am 08.10.2017 15:48
Genau! Immer diese Superreichen! Die verkaufen SAP und vom Gewinn kaufen sie große Teile Norwegens.
Und wir Kleinsparer frieren unter der Corneliusbrücke (München) und unter der Kennedybrücke (in München gibt es auch eine!) und unter der HoZo-Brücke (Köln, NICHT Bonn).
Die Welt ist ungerecht, aber eines Tages ...
nmh
am 08.10.2017 17:33
Also kaufen wir „replizierende ETFs und keine, in welchen in der Ausschreibung „Swap-basierend“ steht. Wenn wir das lesen, lassen wir unsere Finger weg!
Hallo @Shane 1,
So ähnlich hatte sich @nmh auch schon ausgedrückt, wenngleich deutlich "entspannter".
Was rätst du denn Anlegern, die bereits jede Menge Swap-basierter ETFs in ihrem Depot haben?
Ich habe nämlich festgestellt, dass gerade mal 2 meiner ETFs replizierend sind. Alle anderen sind Swap-ETFs...: soll ich die schnellstens in replizierende ETFs auswechseln?
Die Auswahl replizierender ETFs ist offenbar deutlich kleiner...
Gruß
Dietus
Gruß
am 08.10.2017 17:39
Thema Risiko durch Swaps: Wie ich an anderer Stelle schon geschrieben habe, dürfen UCITS-ETF maximal 10 Prozent Swaps enthalten.* Sollte der Swap-Partner ausfallen, wären 10% des ETF-Volumens futsch. Ein echtes Risiko kann ich nicht erkennen. Dennoch sind voll replizierende ETF (also Null Prozent Swap) sicherer.
Viele Grüße aus einem trüb-kalten München
nmh
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*) Die böse, böse EU hat die sogenannte UCITS-Richtlinie (Undertakings for the Collective Investment in Transferable Securities), deutsch OGAW-Richtlinie (Organismen für Gemeinsame Anlagen in Wertpapiere) aufgestellt. Demnach ist der Umfang von Swap-Geschäften in einem ETF auf maximal 10 Prozent des Net-Asset-Value (NAV), also des Fondsvermögens, beschränkt. Die anderen 90 Prozent sollen durch Sicherheiten abgedeckt werden, die im Falle eines Zahlungsausfalls an die Anleger ausgezahlt werden können. In der Praxis beträgt der Anteil dieser Sicherheiten bei vielen ETF-Anbietern allerdings deutlich mehr als 90 Prozent. Das Kontrahentenrisiko wird auch durch den gleichzeitigen Einsatz verschiedener Swap-Kontrahenten reduziert.
Das beruhigt mich dann schon etwas...
am 08.10.2017 18:10
Servus @Dietus,
bitte nicht verkaufen. Panik ist immer schlecht an der Börse.
Erstens hast Du ein Swap-Risiko von maximal 10 Prozent der betreffenden ETF, vermutlich weit weniger. Siehe meinen Beitrag. Zweitens könnten natürlich die Swap-Partner pleite gehen, aber warum sollten alle Partner aller Swaps in allen Deinen ETF auf einmal pleite gehen?
Wenn Du das Risiko minimieren möchtest, achte halt künftig darauf, voll repliziernde ETF zu kaufen. Ich persönlich würde das Risiko nicht überbewerten. Wenn ein Swap-Partner, normalerweise sind das große Banken, pleite geht, dann hat die internationale Finanzwelt ganz andere Sorgen als Deine ETF. Mit anderen Worten, wenn ein Swap-Partner ausfällt, dann werden jedenfalls alle Finanzaktien ohnehin abstürzen. Siehe Lehman-Pleite am 15. Sep. 2008. Und dann ist es wurscht, ob Du Swap-ETF hast oder ETF mit den echten Aktien.
Fazit: alles gut, wie wir in Hamburg sagen.
nmh
am 08.10.2017 19:34
ob Mentor oder Graue Eminenz oder Alleswisser, niemand wird dir eine bessere Softwareaktie aus Deutschland nennen können ? - also ich kenne keine.
Kleine Preisfrage:
Wo in Deutschland leben die meisten Millionäre ? - Richtig bei und in der Nähe um Walldorf/Kronau.
