am 14.01.2020 15:27
Deine Strategie wird auch von vielen professionellen Vermögensverwaltern eingesetzt, um eine relativ "ruhige", wenig volatile, akzeptabel hohe, recht sichere Rendite zu erzielen. Ein Fall von "covered call writing". Es ist auch Teil meiner persönlichen Strategie.
Beste Grüße aus München nach Bamberch
nmh
am 14.01.2020 15:52
Macht Spaß sich mit Dir zu unterhalten. Endlich mal jemand, der im Thema ist. 😄
am 14.01.2020 16:59
Ich bin einfach ein guter Schauspieler. Aber: dito!
P.S. Selten, dass sich Oberbayern und Franken gut verstehen. Aber wir wollen die anderen (um 15 Grad) geneigten Leser nicht nerven.
nmh
am 14.01.2020 20:20
Hallo @nmh,
ich habe auch noch eine Frage zu den Discountzertifikaten.
Dazu greife ich mal dein Beispiel aus dem Eröffnungsbeitrag auf.
2. Aktien-Discount-Zertifikat
WKN: CL152U
Underlying: Deutsche Pfandbriefbank ("PBB", WKN 801900), Kurs: 14,57 EUR
Laufzeit: 26.06.2020
Obergrenze: 15 Euro
Bezugsverhältnis: 1:1
Emittent: Commerzbank
Ausübung: physische Lieferung oder Barausgleich
aktueller Preis des Zertifikates: EUR 13,70
Wenn ich zum Preis von 13,70 € das Zertifikat gekauft hätte und am Laufzeitende die Aktie der Bank unter 13,70 € notiert, würde ich aber Verlust machen, oder?
am 14.01.2020 21:42
@tmmd schrieb:Wenn ich zum Preis von 13,70 € das Zertifikat gekauft hätte und am Laufzeitende die Aktie der Bank unter 13,70 € notiert, würde ich aber Verlust machen, oder?
Buchverlust, ja. Tatsächlich wenn Du die Aktien dann verkaufst. (Sofern du natürlich ein Papier mit Lieferung hast, nicht eines nur mit Barausgleich.)
am 14.01.2020 22:24
@tmmd :
selbstverständlich! Es gibt an der Aktienbörse keine Instrumente, bei denen Verlust ausgeschlossen ist.
Kaufpreis Aktie: 14,57 EUR
Kaufpreis Zertifikat: 13,70 EUR
Angenommen, die Aktie der Bank notiert beim Laufzeitende bei 13,00 Euro, wie in Deinem Beispiel. Dann hast Du mit dem Zertifikat 0,70 Euro Verlust gemacht. Aber mit der Aktie hättest Du 1,57 Euro Verlust gemacht!
Oder angenommen, die Aktie der Bank notiert beim Laufzeitende bei 13,70 Euro. Dann hast Du mit dem Zertifikat weder Gewinn noch Verlust gemacht. Aber mit der Aktie hättest Du 0,87 Euro Verlust gemacht!
Merke: Mit Discount-Zertifikaten ist der Verlust immer niedriger als bei einem direkten Aktieninvestment. Wegen dem Discount!
Daher sind Discount-Zertifikate weniger riskant als die zugrundeliegende Aktie.
Der "Preis" dafür ist die Obergrenze, die Du in Kauf nimmst.
Beantwortet das Deine Frage?
nmh
15.01.2020 15:16 - bearbeitet 15.01.2020 15:17
@nmh schrieb:
(...)Zwei aktuelle Beispiele:
1. DAX-Discount-Zertifikat
WKN: PZ3V10
Underlying: DAX (WKN 846900)
Laufzeit: 21.05.2020
Obergrenze: 12000 Punkte im DAX
Bezugsverhältnis: 100:1
Emittent: BNP Paribas
Ausübung: nur Barausgleich
aktueller Preis des Zertifikates: EUR 118,76
(...)
2. Aktien-Discount-Zertifikat
WKN: CL152U
Underlying: Deutsche Pfandbriefbank ("PBB", WKN 801900), Kurs: 14,57 EUR
Laufzeit: 26.06.2020
Obergrenze: 15 Euro
Bezugsverhältnis: 1:1
Emittent: Commerzbank
Ausübung: physische Lieferung oder Barausgleich
aktueller Preis des Zertifikates: EUR 13,70
(...)
nmh
@nmh Ein weiteres Mal vielen Dank! Kurze Frage: setzt du / sollte man bei diesen Zertifikaten Stoppkurse? Aus dem dem Bauch: bei Deep-Discountern auf den Dax nicht, bei Discountern auf Aktien schon.
PS: Verstümmelung des Originalbeitrags durch mich.
am 15.01.2020 15:22
So ist es. Discount-Zertifikate auf Aktien sind unter Risikogesichtspunkten als ähnlich riskant wie die jeweilige Aktie zu sehen, vor allem bei hohem Cap. Also mit Stopkurs.
Ein Stopkurs hat auch steuerliche Vorteile: Verluste aus Discount-Zertifikaten dürfen mit Gewinnen aller Art verrechnet werden (auch Zinsen, Dividenden). Warte ich jedoch den Umtausch in die Aktie ab und verkaufe dann mit Verlust, darf ich steuerlich den Aktien-Verlust nur mit Gewinnen aus Aktien, nicht aber mit anderen Gewinnen verrechnen.
Bei Deep-Discount-Zertifikaten, z.B. Festgeld-Ersatz setze ich in der Regel keine Stopkurse. Doch das ist ein Fehler! Die Erfahrung sagt mir, dass ein starker DAX-Rückgang (z.B. anno 2001, 2002, 2008, 2011, 2015, 2018) bei Deep-Discount-Zertifikaten schnell zu sehr hohen Verlusten führt.
Dennoch arbeite ich bei marktbreiten Investments (z.B. DAX, S+P 500, MSCI World) ohne Stopkurse, weil die Börse insgesamt langfristig nur nach oben geht. Für Einzelaktien gilt das nicht, daher die Stopkurse.
nmh
am 15.01.2020 22:37
@nmh @ZertiGirl : Dieses konstante Kaufen von Discountern als "Festgeld-Ersatz", sprich Deep Discounter betreibe ich auch seit einiger Zeit erfolgreich (kein Verlust bisher).
Ich nehme dabei möglichst "langweilige" Werte, die sich seitwärts bewegen oder leicht steigen (Deusche Börse, Deutsche Telekom, DAX, Münchener Rück etc.). Ich versuche irgendwas zwischen 2% und 5% Rendite p.a. zu bekommen.
Mich würde mal interessieren, mit welchen Werten ihr das typischerweise macht und welche Rendite ihr typischerweise bei Kauf gerne hättet? Vielleicht kann ich meine Strategie ja noch optimieren?
Dank + Gruß,
swolpoll
am 16.01.2020 06:36
Hallo swolpoll,
nach Deinen Kriterien suche ich mir auch die Titel aus. Meine Rendite bewegt sich ebenfalls zwischen 2 - 5 %, allerdings nicht pro Jahr sondern pro Trade. Ich kaufe ausschließlich Discounter, die im Falle eines Falles physisch ausgeübt werden.
Ich habe im Moment Discounter auf:
Adidas
ASML
CTS Eventim
Hannover Rück
Hella
Infineon
Morphosis
MTU Aero Engines
Nemetschek
Puma
SAP
Sartorius
Siemens
SMA Solar
Talanx
Varta
Volkswagen
Zalando
Da ich bei LVMH nicht Passendes gefunden habe, habe ich mir da die Aktienanleihe gekauft.
Und was hast Du so im Portfolio?
Viele Grüße
ZertiGirl