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Meinungen zur Vermögensplanung durch Private Banking

61 ANTWORTEN

Morgenmond
Mentor ★★★
2.411 Beiträge

@antlion  schrieb:
...

 

Ich habe bei der ganzen Sache ein ungutes Gefühl. Eventuell bin ich auch etwas voreingenommen. Mein Problem ist, dass ich das Vertrauen in Bankberater aufgrund diverser persönlicher Erfahrungen schon vor vielen Jahren komplett verloren habe. Mittlerweile unterstelle ich hier grundsätzlich, dass man versucht den Kunden über den Tisch zu ziehen, und die Beratung auch nicht im Kundeninteresse erfolgt sondern die gesamte Beratung einzig und allein durch Vertriebsvorgaben und mögliche Gebühren- und Provisionserträge getrieben ist. Wie gesagt, das basiert auf persönlichen Erfahrungen und ich spreche deshalb auch grundsätzlich mit keinen „Beratern“ mehr.

 

...

 

Ich freue mich über eure Meinungen dazu.


Hi @antlion 

ich kann mich da meinen Vorschreibern vollumfänglich anschließen.

Das ganze "Umschichtungskonzept" der VR ist einfach abartig schlecht.

Wie kann man älteren Menschen nur so einen Scheiß Schrott andrehen wollen. 

Bitte sieh zu dass deine Eltern dies so nicht umsetzen. 

 

Überlegt gemeinsam wie ihr das Geld selbst anlegt. Und dies nicht bei der VR !

Welt-ETF, Anleihen und Geldmarktfonds mehr braucht es eigentlich nicht.

Die richtige Mischung müßt ihr selbst finden.

 

Gruß Morgenmond

dg2210
Legende
7.777 Beiträge

@Kritikerin66  schrieb:

@antlion 

 

Mal völlig losgelöst von deinen Fragen...

 

Falls deine Eltern - wie du schreibst - nicht unbedingt auf Vermögen/Einnahmen angewiesen sind, bestünde auch die Möglichkeit, im Rahmen der steuerl. Freibeträge Teile des Vermögens an die potentiellen Erben zu verschenken. (falls hier noch keine Schenkungen erfolgt sind)

 

 


Das ist tatsächlich die Kernfrage. Bei Alter > 80 ist die Frage des Vermögensübertrags an die Erben viel wichtiger als die Frage, ob einen reinen Aktienfonds oder einen Mischfonds investiert werden soll.

Bettina Orlopp : „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsproblem.“ (Focus online 24.06.2025)

Klimaaprima
Mentor ★★
1.930 Beiträge

"Ich habe bei der ganzen Sache ein ungutes Gefühl. Eventuell bin ich auch etwas voreingenommen. Mein Problem ist, dass ich das Vertrauen in Bankberater aufgrund diverser persönlicher Erfahrungen schon vor vielen Jahren komplett verloren habe. Mittlerweile unterstelle ich hier grundsätzlich, dass man versucht den Kunden über den Tisch zu ziehen, und die Beratung auch nicht im Kundeninteresse erfolgt sondern die gesamte Beratung einzig und allein durch Vertriebsvorgaben und mögliche Gebühren- und Provisionserträge getrieben ist...."

 

Hallo @antlion 

Du sprichst es selbst aus und alles grundsätzlich wurde geschrieben. Ich kann mich der Kritik und den Bedenken zum "Finanzplan" nur anschließen. 

Außer viel Spesen und Gebühren, insgesamt recht unattraktiv für den Anleger. 

 

Wichtig wird sein beim Umfang des Vermögens und deren Weitergabe sich steuerlich fachkundig  beraten zu lassen und zu finanziellen Fragen, die mit dem Erbe verbunden sind.

 

Genauso wird es sinnvoll sein, sich mit Kapitalanlagen selbst mal umfassender zu beschäftigen, um eigene Überlegungen zu entwickeln. Spar viel Geld 💰

Und ggf. mit einer unabhängigen Finanzberatung abgleichen. Denn so schwierig ist eine übersichtliche und diversifizierte  Anlagezusammenstellung nach Risikoneigung nicht unbedingt. 

 

Viel Erfolg

NordlichtSH
Mentor ★★
2.004 Beiträge

Ich schließe mich den kritischen Stimmen ab und sage: entweder das Geld selbst anlegen oder einen Honorarberater beauftragen.

 

Einen Teil des Geldes würde ich als Tagesgeld lassen, da sind derzeit auch mehr als 0,75% möglich, gib bei einer Suchmaschine deines Vertrauens mal "Tagesgeld Vergleich" ein. Da gibt es für Neukunden zeitlich befristete attraktive Angebote.

 

Depot aufräumen ist eine gute Idee, die Aktien mit hohen Verlusten rauswerfen. Und dann ein paar der Aktien mit guten Gewinnen verkaufen und ggf. kurz danach zurückkaufen, um die Verluste zur Steueroptimierung zu nutzen. 

 

antlion
Autor ★
9 Beiträge

Hallo zusammen,

 

vielen Dank erstmal für die vielen Rückmeldungen und Einschätzungen.

