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Russische ADR´s umwandeln in Orginal Aktien.

3.225 ANTWORTEN

Weinlese
Mentor ★
1.456 Beiträge

@Mike23  schrieb:

Aber das stimmt, Leidtragende sind wir Kleinanleger, dass haben die Politiker wohl noch nicht verstanden, vielleicht sollte man dort auch noch über einen **piep**storm nachdenken?


Na das wird die Politik sicher beeindrucken!

 

Erklärtes Ziel ist es, dem russischen Staat und der russischen Wirtschaft durch die Sanktionen maximalen Schaden zuzufügen, um ein politisches Einlenken in der Ukraine zu erzwingen. Dazu denkt man zumindest laut darüber nach, durch noch schärfere Maßnahmen (Stopp von Öl- und Gasimporten) eine mittelschwere Wirtschaftskrise in Deutschland in Kauf zu nehmen, was anscheinend sogar von einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung unterstützt wird.

 

Was mag da wohl ein wütender Mob Kleinanleger ausrichten können, der sich von den hohen Dividendenrenditen quasistaatlicher russischer Unternehmen hat verführen lassen und nun um seine spekulativen Anlagen bangt? Ich sehe schon den Gegensturm auf den sozialen Medien auf die "Aber unsere Aktien!"-Rufe. 😉

 

Viele Grüße

Weinlese

Nobka
Mentor
820 Beiträge

@Weinlese  schrieb:

 

Was mag da wohl ein wütender Mob Kleinanleger ausrichten können, der sich von den hohen Dividendenrenditen quasistaatlicher russischer Unternehmen hat verführen lassen und nun um seine spekulativen Anlagen bangt? Ich sehe schon den Gegensturm auf den sozialen Medien auf die "Aber unsere Aktien!"-Rufe. 😉

 

Viele Grüße

Weinlese


Also ich gehöre nicht dazu, die unbedingt unser Land an die Wand fahren möchten. Ich bin auch davon überzeugt das das Öl aus Russland einen andern Weg zu uns findet. Warum werden nicht die Original Aktien von Clearstream gehalten und der Handel Ausgesetzt, so lange wie Krieg Herrscht? Damit wären andere/ich zufrieden. Aber wertlos verfallen lassen. (was ja droht). So lange wie keine Klarere Aussage als. "Wissen wir nicht, haben wir nicht" von den Banken kommen. Bin ich alles andere als zufrieden damit. Für mich stand in den Schreiben nur. Wir können nichts machen, darum haben wir Ihren Auftrag storniert. Mehr als Abwarten kann man ja nun auch nicht aber alles Wortlos Schlucken. Nö  Ich schreibe auch meine Lieferanten an, wenn mir was nicht passt. Immer auf Kuschelkurs, ist auch nicht immer die Lösung.

 

Aber will es jetzt auch nicht ausarten. Ich warte ab und verbleibe.

Weinlese
Mentor ★
1.456 Beiträge

@Nobka 

Ich sage auch nicht, dass ich das Vorgehen gut finde. Nur ganz realistisch betrachtet, wer soll sich denn bei der aktuellen Lage noch politisch für die Kleinanleger einsetzen, die sich mit russischen Aktien verzockt haben? Doch nicht einmal die sonst vergleichsweise anlegerfreundliche FDP. Allenfalls noch die AfD, was sich aber eher als Bärendienst herausstellen könnte.

 

Außerdem halte ich es für nicht ganz unrealistisch, dass bei einem entsprechend lauten Medienecho, sich die Reaktion ins genaue Gegenteil wenden könnte. Dass die EU also versucht sein könnte, Anlegern noch die letzte Verbindung zu russischen Unternehmen zu kappen. Dann herrscht möglicherweise Rechtssicherheit, nur anders als erwartet.

 

Viele Grüße

Weinlese

Steven64
Experte ★
141 Beiträge

Hallo Walgor - ja was bedeutet das denn jetzt ? Dass Clearstream in Deutschland die Sberbank ADRs entblockt hat und man sie prinzipiell kündigen könnte bis morgen ?

