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Erfahrungen mit Börsenbriefen: Proffe, Maydorn, Tenbagger u.a.

ChrisTh
Experte
81 Beiträge

Hallo,

 

ich würde gerne Erfahrungen mit Börsenbriefen diskutieren.

 

Wer von verfolgt schon länger Börsenbriefe wie Proffe Newcomer, Trenddepot, Optionsschein-Trader, Maydorn Report, Bernecker, Hot Stock Report, Tenbagger etc?

 

Wie sind eure Erfahrungen mit dem Börsenbrief über mehrere Jahre hinweg, insbesondere in Korrekturphasen?

 

Ich finde einen Börsenbrief interessant, wenn ich davon lernen kann, d.h. die enthaltenen Informationen sind aktueller, als die ich mir selbst zeitaufwendig besorge, und somit die Entscheidungen nachvollziehbar.

 

Bei Interesse teile ich auch gerne eigene Erfahrungen mit Börsenbriefen mit. Ich bin zwar erst seit ca. 10 Monaten an der Börse aktiv, beobachte und teste aber so viel wie mir möglich ist.

 

Ich habe hier Suchfunktion genutzt, aber recht wenig gefunden. 

 

Gruß

116 ANTWORTEN

In-Vest
Autor ★★★
57 Beiträge

@wbrocks: Sehr interessant, was Du schreibst. Bei Youtube gibt es übrigens ein Video vom 15.12.2023 mit Proffe unter dem Titel "Die Top Megatrends 2024 für Ihr Depot". Darin empfiehlt er, langlaufende Optionscheine zu kaufen, um auch bei einem kurzfristigen Abtauchen der Aktie nicht aus der Bahn geworfen zu werden. In dem Video bespricht Proffe mehrere Trendfolge-Aktien und wählt jeweils einen passenden Optionsschein aus, der dann auf Zuruf für ein Echtgeld-Musterdepot gekauft wird. Dort empfiehlt er auch die von Dir genannte Union Pacific Aktie, nutzt als Spekulationsobjekt aber anstatt eines KOs einen Optionsschein mit Laufzeit bis 01/26. Klingt ja erstmal nicht schlecht, zumal Selbsterkenntnis bekanntlich der erste Weg zur Besserung ist. Die Frage ist nur, ob er langfristig bei dieser Strategie bleibt oder ob er den Kunden irgendwann nicht doch wieder irgendwelche riskanten KO-Produkte empfiehlt.

In-Vest
Autor ★★★
57 Beiträge

Gestern hat Proffe im Newsletter übrigens nochmal kräftig die Werbetrommel für sein Bluechip-Paket gerührt. Nach dem Motto: Bis 23:59 Uhr bestellen, dann schließt er die Bestellannahme.  Erinnert mich irgendwie an Dauerwerbesendungen aus dem Fernsehspätprogramm oder auf diversen Shoppingsendern. Da wird auch fröhlich ein Countdown runtergezählt oder es werden angebliche Lagerbestandszahlen eingeblendet, um einen baldigen Ausverkauf des Produkts zu suggerieren. Nur meistens sind die Produkte im normalen Handel billiger oder qualitativ besser als beim Shoppingsender. Proffe versteht es meisterhaft, die Emotionen seiner Leser anzusprechen und ein Gefühl der Knappheit zu erzeugen. Wer will sich schon so eine einmalige Chance entgehen lassen, wo doch gerade an der Börse der "Urknall" begonnen hat ? Vermute mal, er hat viele KI-Werte im Programm und zockt auf Bewegungen durch die bevorstehenden Quartalszahlen von NVIDIA...  

wbrocks
Autor ★★
19 Beiträge

Hallo In-Vest

 

Nachdem Proffe sein Bluechip Paket gestern 23:59 nicht mehr bestellbar gemacht hat kam gleich heute Werbung für ein neue aufgelegtes "Optionsschein Paktet 2024 II" per Newsletter.  Proffe legt eigentlich ein Paket nach dem anderen auf. Nur in Baissephasen gibt es Lücken. 

Ich denke aber auch das es schwierig wird in ein laufendes Paket während der Laufzeit einzusteigen, wenn die Scheine darin nur bis zum Ablauf  oder früheren Verkaufe gehalten werden. Daher macht es meiner Meinung Sinn die Bestellzeit zu beenden. Und er verkauft ja offensichtlich lückenlos diese Pakete, kaufen kann man da immer eins. Ich gehe davon aus und so war es in seiner Werbung beschrieben, dass in den Pakten nicht umgeschichtet (gerollt) wird sondern lediglich per SMS der Verkaufsimpuls geschickt wird. Das ist alles und spätestens mit dem Ablauf der Optionsscheine ist da Paket Geschichte, also nach max.  1,5 Jahren. 