Und warum? Als SAP an die Börse ging, erhielten die Bürger Aktien zum Ausgabepreis. Wer damals mit 10.000 € eingestiegen ist, ist heute Millionär (habe das gelesen, ist jedoch leicht nachprüfbar ( Ausgabekurs und durchgeführte Splits)
Vielleicht noch eine kleine Weisheit von mir: es ist völlig unerheblich, warum z.B. ein Milliardär einige seiner Anteile verkauft, vielleicht braucht er eine große Boing, weil seine Chessna kein Platz für einen Pool hat, oder er möchte die russische Schwarzmeerflotte kaufen, und so weiter..., aber es ist zu beachten, wann er kauft (so wie jetzt der Aufsichtsrat von BASF).
Diese Leute haben einen Einblick in die Konzerne und kaufen natürlich, wenn sich verändernde Umstände anbahnen, welche zu steigenden Kursen führen werden (Gewinnsprünge, Fusionen, Umsatzwachstum usw.
Darüber lohnt es sich meines Erachtens nachzudenken (wenn du als Mentor Kölle meinst, dem habe ich geschrieben, von seiner SAP-Idee Abstand zu nehmen und ihm meine Meinung auch begründet. Er scheint nachtragend zu sein, jedenfalls hat er auf meinen gut gemeinten Rat nicht einmal reagiert. Nun, jeder ist seines Glückes Schmid.
bis denne
Shane
am 08.10.2017 19:56
Hallo nmh, damit liegen wir doch so ziemlich auf einer Wellenlänge. Wer Einsteiger ist und vorsichtig agieren will, kauft unter Verzicht auf großartige Kursgewinne einen ETF.
Wer erkannt hat, das sich die jahrelange Form des Sparens verändert hat, wagt den Schritt an die Börse.
Wer etwas mutiger oder erfahrener ist, stellt sich selbst ein kleines übersichtliches Depot zusammen (Aktien, ETFs, Anleihen).
Die in meinem Beitrag aufgeführten I-Share-ETF habe ich für meinen 87-jährigen Vater mit gutem Gewissen gekauft, eben, weil sie pflegeleicht sind. Ich selbst bevorzuge meine soliden Substanzwerte.
Dann kann ich mich also entspannt zurücklehnen, und künftig mit der zeitraubenden Schreiberei etwas kürzer treten. (wobei einen Beitrag über Hochfrequenzhandel fehlt im Bord auch noch... gut lassen wir das jetzt)
Das mit dieser UCIT-Richtlinie ist mir unbekannt, das wußte ich nicht und ob das für alte Verträge auch gilt? Wußte ichs doch, man lernt nie aus!
Thanks für deinen Kommentar, ist mir immer ein innerer Vorbeimarsch.
Grüßle - Shane
am 08.10.2017 20:09
Hi Dietus, nmh hat dir schon geantwortet und so würde ich das auch sehen. Deswegen muss man jetzt nicht in Panik geraten, falls du aber Zukäufe in ETFs planst, solltest du darauf die replizierende Angabe achten. Nmh (schreibt man am Satzbeginn das n nun eigentlich auch groß) hat übrigens einen interessanten amerikanischen Dividenden-ETf (WKN habe ich notiert, aber momentan nicht zur Hand) hier in einer seiner Listen eingestellt. Dieser ist zwar etwas klein vom Volumen, aber den finde ich nach grobem Überblick sehr gut.
Also locker bleiben, dann sind wir uns alle drei einig.
bis denne Shane
am 08.10.2017 21:48
Die Dividenden-ETF haben folgende WKN:
A1JKS0 (US-Dividenden-Aristokraten)
A1JT1B (Euro-Dividenden-Aristokraten)
Mit der WKN und der Suchfunktion der Community findet man den Originaltext.
nmh
am 08.10.2017 21:50
@Dietus: Das ging aber schnell! Danke für den Daumen. Gute Nacht und bis morgen
nmh
am 12.10.2017 14:01
Liebe Leser meines Threads,
mit beinahe 300 Aufrufen und immerhin 18 Beiträgen hat mir der Thread gezeigt, dass es sinnvoll war, über ETFs wieder einen aktuellen Beitrag einzustellen.
Ich bedanke mich über die rege Beteiligung von euch, ohne die es ziemlich langweilig gewesen wäre, schließlich steckt doch auch eine nicht gerade kurze Vorbereitungszeit dahinter, will man nicht unvorbereitet in eine Diskussion verwickelt- und dabei regelrecht zerpflückt werden.
Hat mich wieder gefreut und mir auch Spass gemacht, ansonsten würde ich hier natürlich gar nicht posten. Hoffentlich konnten auch einige passive Leser neue Informationen mitnehmen.
bis denne - Shane