 

Grüße

 

Stephan

Steven64
Experte ★
141 Beiträge

Letzter Stand Gazprom-Bank : zur Kontoeröffnung müsse man selbst oder ein juristischer Vertreter / Anwalt nach Moskau reisen zur Identifikation  (habe ich jedenfalls so verstanden)

 

https://www.gazprombank.ru/docs/drcancellationeng/

 

Mike23
Autor ★★★
54 Beiträge

Ja so habe ich das auch verstanden, aber angeblich wenn man nur seine Aktien halten möchte ging das auch per Fern-Eröffnung. Machen angeblich schon einige Anleger. 🤔

mehtef
Autor ★★★
50 Beiträge

Ich habe am 17.05.von meine Sparkasse folgenden Brief erhalten....

Terminsache,Eingabe bis 24.07.2022,Beendigung des ADR Programs Gazprom...

Falls ich eine Depotkonto in Russland habe,meine Depotbank wird den Umtausch der ADRs von Gazprom auf meine schriftlichen Anweisung durchführen und auf von mir gegebenen Depotkonto in Russland oder eine anderen ausl.Bank mit Depot für russischen Aktien überführen.

Zweiten Brief am 20.05.2022,Terminsache 20.12.2022 ,betreff Beendigung der Lukoil ADRs,mit gleichen Inhalt.

Ich warte auf einen Antwort von Gazprombank zwecks eröffnung von Depokonto,Typ"C"

 

Steven64
Experte ★
141 Beiträge

Ich habe heute am Mittag von Gazprombank.lu diese Aussage geschickt bekommen

 

"This rule implies that you or your proxy must travel to the Moscow office of Gazprombank Moscow."

Announcement for the holders of the depositary receipts issued for PJSC Gazprom shares is avaliable under the link below -
https://www.gazprombank.ru/docs/drcancellationeng/

 

Habe darauf hin angefragt, ob Eröffnung / Legitimation auch in Lux. möglich wäre und die leiten dann Dokumente nach Moskau in die Zentral weiter..... warte auf Antwort und gebe Feedback.

 

@Mike23 - interessant - wie / wo - mir hat Gazprombank.ru in kyrillisch geantwortet und Formulare geschickt - nur halten würde mir ja voll und ganz reichen, wenn ich alle meine DRs da hinlegen kann. Ich will und kann ja da garnicht handeln.... Hast Du ne Info wie die Ferneröffnung geht / Kontakt zu wem, der das hingekriegt hat ?

 

in dem Gazprombank-Link steht das hier mit drin.... nicht nur Formulare und dass man da aufmachen kann sondern eben:

"You or your representative acting under a power of attorney will need to come to Gazprombank's office to provide documents for identification in accordance with the Russian AML/CFT Law and sign the necessary agreements". Kann sein, dass die kein Postident oder sowas akeptieren.  @Mike - wenn ich Type "C"  zum nur verwahren aufmachen könnte würde mir das reichen.

 

 

 

Walgor
Autor ★★★
74 Beiträge

Ich weiß es nicht, als ich die Fristen sah, hab ich es aufgegeben, da ich nur ein Depot bei der comdirect habe und in der knappen Frist auch kein anderes eröffnen kann. Als Privatanleger ohne bestehende Übertragungsmöglichkeiten habe ich keine Chance, innerhalb dieser Frist zu reagieren. Für die extreme Knappheit der Frist ist für mich auch kein Sachgrund erkennbar, das scheint willkürlich zu sein. 

Sollte mit den ADRs in Zukunft etwas passieren (Zwangsveräußerung für Centbeträge / unter Wert) und sollte sich später herausstellen, dass das (durch die Meldungen zugegebene) Blockieren durch Clearstream außerhalb des knappen Zeitfensters widerrechtlich war, habe ich mir das für die Prüfung von Schadensersatzansprüchen vorgemerkt (Clearstream Banking AG als zusätzlicher Streitgenosse auf der Beklagtenseite bzw. für eine Streitverkündung). 