 

Es gab bei den Börsenbrief Abos aber auch bis vor ca. 1 Jahr die Situation, das im Impuls Trader und wenn ich mich richtig erinnere auch im Optionsschein Trader keine neue Abonenten angenommen wurden. Diese Börsenbriefe waren zeitweilig also nicht bestellbar für Neukunden. 

In einer Video hat er argumentiert das durch die Menge an zeitgleichen Käufen es zu deutlich "merkbaren" Kursausschlägen kommen würde. Ebenfalls sagte Proffe: Er habe dieses Problem bei kleineren, wenig kapitalisierten Werten, das es so ausgeprägt sei, das er keine Hebel darauf in seinen populärsten Börsenbriefe (Newcomer-, Trend-, etc.) nehmen würde/könne. 

 

Nun, für mich zahlt es sich aus den Trendfolger zu haben, den Optionsscheintrader abbonniere ich weiterhin, aber statt KO's wähle ich einen vergleichbaren Call mit min 12 Monaten, besser 15-18 Monaten Rest-Laufzeit. Calls/KO's auf wenig volatile Standardwerte wie Konsumgüter-, Logistik- oder Versorgeraktien kaufe ich nicht mehr auch wenn in Proffes Börsenbrief empfohlen. Stattdessen lege ich mir dann die Aktie in das Depot. Da die Calls in der Regel 12-14% Aufgeld p.a. haben fahre ich mit den Aktien profitabler, selbst wenn ich dafür mal in meinen Lombardkredit von 8-9% laufe. Schaut man bei den Optionen auf den Break Even, dann fahre ich so profitabler. Und die Steuer schlägt nicht zu wenn ein Optionsschein "gerollt" wird, also verkauft und durch eine Option mit höherer Basis ersetzt wird. Bestes Beispiel war NVIDIA, wo 4x gerollt wurde, und ich die Aktie zusätzlich gekauft habe. Bei jedem Rollen verliere ich 26,375% vom Gewinn + Tradingkosten, was sich exponentiell auswirkt. 

 

Ja Proffes Aktien Auswahl ist gut und outperformed den Markt, auch Berkshire und alle ETF's oder Fonds aber das Hebeln ist extrem riskant. Durch das KO oder "Aus dem Geld laufen" von Optionen besteht latent der Totalverlust und daher sind alle Megagewinne stets in Gefahr, wenn gerollt oder KOs gekauft werden. 

Daher werde ich langfristig bzw. wenn wir wieder auf Höchstständen sind den Optionsschein Trader nicht mehr beziehen und im Trend-Powerdepot nur sehr vorsichtig kaufen. 

Wenn wir wieder an den Höchstständen sind wird recht zeitnah der Optionsscheintrader einen Verlust von 70-90% erleiden und bei KO's den Totalverlust. Einmal habe ich das in 2021/2022 miterlebt und hat mir das gereicht. NIE WIEDER. 

Die Börsenbriefe "Newcomer", "Trend", "World Aktien" halte ich für angemessen vom Preis und damit kann man leben. Im Trend muss man aufpassen das man das explodierende Power-Deopt nicht Übergewichten lässt, was in Haussezeiten schnell geht. Einfach in die Aktien umschichten und max. 1/3 im Powerdepot lassen. 

Die Optionsscheinpakete sind mir zu gefährlich und zu teuer für das wenig gebotene. 

 

 

 

 

 

wbrocks
Autor ★★
19 Beiträge

Am 23 hat Proffe in seinen Newsletter "Proffe News" über den Erfolg seiner Optionsscheinpakete berichtet. 

Demnach waren 85% Gewinner und nur 15% nicht erfolgreich, über den Verlust wird wenig gesagt. 

wbrocks_0-1708809521846.png

Weiter hat er noch ausgeführt: 

wbrocks_1-1708809594072.png

Man muss selbst entscheiden ob einem die Pakete das Geld wert sind

oder  ob man nicht billiger (und besser) wegkommt wenn man gleich für ein Jahr 

den Optionsscheintrader Börsenbrief im abonniert. 

Und wie schon gesagt: In Baissephasen hat Proffe es geschaft den Optionsscheintrader fast auf Null zu fahren. 

Bei den Pakten sieht das wahrscheinlich nicht anders aus und so hat er in 2021 keine derartige Statistik veröffentlicht, zumindest habe ich nichts gesehen. 

