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am 04.12.2021 23:22
Das Thema war mal Gold, aber nicht einmal darum wollte man wetten.😢
Was mich allerdings wirklich irritiert, wie hartnäckig Gold aktuell unterbewertet ist.
Auch wenn ich woanders von der All-Asset-Blase geschrieben habe, so ist es etwas falsch, den Gold ist recht gering gestiegen.
Erstaunlich gerade im Umfeld einer galoppierenden Inflation, die nach FED-Chef Powell nun doch nicht so temporär sein wird.
Eine echte Erklärung habe ich nicht, nur einen gewissen Verdacht.
Die Börse reagiert gerade mal zu zehn Prozent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie. — André Kostolany
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am 05.12.2021 06:46
Bisher stellst Du nur diverse Thesen auf, ohne irgendeine von diesen ordentlich zu begründen.
Wir befinden uns in den westlichen Industrienationen keineswegs in einem Umfeld galoppierender Inflation. Wird haben lediglich steigende Inflationsraten im einstelligen Bereich, und das nach einem Corona-bedingten Einbruch der Wirtschaft vor einem Jahr samt nachfolgendem Chaos in den weltweiten Lieferketten.
Woran machst Du außerdem diese All-Asset-Bubble fest? Und wieso ist ausgerechnet Gold günstig bewertet? Gold ist seit dem Jahr 2000 bis heute stärker gestiegen als die Aktienmärkte seit diesem Zeitpunkt. Vielleicht war Gold nur einfach vorher schon viel zu hoch bewertet? Es ist alles eine Frage des Betrachtungszeitraums.
Extrem hohe Bewertungen bei Aktien findet man aktuell auch vornehmlich auf dem US-Markt. Europäische Aktien schneiden dagegen schlechter ab. Chinesische Aktien, also Aktien der zweitstärksten Volkswirtschaft der Welt, haben noch nicht einmal ihr Hoch aus dem Jahr 2008 überwunden. Gleiches gilt für russische Aktien. Der japanische Markt arbeitet sogar noch daran, das Hoch aus dem Jahr 1989 (!) einzuholen. Mir scheint das innerhalb des Assets Aktien eine recht punktuelle Blase zu sein.
Nur weil die Kurse hoch stehen, muss außerdem nicht automatisch eine Blase vorliegen. Man hätte Anfang der Neunziger Jahre ebenso argumentieren können wie heute, dass sich der US-Aktienmarkt aufgrund sehr hoher Kurse in einer Blase befindet. Dennoch stieg der Markt ein ganzes Jahrzehnt weiter und hat selbst inmitten der Finanzkrise die alten "Höchstkurse" nie wieder erreicht.
Man sollte sich auch vor Augen halten, dass der wichtigste Indikator für den Preis von neuem Geld - der Zinssatz - noch immer um oder sogar unter Null notiert. Der Bewertungsmaßstab dafür, welche Anlageformen günstig oder teuer sind, ist somit extrem verzerrt. Hinzu kommen Notenbanken weltweit, die durch Anleihe- und mittlerweile sogar Aktienkäufe die Kurse zusätzlich verzerren. Wie bewertet man einen Markt, in dem ein Spieler mit praktisch unendlicher Kaufkraft mitspielt?
Hier vorschnell von Blasen auszugehen, ohne einen sinnvollen Vergleichsmaßstab anzugeben, der in einem Null- oder Negativzinsumfeld überhaupt brauchbare Ergebnisse liefert, greift mir deshalb viel zu kurz. Ebenso wie das relativ willkürliche Herausgreifen der Anlage Gold, die nahe an ihrem Allzeithoch steht, diese aber als "hartnäckig unterbewertet" zu deklarieren.
Viele Grüße
Weinlese
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am 05.12.2021 09:52
@Weinlese , bitte, bitte, mit dreimal Zucker drauf, an Storm keine langen Texte adressieren.
Kraft seines spitzenmäßigen IT-Wissens auf dem C64 wird er wieder jede noch so dünne Ein-Zeilen-Antwort mit einem Monitor füllenden Zitat versehen, so wie es Internet-Anfänger halt gern tun.
Oder kann das sein, dass @Storm sich diesmal etwas zusammenreißt?
(Prof. Dr. A. Celentano, Universität Mailand, 1967, Finanzprognostiker)
05.12.2021 14:22 - bearbeitet 05.12.2021 14:40
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05.12.2021 14:22 - bearbeitet 05.12.2021 14:40
Man muß das immer im Vergleich sehen, wenn man von einer Unterbewertung spricht, d.h. die Assets nebeneinander stellen.
Da hat Gold im Vergleich zu Immobilien, Kunst, Aktien,( Kryptos) schlechter abgeschnitten, da die Liquidität der Notenbanken primär in Immobilien und Aktien geflossen sind.
Da bei der Ermittlung der Inflation nur Preise bestimmter Waren und Dienstleistungen betrachtet werden, keinerlei Vermögenspreise, gab es eine Vermögenspreisinflation aka Blase, währen die ermittelte Inflation gering ausfällt. Nun landet ein Teil des Geldes erst zaghaft in der realen Wirtschaft.
