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am 18.11.2017 16:09
Hallo liebe Community,
bei mir hat es in diesem Jahr einige Umschichtungen im Depot gegeben, was letztlich zu einer seltsamen Konstellation bei den steuerlichen Verrechnungssalden geführt hat. Bevor ich dem Kundenservice das Problem versuche am Telefon zu schildern, wollte ich erstmal hier nachfragen, da es für den ein oder anderen ggf. auch relevant sein bzw. werden könnte. Ich schildere die Entwicklung der Salden im Folgenden mit vereinfachten Zahlen, der eingereichte Freibetrag wird der Einfachheit halber auch nicht berücksichtigt.
Ausgangspunkt nach Aktienverkäufen mit Gewinen von 1000 Euro und Dividendengutschriften von 500 Euro waren die folgenden Salden:
Gewinne/Verluste, Aktien: 1000 Euro
Gewinne/Verluste, sonstige: 500 Euro
So weit alles in Ordnung. Nun erfolgte durch den Verkauf eines Aktien-ETFs eine Verlustrealisierung von 600 Euro. Die Salden sahen nun so aus:
Gewinne/Verluste, Aktien: 900 Euro
Gewinne/Verluste, sonstige: 0 Euro
Etwas merkwürdig fand ich da schon, dass der Aktiensaldo um die 100 Euro reduziert wurde, die im sonstigen Saldo nicht mehr zur Verfügung standen. Da hätte ich eher erwartet, der Aktiensaldo bleibt unverändert, der sonstige Saldo rutscht dafür 100 Euro ins Minus und am Ende des Jahres werden die beiden Salden wenn möglich gegeneinander ausgeglichen. Weil sonstige Verluste jedoch mit Aktiengewinnen verrechnet werden dürfen, ist die tatsächlich angewandte Verlusterechnung m.E. aber in Ordnung.
Für mich nicht mehr nachvollziehbar wurde es nun allerdings mit der Gutschrift der letzten Dividenden von 50 Euro, diese wurden nämlich dem Aktiensaldo zugeschrieben:
Gewinne/Verluste, Aktien: 950 Euro
Gewinne/Verluste, sonstige: 0 Euro
Mir ist nicht klar, wieso hier der Aktiensaldo erhöht wurde, da Dividenen doch eindeutig sonstige Gewinne sein müssten. Sollte sich bis zum Jahreswechsel nichts weiter im Depot ändern, spielt das für die letztlich gezahlte Steuer auch keine Rolle. Aber was würde denn jetzt passieren, sollte vor Jahreswechsel noch ein Aktienverkauf stattfinden, bei dem Verluste von 950 Euro realisiert würden? Dann würden doch 900 Euro korrekt, die 50 Euro von den Dividenden aber fälschlicherweise verrechnet werden, weil sonstige Gewinne nach meinem Verständnis nicht mit Aktienverlusten verrechnet werden dürfen. Oder gibt es in solch einem Fall eine Korrektur der Salden, damit die Dividenden wieder im richtigen Topf landen?
Vielleicht hatte ja jemand aus der Community bereits ein ähnliches Problem. Hat die comdirect hier einen Fehler gemacht oder übersehe ich nur irgendwas?
Viele Grüße
Weinlese
Gelöst! Gzum hilfreichen Beitrag.
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am 18.11.2017 16:45
Hallo @Weinlese,
zur ersten Frage: da "sonstige Gewinne" weniger "wertvoll" sind als "Aktiengewinne" (denn nur letztere dürfen mit Aktienverlusten verrechnet werden), verrechnen die Banken Verluste (in Deinem Fall "sonstige Verluste" i.H.v. 600 Euro) zuerst mit sonstigen Gewinnen (soweit möglich) und erst danach mit Aktiengewinnen.
Zweite Frage: Ich verstehe ebenfalls nicht, warum eine Dividendengutschrift im Aktiengewinntopf landet. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass comdirect (d.h. die dahinter stehende Commerzbank) bei der Steuerverrechnung keine Fehler macht. Die Verrechnung stimmt in aller Regel und ist für die comdirect-Mitarbeiter auch genau nachvollziehbar (sog. "FAS"-System). Es gibt also bestimmt einen Grund.
Für die zweite Frage bleibt Dir also nichts anderes übrig, als mal bei der Kundenbetreuung nachzufragen. Die Antwort würde mich auch interessieren; vielleicht hälst Du uns hier auf dem Laufenden?
Viele Grüße aus München
nmh
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18.11.2017 16:49 - bearbeitet 18.11.2017 16:50
P.S. @Weinlese:
Kann es sein, dass Du mit "Dividenden" die Ertragsausschüttung aus Deinem Aktien-ETF meinst? Fondserträge sind immer "sonstige Gewinne" und keine Aktiengewinne, auch wenn es sich um Aktienfonds handelt.
Dabei bin ich mir nur zu 95 % sicher, da ich bekanntlich kein Fonds- und ETF-Experte bin.
(Unsinn, weder Dividenden noch Fondserträge dürfen im Aktientopf landen, die Frage 2 bleibt also offen)
nmh
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18.11.2017 17:00 - bearbeitet 18.11.2017 17:16
Hallo @Weinlese,
aus meiner Sicht ist das völlig richtig, denn innerhalb eines Jahres sollte es keine Rolle spielen wann (also in welcher zeitlichen Abfolge) du die Gewinne und Verluste erzielt hast. Hättest du den ETF etwas später verkauft (nach dem Erhalt der letzten 50€ Dividende) wäre ja auch das von dir genannte Endergebnis raus gekommen.
PS.: Es sind ja keine Dividenden oder Fondserträge im Aktientopf gelandet. Es ist genau umgekehrt: Zunächst sind die 600€ sonstigen Verlusten aus dem ETF-Verkauf mit den 550€ im Topf für die sonstigen Gewinne verrechnet worden. Die verbleibenden Verlust von 50€ aus dem ETF-Verkauf sind schließlich mit Aktiengewinnen verrechnet worden.
Gruß paba
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am 19.11.2017 02:28
Danke, ich glaube du hast recht. Wenn ich die oben angegebenen Gewinne/Verluste in verschiedenen Reihenfolgen durchspiele, komme ich letztlich immer auf dasselbe Ergebnis. Wahrscheinlich liefert das Vorgehen der comdirect hier immer korrekte Ergebnisse, solange keine sonstigen Gewinne in einem negativen Aktientopf landen. Ein bisschen verwirrend finde ich das ganze trotzdem noch. Steuern halt ...
Viele Grüße
Weinlese
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am 01.12.2017 21:05
Kann eigentlich noch jemand vom @SMTcomdirect ohne weitere Details bestätigen, ob die oben beschriebene Verrechnung korrekt ist? Ansonsten melde ich mich dann sicherheitshalber doch nochmal direkt beim Kundenservice.
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am 04.12.2017 10:52
Hallo @Weinlese,
aus unserer Sicht ist hier kein Fehler zu erkennen. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, frage aber gerne einmal bei unserer Kundenbetreuung nach.
Im Persönlichen Bereich unter Verwaltung > Steuerübersicht > Steuerliche Detailansicht hast du auch die Möglichkeit, alle deine steuerrelevanten Vorgänge und die dazugehörige Veränderung in den Steuertöpfen nachzuvollziehen.
Beste Grüße
Jan-Ove

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