 

Es beruhigt mich, dass ich mit meiner voreingenommenen Meinung zur Anlageberatung der Bank doch nicht zu kritisch eingestellt bin, sondern dass die empfohlene Anlage wohl tatsächlich nicht besonders sinnvoll zu sein scheint und hauptsächlich der Bank selbst dient.

 

Mich stört insbesondere, dass abgesehen von den laufenden Gebühren, an keiner Stelle auf die Kosten eingegangen wird, die durch diese Umschichtung entstehen. Auch den Schwund von 10% des Vermögens nach „Optimierung“ mit dem Hinweis auf „nicht liquide Vermögenswerte“ verstehe ich nicht. Ich dachte zwischenzeitlich, dass die Differenz auf die Anlagen in Gold (6%) und „Privatanlagen“ (4%) zurückzuführen ist. Das kann aber nicht sein, da beides in der Übersicht und in der Gesamtsumme enthalten ist. Ich muss also davon ausgehen, dass die 10% durch die Kosten der „Optimierung“ aufgefressen werden. Das wäre vollkommen absurd, aber anders kann ich es mir nicht erklären.

 

Der Hinweis zu einen möglichen Vermögensübertrag auf die zukünftigen Erben ist gut und wichtig. Allerdings wurden vor ca. einem Jahr bereits sämtliche Immobilien im Besitz der Eltern auf uns Kinder übertragen (die jetzt veräußerten stammen dagegen aus einer Erbengemeinschaft). Das ganze wurde natürlich durch einen Steuerberater begleitet. Die Eltern haben weiterhin den Nießbrauch, dadurch ließ sich auch der Wert deutlich reduzieren so dass keine Schenkungssteuer angefallen ist. Nichtsdestotrotz sind die Freibeträge für die nächsten 9 Jahre größtenteils aufgebraucht.

 

Wenn ich mir die aktuelle Entwicklung an den Märkten anschaue, dann habe ich sehr große Bedenken im Moment eine so große Summe überhaupt zu investieren, auch wenn ich die möglicherweise gerade einsetzende Korrektur für längst überfällig halte. Ich selbst stehe mit ca. 65% an der Seitenlinie, habe seit ca. einem Jahr keine Käufe mehr getätigt da mir schon damals die Bewertungen viel zu hoch vorkamen. Meine monatlichen ETF-Sparpläne laufen natürlich weiter (immerhin ein vierstelliger Betrag), darüber hinaus habe ich aber seit dem Kurssprung nach der US-Wahl eigentlich nichts mehr aktiv investiert, obwohl ausreichend Liquidität vorhanden ist.

 

Zu Immobilien habe ich ein schwieriges Verhältnis. Als ich mit Mitte 20 von zu Hause ausgezogen bin, hatte ich entschieden lieber gleich eine Eigentumswohnung zu kaufen, bevor ich überhaupt erst damit anfange einem Fremden die Wohnung abzubezahlen. Das war noch vor der Finanzkrise, als sich kaum jemand für Immobilien interessiert hatte und man noch zu günstigen Preisen kaufen konnte. Im Nachhinein war das eigentlich die beste Entscheidung überhaupt. Leider ist alles anders gekommen. Massive Baumängel am Gebäude und ein Bauträger der nicht in der Lage oder nicht gewillt war diese abschließend zu beheben, der die Eigentümergemeinschaft über viele Jahre mit experimentellen Sanierungsmaßnahmen hingehalten hat. Dazu eine Bank, die im Zuge der Finanzkrise angefangen hat immer unangenehmer zu werden, und letztendlich die Befürchtung dass das Gebäude niemals fertiggestellt und die Anschlussfinanzierung zum Problem werden könnte. Als sich irgendwann für nahezu jede Schrottimmobilie ein Käufer hat finden lassen, habe ich die Reißleine gezogen und verkauft, und war froh sogar noch mit einem Gewinn aus der Geschichte rausgekommen zu sein. Der Bauträger ist längst insolvent, das Gebäude wurde nie fertiggestellt. Aufgrund dieser Erfahrung kommt ein Immobilienkauf für mich seither nicht mehr in Frage, und schon dreimal nicht eine damit verbundene Finanzierung. Auch bin ich rein psychologisch überhaupt nicht bereit, heute nochmal zu kaufen und für eine vergleichbare Wohnung jetzt den dreifachen Preis zu bezahlen.

 

Trotz allem beginne ich aber gerade mich mehr und mehr mit dem Gedanken anzufreunden, das Geld in den Kauf von 1-2 Wohnungen im Neubauvorhaben am bisherigen Standort zu investieren. Es wäre dann letztendlich auch nur eine Umschichtung von einer Immobilie in eine andere. Der Grund für den Verkauf der alten Immobilien waren hauptsächlich der Zustand und der Kreis der (potentiellen) Mieter. Instandhaltung und Modernisierung wären bei einem Neubau auf absehbare Zeit kein Thema mehr, und auch die Mieter könnte man dann wieder sorgfältiger auswählen, auch wenn man sich da natürlich nie sicher sein kann. Der Kauf selbst würde durch die Eltern erfolgen (die im Gegensatz zu mir bisher nur gute Erfahrungen gemacht haben), eine Finanzierung wäre logischerweise nicht notwendig. Damit würden die psychologischen Faktoren, die mich seit vielen Jahren von einem erneuten Kauf abhalten, keine Rolle spielen. Ich selbst würde wohl eher keine Unterschrift mehr unter einen Kaufvertrag setzen.

xox
Experte ★★
451 Beiträge

100% richtig und ich gebe zu  bedenken, so ein Altersheim kostet so 5k im Monat. Gott bewahre und deine Eltern sollen fit und gesund bleiben. Aber sein ganzes Leben spart man sich einen ab und am Ende zieht der Staat dir noch die letzten Flöhe aus dem Mantel während deine Kinder dir Cremes und Tabletten bringen müssen.