Abgesehen von Angebotsschock durch Corona wurde das schon lange befürchtet, es ist nur eine Frage der Zeit.
Denn im Prinzip ist das Geld der Notenbanken in den Assets „eingefroren“.
Das wurde lange beschönigt, besonders sichtbar im Alltag wurde es an den stark gestiegenen Immobilienpreisen, so hat nun selbst die träge Bundesbank vor einer dortigen Blase gewarnt. Der Normalbürger wußte das schon längt, zumindest wenn er den Markt beobachtet.
Gleich verteilte Blasen gibt es übrigens selten, meistens bildet sich das regional aus, d.h. wenn man chinesische Aktien billig findet, also ich finde das gar nicht, dann bedeutet das erstmal nichts, wenn man sich den amerikanischen Markt ansieht.
Und die Bedeutung dieses Markts für das „finanzielle Weltklima“ braucht man nicht zu erwähnen.😉
Da kann ich China auch mal ein Reissack umfallen, nur in fragilen Situationen kann es dann in der Welt zu einer Schockwelle kommen……
Gold ist in Relation kaum in Fahrt gekommen, und man darf natürlich nur den Zeitraum der weit geöffneten Geldschleusen der FED und EZB betrachten.
Das es selbst nun beim deutlichen Anspringen der Inflation, Ziel war mal 2%, aktuell 5-6 %, Gold kaum reagiert, das ist erstaunlich.
“In manchen Eurostaaten erreicht die Inflation fast 10 Prozent“
Selbst die FED geht nun von einer längeren Phase erhöhter Inflation aus, nicht nur einen einem kurzen Schub.
Das ist sowieso sehr schwer zu prognostizieren, denn niemand weiß wo das Notenbankgeld länger verbleibt.
Es ist eben nicht nur die Geldmenge, sondern auch die Umlaufgeschwindigkeit, die Preiseffekte in der realen Wirtschaft erzeugt.
Im Vergleich kann ich zumindest keine Goldblase sehen, sonder eher sogar relativ günstige Kurse, aber mir trotzdem nicht mehr kaufen. Ich hatte schon etwas zu viel günstiger eingekauft.
“
Unmittelbar ist daher nicht mit einer Rally am Goldmarkt zu rechnen, als Investment ist von Gold eher abzuraten. In einem gut diversifizierten Portfolio darf das Metall trotzdem nicht fehlen. Hier hat es allerdings weniger die Rolle des Renditetreibers, sondern sollte ein langfristiges Absicherungsinstrument gesehen werden.
Vermögensverwalter raten konservativen Anlegern, die sich um Geldentwertung oder Börsencrashs sorgen, zehn bis 15 Prozent Gold beizumischen“
PS:
Unter dem Gewinnungspreis wird es länger fast nie sinken, der liegt bei ca. 1000-1200 USD, wenn ich das recht im Kopf habe.
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am 05.12.2021 14:33
„
Begehrtes EdelmetallDeutsche kaufen 90 Tonnen Gold
Die steigende Inflation macht Gold für viele Anleger in Deutschland attraktiv. Im ersten Halbjahr kauften die Bundesbürger so viel von dem Edelmetall wie seit Jahren nicht mehr. Nur in einem Land war Gold noch begehrter.“
Also bitte nicht übertreiben.🤭
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am 05.12.2021 15:00
man sollte auch nicht vergessen das Gold Künstlich unten gehalten wird, durch Zertifikate die nicht mit Gold gedeckt werden. Das selbe passiert nun mit Bitcoin. Etwas Gold im Depo ist nicht verkehrt.
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am 05.12.2021 15:49
@Weinlese , bitte, bitte, mit dreimal Zucker drauf, an Storm keine langen Texte adressieren.
Kraft seines spitzenmäßigen IT-Wissens auf dem C64 wird er wieder jede noch so dünne Ein-Zeilen-Antwort mit einem Monitor füllenden Zitat versehen, so wie es Internet-Anfänger halt gern tun.
Oder kann das sein, dass @Storm sich diesmal etwas zusammenreißt?
Tja da hast Du ja richtig gelegen 😉
...und Dein Gedanke, in Frage form hat sich auch nicht erfüllt 😏
05.12.2021 19:24 - bearbeitet 05.12.2021 19:37
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05.12.2021 19:24 - bearbeitet 05.12.2021 19:37
@huhuhu schrieb:@Weinlese , bitte, bitte, mit dreimal Zucker drauf, an Storm keine langen Texte adressieren.
Kraft seines spitzenmäßigen IT-Wissens auf dem C64 wird er wieder jede noch so dünne Ein-Zeilen-Antwort mit einem Monitor füllenden Zitat versehen, so wie es Internet-Anfänger halt gern tun.
Oder kann das sein, dass @Storm sich diesmal etwas zusammenreißt?
