25.04.2022 15:39 - bearbeitet 25.04.2022 15:41
Aus gegebenen Anlass. Russland will die ADR´s aufkündigen. Was sagt die Comdirect dazu? Welche Möglichkeiten hat der Anleger?
https://www.adrbnymellon.com/files/al996040.pdf
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
am 24.07.2022 17:10
Ich habe leider auch noch Sberbank und Gazprom Aktien.
Kann jemand noch einmal kurz zusammenfassen, was man jetzt Stand heute, sofern man keinen Zugang zu einem russischen Broker/Depot hat, machen kann?
Kann ich beim Comdirect Service trotzdem einem Verkauf nächste Woche widersprechen?
Wie hoch stehen die Chancen, dass die comdirect für ihre Kunden doch noch eine Lösung findet, wie eben die anderen hier genannten Banken?
Ich bin wirklich fassungslos und schwer irritiert über das Verhalten der Comdirect. Da macht man sich schon Gedanken ob man noch bei der richtigen Bank ist.
Danke euch.
am 24.07.2022 17:42
@FFW schrieb:Ich habe leider auch noch Sberbank und Gazprom Aktien.
Kann jemand noch einmal kurz zusammenfassen, was man jetzt Stand heute, sofern man keinen Zugang zu einem russischen Broker/Depot hat, machen kann?
NICHTS, abwarten und hoffen, dass sich die Rahmenbedingungen ändern
Kann ich beim Comdirect Service trotzdem einem Verkauf nächste Woche widersprechen?
Du brauchst nicht widersprechen, die Comdirect verkauft nichts.
Wenn / Falls der ADR Emittent irgendwann verkauft/zum Verkauf gezwungen ist, kannst Du auch nix machen
Wie hoch stehen die Chancen, dass die comdirect für ihre Kunden doch noch eine Lösung findet, wie eben die anderen hier genannten Banken?
GERING, wenn sich die Rahmenbedingungen/ Sanktionen sich nicht sehr ändern
Ich bin wirklich fassungslos und schwer irritiert über das Verhalten der Comdirect. Da macht man sich schon Gedanken ob man noch bei der richtigen Bank ist.
Danke euch.
am 24.07.2022 18:00
Ich denke man sollte sich erst mal zurücklehnen und die russ. Aktien/ADR`s als Totalverlutst ansehen.
Jeder Euro der für Anwälte oder sonstige "Hilfsdienste" ausgegeben wird, ist nur zusätzlich rausgeschmissenes Geld!
Bei GAZ-Prom kann man noch auf den Verkauf durch den Emittenten hoffen, vllt. kommt da noch was dabei raus.
Ansonsten hoffen das sich die Lage nochmal ändert!
am 24.07.2022 18:26
Ich denke es sind sehr viele von der Comdirect enttäuscht und werden ihre Konsequenzen ziehen.
„Commerzbank. Die Bank an Ihrer Seite“ selten so gelacht.
am 24.07.2022 18:42
Aktuell:
(Ist zwar nur komlett zugänglich für Welt+ Leser)
..."Seit fünf Monaten führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Es wird bereits diskutiert, russisches Auslandsvermögen für den Aufbau zu verwenden."...
Wenn das wirklich wird, braucht keiner auch nur einen Pfifferling auf sein Depot bei einer russ. Depo-Bank geben.
Dann werden von russ. Seite Vermögenswerte 1:1 mit ausl. Vermögenswerten verrechnet!
am 24.07.2022 18:44
Ob jetzt Co-bank oder irgend eine andere Bank.
Das Problem sitzt in Moskau!
am 24.07.2022 19:13
@woma schrieb:Ob jetzt Co-bank oder irgend eine andere Bank.
Das Problem sitzt in Moskau!
Rein unter Politik-Aspekten betrachtet kann man das so sehen.
Betrachtet man die Auswirkungen der einzelnen Sanktionen auf „unsere“ Wertpapiere, so wird man bei der Problemsuche eher auf westlicher Seite fündig.
Ausser dem Transaktionsverbot für die ADR noch ein Beispiel ?!
In den letzten Tagen wurde eine russische Anleihe in Schweizer Franken fällig.
Russland kann und will zahlen
Depothalter in der Schweiz haben ihr Geld bekommen.
Die Anleger in Deutschland nicht ( wegen westl. Sanktionen)
am 24.07.2022 19:39
Vermutlich werden die EU Besitzer russischer Aktien enteignet, das wird immer realistischer. Wandelt man also in Originalaktien und hat ein Depot in Russland, dann wird es natürlich unmöglich werden, eine Verlustverrechnung zu erhalten. Dann wäre es besser, die Papiere wertlos ausbuchen zu lassen, das bringt immerhin noch 26% des Anschaffungspreises, ansonsten nix.
am 24.07.2022 19:43
Alle anderen Banken sind da auch nicht besser (Sbroker, Postbank, Genobroker etc.).
Merke: Jede Aktie kann auf 0 gehen, wer das nichr akzeptiert sollte eben beim Festgeld bleiben.
am 24.07.2022 20:06
@paej schrieb:
@woma schrieb:Ob jetzt Co-bank oder irgend eine andere Bank.
Das Problem sitzt in Moskau!
Rein unter Politik-Aspekten betrachtet kann man das so sehen.
Betrachtet man die Auswirkungen der einzelnen Sanktionen auf „unsere“ Wertpapiere, so wird man bei der Problemsuche eher auf westlicher Seite fündig.
Dem kann ich 100% zustimmen. Aus Sicht des Regimes in Kiew ist zweifelsohne Russland der Aggressor. Die Angriffe auf unser Vermögen gehen aber aktuell gerade vom Westen aus, der seinen Wirtschaftskrieg und die Sanktionen anlässlich der Ereignisse in der Ukraine intensiviert hat.
Es geht aber längst nicht mehr nur um die Ukraine, sondern um die wirtschaftliche Zerstörung Russlands, wofür wir auch unseren Wohlstand zu opfern haben.
Zum Zweck des 6. Sanktionspakets meinte unsere Quasi-Kanzlerin Bärbock, die aktuell anstelle des BuKa die Richtlinien der Politik bestimmt, Folgendes: „Russland soll volkswirtschaftlich jahrelang nicht mehr auf die Beine kommen“. Tolle Zielsetzung, bezahlen wird das über die Energiepreise Wirtschaft und Bevölkerung.
Auch Joseph Borrell sieht das diese Tage so: "The embargoes imposed by the European Union against Moscow are intended not to stop the fighting in Ukraine, but wreck the Russian economy, the bloc’s foreign policy commissioner Josep Borrell said in Brussels on Monday."
Die wirtschaftlichen Reaktionen Russlands sind vor diesem Hintergrund bisher nur moderat. Womit wir hier es hier konkret zu tun haben, war eher eine Nebenentwicklung in der Abwehrreaktion auf das massenhafte Einfrieren von Vermögenswerten. Dass überhaupt der Versuch gestartet wird, die Eigentumswerte westlicher Aktionäre zu erhalten, ist daher schon erstaunlich.