Aber so einen Batzen unter's Kopfkissen, da könnt ich auch nicht schlafen, ich liege lieber flach.

Na ja zum Glück hab ich nicht solche Probleme. Tagesgeld ist ja auch nur bis Summe X versichert.

 

Meine einzige Erfahrung mit private Banking ist, Beratung dann kauf Fond Uni Euroland im März 2000. Heute natürlich vollkommen richtig aber 2002 vollkommen sinnlos.

 

Viel Erfolg wünsche ich dir mit der Kohle!

antlion
Autor ★
9 Beiträge

@Lars123  schrieb:

Das Bemerkenswerteste ist eigentlich noch, dass man tatsächlich 6% in Gold gehen will.


Tatsächlich sind es sogar 8% Gold, da weitere 6% in einen "Mischfonds Schweiz" investiert werden sollen, der wiederum zu einem Drittel in Gold investiert ist.

huhuhu
Legende
8.776 Beiträge

Guten Abend @antlion 

 

wenn ich Deine Berichte lese, stelle ich einige wenige Schnittstellen fest.

 

Und nochmal, bei solch einer Größenordung ist eine Begleitung von Topleuten meines erachtens sehr wichtig, und mehr als die halbe Miete.

 

Dort gibt es manchmal Dinge, die es normal nicht gibt, ja dass ist so.

zb. Steuern, Erben, verschenken, verleihen, Inland, Ausland usw.

 

Auch glaube ich <sorry, wenn es nicht gut ankommt> viele Menschen die helfen wollen, und gute Absichten haben,

selbst so eine Situation wie beschrieben nie durchlebt haben. bzw. Dinge nur gehört oder gelesen haben, was natürlich ein Unterschied ist.

 

Ich hoffe meine Worte werden nicht falsch verstanden.

 

Viele Grüße 

Daniel

 

 

 

 

 

 

 

Marin
Mentor ★
1.472 Beiträge

Da wir hier von einem ziemlich stattlichen Betrag reden, wäre mein Ratschlag: Bitte bedenken, dass kein Zwang besteht, dass Geld möglichst schnell zu investieren. Und ebenso, dass nicht alles auf einem Schlag investiert werden muss.

 

Auch wenn der Eröffnungspost schon relativ viele Infos liefert, so fehlen mir doch die alles entscheidenden: Was ist eigentlich die Zielsetzung? Vermögenserhalt? Vermögensvermehrung? Falls ja: In welchem Rahmen? Mit welcher Risikobereitschaft und Verlusttragfähigkeit? In welchem Zeitraum? Seid ihr Kinder überhaupt untereinander auf einer Wellenlänge, was finanzielle Bildung angeht?

 

Ja, die Vorschläge der Bank sind Grütze. Aber fairerweise muss man sagen, dass sie wahrscheinlich auch nicht die o.g. Informationen hatten? Wissen sie überhaupt, dass die Nachkommen de facto die Verantwortlichen sein sollen? Ich vermute, sie sind davon ausgegangen, dass ein Vermögen von Anlegern 80+ für die letzten Jahre so angelegt werden soll, dass zumindest nichts den Bach runtergeht und vielleicht ein bisschen Rendite über Sparbuch-Niveau rauskommt. Dafür haben sie das herausgeholt, was in solchen Fällen eben in der klassischen 0815-Bänker-Schublade liegt. Daher einigermaßen verständlich – aber natürlich immer noch nicht gut. Ich würde sie mit dem hier geschriebenen konfrontieren und im Sinne eine guten Geschäftsbeziehung eine zweite Chance geben. Die wird vermutlich nicht besser aussehen – daher würde ich mir danach einen "richtigen" Vermögensberater suchen, der z.B. auf Provisionsbasis und frei von Bankierszwängen agiert.

 

Zwischen den Zeilen meine ich herauszulesen, dass unterschwellig Druck verspürt wird, möglichst schnell etwas mit dem Geld machen zu müssen. Wenn plötzliches großes Kapital für Kopfzerbrechen sorgt, ist aus meiner Sicht der nüchterne Rat eines externen Profis absolut sinnvoll.

NordlichtSH
Mentor ★★
2.004 Beiträge

"Tagesgeld ist nur bis Summe x versichert" - die gesetzliche Einlagensicherung beträgt 100.000 € pro Kunde und pro Bank. Wer auf Nummer Sicher gehen will, verteilt das Geld eben auf mehrere Banken.