am 17.04.2021 11:29
Hallo,
ich würde gerne Erfahrungen mit Börsenbriefen diskutieren.
Wer von verfolgt schon länger Börsenbriefe wie Proffe Newcomer, Trenddepot, Optionsschein-Trader, Maydorn Report, Bernecker, Hot Stock Report, Tenbagger etc?
Wie sind eure Erfahrungen mit dem Börsenbrief über mehrere Jahre hinweg, insbesondere in Korrekturphasen?
Ich finde einen Börsenbrief interessant, wenn ich davon lernen kann, d.h. die enthaltenen Informationen sind aktueller, als die ich mir selbst zeitaufwendig besorge, und somit die Entscheidungen nachvollziehbar.
Bei Interesse teile ich auch gerne eigene Erfahrungen mit Börsenbriefen mit. Ich bin zwar erst seit ca. 10 Monaten an der Börse aktiv, beobachte und teste aber so viel wie mir möglich ist.
Ich habe hier Suchfunktion genutzt, aber recht wenig gefunden.
Gruß
am 22.11.2025 07:13
@microsparer schrieb:Vermutlich ist damit aber gemeint, dass "genau dieser Schein" (bei SG oder so) dann "ausverkauft" sein könnte, also keine Briefkurse mehr gestellt werden. Ähnliche Scheine wären zwar vorhaben, dieser eine aber dann nicht. Oder so.
'PremiumPlus'-Mitglieder eines anderen Börsendienstes wissen, daß die Emittenten oft 'auf Zuruf' neue Papiere emittieren, wenn die Nachfrage vorhanden ist.
am 22.11.2025 12:29
ja, kommt vielleicht darauf an, wer der Rufer ist, aber ja. 🙂
am 22.11.2025 13:06
Davon abgesehen gibt es vergleichbare Zertifikate ja von einer ganzen Menge an Emittenten, wenn man nicht gerade indische Wasserbüffel hebelt. Soviel Transferleistung muss dann auch erbringen, die Wertschöpfung liegt ja eher in der Auswahl der Basiswerte und der grundlegenden Zertifikatart
am 23.11.2025 07:34
@CurtisNewton schrieb:Davon abgesehen gibt es vergleichbare Zertifikate ja von einer ganzen Menge an Emittenten, wenn man nicht gerade indische Wasserbüffel hebelt. Soviel Transferleistung muss dann auch erbringen, die Wertschöpfung liegt ja eher in der Auswahl der Basiswerte und der grundlegenden Zertifikatart
Ja. Einerseits wendet sich der Dienst an Leute, die Optionsscheine kaufen dürfen, d.h. gegenüber der Bank erkärt haben, sich auszukennen. Andererseits traut man denen nicht zu, nach den von Proffe vorgeschlagenen Parameter (z.B. Apple Call 07/2028 500 USD) einen Schein auszusuchen.
am 23.11.2025 13:21
@dg2210 Hallo und bei Deiner Antwort ist eine Sache wichtig: Der Zeitpunkt für den Kauf und Verkauf eines Calls wird von Proffe vorgegeben. Einen Call anhand deines Beispiels auszusuchen (Apple 7/2028 $500) ist keine Kunst, z.B.: bei der Diba die Filter setzen (Laufzeit, Basiswert und Höhe (500$)) setzen und einen Schein auswählen.
Genau diese Parameter und der Zeitpunkt wann zu handeln ist macht in meinen Augen Proffes Kompetenzen aus, auch wenn die Treffsicherheit seines "Trendfolgesystems" manchmal im Abseits liegt, gerade bei fallenden/Baisse Zeiten gehen die Calls gen Süden.
Es würde auch reichen die Parameter des Calls und den Kauf-/Verkaufszeitpunkt im Börsenbrief zu kennen.
Ich habe noch nie erlebt das Proffe Calls empfohlen, hat die nicht an der Basis liegen, auch wenn er von exorbitanten Chancen des Basiswertes redet. Da wäre es naheliegender eine höhere Basis auszuwählen um mehr Gewinn zu machen.
Ich habe aus Proffes Newcomer, Trenddepot und auch dem Optionsschein-Trader viel gelernt, jetzt habe ich nach mehreren Jahren dieses Wissen.
