am 06.04.2020 09:56
@Zilch schrieb:
@Antonia schrieb:Wer keinen Notgroschen oder kein finanzielles Polster hat, sollte von Einzelaktien die Pfoten lassen.
Wer keinen Notgroschen oder keinerlei finanzielle Polster hat sollte auch die Finger von ETFs oder Geldanlagen allgemein lassen sondern sich besagtes Polster anlegen.
1. Schritt: Schulden tilgen, so viele wie möglich so schnell wie möglich
2. Schritt: Notgroschen anlegen, am besten parallel zu Schritt 1
3. Schritt: Investieren
Nun haben wir eine Corona-Krise, aber warum es in den Medien heißt die Menschen brauchen Mietschutz weil die durch Corona die Miete nicht mehr bezahlen können ist mir schleierhaft. Einen Notgroschen für 3 Monate laufende Kosten sollte man immer haben und damit anfangen sich einen anzulegen wenn man ins Berufsleben einsteigt.
Ja Zilch, Du darfst nicht vergessen das wir in Deutschland leben.
Da ist das rufen nach dem Staat und das Jammern immer sehr ausgeprägt.
Es wundert mich ja, dass noch von keinem Hohlkopp,
welcher Couleur auch immer,
der ruf nach den "reichen" ...reichen Steuer, reichen Sonderzulage,
reichen Corona Eingabe usw. erschallt ist.
...so is et, in diesem unserem Lande,
do kannste nix mache
da kann man nichts machen.
Grüße und Gesundheit
P.hu
am 06.04.2020 10:03
am 06.04.2020 10:14
Wo diese...ja was soll ich sagen,
auftaucht, da
...eh, ja
ach ich weiß es nicht !!
am 06.04.2020 10:21
Ich finde "Hohlkopp" hat es auf den Punkt gebracht.
Und der Meinung bin ich diese Frau betreffend nicht erst seit letzter Woche. ![]()
am 06.04.2020 10:27
@Crazyalex schrieb:
Wir, die uns hier in der Community bewegen, haben diese Sorgen (hoffentlich) nicht,
Gruß Crazyalex
Jo, wenn ich hier manchmal lese was für Sparquoten genannt werden,
wäre ich bei Dir, wäre. ![]()
am 06.04.2020 10:35
@Zilch schrieb:
@Crazyalex schrieb:Vor nicht allzu langer Zeit, geschätzt ca. 1 Jahr, wurde mal eine Statistik veröffentlicht wieviele Leute nicht einmal 500€ (in Worten: fünfhundert Euro) auf der hohen Kante haben.
Wir, die uns hier in der Community bewegen, haben diese Sorgen (hoffentlich) nicht, aber es gibt sicherlich genügend Menschen in diesem Land die (und da will ich keine Diskussion sehen ob jetzt selbst verschuldet oder nicht) da nicht so viel bei Seite legen können.
Gruß Crazyalex
@Crazyalex ich hätte eventuell als Disclaimer sagen sollen dass es natürlich Ausnahmen gibt. Diejenigen die frisch ins Berufsleben gestartet sind und nun wieder raus zum Beispiel usw. usf. Natürlich.
Aber es gibt immer und überall Einsparpotential sodass man auch gewisse Zeit vielleicht 50€ im Monat ansparen kann. Dann dauert das alles etwas länger, aber zumindest nach 5 Jahren sparen hätte man 3.000€ was für Menschen in solchen Situationen schon zwei bis drei Monate reichen könnte. Das ist eben die andere Seite der Medaille. Darf man halt auch nicht vergessen.
Edit: Und wer über investieren in ETFs oder Aktien nachdenkt der sollte in der Situation sein entsprechenden Notgroschen zu haben. Und darauf wollte ich am Ende hinaus 😉
Ich gebe dir absolut Recht!
Vor allem, dass immer gespart werden kann und, dass jeder in unserem Land etwas auf der Hohen Kante haben müsste.
Die Realität sieht aber leider sehr anders aus.
Die meisten starten mit Konsumschulden (Handy, Auto, Reisen etc) ins Berufsleben. Mussten im Elternhaus aus keinen Obolus abgeben, im Gegenteil, meist wurde von Eltern/Großeltern was draufgelegt.
Studierende bekommen Bafög oder ein Monatssalär von den Eltern.
Natürlich gibt es sehr vorbildliche Ausnahmen, die sich das Studium weitestgehend selbst finanzieren.
Der Mietschutz ist durchaus berechtigt. Eine Familie mit 1, 6 Einkommen, beide auf Kurzarbeit oder gekündigt, haben auch bei einem kleinen Polster Probleme. Denn Miete ist heutzutage relativ hoch, das darf man nicht vergessen!
