am 14.12.2020 11:49
@blackhawks schrieb:...
Ich bin nun aber doch durcheinander gekommen mit der ganzen Logik den DAX als Basiswert für ein Tages- resp. Festgeldersatz abzubilden.
Bei Discountzertifikaten von einzelnen Wertpapieren bekommt man einen Discount, weil der Cap/ Obergrenze ja den maximalen Gewinn begrenzt. Hier ist der Cap ja immer über dem aktuellen Kaufwert der Aktie. Warum gibt es dann überhaupt einen Discount auf das Zertifikat?
...
Hi @blackhawks ,
wie @maloho schon schrieb ist der Cap nicht immer über dem aktuellen Kurs des Basiswertes. Dies nennt sich dann Deep-Discounter (einfach mal in einer Suchmaschine deiner Wahl den Begriff eingeben).
Oder hier (Artikel Comdirect)
Gerade solche Deep-Discounter eignen sich als "Festgeldersatz".
Gruß Morgenmond
am 14.12.2020 11:58
@maloho schrieb:Diese Art von Discounts sind aber von Chance/Risiko Verhältnis einfach nicht als Festgeldersatz geeignet, weil eine Aktie (anders wie der DAX) einfacher mal massiv abschmieren kann.
Auch wenn es gerne verdrängt wird: Discounter werden typischerzweise am 20. März/Juni/September/Dezember fällig. Die Discounter-Besitzer, welche im März 2020 fällige Discounter als "Festgeldersatz" gekauft hatten, hat es ziemlich böse erwischt.
am 18.12.2020 16:01
Irgendwie lässt mich das Thema Discountzertifikate nicht los und ich möchte demnächst doch einmal ein kleineres Sümmchen daran ausprobieren.
Ich würde mich freuen, wenn ihr euch meine Idee mal anschaut und evtl. Risiken dabei aufzeigt. Womöglich hab ich auch noch irgendeinen krassen Denkfehler.
Meine Idee:
Kauf eines Discounters auf Basiswert Bayer mit Cap von 70,00 € und Laufzeit von 6 Monaten.
Zunächst habe ich natürlich erstmal einen Puffer/ Discount zum Basiswert, der kleinere Verluste des Basiswertes erstmal wegsteckt. Dazu die Tradegebühren von 3,90 €.
Mein Gedanke ist, dass sich in dem halben Jahr bei Bayer viel (aber nicht zu viel) tut. Bayer meiner Meinung nach stark unterbewertet mit Potenzial in den nächsten Monaten Boden gutzumachen. Dahingehend würde ich auf lange Sicht günstig einsteigen, da der Cap in den 6 Monaten doch relativ unrealistisch ist und nach Ablauf des Stichtages Übertrag auf normales Wertpapier erfolgt.
Sollte wider Erwarten Bayer im Sommer bei über 70 € stehen, umso besser: Rendite von 93 %!
Dann hab ich genügend Mittel verdient und bin froh über den Gewinn.
Ich weiß, Bayer ist aktueller Tiefflieger und Kauf wäre absolut konträr zum Money Management + Sterneaktien. Aber ich hab da irgendwie etwas im Gefühl (klar, als Anfönger auf sein Bauchgefühl zu setzen, ist meistens keine gute Sache, aber Risiko ist ja überschaubar)
Darum soll es aber gar nicht gehen: Oben verlinktes Zertifikat sollte doch passen für meine Überlegungen oder übersehe ich etwas?
Ich sag schon einmal vielen Dank! Geht nicht zu hart mit mir ins Gericht,
viele Grüße und ein schönes Wochenende
blackhawks
am 18.12.2020 17:15
@blackhawks schrieb:
Meine Idee:
Kauf eines Discounters auf Basiswert Bayer mit Cap von 70,00 € und Laufzeit von 6 Monaten.
Dieser Schein kostet praktisch so viel wie die Aktie und hat praktisch dasselbe Chance/Risko-Verhältnis. Ich sehe keinen Grund, diesen Schein zu kaufen.
am 19.12.2020 14:07
@dg2210
Danke für deinen Kommentar dazu. Natürlich hast du in gewisser Hinsicht recht.
Positiv am Zertifikat ist eben der kleine Discount zum Basiswert und vor allem die günstigen Orderkosten von 3,90.
Dass Bayer in einem halben Jahr über 70 steht, ist unwahrscheinlich. Sollte es doch so kommen, auch sehr gut.
Was spräche denn dagegen das zu tun (davon abgesehen, dass viele sicherlich nicht in Bayer investieren würden)?
Lieben Gruß
am 19.12.2020 14:25
Hi.
Die Dividende solltest du in deiner Rechung noch berücksichtigen, die bekommst du mit diesem Zertifikat im Mai 2021 nicht.
