am 15.09.2025 09:35
Hallo Casi
Das Konzept des Optionsscheintraders war nur mit Hebeln zu arbeiten. Es wurden zu meiner Zeit fast nur Turbos gekauft, immer long. Das zusätzliche Risiko ist die Knock-Out Barriere der Turbo-Optionsscheine. Fällt der Basiswert unter diese KO-Barriere verfällt der Schein sofort ersatzlos, manchmal gibt es noch 0,01€ für die Steuerverrechnung. Das KO-Ereignis ist immer der Totalverlust beim Turbo-Optionsschein.
Während ein Call schon mal aus dem Geld läuft und immer noch einen Zeitwert hat der 10-20% des Kaufwertes hat, ist der KO komplett wertlos. Ein plötzliches Kursereignis von -15-20% kann den KO auslösen, z.B. Novo grade. Der Turbo hat üblicherweise einen etwas höheren Hebel.
Bei einem Optionsschein kann sich der Basiswert von 15-20% Kursverlust durchaus wieder in der Restlaufzeit erholen und mit Gewinn abschließen.
Das ist in einer Abwärtsphase 2022 mit dem Optionsschein-Trader passiert, alles lief ins Minus und wurde ausgeknockt. Am Tiefpunkt 2022 war alles Kapital vernichtet bis auf ~2k€. Dann mussten 15k€ nachgeschossen werden, die dann wieder weniger wurden. Ich habe den Optionsscheintrader dann nicht weiter bezogen, obwohl Proffe den Preis auf 1k€ für den Dienst stark gesenkt hatte. Selbst das war er nicht wert.
Viele Grüße
15.09.2025 12:14 - bearbeitet 15.09.2025 12:15
@Casi schrieb:
@ChrisTh schrieb:Ich bin zwar erst seit ca. 10 Monaten an der Börse aktiv, beobachte und teste aber so viel wie mir möglich ist.
Schau Dir einmal den Proffe Newcomer an. Von den anderen halte ich nicht viel.
Der Newcomer hat nachweislich sein Versprechen gehalten (3000 -> 100 000 ), allerdings ist der Depotwert wenige Tage nach dem Erreichen der 100 000-Euro-Marke böse eingebrochen, so daß Proffe den Reset-Knopf drückte und im Oktober 2020 mit 3000 Euro neu startete. Dieser zweite Durchlauf hat in den letzten 5 Jahren ca 12,5 % p.a. (brutto) zugelegt. Diese Performance kann man mit anderen Strategien nervenschonender erreichen.
am 15.09.2025 15:23
3000€ Provisionskosten bei einer Anlage von 30000€ sind 10%. Dazu käme noch Kauf- Verkaufsgebühren. Wenn das Proffeinvestment 12% Rendite langfristig p.a. generiert, generierst du damit eine grünen Null.
Im langfristigen Rückblick generieren Aktienanlagen mit Diversifikation, wenn es gut läuft p.a. im Durchschnitt um 8-10%. In diesem Fall liegst du mit deinem Proffeportfolio noch im Verlust.
Über 10% generieren langfristig nur sehr wenig diversifiziert angelegte Aktienportfolios, mehr als 15% p.a. ist auf mehrere Jahre gesehen fast unrealistisch. Bei dieser fast unrealistischen Rendite von 15% , wäre dein Gewinn um 3%. Das bietet jede Festzinsanlage ohne Risiko.
Damit du die durchschnittliche Rendite eines Core MSCI World ETFs mit Proffes Portfolio erwirtschaftest, müsste das Proffe Trend Depot Platin jedes Jahr! einen Kurszuwachs um 20% erzielen. Völlig unrealistisch und zudem wäre es auch ein absolut unseriösen Versprechen.
Wenn du dein Anfangskapital von 30.000 und die Provision von 3k alternativ in einem Core MSCI World ETF mit einem Sparplan von 250€ pro Monat anlegst, hast auf Basis einer (historischen) Renditeerwartung von 8,5% in 33 Jahre die erste Million im Depot. Das halte ich, wenn überhaupt, für möglicherweise realistisch und zugleich zielführend für eine passive Aktienanlage, ohne Erfahrung und besonderer Expertise seitens des Anlegers.
Die üppigen Provisionen/Gebühren für die "Animations-Portfolios" von Proffe und Co dürften langfristig zumindest dafür sorgen, verlässliche Renditen für den Anbieter zu generieren. Das sorgt für eine Rendite völlig unabhängig vom Marktgeschehen. Einer gewinnt immer! Proffe!
Und ChatGPT liefert dazu auch das passende Bild:
am 15.09.2025 16:09
@Casi schrieb:
Korrekturphasen oder Crashes sind gerade für Börsen-Starter sehr gut. Im Grunde musst Du genau darauf hoffen.
Was fabulierst du eigentlich immer von/über einem Crash?
Wann soll der den stattfinden, wie lange andauern, wie tief fallen, wann setzt eine Trendwende ein?
Hast du eigentlich schon einen Crash mitgemacht?
Crash oder Korrektur, die Parameter hast du erst nachdem er stattfand, nicht vorher.
Ich durfte mindestens drei mitmachen. Dotcom- Blase, Bankenkrise 2007/8 und Corona 2020.
Und jedesmal liefen die Abstürze zunächst ins Bodenlose. Keiner wusste wie tief geht es noch, wann ist der Boden erreicht und wann setzt ein nachhaltiger Turnaround ein. Nur im Rückblick ist alles klar. Dann aber schon zu spät.
