11.05.2024 13:34 - bearbeitet 11.05.2024 16:20
Biotechnologie ist ein Lotteriespiel, weil keiner an die entscheidenden Details herankommt.
Manchen spielen ganz bewusst, wie bei Pacific Biosci. of California Aktie (WKN A1C3EQ), wo auch der Fond von Cathie Wood mitspielt, die nun auch Europa "beglücken" will. Gegen institutionelle Anleger hat man keine Chance als Einzelanleger, das ist ein Glücksspiel.
Deswegen gibt es auch BB Biotech (WKN A0NFN3). Das sind Experten, und die tun sich schon schwer.
Die haben auch in einem Interview Fate Therapeutics (WKN A1W50M) empfohlen, da bin ich investiert. Sehr volatil, obwohl die Daten aussichtsreich sind. Aber wenn die Zulasssung nicht kommt, dann war es das für so kleine Firmen. Es sei denn, sie werden aufgekauft.
Ich arbeite selber ein einem medizinischen Beruf, trotzdem hilft das nicht weiter.
Ich weiß nur, daß große Konzerne durch clevere Aufkaufpolitik wie AbbVie, früher Abbott, den Blockbuster Adalimumab (Humira) über den Erwerb von Knoll bekommen haben, und dies dann das gewinnträchtigste Medikament der neueren Pharmageschichte wurde, weil in der Rheumatologie Biologika aufkamen.
Vielleicht sollte man sich aus Nervengründen lieber an die Wale halten.
am 11.05.2024 16:59
Biotechnologieaktien kleinerer Unternehmen, die nur 1- 2 Medikamente aussichtsreich in der Pipline haben sind m.E., wie du schreibst, oft reine Zockerei. Hop oder mich selten totaler auch Flop.
Oft interessant als Übernahmekandidaten. Recht renomierte Kandidaten liegen durchsus zur Übernahme auf Eis. Bei Novavax hat es diese Woche geklappt, sofern man erst vor Kurzem nach der 90% Korrektur seit AZH einstieg. Curevac und Valneva könnten noch Übernahmekandidaten werden. Durchschnittliche Korrektur liegt bei diesen Aktien um 90% seit AZH. Die Produktpipeline oft gar nicht so schlecht.
Volatil aber weniger reines " Glückspiel" dürften die von dir genannten "Wale" sein. Amgen und Regeneron wäre für mich auch noch Werte mit Substanz. Langfristig gesehen auch Moderna und Biontech mit Bigpharma als Partner.
Seit einigen Jahren bin ich am besten mit den Polar Capitel Biotechnology Fund (A1W7OF) zum Thema Biotechnologie gefahren.
Spannende Branche, aber der Privatanleger kann hier aber schnell 💰 verbrennen.
11.05.2024 18:57 - bearbeitet 11.05.2024 18:58
11.05.2024 18:57 - bearbeitet 11.05.2024 18:58
Natürlich kann man mit Mühe und Fleiß Erfolge landen, aber gerade das Beispel Curevac zeigt doch, welch langen Atem man da haben muß. Lief sie doch lange als Pennystock.
Pharma- und Biotechaktien sind ein schwieriges Terrain, man weiß nie, welches Medikament greift, Novo-Nordisc (WKN A3EU6F), jetzt teuerstes Unternehmen Europas, oder Eli Lilly (WKN 858560) haben mit ihren Abnehmspritzen einen Treffer gelandet, aber der Markt wird zunehmend aufgeteilt werden, eben auch durch Amgen. Lilly ist auch sehr überbewertet,
Pfizer (WKN 852009) dümpelt "unter Wert" vor sich hin. Wann wird sich das ändern? Zumindest zahlen sie gute Dividenden.
Es ist wie bei den Tech Aktien auch, jeder möchte das neue NVIDIA oder Super Micro vor dem großen Anstieg finden.
Moderna (WKN A2N9D9) finde ich auch interessant und bin investiert. Und Dein Fond sieht besser aus als BB Biotech, der jedoch gute Dividenden zahlt.
Solange wir aber die Trendfolge mit den Sterneaktien nicht vernachlässigen und die Zeit dafür haben, macht eine solche Suche schon Spaß.
am 12.05.2024 08:32
Pfizer halte ich für einen sehr interessanten Tounaroundwert. Ich gehe zunächst mal von einer Seitwärtsbewegung zwischen 25-28 US$ aus. Die Partnerschaft mit BioNTech dürfte die längere Durststrecke auch wieder überwinden. Zunächst eine Dividende von 6% als Trostpreis.
Und die schon von dir genannte AbbVie hat für das erste Quartal 2024 ein deutliches Wachstum vorgelegt und die Dividende angehoben.
Das Portfolio Wirkstoff ist bei AbbVie nach meinem Verständnis breit und innovativ aufgestellt.
