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Kaufkurs zum Zeitpunkt des Depotübertrags

Agrippa
Autor ★★
13 Beiträge

Hallo zusammen,

 

um den aktuellen Stand des A1JX52 nicht ständig vor Augen haben zu müssen, wenn ich meinen Girokonto-Stand sehen will, habe ich mich dazu entschieden, mein kleines Depot zu Onvista zu übertragen und dort weiter zubesparen. Nun ist mir aufgefallen, dass der dort angezeigte Kaufkurs um einige Euro von dem abweicht, was ich mir selbst ausgerechnet habe. Selbst ausgerechnet bedeutet: Ich habe alle alten Depotumsätze von Comdirect sowie die neuen von Onvista zusammengezählt. Ich komme so aber auf ein paar Euro mehr als im neuen Depot angezeigt werden. Ich habe den Verdacht, dass das irgendwas mit meinem Bruchstück zu tun haben könnte, dass ich nach dem Übertrag verkauft habe. Ich weiß nicht, wie ich es herausrechnen kann. Gibt es deshalb eine Möglichkeit den Kaufkurs der glatten 136,0 Anteile herauszufinden, die tatsächlich übertragen wurden? Oder hat jemand eine andere Idee, woran es liegen könnte?

 

Ich will nicht, dass ich irgendwann Probleme mit der Steuer bekomme, wenn der Kaufkurs nicht 100%ig stimmt (keine Ahnung wie genau da hingesehen wird). Ich weiß, dass der im Comdirect-Depot angezeigte Kaufkurs mit Vorsicht zu genießen ist und man sich statt dessen auf die Angaben unter "Steuersimulation" verlassen sollte, aber bei Onvista gibt es diese Funktion wohl nicht.  Deswegen gehe ich davon aus, dass es dort der Kaufkurs ist, der zählt.

 

Wär sehr lieb, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte. Kann auch sein, dass ich grade ein komplettes Brett vor dem Kopf hab, liegt dann wohl an der Uhrzeit.

 

Viele Grüße,

Agrippa

 

Edit: Ich sehe gerade, dass das hier besser in die Rubrik "Konto, Depot & Karte" gepasst hätte, entschuldigt bitte.

6 ANTWORTEN

NR
Experte ★★★
664 Beiträge

@Agrippa 

Überleg Dir, ob Du da die volle Summe für die ganze Welt stehen haben willst. Ich würde es entfernen, das Problem wird auch ohne dies klar, es geht um ein paar Euro Differenz.

 

Normal gilt für Verkäufe FIFO (also zuerst gekauft, zuerst verkauft), aber ich weiß nicht, inwiefern das auch bei Bruchstücken gilt. Vielleicht können da unsere ETF-Experten etwas zu sagen.

 

Falls es gilt, müsstest Du eben 0,xxx mal erster Kaufkurs rechnen und das von der Summe abziehen. Bzw. 0,xxx vom ersten Posten abziehen, und erneut das gewichtete Mittel berechnen bzw. die gewichtete Summe, also Summe über (Anzahl x Kurs).

 

Logischerweise ergibt das hinterher natürlich eine geringere absolut-Summe (Du hast ja auch weniger vom ETF). Wenn ich es richtig verstehe, ist Deine Summe aber angestiegen? Das würde dies als Grund ausschließen -- außer, Du hast Dich verrechnet, bzw. etwas falsch abgezogen.

 

 

Alternativ: Bedenke auch die Orderkosten, falls welche anfielen, ich weiß nicht, ob die bei onvista mit angezeigt werden.

 

Und ansonsten: Normal gibt es immer Dokumente, auf denen genau definiert ist was eingebucht wurde. Dort sollten alle Zahlen stehen, denn die steuerlichen Daten werden natürlich mitübertragen. In 99% der Fälle stimmt das auch.

GetBetter
Legende
7.308 Beiträge

@Agrippa  schrieb:

Ich habe den Verdacht, dass das irgendwas mit meinem Bruchstück zu tun haben könnte, dass ich nach dem Übertrag verkauft habe. Ich weiß nicht, wie ich es herausrechnen kann. Gibt es deshalb eine Möglichkeit den Kaufkurs der glatten 136,0 Anteile herauszufinden, die tatsächlich übertragen wurden?


Ganz einfach: Auch beim Übertrag gilt das Fifo-Prinzip.

Da das Bruchstück nach dem Übetrag verkauf wurde, sind also die ältesten Anteile übertragen worden.

 

Die übertragenen Antele kosten demanch:

Gesamtkosten – Bruchstücke * Kurs des jüngsten Kaufs

also beispielsweise 10.000 € – 0,123 * 94,00 € = 9.988,44 €

 

Hättest Du erst verkauft und dann übertragen wäre es minimal anders:

Gesamtkosten – Bruchstücke * Kurs des ersten Kaufs

 

Ich unterstelle dabei, dass in der Vergangenheit nicht schonmal Anteile verkauft wurde. Dann wäre die Sache nämlich etwas komplizierter.