Gruß, Mathias
am 21.12.2020 10:39
Hallo an alle Freunde von Discoutzertifikaten,
Wir sind ja bald in 2021. Ich wollte daher mal in dieser Runde nachfragen, ob es Neuigkeiten bzgl. Discountzertifikaten und der eingeschränkten steuerlichen Verlustverrechnung bei Termingeschäften gibt. Die comdirect hat sich zu diesem Thema noch nicht offiziell geäußert. Es gibt lediglich Gerüchte, dass Zertifikate nicht betroffen sein sollen. Hat hier jemand weitere Informationen? Kann ich davon ausgehen, dass sie steuerliche Verlustverrechnung bei Discountzertifikaten weiterhin unproblematisch und automatisch durch die Bank erfolgt? Ansonsten würde ich mich vom Handel mit Discountzertifikaten vorerst zurückhalten.
Gruß,
morphyencore
am 21.12.2020 12:49
Antworten zu Discountern überlasse ich gerne @nmh, welcher hier federführend ist.
Dass sich die Banken nicht offiziell äußern ist verständlich, schließlich ist der Gesetzestext ziemlich unverständlich.
Die Gesetzesvorlage ist mal wieder so eine umstrittene (lustige) Geldbeschaffungsidee von unserem Girokontosparenden Finanzminister.
Nicht verständlich sind mir deine Gedankengänge zu dem Vorgang.
Optionsscheine für Privatpersonen geht ja in Ordnung, bei Termingeschäften unterliegst du jedoch der Transaktionspflicht. Ich kenne keine Privatperson, welche Optionen handelt. Ganz schön mutig, wenn dem so ist.
Daher dürften bei Termingeschäften deine steuerlich nicht mehr anrechenbaren Verluste 20.000 Euro nicht übersteigen und wenn du in dieser Kategorie mitspielst, halte ich mich mit Erklärungsversuchen vornehm zurück.
am 21.12.2020 14:19
@Shane 1 schrieb:
Dass sich die Banken nicht offiziell äußern ist verständlich, schließlich ist der Gesetzestext ziemlich unverständlich.
Und bei den ganzen Fragen gilt: die Interpretation der Banken ist irrelvant, einzig relevant ist, wie das Finanzamt bestimmte Papiere einstuft. Und die Finanzbehörden richten sich nach den Vorstellungen des Finanzministeriums.
@Shane 1: Du gehst nicht auf Finanzblogger/-influencer-Treffen? Es gibt schon ein paar meiner Bloggerkollegen, die erfolgreich in Optionen investieren. mann muß sich halt eine lukrative Nische suchen. Ganz alleine gegen die geballte Macht der Handelsabteilung von Morgan Stanley zu traden, ist wohl nicht ratsam.
am 21.12.2020 17:34
Optionen sind mir zu heiß (Nachschußpflicht), zumal ich da keine Erfahrungen habe. Unvorbereitet mitspielen oder sogar den rechtzeitigen Ausstieg verpassen, kann ein böses Erwachen haben. Dagegen liebe ich seit Jahren die berechenbaren Zertifikate (das hast du irgendwo richtig erkannt und geschrieben, die Amerikaner zahlen nur monitär zurück und Absicherung über Quanto kostet leider Performance (wie eben alle Absicherungen).
Tatsächlich ist aus dem Gesetzestext nicht erkenntlich, ob (soll ja heute abgenickt werden?) Zertifikate auch einbezogen werden, worauf sich die Anfrage eigentlich auch bezog.
Ärgerlich ist mehr (so wie bei der Abgeltungssteuer zum 31.12.2008), dass diese still, heimlich und schnell in Kraft treten wird, während die meisten Anleger das Ausmaß nicht mitbekommen.
Herr Scholz (nicht einmal seine eigene Partei traut ihm Führungsqualitäten zu) äußert sich - nur um symphatisch zu wirken - zu oft zu tapsig in seinen Aussagen. Im ARD-Magazin bezeichnete er sich nicht als reich (obere Mittelschicht)!
Olaf Scholz liegt als Bundesminister bei über 15.000 Euro Besoldung im Monat und zusammen mit seiner Frau (brandenburgische Bildungsministerin) bei mehr als 30.000 Euro pro Monat liegt?
Das mittlere Einkommen in Deutschland liegt bei 1870 Euro. Von dem kann sich ja noch Zauberkünstler Andy Scheuer eine Scheibe abschneiden. Viele Politiker halten ihre Zuhörer anscheinend alle für einfältig.
Das er sich auch noch für fähig hält die Richtlinien der Politik zu bestimmen ist überhaupt nicht spaßig oder lustig. Nach 16 Jahren Mutti Merkel wünsche ich mir einen Kanditaten welcher nicht antritt mit dem Slogan: Ja ich will, sondern mit: Ja, ich kann !
Und von welcher farblichen Fraktion der Bewerber kommt ist mir dabei egal.
Die Auswirkungen der haltlosen Geldpolitik werden wir nach den Wahlen noch frühzeitig genug zu spüren bekommen. Ich spekuliere äußerst selten, aber hier würde ich sogar darauf setzen!
Grüßle - Shane