Grüße
12.05.2024 14:40 - bearbeitet 12.05.2024 14:58
12.05.2024 14:40 - bearbeitet 12.05.2024 14:58
@Clubfan schrieb:Biotechnologie ist ein Lotteriespiel, weil keiner an die entscheidenden Details herankommt.
[…]
Ich arbeite selber ein einem medizinischen Beruf, trotzdem hilft das nicht weiter.
Zuerst eine sehr schöne Killer-Phrase.👍
Alleine das man sich die Arbeit macht überhaupt etwas zu schreiben, bzw. nur einen Hinweis zu geben, das bereut man augenblicklich bei so etwas.
Kein Wunder das sich Aktive im Forum still zurück ziehen, sie habe nichts von davon „ihre Aktien“ zu teilen, und sei es nur als Denkanstoß.
Pure Zeitverschwendung.
Einzig nmh hält unermüdlich mit seinen aufwändigen Betrachtungen und Hinweisen durch, aber dort gibt es zumindest keine Fundamentalnörgler, ich fahre eine andere Strategie und käme trotzdem nicht einmal darauf rum zu nörgeln.
Wer möchte ernsthaft überhaupt seine Zeit und Energie mit Betrachtungen, gar Hinweisen, verschwenden?
@Clubfan noch eine wichtige Frage, da Du so ominös anspielst
Bist Du Arzt?
Hast Du schon selbst in klinischen Studien verantwortlich mit gearbeitet?
So kann ich das besser einordnen.
Ok, CAR-T und verwandte Therapien sind noch spezieller, da finde ich Fate Therapeutics, Carbibou Biosience und Allogen Therapeutics deutlich weiter draußen auf dem unübersichtlichem Terrain.
Bei CRISPR/CAS oder Gen-Editing ist man auch recht weit draußen, Beam Therapeutics, CRISPTherapeutics und Intellia Therapeutics habe ich zumindest auf meiner Ideen-Liste, wie so viele andere Aktien in verschiedenen Branchen auch. Die meisten kommen nie zum Zuge.🫢
Also bitte schön bei Big Pharma bleiben, was sicherlich nicht falsch ist und mit deren Stabilität meistens durchschnittliche Renditen erwirtschaften.
Für große Positionen ist das sicherlich völlig richtig, nur das ist nicht hier der Ansatz.
Das gilt übrigens auch ähnlich für den Tech-Sektor, kleine Firmen große Chancen und großes Risiko, ein alter Hut.
Einzelaktien sollte Leute gar nicht kaufen, die sich dessen nicht bewußt sind, dann lieber ETFs, solange sie nicht von Kathie Wood sind.
Und bei kleinen Firmen MUß MAN IMMER am Puls sein, d.h. schnell rein und raus, wenn der Herzschlag sich ändert, die Story nicht mehr stimmt.
PS:
Keine Sorge es gibt keine Hinweise mehr, ich möchte die Sonntagsruhe nicht stören.
Also hübsch selbst arbeiten gehen, vorgekaut wird gar nichts mehr.😉
12.05.2024 16:26 - bearbeitet 12.05.2024 16:29
12.05.2024 16:26 - bearbeitet 12.05.2024 16:29
@Klimaaprima schrieb:Pfizer halte ich für einen sehr interessanten Tounaroundwert. Ich gehe zunächst mal von einer Seitwärtsbewegung zwischen 25-28 US$ aus. Die Partnerschaft mit BioNTech dürfte die längere Durststrecke auch wieder überwinden. Zunächst eine Dividende von 6% als Trostpreis.
Bei Pfizer gab es letztes Jahre ein paar Vorkommnisse die das Geschäft sicherlich negativ beeinflusst habe, z.B. hat ein Tornado eine Fabrik für Betäubungsmittel platt gemacht. Der Umsatzverlust für Pfizer dürfte enorm gewesen sein, dort sind ca 30% der Betäubungsmittel die in nordamerikanischen Fabriken verbraucht werden hergestellt worden. Das Problem sollte inzwischen behoben sein sodass sich die Situation wohl wieder bessert.
Speziell bei der Partnerschaft mit BioNTech bin ich mir allerdings nicht sicher was die gerade einbringt. Die Sondereffekte bzgl Corona dürften ausgelaufen sein bzw. nur noch aus Restposten aus den Panikkäufen der Regierungen aus der Seuchenhochphase bestehen. Ansonsten gibt BioNTech aktuell viel Geld für Forschung aus, hat aber wenig vorzeigbares. Wenn ein Blockbuster kommt geht es wie 2020 durch die Decke, kommt halt keiner schaut es mau aus. Time will tell.
Insofern ist Pfizer sicherlich ein valides Invest für Value / Turnaround Investoren, ich würde aber nur aus der Partnerschaft mit einem bisherigen, und das muss man (leider!) so sagen, Biotech Onehit-Wonder, auch nicht zwangsweise eine kommende Kursrakete ableiten.