Agrippa
Autor ★★
13 Beiträge

Hallo zusammen,

 

vielen Dank für die schnellen und ausführlichen Antworten! 🙂

 

Wenn ich so vorgehe wie GetBetter schreibt, stimmt es leider immer noch nicht. Aber es ist ein wertvoller Tipp, dass das Fifo-Prinzip ja auch für den Übertrag gilt und deshalb das übrigbleibende Bruchstück den jüngsten Kaufwert haben muss.

 

Erst wenn ich das Anwende und von der Summe die Ordergebühren abziehe, die mittlerweile bei Onvista angefallen sind, stimmt die Zahl bis auf eine Abweichung von 4 Cent, die wahrscheinlich vernachlässigbar ist. Das heißt, ich muss jetzt herausfinden, ob bei dem, was Onvista als Kaufkurs anzeigt, Ordergebühren enthalten sind oder nicht. Comdirect rechnet die Ordergebühren ja im Kaufkurs mit ein. Wär doof, wenn Onvista das nicht machen würde, aber immerhin wär's eine Erklärung.

 

@NRHerzlichen Dank für den Tipp zu Beginn.

GetBetter
Legende
7.308 Beiträge

@Agrippa 

Danke für die Rückmeldung.

Die Abweichung von 4 Cent kann mehrere Ursachen haben, z.B. Rundungsfehler, Fehler Deiner Aufsummierung o.ä.

 

 


@Agrippa  schrieb:

Ich will nicht, dass ich irgendwann Probleme mit der Steuer bekomme, wenn der Kaufkurs nicht 100%ig stimmt (keine Ahnung wie genau da hingesehen wird). Ich weiß, dass der im Comdirect-Depot angezeigte Kaufkurs mit Vorsicht zu genießen ist und man sich statt dessen auf die Angaben unter "Steuersimulation" verlassen sollte, aber bei Onvista gibt es diese Funktion wohl nicht.  Deswegen gehe ich davon aus, dass es dort der Kaufkurs ist, der zählt.


Da ich bei Onvista kein Depot habe kann ich zu deren Art der Darstellung in der Depotübersicht nichts sagen. Aus steuerrechtlicher Sicht ist aber definitiv der erzielte Gewinn entscheidend und in diesem wiederum sind sowohl die schon angefallen Kauf- wie auch die zukünftigen Verkaufskosten zu berücksichtigen.

 

Jedenfalls musst Du weder wegen 4 Cent noch wegen der anfänglich in Deiner Eingangsfrage mal genannten paar Euro irgendwelche Probleme befürchten. Die Antwort auf die Frage wie genau da hingesehen wird ist nämlich: "gar nicht".

 

Die beim Verkauf fällige und vom Broker abgeführte Steuer heißt Abgeltungssteuer weil sie abgeltende Wirkung hat, d.h. Du musst gegenüber dem Finanzamt diesbezüglich keine weiteren Angeben machen. Andererseits führt der Broker die Steuer auch nicht personalisiert ab. Es gibt also gar keinen Bezug zu Dir als Person.

 

Der Einzige der die Abrechnungen kontrollieren könnte bist demnach Du selber. Offensichtlich tust Du das auch sehr gewissenhaft. Bei einer Übereinstimmung von 4 Cent ist aber aus meiner Sicht der Punkt erreicht an dem man lieber das schöne Wetter genießen sollte 😉

Agrippa
Autor ★★
13 Beiträge

Danke für die Ausführung, @GetBetter, das beruhigt mich. Ich werde trotzdem mal schauen, ob ich herausfinden kann, ob die Kaufkurse bei Onvista die Ordergebühren enthalten – einfach damit ich hier hoffentlich noch des Rätsels Lösung posten und die Sache abschließen kann (vielleicht hilft es künftig noch irgendwem mit einem ähnlichen Fall).

 

Vielen Dank noch mal an alle für den super freundlichen und hilfreichen Umgang. Es gibt Communitys, in denen Anfänger direkt zerrissen und niedergemacht werden, deswegen schätze ich diese Anlaufstelle hier sehr. Bleibt wie ihr seid, ich schmeiß jetzt den Grill an.

 

Viele Grüße,

Agrippa

Agrippa
Autor ★★
13 Beiträge

Hallo nochmal,

 

zur Info: ich habe nun eine Antwort von Onvista erhalten: "[...] Bei der onvista bank werden die Kaufkurse exklusive der Ordernebenkosten angezeigt. [...]".

 

Unter "Ordernebengebühren" versteht Onvista wohl den 1 € pro Sparplanausführung bzw. die 7 € pro Einmalkauf.

Das heißt Comdirect und Onvista berechnen den Kaufkurs unterschiedlich und das sollte man beachten, wenn man nachrechnen möchte.

 

Viele Grüße,

Agrippa