Die Frage ist für mich: Sind Proffes Börsenbriefe mit Daten (Kauf und Verkaufszeitpunkt und die Auswahl der Basiswerte mit den Preis des Basiswertes) es wert? Möchte ich mir die Zeit nehmen stets den Markt zu beobachten und ~100 potentielle Werte zu monitoren und ggf. jederzeit bereit zum Kauf zu sein? Das ist die Frage die ich für mich zugunsten des Börsenbriefes PDT beantwortet habe. Das muss jeder selbst für sich entscheiden.
Auf die Diskussion zurückkommend: Ich habe für mich entschieden den Call (hebeln) durch Kauf des Basiswertes auf Lombard darzustellen und öfters kaufe ich nicht den Call aus der Proffes Börsenbrief sondern einen Call der günstiger ist und/oder etwas kürzere Laufzeit hat, was den Effekt verstärkt. Gelegentlich ist es tatsächlich so das Proffes Calls bei der Kaufempfehlung übermäßig stark gefragt sind und damit teurer sind, jedoch hält sich der Effekt in Grenzen, ausverkauft oder exorbitant teurer habe ich noch nicht erlebt.
Ich folge nicht nur dem PTD sondern leite für mich eigene Entscheidungen daraus ab, nicht jedem Wert aus den Proffe-Depots des PTD folge ich und es kommt die oben beschriebenen Lombard-Taktik sowie die Auswahl von günstigeren Scheinen, ähnlich der Empfehlung hinzu.
am 23.11.2025 19:54
In Proffes Trend Depot Platin ist aber nicht der DAX enthalten. Und auch kein anderer Index. Daher passt der Kritikpunkt nicht. Proffe verfolgt eine vollkommen andere Strategie.
am 25.11.2025 10:56
Wenn die Newsletterautoren so erfolgreich sind, warum müssen sie dann noch ihre Newsletter verkaufen?
Das ist das gleiche wie mit den ganzen YT Trading Channels & Coachins usw. Copytrading usw.
Meiner Ansicht nach ist das *ALLES* Scam in einer schlauen Weise. Und: Wie glaubt ihr, "identifizieren" die ihre "Geheimaktientipps"? Die benutzen Tools wie FinViz & Co, schauen was gerade gut läuft und packen das dann in den Newsletter - und ihr zahlt dafür hunderte EUR. Ein Account bei FinViz kostet 20 USD im Monat, glaube ich.
25.11.2025 12:16 - bearbeitet 25.11.2025 12:24
25.11.2025 12:16 - bearbeitet 25.11.2025 12:24
Hallo @FSQuant, hallo Community,
schön wieder von dir zu lesen. 🤗 Der Erfolg der Newsletter-Autoren liegt darin begründet, dass insbesondere die gerade heranwachsenden Generationen/volljährig Werdenden in einer Gesellschaft groß werden, die weder Mathematik noch Marktwirtschaft besonders betonen würde.
Da funktioniert auch bei Menschen, die beruflich erfolgreich sind und ein hohes Einkommen haben, der Trick der "Roten": Teures Standardprodukt, fertig.
Andererseits gibt es immer mal wieder Renditedreiecke, beispielsweise von einem Aktieninstitut oder einem Börsenmuseum, über die die Menschen stolpern und vielleicht mehr wissen wollen.
Und da es in den Schaufenstern der Bank-Filialen nur noch lachende Gesichter oder Angebote von Immobilienpartnern zu sehen gibt (und keine Wertpapierkurse mehr)... füllen diese Autoren durchaus ein Informationsvakuum. Wenn die das fair bepreisen und den Kreis der Adressaten begrenzt halten würden, dann hätte das schon fast den Nutzwert einer (haftungsbefreiten) Bedienungsanleitung. Was ich gerade für Einsteiger gut finde.
@FSQuant schrieb:Wenn die Newsletterautoren so erfolgreich sind, warum müssen sie dann noch ihre Newsletter verkaufen?
[...]
Meiner Ansicht nach ist das *ALLES* Scam in einer schlauen Weise. Und: Wie glaubt ihr, "identifizieren" die ihre "Geheimaktientipps"? Die benutzen Tools wie FinViz & Co, schauen was gerade gut läuft und packen das dann in den Newsletter - und ihr zahlt dafür hunderte EUR. Ein Account bei FinViz kostet 20 USD im Monat, glaube ich.