Tja da hast Du ja richtig gelegen 😉
...und Dein Gedanke, in Frage form hat sich auch nicht erfüllt 😏
Nicht satisfaktionsfähig, kein Wunder ist er gleich weggeknickt, ich hoffe das ist sonst anders, nicht das der Nachbar ran muß.
Und dann noch das penetrante wahllose Ranwanzen, es ist zum Fremdschämen, wenn man das beobachtet.
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am 06.12.2021 06:31
@Storm schrieb:Gold ist in Relation kaum in Fahrt gekommen, und man darf natürlich nur den Zeitraum der weit geöffneten Geldschleusen der FED und EZB betrachten.
Allein auf diesen Zeitraum gerechnet, ist Gold im Vergleich tatsächlich weniger stark gestiegen. Nur wie ich oben bereits geschrieben habe, der historische Kontext spielt hier eine erhebliche Rolle. Ein Asset, das bereits hoch bewertet ist, wird auf neue Inflationstreiber eher mäßig reagieren gegenüber einem Asset, das relativ günstig bewertet ist. Genau das ist bei Aktien und Immobilien passiert, nicht aber bei Gold.
Deiner Argumentation nach, hätten die Immobilienpreise nach 2008 ebenfalls steigen müssen, weil die Zentralbanken dort im Zuge der Finanzkrise immer mehr neues Geld in die Finanzmärkte gepumpt haben. Das Gegenteil ist passiert, was im Kontext absolut nachvollziehbar ist, denn die hohen Immobilienpreise waren ja gerade der Mitauslöser für die Finanzkrise. Trotz QE1 und QE2 sind die Immobilienprese daher bis ins Jahr 2013 ständig gefallen.
Wenn der Thread schon "Gold vs. Inflation" heißt, schauen wir uns doch einmal die historischen Goldpreise bereinigt um die Inflation an:
[via]
Im ganz langfristigen Bild ist Gold aktuell noch immer sehr teuer. 2011 war es bereits ebenso teuer, hat dann etwas korrigiert und konnte in die Geldmengenausweitung hinein noch einmal an dieses Hoch heranreichen. Möglicherweise wird Gold trotzdem ein neues Hoch erreichen. Für wahrscheinlicher halte ich allerdings eine stärker ausgedehnte Korrektur durch eine Kombination aus fallendem Goldpreis und/oder einer höheren Inflationsrate, zumindest im längerfristigen Bild.
In Anbetracht des im historischen Vergleichs recht hohen Bewertungsniveaus von Gold erschließt sich mir weiterhin nicht, warum der Goldpreis eher günstig bewertet sein soll. Sollte Gold auf lange Sicht wirklich nur als Inflationsausgleich dienen, dürfte es die nächsten Jahrzehnte (nach Inflation) maximal auf dem aktuellen Niveau verharren.
Viele Grüße
Weinlese
06.12.2021 09:58 - bearbeitet 06.12.2021 10:18
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06.12.2021 09:58 - bearbeitet 06.12.2021 10:18
Warum einfach, wenn es auch umständlich geht?
@huhuhu , die olle Maurerin wird mir sicher zustimmen, dass es wenig Sinn hat ein Haus zu bauen und die Inneneinrichtung einzusetzen, wenn das Fundament noch nicht steht.
Wenn man die Worte "Gold" und "Inflation" verbinden möchte, sollte man "Gold" mit "Inflation" verbinden, so denke ich doch zumindest....
Wäre die Inflationsberechnung in irgendeine Weise logisch oder nachvollziehbar, würde man einfach einen "Warenkorb" des Jahres X mit demselben im Jahr Y jeweils mit Gold "bezahlt" vergleichen. Sorry, ich finde keine absoluten Werte der Warenkörbe im Netz.
Also Rückrechnung über die ->Preisindizes von Destatis:
Preisindex | Preissteigerung | Bargeld | Gold | |||
Wertverfall | 1 Unze | -> auf 1000€ | ||||
1991 | 64 | 1.000 € | 300 € | 1.000 € | ||
2020 | 110,7 | 73% | -58% | 578 € | 1.580 € | 5.267 € |
1972 | 43,9 | 1.000 € | 100 € | 1.000 € | ||
1990 | 84,9 | 93% | -52% | 517 € | 330 € | 3.300 € |
Randbemerkung: Die Wiedervereinigung hat den Preisindex vermulscht und vor ->1972 habe ich keinen Goldpreis gefunden.
Summasumarum: Wer 1.000 € statt in die jeweiligen Güter in Bar behalte hätte, stünde wesentlich schlechter da, als wenn er sie in Gold gesteckt hätte. (578€ zu 5267€ und 517€ zu 3300€)
Das ist die Basis, damit kann man Gold als Inflationsschutz bezeichnen, auch wenn man sich die kleine Mühe machen würde, andere, beliebige Jahresscheiben zu betrachten.
Und danach kann man andere Assets wie Aktien und/oder Immobilien heranziehen.
Schönen Wochenstart in die Runde
hx.
(Prof. Dr. A. Celentano, Universität Mailand, 1967, Finanzprognostiker)

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