am 08.06.2022 12:59
Danke für den Hinweis. Ich habe tatsächlich bisher nur das Typ C Konto und hatte die Texte der Gazprombank so verstanden, dass dort die Aktien durchaus "abgelagert" werden können, bis ich oder ein Beauftragter vorsprechen. Habe ich da etwas falsch verstanden?
Könntest Du Dich bitte auch etwas zu dem selbst zu verfassenenden Wandlungsantrag an die NY Mellon schreiben.
Gibt es da positive Erfahrungen? Kann man die Zustimmung des deutschen Zentralverwahrer Clearstream Banking AG (Frankfurt)
umschiffen?
am 08.06.2022 13:02
Zur Umwandlung kann ich dir wenig sagen. Macht der Anwalt. Aber du brauchst definitiv TYP C(= Verrechnungskonto in RUB) + Verwahrstelle(= dein eigentliches Depot).....ich habe nämlich inzwischen beides! Wegen zwingend notwendig.
am 08.06.2022 13:08
Danke, verstanden. Könntest Du mir / dem Forum noch verraten, ob Du ein Nichtgebietsansässiger (Nichtresident) in Russland bist?
Und falls ja, bei welcher Bank / Broker ist es Dir gelungen ist, ein Depot einzurichten? Und mit Anwesenheit in Russland oder ohne?
08.06.2022 13:10 - bearbeitet 08.06.2022 13:10
Nichtresident in Russland...keine Anwesenheit vor Ort notwendig. Mehr schreibe ich aus vielen Gründen hier im Forum nicht.
am 08.06.2022 16:35
Leider wohl noch keine Reaktion 🙁. Aber hier ist der link der Moskauer Bank https://www.commerzbank.ru/
Gestern habe ich um einen Zwischenstand gebeten , da einige Broker wohl schon weiter sind, leider nur ein Verweis auf das Schreiben vom 17. Mai 2022.
Die ersten haben wohl schon erfolgreich ein Konto bei der Gazprom eröffnet, aber das hilft wohl nur bei Gazprom-Aktien, was ist mit den anderen?
Auch finde ich das nur als letzte Möglichkeit, da eindeutig unsere Bank für eine Lösung verantwortlich ist und nicht die Kunden große Anstrengungen unternehmen müssten.
am 08.06.2022 17:05
@Social-Media-Team
Bitte um Stellungnahme
am 08.06.2022 17:20
„Auch finde ich ... dass eindeutig unsere Bank für eine Lösung verantwortlich ist und nicht die Kunden große Anstrengungen unternehmen müssten.“
Das ist eine durchaus interessante Meinung.
Einige hier scheinen diese Meinung offenbar auch mehr oder weniger zu teilen
Vereinfacht bedeutet das für mich :
Ich kaufe eine Aktie in mein Comdirect-Depot und erwerbe damit gleichzeitig ein „Rundum-Sorglos-Paket“
Habe ich das richtig verstanden ?
(ich finde das im Preis-Leistungs-Verzeichnis nicht)
am 08.06.2022 18:15
Mal ein anderer Gedankenansatz zum Aktientausch:
Ich gehe davon aus, dass jeder Betroffene mit seinen ADRs deutliche Buchverluste hat.
Der aktuelle und auch zukünftige „Wert“ der einzelnen russ. Aktien ist nicht klar.
Wahrscheinlich hat aber kaum jemand der eifrigen Schreiber die steuerl. Auswirkungen der Übertragung nach Russland bedacht.
Selbst im schlimmsten Fall eines Zwangsverkaufs pro ADR/GDR zu 1 Cent würde der Verlust in Summe mit 25%+Soli im Steuertopf positiv berücksichtigt und könnte mit anderen Gewinnen verrechnet werden.
25% des Einstandswertes bleiben so erhalten.
Ein reiner Übertrag der ADR an die amerik. Bank würde m.E. zunächst steuerl. nicht wie ein (fiktiver) Verkauf gewertet und damit nicht steuerwirksam.
Die deutschen Anschaffungskosten interessieren möglicherweise ab dieser Stelle niemanden mehr, d.h. die gehen verloren und könnten nicht mehr geltend gemacht werden.
Dann erfolgt der Tausch der ADR in Aktie und die wird in Russland verwahrt.
Welche Anschaffungskosten hier angesetzt werden ist unklar.
Welche Steuern beim Aktienhandel für Ausländer in Russland anfallen ist wohl den meisten auch unbekannt.
Zudem müssten die meisten Aktien vom deutlich steigen, um überhaupt den Wert zu realisieren, den man ohne Tausch durch den Verlust durch Zwangsverkauf im Steuertopf schon hätte.
Nichts zu tun ist evtl. der deutlich günstigere, bessere und nervenschonendere Weg.
Von den Kursen des letzten Jahres zu träumen ist halt ein Traum.
am 08.06.2022 18:20
Schön, das von einem comdirect Nahestehenden (?) zu lesen.
Gemessen am Stil der Kommunikation und an den Ergebnissen hat das offensichtlich wenig Wirkung.
Wie wäre es, wenn die commerzbank ihre guten Beziehungen zum Staat nutzen würden.
Die Erklärungen der Bundesbank
zu dem Thema sind natürlich eine gute Ausrede für die Probleme.
Wie wäre es eigentlich, wenn die comdirect bank für die Betroffenen eine anonymisierte Musterausfüllung für die Beantragung des
Wandels der DRs an BNY Mellon bereitstellen würde.
Ich denke, viele der Anleger hätten keine Ängste, sanktioniert zu werden und würden diese Anträge im eigenem Namen einreichen. Die NY Mellon scheint keinen Wert auf einen Text von Clearstream zu legen, s.a.
https://www.adrbnymellon.com/files/ad998182.pdf und https://www.adrbnymellon.com/files/al996947.pdf.
am 08.06.2022 18:33