12.05.2024 23:37 - bearbeitet 12.05.2024 23:52
Ja, aber schon im fortgeschrittenen Alter, Studien sind lange her.
Die Materie ist sehr komplex, da wären Biochemiker eher besser geeignet. Aber nicht alles, was sich toll anhört, wie die CAR-T-Zell Therapie, muß sich nicht rechnen. Zumal auch Unikliniken das Medikament selber herstellen.
Jedenfalls hat die Pharmaindustrie während meines Berufslebens niemals einen "notleidenden" Eindruck gemacht, kein Wunder bei der Preispolitik mit teilweisen "Mondpreisen", die in den USA noch einmal eine Schippe teurer ist als bei uns.
In meinem Fachgebiet war immer großes Interesse seitens der Pharmaunternehmen, Medikamente wie Remicade, Enbrel und Humira haben bereits vor mehr als 20 Jahren die Preise und damit auch die Kurse nach oben getrieben.
Big Pharma heißt es nicht ohne Grund.
Letztlich sind aber auch hier Betriebswirte im Vorteil.
Interessant ist es aber in jedem Fall, die Materie, abseits der Tech Pfade.
am 13.05.2024 18:56
@Clubfan schrieb:Ja, aber schon im fortgeschrittenen Alter, Studien sind lange her.
Die Materie ist sehr komplex, da wären Biochemiker eher besser geeignet.
Na ja, Jungspund bin ich leider auch nicht mehr.😉
Mir ist die Materie recht vertraut, nur das heißt leider nicht, dass man automatisch recht behält.
Ansonsten wäre Börse zu einfach, ich würde nur noch Pharma und Biotech kaufen, natürlich nur die Stars der Zukunft.😂
Zumindest ist es ein Vorteil, wenn man Studien versteht und die Resultate einordnen kann, und man hat zumindest eine Ahnung, wie wirtschaftlich relevant der Ansatz ist.
Das Potential darf man nutzen. Von Betriebswirten u.ä. hat Kostolany übrigens gar nicht gehalten, wenn es um die Börse geht.
Hinweise auf Aktien gibt es natürlich nicht mehr, man sollte niemanden unnötig beunruhigen.
Ich halte mich hier lieber an Beobachtungen des Marktes und Fakten, evtl.. eine kleine Interpretation dazu, wenn etwas spezielles geschieht, wenn ich überhaupt Zeit und Lust habe.
Meine mittlere Position von MacroGenics habe ich heute auf eine größere kleiner Position halbiert, mit etwas Gewinn.
Ich hatte am Freitag etwas zu früh angefangen zu kaufen, ein Fehler der mir leider häufiger passiert, daran muß ich noch arbeiten.🤭
Die jetzt gehaltene Position steht mit einem Durchschnittskurs von 3.01 Euro im Depot, damit kann ich gut leben.
Für einen Tag erstmal nicht so schlecht, aber sie dient der längerfristigen Anlage, zumindest so lange die Story intakt ist.
Bei kleinen Firmen die ich für interessant halte und kaufe, sollte die jährliche Durchschnittsrendite bei mindestens 30-40 % sein, damit es für mich überhaupt interessant ist. Das Risiko-Chancen-Verhältnis muß stimmen.
Für „normale“ Aktien würde ich das nicht erwarten, aber auch dort kann es nette Überraschungen geben.
Philips hat sich bei mir sehr schön gemacht, die hatte ich völlig unnütz hier im Forum erwähnt, als ich sie gekauft habe.
Das lässt man nun lieber sein.
am 13.05.2024 22:18
Also der Start hat wohl recht gut geklappt: 30% in einem Tag...👏💰
Herzlichen Glückwunsch @Storm - mal sehen, wie es weitergeht 🍀
Gruss,
MT
13.05.2024 23:17 - bearbeitet 13.05.2024 23:17
13.05.2024 23:17 - bearbeitet 13.05.2024 23:17
Na ja, der Ausverkauf war schon sehr brutal, irrational wie die Börse kurz und mittelfristig gerne ist. Etwas Glück braucht man auch, ganz ohne wird im Leben alles schwer.
Zumindest kann die Aktie nun ein Jahr völlige Pause machen, damit hätte sie das erste jährliche Ziel bereits erreicht.😉
Mir ist es übrigens völlig egal, wenn die Aktie 2 Jahre sich nur mäßig rührt und dann plötzlich explodiert, Hauptsache die durchschnittliche angestrebte jährliche Mindestrendite für riskante Wert wird erreicht.
Bei längeren Fehlentwicklungen kommt man natürlich mehr ins grübeln, da muß man die Story gründlich prüfen, ob sie noch stimmig ist.
Aber wie heißt es so schön, abgerechnet wird zum Schluß.
Noch darf jeder hoffen, dass noch alles schief geht.😇😝