Mal abgesehen vom Coronacrash gab es nach den anderen beiden eine längere Konsolifierungsphase mit volatilen Auf und Ab und insgesamt einer jahrelangen Seitwärtsbewegung. Da konntest du froh sein, wenn du die Verluste begrenzt oder wenige Prozentpünkchen erwirtschaftest.
In diesen Phasen hast du schnell noch mal 30000 verbrannt, wenn du zu früh einsteigst.
Oder wie es @ae treffend formunliert:
"Wer an der Börse schnell zu einer Million kommen will braucht mindestens zwei Millionen"
Ich kann nur jedem abraten diesem Beispiel oder Gedanken zu folgen. Und dem Irrglauben hinterher zulaufen, dass man langfristig mehr als 10% p.a. an der Börse generieren wird. Nur sehr wenige schaffen mehr. Die schwachen und schmerzlichen Jahre kommen und zerlegen dir ganz schnell deine Gesamtrendite und das Portfolio.
Oder, ein Proffe kommt und macht die Ahnungslosen zu Millionären. Auch der kocht nur mit Wasser. Absolut naiv!
Und genauso bedenklich, Infos zu erhalten, die sich nicht nachvollziehen lassen, weil es keine konkreten Angaben zu den Wertpapieren oder konkrete Angaben bzw. Kursentwicklungen vorliegen. Für mich ist das alles unseriös, Nepper, Schlepper, Bauernfängerei und gehört in Land der Märchen und Fabeln.
.......mein Portfolio steigt jedes Jahr um 40%, im letzten um 100%, großes Ehrenwort. Ich kann sogar die Wertpapier nachreichen.
@Casi schrieb:
Er betonte, bewusst auf klassische Risikobegrenzungsinstrumente wie Stop-Loss-Orders zu verzichten.
Dann sollte er aber den Begriff Trend/ Trendfolge streichen. Denn Stoppkurse sind ein wesentliches Instrument dieser Strategie 😞 ojeeee
Und wie es Kostolany formuliert: "Erst kommen die Schmerzen, dann die Gewinne." Wenn du durchhält.
Oder "Investiere in nichts, was du nicht verstehst!" W. Buffett.
am 15.09.2025 18:22
@Casi Danke für den Bericht. Ich hoffe, du berichtest weiter so sachlich, auch wenn der Wind dem eigentlich nur ganz vernünftig dargestelltem Inhalt doch heftig ins Gesicht bläst.
am 15.09.2025 19:41
@Klimaaprima schrieb:3000€ Provisionskosten bei einer Anlage von 30000€ sind 10%. Dazu käme noch Kauf- Verkaufsgebühren. Wenn das Proffeinvestment 12% Rendite langfristig p.a. generiert, generierst du damit eine grünen Null.
Im langfristigen Rückblick generieren Aktienanlagen mit Diversifikation, wenn es gut läuft p.a. im Durchschnitt um 8-10%. In diesem Fall liegst du mit deinem Proffeportfolio noch im Verlust.
Da sieht man ein typisches Problem: Wenn man von falschen Prämissen ausgeht, dann stimmt die ganze Argumentation nicht.
Die Platin-Zielrendite ist 40% p.a., nicht 12% p.a. Wenn man das mit " Aktienanlagen mit Diversifikation" oder ETFs erreichen willst, brauchst du einen gehörigen Hebel und gehst ein ziemlich großes Risiko ein.
am 15.09.2025 19:46
Früher oder später landen sie doch Alle vor dem Kadi...
15.09.2025 21:55 - bearbeitet 15.09.2025 21:56
15.09.2025 21:55 - bearbeitet 15.09.2025 21:56
@dg2210 schrieb:
Da sieht man ein typisches Problem: Wenn man von falschen Prämissen ausgeht, dann stimmt die ganze Argumentation nicht.
Die Platin-Zielrendite ist 40% p.a., nicht 12% p.a. Wenn man das mit " Aktienanlagen mit Diversifikation" oder ETFs erreichen willst, brauchst du einen gehörigen Hebel und gehst ein ziemlich großes Risiko ein.
Und du meinst das Risiko bei Proffe wäre niedriger? Oder habe ich den Ironie Tag übersehen? Jahrzehnte Finanztheorie, Markthypothesen, Korrelation von Risiko und Rendite, alles ein Irrweg der Wissenschaft 🙂
am 20.09.2025 12:11
hallo,
folge dem Trenddepot seit 2010.
Ohne selbst Gefühle (positiv oder negativ)aufkommen zu lassen.
d.h. schnurstracks seine Handlungsweisen 1 zu 1 umzusetzen.
nur wer das macht wird seine eigene Erfahrung sammeln können,
mit viel Bla Bla und reiner Theorie kann man das nicht erfahren.
und bis zum heutigen muss ich sagen,hätte nicht besser laufen können,für das bisschen Arbeit.
Ich investiere in das Platin Depot nicht 30000 sondern 60000.
auf das wir uns irgendwann in den nächsten Jahren mal beim Mojito schlürfen treffen.
das einzige Problem beim selbstständigen Investieren sind die Gefühle auszuschalten und das geht bei Ihm gut,
wenn man nur ins Depot schaut bei Handlungsweisungen.
am 20.09.2025 12:46
Hallo Vagator,
danke für Deine Nachricht. Genauso werde ich es ebenfalls machen. In der ersten Woche ist Proffes Trend Depot Platin ja bereits gut angelaufen, was freilich wenig für die Zukunft aussagt. Was mich letzte Woche in Stuttgart überrascht hat, war, dass so viele Teilnehmer da waren, die Proffes Börsendienst schon lange abonniert haben, viele seit 2005. Ich schreibe Dich über eine Privatnachricht an, da ich an einem sachlichen Austausch interessiert bin.
Viele Grüße
Casi1