauen (Notiz für mich 😉).
Ich hatte mal Compleo Ch. Sol., in gewisser Weise ein Konkurrent von Alfen. Rechtzeitig mit minimalem Gewinn verkauft bevor der Absturz (Insolvenzverfahren) kam.
Alfen ist breiter aufgestellt und etablierter auf dem Markt.
gruss ae
am 24.09.2023 13:44
Hallo ae, es kommt natürlich immer auch darauf an, zu welchem Kurs man bei einer Aktie eingestiegen ist. Für Investoren, welche zum Höchstkurs gekauft haben, ist der gefallene Kurs natürlich ärgerlich und erweckt Ängste.
Aber nicht vergessen, schließlich ist der Kurs in den zehn Jahren vor seinem Allzeithoch um phänomenale 600 Prozent gestiegen, darf er da nicht auch mal um 25 Prozent fallen?
Ja die liebe Verschuldung, nenne mir einen Konzern auf diesem Globus, welcher mehr grünen Strom aus erneuerbaren Energien produziert wie NextEra ?
Allein im ersten Quartal hat der Konzern aus dem einzigen Bundesstaat mit tropischem Klima nach eigenen Angaben Aufträge für neue Wind- und Solarparks mit einer Kapazität von 2.000 Megawatt hinzubekommen. Da entstehen natürlich zuerst Ausgaben, welche nicht aus der Portokasse zu bezahlen sind. CEO John Ketchum plant sogar, bis 2027 satte 80 Milliarden US-Dollar in Wind, Sonne- und Wasserstoffprojekte zu stecken.
Die Biden-Regierung unterstützt diese Vorhaben politisch (nein, nicht durch billigen Ankauf von deutschen Lastenfahrrädern), so dass finanzielle Risiken überschaubar bleiben.
Grüßle- Shane
am 24.09.2023 14:21
Keine Frage, Nextera ist und bleibt ein gutes Unternehmen. Ich beäuge die schon etwas länger …
Mich zumindest hat mein Blick auf deren Verschuldung, vorerst vor einem Kauf zum Höchstkurs bewahrt.
Da ich aufgrund meiner Begrenztheit an liquiden Mittel die Qual der Wahl habe muss ich nicht unbedingt in jedes Unternehmen investiert sein 😉
gruss ae
am 24.09.2023 22:15
Sitzenbleiber mit Potenzial!, manche sagen auch Hochbegabte!
Das stimmt, der Free Cashflow wird bei NextEra mit -1,79 Mrd. US$ angegeben und steigenden Verbindlichkeiten gensnnt. Die Nettogewinnmarge ist aber positiv und eine Dividende von 2,5% möglich.
NextEra Energy steht für den Umbau der Energieversorgung weg von fossilen Energieträgern (abgesehen von Anteilen bei der Atomkraft) hin zu einer erneuerbaren Energiegewinnung und plant deshalb, kräftig in das Wachstumssegment des grünen Wasserstoffs zu investieren. 20 Milliarden US$ sollen wohl nach Aussage des Unternehmens in diesen Bereich investiert werden, um von den üppigen Steuergutschriften für grüne Wasserstoffprojekte, der mit dem Inflation Reduction Act verbunden ist, zu profitieren.
Dabei setzten mittlerweile viele Analysten bei NextEra auf einen steigende Kursprognose. Die Prognosen reichen von 76US$ (+12%) bis zu 106 US$ (+60%).
Bei SolarEdge ist der Abwärtstrend noch intakt aber deutlich verlangsam. Ein Umsatzwachstum von fast 50% lässt sicherlich auch wieder mehr zu.
Bei Enphase Energy sieht es ähnlich aus, es scheint sich aber eine Bodenbildung bei 120€ zu entwickeln. Umsatzwachstum bei 60%. Enphase mit positiven Cashflow und Gewinnen. Aber die Aussichten beim Umsatz wurden gesenkt und eine verlangsamte Nachfragedynamik erwartet. Die Solarbranche wurde in den letzten Monaten insgesamt nach unten gereicht. Zinsen und sinkende Energiepreise verringerten zunächst die Profitabilität. Der Kurs von 120€ waren 2021 und 2022 ein Trendwendepunkt.