Mein Vater hat in den 70ern mit 1/4 des Einkommens für Miete gerechnet.
Heute ist es oft mehr als die Hälfte. Manchmal ein ganzes (weibliches, Frauen werden immer noch viel schlechter bezahlt) Einkommen!
Meine Schwiegi hat immer gesagt: spare in der Not, dann hast du Zeit dazu.
Meine Eltern kannten nur das Sparbuch (da gab es auch noch richtig Zinsen).
Die Zeiten ändern sich!
Viele Eltern versäumen es, die Kinder in Sachen Finanzen zu lehren. Oft, weil sie es selber nicht können.
Lernen kann man es jederzeit und in jedem Alter! Das lässt zumindest hoffen!!!!
🙂
Antonia
am 06.04.2020 10:35
@huhuhu schrieb:
@Crazyalex schrieb:
Wir, die uns hier in der Community bewegen, haben diese Sorgen (hoffentlich) nicht,
Gruß Crazyalex
Jo, wenn ich hier manchmal lese was für Sparquoten genannt werden,
wäre ich bei Dir, wäre.
Meinst du eher "wenn du hier NICHT lesen würdest, was für Sparquoten genannt werden, wärst du bei ihm"?
Ich bekomme deinen Satz sonst nicht in meinen Kopf hinein 😄
am 06.04.2020 10:46
Die Gedanken sind frei ![]()
06.04.2020 10:48 - bearbeitet 06.04.2020 10:49
06.04.2020 10:48 - bearbeitet 06.04.2020 10:49
@Antonia schrieb:
@Zilch schrieb:
@Crazyalex schrieb:Vor nicht allzu langer Zeit, geschätzt ca. 1 Jahr, wurde mal eine Statistik veröffentlicht wieviele Leute nicht einmal 500€ (in Worten: fünfhundert Euro) auf der hohen Kante haben.
Wir, die uns hier in der Community bewegen, haben diese Sorgen (hoffentlich) nicht, aber es gibt sicherlich genügend Menschen in diesem Land die (und da will ich keine Diskussion sehen ob jetzt selbst verschuldet oder nicht) da nicht so viel bei Seite legen können.
Gruß Crazyalex
@Crazyalex ich hätte eventuell als Disclaimer sagen sollen dass es natürlich Ausnahmen gibt. Diejenigen die frisch ins Berufsleben gestartet sind und nun wieder raus zum Beispiel usw. usf. Natürlich.
Aber es gibt immer und überall Einsparpotential sodass man auch gewisse Zeit vielleicht 50€ im Monat ansparen kann. Dann dauert das alles etwas länger, aber zumindest nach 5 Jahren sparen hätte man 3.000€ was für Menschen in solchen Situationen schon zwei bis drei Monate reichen könnte. Das ist eben die andere Seite der Medaille. Darf man halt auch nicht vergessen.
Edit: Und wer über investieren in ETFs oder Aktien nachdenkt der sollte in der Situation sein entsprechenden Notgroschen zu haben. Und darauf wollte ich am Ende hinaus 😉
Ich gebe dir absolut Recht!
Vor allem, dass immer gespart werden kann und, dass jeder in unserem Land etwas auf der Hohen Kante haben müsste.
Die Realität sieht aber leider sehr anders aus.
Die meisten starten mit Konsumschulden (Handy, Auto, Reisen etc) ins Berufsleben. Mussten im Elternhaus aus keinen Obolus abgeben, im Gegenteil, meist wurde von Eltern/Großeltern was draufgelegt.
Studierende bekommen Bafög oder ein Monatssalär von den Eltern.
Natürlich gibt es sehr vorbildliche Ausnahmen, die sich das Studium weitestgehend selbst finanzieren.
Der Mietschutz ist durchaus berechtigt. Eine Familie mit 1, 6 Einkommen, beide auf Kurzarbeit oder gekündigt, haben auch bei einem kleinen Polster Probleme. Denn Miete ist heutzutage relativ hoch, das darf man nicht vergessen!
Mein Vater hat in den 70ern mit 1/4 des Einkommens für Miete gerechnet.
Heute ist es oft mehr als die Hälfte. Manchmal ein ganzes (weibliches, Frauen werden immer noch viel schlechter bezahlt) Einkommen!
Meine Schwiegi hat immer gesagt: spare in der Not, dann hast du Zeit dazu.
Meine Eltern kannten nur das Sparbuch (da gab es auch noch richtig Zinsen).