Steven64
Experte ★
141 Beiträge

A) Fristen sind sehr kurz, ob die technisch von Bankseite her trotzdem einhaltbar wären, weiss nur die Bank (die meisten Prozesse dauern so lang, weil die Bank nicht einen Mitarbeiter dafür abstellt und es sofort durchführen lässt => in Brasilien läuft alles selber Tag.... / PC haben ja auch alle)

 

B) mir ist nicht klar, wann man eigenes russ. Konto braucht, um die PJSC abzunehmen ! Traderepublic wollte keine Mitteilung eines russ. Kontos iR der Beauftragung zum Umtausch ! Das interpretiere ich als "kann nachgelagert geklärt + mitgeteilt werden". Könnte mir vorstellen, dass es vom Process her so laufen könnte (das ist aber rein meine Spekulation meinerseits ! Ich habe dazu schlicht keine Informationen !): Emittent puffert eh alle aus seinem ADR resultierenden PJSC (angeforderte und verfristete) bei sich und wann er Einzelne oder sich selbst (die Konten) zuordnet, das obliegt ihm und seinem Ermessensspielraum. Kann sein, dass Emittent die Fristen für die Verteilung an einzelne immer wieder ausgeweitet, um allen Chance auf ihre PJSC zu geben. Wenn dem so wäre, wäre da Spielraum dass Emittent einem die Papiere auch später zuzuschustert... also "die Dinger liegen dann eh alle bei einer globalen russ. Verwahrstelle und werde in 2. Schritt anteilig den Kundedepots zugeordnet wenn Kunde es später doch noch will -  wenn dem so wäre, wäre der ganze Stress für uns unnötig - aber davon kann man halt nicht ausgehen) . Bisher sind immer nur Stichtagregelungen kommuniziert worden.

 

C) ob es aktuell Ausführungshürden für CoDi gibt weiss ich nicht - Bank begründet bisherige Nichtausführung nicht hinreichend. 

 

 

 

Thema Schadenersatz:

 

Ich hatte vor Jahren mal mit der "Passion to perform" Bank Probleme, die eine Kapitaltransaktion nicht fristgerecht ausgeführt hatte. Sie hatten Massnahme mitgeteilt und Formular mit Frist geschickt - ich hatte für meinen Auftrag Fax-Sendebericht mit "OK" Status. Problem war: was ist der Schaden, wenn ein Zertifikat 5 Jahre weiter läuft - kann wertlos werden, kann sogar im Wert noch steigen. Ombudsmannverfahren / 2-3 Jahre Kommunikation mit verschiedensten Stellen im Hause,  plötzlich sind Mitarbeiter aus dem Backoffice nicht mehr zu sprechen, die Zusagen gemacht hatten  - bis ich dann entsprechend Ombudsmanngrenze (!... wenn man mehr Volumen hat, dann muss man Verfahren selbst führen !) entschädigt wurde gegen Stillschweigenerklärung.

 

Will sagen: ich will die PJSC langfristig halten entsprechend meiner ehemaligen Investitionsentscheidungen, für "wenn Putin weg ist", mit allen Restrisiken - selbst wenn sie in 10 Jahren enteignet würden, das ist mein Bier - um potentiellen Spekulationsgewinn steuerlich dosiert rausholen zu können, bzw damit im Verlauf meine Kids ggf. über Jahre die Dividende fürs Sudieren nutzen können. Wenn Clearstream- / Bank-Verschulden dazu führt, dass Emittent "meine" PJSC automatisch verkauft, kriege ich unkontrolliert den Wert zu dem Zeitpunkt raus, zahle sofort die Steuern und Gebühren und bin erstmal (egal wie der Markt steht) raus. Kostet Reibungsverlust und Prozenten. Und ob man sie mit viel Aufwand dort neu kaufen kann ist unklar. Aber Schaden ist nicht 100%. und eine eindeutige Schadenshöhe definiert zu benennen wird ein Problem sein. Solche Fälle lasse sich dann letztebndlich nur über einen Vergleich lösen. Würde also lieber mit PJSC Übernahme weiter kommen als nochmal so einen Spießrutenlauf mit unklarem Ausgang zu haben.

 

Der Fall den ich hatte setzte voraus, dass ich selbst meinen Willen und Auftrag kundgetan hatte. 

 

Bei den DRs jetzt stellt sich die Frage, ob schuldhaftes Handeln Bank / Clearstream alleine durch Nichtmitteilung der Massnahme / Nicht-zur-Verfügung stellen von Weisungspapieren entsteht oder ob man - wenn man es mitbekommt - nach bestem Wissen und Gewisse einen Auftrag erteilen sollte, wie auch immer. Dann weiss die Bank jedenfalls was man von ihr erwartet - Bank kann dann ja Rückfragen stellen / Formulare zur Verfügung stellen oder begründen woran es hängt, was Kunde erbringe müsste (Ball klarer im Feld der Bank).