Auch bei diesem Szenario würde ich sagen, dass der Freibetrag nicht so schnell erreicht ist, wie du vielleicht annimmst - immer unterstellt, dass kein größeres Vermögen im Hintergrund steht, das du in nächster Zeit nach und nach in Aktien anlegen möchtest. Du sprachst bisher ja von einer Sparrate von 100 €/Monat, deshalb gehe ich davon aus, dass das ungefähr der finanzielle Rahmen ist, über den wir reden. Wenn du dann noch bedenkst, dass ein Aktienkauf allein mit Blick auf die Kaufgebühren erst ab guten 1000 € sinnvoll erscheint, siehst du, dass es ein bisschen dauern kann, bis du ein Depot voll mit Aktien hast.
Wenn du z.B. McDonalds nimmst, eine Aktie, die, soweit ich weiß, zu den Dividenden-Aristokraten gezählt wird, liegt die Dividendenrendite - man korrigiere mich, wenn ich Quatsch erzähle - bei irgendetwas über 2 %, bezogen auf den aktuellen Kurs von in der letzten Zeit zwischen 196 und 198 Euro.
Jetzt kannst du ja selbst rechnen, ob du tatsächlich so viel Kapital in die Hand nehmen wirst, dass du die 801 € in absehbarer Zeit voll bekommst.
Natürlich zahlen andere Unternehmen auch mehr Dividende, manche bis zu/über 10 %, aber ob man die wirklich im Depot haben will, ist nochmal eine andere Frage: Wenn der Kurs abrauscht, hilft eine hohe prozentuale (!) Dividendenrendite auch nicht viel. Zugegebenermaßen kenne ich mich auf dem Gebiet nicht so gut aus, da ich auf Dividende keinen gesteigerten Wert lege, vielleicht kann jemand anderes da noch Fundierteres beitragen.
Ich möchte jedenfalls zu bedenken geben, dass du durch Zukauf von Aktien vielleicht irgendwann in den nächsten Jahren über den Freibetrag kommst, dafür aber bis zu diesem Zeitpunkt jetzt immer schon Freibetrag verschenken würdest, wenn du von Beginn an auf einen Thesaurierer setzt. Warum also nicht das Problem angehen, wenn es auftritt?
Nochmal: Wenn du in der Hinterhand größere Beträge hast, die du anlegen möchtest, ist das eine ganz andere Geschichte, ich gehe jetzt von ca 100 Euro / Monat Kapitaleinsatz aus.