 

 

franzwolf
Autor ★★
20 Beiträge

Also ich habe das Thema komplett aufgegeben und das gesamte Portfolio letzte Woche verkauft mit einem kleinen Minus. Nach langem überlegen ist es wirklich unseriös was der Proffe da treibt und das noch zu solchen Preisen. Ich werde jetzt vermutlich einen ETF (

A2PKXG) investieren und die nächsten 20-25 Jahre besparen. Damit habe ich ich nicht dauernd diese Gefühl ich muss ständig schauen und machen sondern das läuft einfach und kann mich eher darauf konzentrieren in meiner Selbständigkeit evtl. mehr Geld zu verdienen. Wenn ich überlege was das alles bis jetzt an Zeit, Nerven und Geld gekostet hat, wäre ich mit einem ETF schon weiter. Ich wäre sogar weiter wenn ich gar nichts gemacht hätte. Aus meiner Sicht macht es keinen Sinn solchen Sachen Beachtung zu schenken.

wbrocks
Autor ★★
19 Beiträge

Richtig! Als Selbstständiger solltest Du immer die höchste Rendite im eigenen Unternehmen haben 

Es macht als erfolgreicher Selbstständiger keinen Sinn anderen Firmen sein Geld zu geben um einen Teil des Wertzuwachses von diesen abzubekommen, in Form von Zinsen, Dividenden etc. 

Im Gegenteil, in Wirtschaftswissenschaften wir gelehrt das Unternehmen ca. 1/3 Eigenkapital haben und bis zu 2/3 Fremdkapital einsetzen um die maximale Eigenkapitalrendite zu erreichen. Daher ist es richtig in deinem Unternehmen mit dem eigenen Geld zu arbeiten als es anderen zu geben die damit arbeiten.

Alles richtig gemacht indem Du mit Proffe aufgehört hast. 

franzwolf
Autor ★★
20 Beiträge

Habe gestern den ETF gekauft für 100k und werde pro Monat einen zweiten von 0 auf besparen bis etwa 50k und dann so weiter.

wbrocks
Autor ★★
19 Beiträge

Hallo, ja genial ist das Geschäftsmodell. Mich fasziniert ja immer wieder wie Proffe überwiegend ein gutes Händchen hat. Das Problem ist einfach das schon oben beschriebene Totalverlustrisiko der Calls und KO's. 

Leider werden dadurch die multiplen Gewinne durch einen Totalverlust oder fast Totalverlust negativ. 

 

Beim Trendfolger oder Newcomer oder sonstigen Aktien Börsendiensten besteht die Gefahr durch den Aktienanteil nicht in der Höhe. Laufen die Hebel mal in den Totalverlust sind immer noch mindesten 50% bis 66% vorhanden, die sich überwiegend mit 10 - 25% p.a. entwickelt haben. 

 

Daher habe ich im Trendfolger - Hebeldepot jetzt die Strategie nicht immer nur den Call/KO zu kaufen sondern einfach den Basiswert (Aktie). Auch die Aktien sind überproportional zum Markt gestiegen und es summieren (multiplizieren) sich mehrere Effekte: 

Wird ein Optionsschein "gerollt", also auf eine höhere Basis gestellt. Dazu wird der stark gestiegene Call verkauft und es wird die Summe in einen neuen Call investiert. Dabei fallen üblicherweise 26,375 Kap-Steuer an, die unmittelbar nach dem Verkauf einbehalten werden und dann können vom Gewinn nur 73,625% re-investieren. 

Die Aktie statt dem Optionsschein wird nicht besteuert, das diese erstmal unbewegt im Depot verbleibt. 

 

Ich habe mir mal die Mühe gemacht und den Effekt an NVIDIA ausgerechnet in dem letzten  Jahre ausgerechnet. 

Der Hebel wurde 4 mal gerollt, die Aktie verblieb unbewegt. 

Letztendlich wurde mit dem Hebeln (4x rollen) nur noch das 1,95 fache der Aktienwertsteigerung nach Steuern, Kosten und Gebühren geschafft. 

Allerdings ist die Aktien jetzt immer noch unversteuert im Depot, mit dem 4-fachen Gewinn. 

 

Also alles nicht so extrem, und wenn man bei den Hebel die stetige Steuerbelastung einrechnet (was Proffe nicht macht) wäre er damals nicht von 30k auf 1m in 9 Jahren gekommen, sondern nur irgendwo zwischen 530-600 k rausgekommen. 

Alles in allem ist man mit dem Kauf der Basiswerte aus dem Hebeln (Trend Powerdepot, Optionsscheintrader) sehr gut bedient. Daher kaufe ich aktuell immer zur Hälfte im Optionsscheintrader den Hebel und mit der anderen Hälfte die basierende Aktie. 