Deshalb kann ich der Ansicht nicht zustimmen, dass *ALLES* Scam in einer schlauen Weise sei. Es ist halt ein digitales Produkt, bei dem man inzwischen weder eine Druckerei noch eine Postzustellung benötigt. Also die Grenzkosten jedes weiteren Stückes leider vernachlässigbar sind. Dies war zu den Zeiten, als Hefte mit Charts Geld kosteten anders.
Wobei ich bei 4-stelligen Beträgen die Grenzen des guten Geschmacks überschritten sehe. Gibt es eigentlich auch eine Erwerbsregel der Ferengi dazu.😉
Ich teile deshalb einige Transaktionen weiterhin einfach hier. Wobei diese allerdings in Bezug auf Hebel etc. keinen sehr hohen Risikoappetit stillen sollten. Ob ich denn eine Telegram-Gruppe mit den Gluecksdrache-Transaktionen einrichten soll?
Die würde ich aber nicht werbefrei hinbekommen, wenn ich nicht selber für die Veröffentlichung zahlen mag, sodass sich praktisch die ganze Werbekarawane (sowohl der seriösen wie auch nicht 100%-zuverlässigen Angebote) dranhängt. Lass ich mal lieber, oder..... PL7LYK
Liebe Grüße
Gluecksdrache
am 25.11.2025 12:59
@Glücksdrache schrieb:
Deshalb kann ich der Ansicht nicht zustimmen, dass *ALLES* Scam in einer schlauen Weise sei. Es ist halt ein digitales Produkt, bei dem man inzwischen weder eine Druckerei noch eine Postzustellung benötigt. Also die Grenzkosten jedes weiteren Stückes leider vernachlässigbar sind. Dies war zu den Zeiten, als Hefte mit Charts Geld kosteten anders.
Genau. Der Ansicht stimme ich auch nicht zu. Es geht bei den größeren Börsendiensten auch nicht um "Geheimtipps". Ich habe viele Anleger kennengelernt, die aufgrund ihrer Berufstätigkeit einfach nicht die Zeit haben, die erforderliche Arbeit für das Screening von Aktien und Ermitteln der Optionsscheine und ihrer optimalen Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte haben. Ja, theoretisch können ich und viele andere das machen. Aber es mangelt an der Zeit.
Hinzu kommt, dass auch Fachwissen erforderlich ist. In diese Lücke gehen immer mehr Anbieter wie zum Beispiel AlleAktien (Michael C. Jakob) oder Jens Rabe und verkaufen teure Kurse für vierstellige Beträge. Am Ende kauft sich der Anleger Fachwissen dazu, muss die laufende Screening- und Betreuungsarbeit aber selbst leisten. Für Rentner mag das interessant sein, aber nicht für wirklich Berufstätige.
Daher haben Börsendienste beziehungsweise Börsenbriefe durchaus ihre Berechtigung!
Gleichwohl soll dies kein Freifahrtschein für alle Börsendienste sein. Denn bei diesen herrscht viel Intransparenz. Dem unerfahrenen Anlegen wird immer das Blaue vom Himmel versprochen. Oftmals werden in deren Werbung nicht einmal reine Rückrechnungen von Echtgelddepots unterschieden. Fast bei allen mangelt es an der Offenlegung von Rendite- und Risikokennzahlen für vergleichbare Zeiträume. Manche Anbieter, wie zum Beispiel TradingBrothers, lassen in ihren Charts einfach massive Rückschläge der angebotenen Börsendienste aus, oder entwerten die Aussagekraft ihres Echtgelddepots, in dem sie einfach im Laufe der Jahre das eingesetzt Kapital ändern, so dass der Interessent und Anleger sich kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Performance und des Risikos der angebotenen Börsendienste machen kann.
Insofern füllen die Anbieter der Börsendienste die Service-Lücke, die die Banken auftun, leider auch nicht wirklich.
Anleger sind gut beraten, die Angebote zu hinterfragen.
am 25.11.2025 13:49
@FSQuant schrieb:Wenn die Newsletterautoren so erfolgreich sind, warum müssen sie dann noch ihre Newsletter verkaufen?
Wie kommst du zu der Behauptung, daß diese "ihre Newsletter verkaufen" müssen?