@buffettino schrieb:
Also ich finde die Idee, den Sparerpauschbetrag noch mit etwas "Sonstigem" "herauszutraden", nur bedingt empfehlenswert, insbesondere weil wir uns mit Siebenmeilenstiefeln dem Jahresende nähern. Man könnte womöglich Gefahr laufen, ein für einen ansonsten zu hohes Risiko einzugehen.
Nein, der Wieder-Kauf eines geeigneten Instruments hat vernachlässigbare Auswirkungen auf das Risiko.
Nehmen wir ein typisches Beispiel:
Anleger A hat ein Depot von 30000 EUR in Einzelaktien. Im März 2020 wird er bei einigen Positionen ausgestoppt, realisiert einen Verlust von 5000 EUR, stellt fest, daß Aktien doch Teufelszeug sind und will in Zukunft weitere Verluste vermeiden. Er hat noch 500 EUR Freibetrag übrig.
Einen Teil des Erlöses legt er darum auf ein Tagesgeldkonto, für den anderen Teil kauft er langweile DAX-Discount-Zertifikate (siehe die zahlreichen Beiträge in dieser Community), hier: 100 Stück des am 21.06.21 fälligen Papiers SR4LD0 zu je 70 EUR plus 3,90 Orderkosten.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird dieses Zertifikat im Juni 2021 zu 82,50 EUR eingelöst, das macht einen Vorsteuergewinn von 1246,10 EUR, der über den Freibetrag hinausgeht.
Heute steht der Kurs bei 82,19/82,21 EUR
Verkauft der Anleger nun 41 Stück davon, erhält er den Gewinn von 495,89 EUR steuerfrei. Er kauft die Papiere wieder zurück und kassiert in Juni 2021 den Restgewinn von ca 750 EUR ebenfalls steuerfrei.
Die ganze Aktion kostet 2 * 3,90 EUR Ordergebühren plus ca 2 EUR Verlust durch Geld/Brief-Spanne.