Damit fahre ich sehr gut und die das Totalverlustrisiko, welches Proffe vor 1,5 Jahren mit dem Optionsscheintrader geschafft hat bleibt mir erspart. 

 

 

In-Vest
Autor ★★★
57 Beiträge

In den Proffe-News vom 16.03. rührt er kräftig die Werbetrommel für seinen Impuls-Trader, den er demnächst wieder öffnen will. Geworben wird hier vor allem mit dem Knappheitsargument:

 

"Aber Achtung: Die Kontingente sind sehr klein und eine Anmeldung ist nur so lange möglich, wie noch Plätze da sind.
Ich möchte den Leserkreis für „Proffes Impuls Trader“ bewusst klein halten. Sie können sich sicherlich vorstellen, was passieren würde, wenn ein Börsendienst, der Investments in Optionsscheine und Knock Outs (Turbos) von Monat zu Monat verdoppelt, jederzeit öffentlich zu bestellen wäre.[...] Nur in einem geschlossenen Kreis, kann ich das Optimum für meine Leser herausholen, indem ich das was am Markt passiert, besser vorhersehen kann. Nur in einem geschlossenen Kreis weiß ich, welche Trades möglich sind und welche eben nicht. [...] An nur einem Tag. + 89,71 % mit einem United Rentals-Turbo Knock-Out. Das macht dann so richtig Spaß. Sie können sich vorstellen, dass bei solchen Ergebnissen nicht unbegrenzt Platz ist. Da muss ich darauf achten, dass alle Leser gut in den Markt kommen und auch wieder raus. Daher wird der Kreis, nachdem die Kontingente vergeben sind, auch wieder geschlossen."

 

Ich halte die Aussagen, die er hier tätigt, im Hinblick auf die Vorgaben des Wettbewerbsrechts (UWG) für hochbedenklich. Warum weiß er nur in einem geschlossenen Kreis, welche Trades möglich sind? Die Werte, die er beispielhaft für die letzten 3 Monate für seinen Dienst aufführt wie Autozone, Nike, Adobe, Intuit, Mc Donalds, Apple, Caterpillar, Nvidia, Meta, United Rentals, Alphabet, Intel Visa, LVMH, Amazon, ARM, Netflix sind alles hochliquide Standardwerte. Ob jetzt eine Person mehr oder weniger hierauf Optionsscheine oder KO´s kauft, wird wohl kaum nennenswerte Auswirkungen auf die Kurse dieser Unternehmen haben. Ich könnte das Argument verstehen, wenn er mit mit marktengen Nebenwerten handeln würde, aber das ist als selbsternannter Trendfolger mit Focus auf große US-Standardwerte gerade nicht sein Ansatz. Es ist in meinen Augen hochgradig irreführend, wenn ein für kleine Nebenwerte zutreffendes Argument auf Standardwerte ausgedehnt wird, um Kunden zu ködern und in ihnen die "fear of missing out" bezüglich seines Börsendienstes zu wecken. 

wbrocks
Autor ★★
19 Beiträge

Der A2PKXG ist ein akkumulierender Welt ETF. in den letzten 5 Jahren von 70€ auf 115€ gestiegen, also 64% in 5Jahren. Das sind p.a. etwa 10%Wertzuwachs vor Steuern.(5.Wurzel aus (115/70)). 

Ganz ok und solide für den langfristigen, guten Vermögensaufbau sicherlich gut geeignet. Das Risiko ist meiner Meinung langfristig (10 Jahre und länger) gering bis moderat und immer mehr als alles was Dir Banken und Berater andrehen. 

Dagegen sind die 25 - 35 % von Proffe eine ganz andere Nummer, jedoch auch deutlich volatiler. Er hat es ja nachweislich geschafft im Trendfolger Depot von 30k € auf 1 Million von 2005 bis 2014. Das waren bis dahin 47% p.a. Aktuell steht dieses Trendfolger Depot bei 8.971.763,99€ (12Mrz2024). Das wären atuell 35% p.a. seit 2005, allerdings mit starken Schwankungen. Das ist mit ETFs nicht annähernd zu schaffen, allerdings schwanken ETFs auch nicht derart. Für Deinen ruhigeren Schlaf und Fokus auf Dein Unternehmen sicherlich besser, wobei ich mich frage warum Du nicht alles in Dein Unternehmen steckst. Da solltest Du die absolut höchste Performance erreichen, höher als ETF, Proffe usw. Es ist Deine Arbeitskraft on Top die ja auch noch mit in die Performance geht.