Die Zeiten ändern sich!
Viele Eltern versäumen es, die Kinder in Sachen Finanzen zu lehren. Oft, weil sie es selber nicht können.
Lernen kann man es jederzeit und in jedem Alter! Das lässt zumindest hoffen!!!!
🙂
Antonia
Ich möchte hierzu nur ein paar kleine Anmerkungen machen:
- Konsumschulden sind meiner Meinung nach "selber Schuld", ganz simpel. Wer ein Auto kauft dass er sich nicht leisten kann -> Selber Schuld. Wenn der Gebrauchte für 2.000€ nicht ausreicht und es dafür der Neuwagen für 10.000€ sein muss - eigene Entscheidung gewesen (und auch hier gilt wieder man findet für alles eine Ausnahme). Da bin ich knallhart. Wer unbedingt einen Vertrag für 50€ im Monat haben muss weil er immer das aktuellste iPhone oder Samsung haben muss - auch selber Schuld.
- BAföG ist genau dazu da um Menschen mit einkommensschwachen Eltern zum Beispiel das Studium zu ermöglichen. Daran ist nichts falsches. Die Schuldenlast ist am Ende auch gedeckelt und wenn man nach zwei Jahren im Berufsleben alles auf einmal abbezahlt gibt's noch mal einen fetten Abschlag den man nicht zahlen muss.
- Kurzarbeit sind 60% des Nettolohns, wollen die nun auf 67% anheben, und viele größere Konzerne erhöhen das sogar auf 80%. Das heißt selbst mit einem Teilzeitjob von ca. 1000€ netto bekommst du auf Kurzarbeit immer noch 600€ und musst dementsprechend aus deinem Puffer nur 400€ dazu zahlen. Sorry, aber wenn du alleine 1.200€ angespart hast kannst du dadurch 3 Monate überleben ohne Zuhilfe. Wenn du 3.000€ mit 50€ im Monat über 5 Jahre angespart hast sind es sogar 7 Monate die du jetzt überleben kannst. Das ist also KEIN Argument! Es gibt auch hier, wie bereits erwähnt, Ausnahmen. Aber wer auf Kurzarbeit ist und JETZT (nach zwei Wochen) schon schreit er kann das alles nicht bewältigen hat KEIN Geld auf der hohen Kante. Ganz simpel.
- Wenn du einen Mietvertrag hast so sind Mieterhöhungen auch nicht einfach so möglich. Ich kenne eine Bekannte die in Charlottenburg bei 100+m2 nur 700€ Miete bezahlte. Ich selber zahle mehr als das Doppelte für dieselbe Fläche da ich neu eingzeogen bin in eine frisch sanierte Altbauwohnung (Steglitz). Sie hat ihren Vertrag gehabt und den konnte man nicht einfach so erhöhen und ändern. Sie ist ausgezogen und die Miete dieser Wohnung ist nun auch stark angezogen. Es mag zwar sein dass du vor 10 Jahren, bei Einzug, weniger Miete bezahlt hast, aber du wirst nun auch nicht vehemente Steigerungen durchgemacht haben ansonsten hätte man sich einen Anwalt nehmen sollen. Auch kein wirkliches Argument, zumal man seinen Notgroschen entsprechend anpassen sollte.
am 06.04.2020 11:08
Du schreibst ja selber, dass man den Notgroschen ansparen muss.
Teilweise über Jahre.
Viele Familien stecken genau in dieser Phase.
1,6 Einkommen, 1,5 Kinder, hohe Miete oder Tilgung, Leasing Auto etc.
Ja, selber Schuld!
Aber das ist die gelebte Realität unserer Gesellschaft.
So wie du denke ich auch!
Und mein Gör musste nach Abi und vor Studium schuppern gehen, nix gammeln, Mama wollte Haushaltsgeld!
Handyschulden? Die Leviten hab ich gelesen!
Geld vom Opa für ein Auto???
Kommt überhaupt nicht in Frage, Frollain volljährig, du kannst den Unterhalt gar nicht bezahlen!
Usw usf
Aber, wekche Eltern setzen sich mit den mittlerweile pber 18jährigen dermaßen auseinander?
Is anstrengend.
Bin erschöpft.
Gehe jetzt in die Sonne!!!
Mein Gör hat dann studiert, sich selbst finanziert und das kleine Aktiendepot wie ein Heiligtum bewacht.
Geht doch!
Schön, dass du da ähnlich tickst! Du müsstest ungefähr das gleiche Alter haben.
Wie war das in deinem Elternhaus?
Grüßli
Antonia