am 03.10.2024 14:17
Ich habe am Dienstag die Comdirect auch direkt angeschrieben und gestern die Rückmeldung erhalten, dass sie es an die zuständige Fachabteilung weitergeleitet haben.
Die Gazprombank sitzt halt am Ende der Datenflusskette und sieht die 101/... Nummer nicht. Wo sie jetzt genau verloren geht, können wir als Kunden nicht wissen. Um das herauszufinden, wäre es hilfreich, wenn die beteiligten Banken (Broker, Mellon, NSD, ...) gut miteinander kommunizieren. Das setzt natürlich voraus, dass sie gewillt sind, das zu tun.
Eine weitere Frage, die dabei geklärt werden muss, ist, wie die Nummer technisch nachgereicht werden kann.
am 03.10.2024 14:58
Absolut richtig erkannt. Die nicht vorhandene Kommunikation zwischen allen Beteiligten ist der Grund aller dieser Probleme.
Ein Erhalt der Settlementdaten über die Comdirect halte ich für ausgeschlossen. Aus eigener Erfahrung antworten die immer, das Sie die Anfrage an die Fachabteilung weitergegeben haben und man solle sich ein paar Tage gedulden.
Allerdings kommt nie eine klärende Anwort und schon gar nicht die angefragten Settlementdaten. Da die Comdirect sich auch der Infrastruktur der Commerzbank bedient, sind die das Hauptproblem und lassen ihre Kunden bei diesen Problemen eiskalt im Regen stehen. Was deren Motivation ist, so zu handeln, erschließt sich mir auch nicht.
Auf sich allein gestellt ist man völlig hilflos.
am 03.10.2024 15:35
Vielen Dank für den Kommentar.
Dass die Comdirect die Settlementdaten nicht rausrückt, ist sehr kundenunfreundlich.
Wenn die BNYM keine Prüfung der Settlementdaten auf Vollständigkeit gemacht hat, bevor sie die ADR getauscht hat, wäre das echt der Hammer. Von einer seriösen Bank erwarte ich so eine Prüfung.
Wenn es keinen Prozess zur Rückabwicklung im Fehlerfall gibt, fände ich das skandalös. Das ist fahrlässig. Im IT-Bereich ist sowas Standard, auch bei weit unwichtigeren Themen. Hier jedoch geht es bei manchen Kunden um größere Werte. Gibt es offizielle Aussagen, ob es den Prozess der Rückabwicklung gibt oder nicht?
am 03.10.2024 16:19
Mir sind keine offiziellen Aussagen über die Rückabwicklung bekannt.
Wie die BNYM die Settlementdaten aufbereitet und weitergibt ist ebenfalls deren Geheimnis. Allein die Tatsache das die BNYM jetzt nur kurz für ca. 2 Wochen die Bücher mehr als widerwillig geöffnet hat, nach 2 Jahren Stillstand wegen nicht abgeglichener Bücher, stellt deren vermeintliches Mitwirken jetzt in keinem besseren Licht dar. Tatsächlich habe die ebenfalls kein ernsthaftes Interesse an vielen erfolgreichen Umtäuschen. Die Gründe dafür wuden bereits ellenlang diskutiert.
am 03.10.2024 16:53
Warum kann z. B. Flatex.de auf Nachfrage binnen zehn Arbeitstagen die kompletten MT542-Daten zu Gazprom liefern, die comdirect jedoch nicht?
So sieht das z. B. aus:
Sehr geehrte*,
zu Ihrer Anfrage haben wir von der zuständigen Abteilung folgende Informationen erhalten:
BIC: GAZPRUMM
PSET: NADCRUMMXXX
NSD ACCOUNT: MC0009800000
SAFE: ML1302070023/DR000000000000000
LOCAL CODE: 95R NSDR/MC0009800000
Trade Date: 16.09.2024
Settlement Date: 16.09.2024
100000000 Shares
BNYM Reference: BDM?????????????
*, wir hoffen, Ihnen mit unseren Informationen weitergeholfen zu haben. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.
am 03.10.2024 17:36
Es wäre ja mal schön, wenn ein Comdirectkunde sich mal melden würde und erfolgreich über seinen Umtauschauftrag für Gazprom ADR's berichten könnte.
Warum über Comdirect die Settlementdaten nicht zur Verfügung stehen, kann ich nicht beantworten.
Anscheinend war eine Einbuchung der Originalwerte ins Gazprombankdepot auch für die Gazpromaktie diesmal nur via Lieferinstruktion möglich und der automatische, direkte Weg gestört.
am 03.10.2024 18:39
Ja, es könnte sein, dass der direkte Weg noch nie funktioniert hat.
Wenn die beteiligten Banken sich hier nicht kooperativ zeigen, wird er auch nie funktionieren.
Ich befürchte, der Leidensdruck bei den Banken ist begrenzt, denn sie wissen, dass es eine Alternative gibt:
der Kunde reist nach Russland (mit Dolmetscher) oder beauftragt einen Bevollmächtigten via Anwalt.
03.10.2024 20:52 - bearbeitet 03.10.2024 20:55
Die comdirectbank wirkt hier wie eine black box in einer black box. Die Mitarbeiter sind engagiert und versuchen einem mit einer Engelsgeduld zu helfen. Sie scheinen aber keinen direkten Draht zu Clearstream oder den DR Agenten zu haben. Das heißt, sie tappen genauso im Dunkeln wie die Leute hier im Forum. Und jeder einzelne Fall ist anders... Hier würde ich bei weitem keine bösen Absichten unterstellen, zumal sicherlich auch irgendwo ein gewisses Haftungsrisiko schlummert.
Aus meiner Erfahrung mit der comdirect, im Vergleich zu anderen Banken scheint das große Problem vor allem die extra Kommunikationshürde zwischen Quickborn und Frankfurt. Settlementdaten habe ich von der comdirectbank erst zweimal erhalten. Einmal viel zu spät und einmal jetzt bei Gazprom. Überraschend hat es diesmal zeitlich gereicht und die Einbuchung bei der Gazprombank war erfolgreich.
Bei DRs von JPM und Citi sind die Kollegen dort immer hilfreich - sie schicken einem auf Nachfrage die Settlementdaten rechtzeitig per e-mail zu. Aber BNYM macht dies nicht. Das heißt, ohne die Settlementdaten von der comdirect dürfte es schwierig werden.
Eine Rückabwicklung hat in der Vergangenheit immer funktioniert, allerdings teilweise nur auf Nachfrage.
am 04.10.2024 11:58
Liebe sanktionierte Kleinanleger,
gestern wurden meine letzten Gazprom Stammaktien in meinen russischen
Cifra-Konto eingebucht. In der Not erkennst du deinen wahren Freunde. Ohne Freedom24 hätte ich das nicht ohne Anwalt geschafft. Besonderen Dank geht an Shanna von FF24. Dessen Hilfe und Service war mehr als überdurchschnittlich. Ich werde zu gegebener Zeit wohl mein ganzes Depot dorthin verlegen. Ich hoffe, dass auch die Aussitzenden nicht gänzlich einen Totalverlust durch den Westen erleiden müssen. In dem Sinne....bye
am 04.10.2024 12:11
Super, leider ist der Proker das Theme nicht Freedom 24 und Rechtsanwalt.