am 14.11.2020 08:03
@nmh und alle anderen
Gibt es demnächst von dir evtl. auch mal wieder ein Update mit empfehlenswerten Discount-Zertifikaten?
Die von dir in der "normalen" Sterne-lIste genannten Titel sind ja eher was für ein direktes Investment in die Aktie.
Mir geht es eher um einen Tagesgeld-/Festgeldersatz und würde da nämlich gerne noch ein paar Empfehlungen mit meiner derzeitigen Auswahl abgleichen...würde es ansonsten nämlich jetzt u.a. mal mit z.B. mit SAP nach dem letzten Kursrutsch probieren
am 14.11.2020 11:03
@Ungeheuer
Guten Morgen. SAP oder Discount-Zertifikate darauf eignen sich auf keinen Fall als Festgeld-Ersatz, weil die Volatilität viel zu hoch ist. Zum Thema SAP empfehle ich Dir dringend, diesen Text nochmals sorgfältig durchzulesen.
Als Festgeld-Ersatz eignen sich gut Discount-Zertifikate auf den DAX mit Obergrenze (zum Beispiel) 7000, 8000, 9000 oder 10000 Punkten. Laufzeit irgendwas zwischen 6 und 12 Monaten. Geeignete Zertifikate findest Du in der Zertifikatesuche z.B. im comdirect-Informer. Viel Erfolg!
Demnächst kommt allerdings eine neue, aktuelle Sterneliste für alle Freunde von Aktien.
Schönes Wochenende,
viele Grüsse aus einem sonnig-warmen München
nmh
14.11.2020 13:31 - bearbeitet 14.11.2020 13:34
14.11.2020 13:31 - bearbeitet 14.11.2020 13:34
Vielen Dank für deine Worte.
Bedeutet das dann, dass Du Deep-Discounter auf Aktien generell als Festgeldersatz meiden würdest?
Oder kann ich das so verstehen, dass du z.B. von Deinen Titeln auf der Sterneliste so überzeugt bist, dass man diese auch für mein Vorhaben in Betracht ziehen könnte.
Gucke mir die Discount-Zertifikate auf den DAX nochmal wieder näher an, hab darin aber bereits ein Investment und würde eigentlich gern auch hier noch etwas diversifizieren.
Hab dann aber gleich auch nochmal eine andere Frage: Wie würdest Du ein solches DAX-Discount-Zertifikat am besten mit einem Stop-Loss absichern?
Danke und ebenfalls ein schönes Wochenende!
14.11.2020 14:14 - bearbeitet 14.11.2020 14:18
14.11.2020 14:14 - bearbeitet 14.11.2020 14:18
Ich würde Deep-Discounter auf Aktien nicht grundsätzlich als Festgeld-Ersatz meiden. Aber mit Deep-Discounter auf Indizes tue ich mich leichter. Ich kann sagen, dass der DAX in 6 Monaten mit großer Wahrscheinlichkeit über 7000 stehen wird. Bei keiner Aktie, auch bei keiner Sterneaktie, würde ich mir so eine Prognose zutrauen (siehe Überraschung bei SAP). Immerhin geht es beim Festgeld-Ersatz um Sicherheit und um Wahrscheinlichkeiten.
Mit anderen Worten: Den DAX habe ich besser im Gefühl als irgend eine Aktie. Daher: Festgeld-Ersatz am besten eher mit dem DAX als mit Einzelaktien.
Deine Zusatzfrage: Stop Loss bei Festgeld-Ersatz ist ein schwieriges Thema. Siehe Corona-Crash im März. Damals stand ich mit meinen DAX-Discountern (eine ganze Reihe davon) teilweise hoch fünfstellig im Minus. Obergrenze von z.B. 12000 zu hoch gewählt. Richtig schlimm. Ich habe aber durchgehalten. Schwieriges Thema!
nmh
am 14.11.2020 16:50
Hallo @nmh ,
da hänge ich mich gleichmal noch dran mit einer Frage zum Festgeldersatz. Ich habe hier selbst noch keine praktischen Erfahrungen und hätte mir jetzt mal folgende (musterhaften) Optionen ins Auge gefasst (Order-/Einlösegebühren mal ausgeklammert):
Verstehe ich das richtig, dass der Rendite-Unterschied im wesentlichen im Risiko begründet liegt? Also anteilige Rückzahlung des DCP, falls der Dax zwischen 6.000 und 8.000 steht bzw. Totalverlust (wenn Dax unter 6.000).
Grüße aus München nach München und vielen Dank für ein kurzes Feedback.
am 14.11.2020 16:58
Richtig. Wie immer an der Börse gilt: je höher das Risiko desto höher die Rendite. Und umgekehrt. Bei einem Discount Call Plus gibt es ein Totalverlustrisiko, wenn der DAX unter 6000 fällt. Bei einem normalen Discount-Zertifikat entsteht ein Totalverlust erst, wenn der DAX auf Null fällt.
Beide Papiere, die Du ausgewählt hast, eignen sich sehr gut als Festgeldersatz. Ich halte einen DAX unterhalb von 6000 für sehr unwahrscheinlich. Und falls doch, haben wir anderen Sorgen als unser Festgeld (Krieg, Terroranschlag, neue Seuche, Atomkraftwerk, Trump kauft Deutschland, GNTM wird eingestellt, was auch immer).
Viele Grüße aus Bogenhausen
nmh
am 14.11.2020 22:07
@nmh schrieb:[...]
Bei einem Discount Call Plus gibt es ein Totalverlustrisiko, wenn der DAX unter 6000 fällt. [...]
Nanu? Ich dachte beim Berühren der Barriere wandelt er sich in einen ordinären Discount Call um.
Damit ist zwar ein großer Batzen des eigentlichen Wertes finito, aber die Show geht weiter.
Oder irre ich mich hier?
hx.
15.11.2020 09:40 - bearbeitet 15.11.2020 09:42
15.11.2020 09:40 - bearbeitet 15.11.2020 09:42
@haxo schrieb:
@nmh schrieb:[...]
Bei einem Discount Call Plus gibt es ein Totalverlustrisiko, wenn der DAX unter 6000 fällt. [...]
Nanu? Ich dachte beim Berühren der Barriere wandelt er sich in einen ordinären Discount Call um.
Damit ist zwar ein großer Batzen des eigentlichen Wertes finito, aber die Show geht weiter.
Oder irre ich mich hier?
hx.
Wenn ich das Basisinformationsblatt der DCP korrekt verstehe, dann gibt es folgende Szenarien:
c) Barriere >= Kurs (zum Fälligkeitsdatum)
--> Totalverlust
am 15.11.2020 14:01
Mein Fehler, schon korrekt.
Der Totalverlust bezieht sich natürlich auf das Fälligkeitsdatum.
Wenn die Barriere während der Laufzeit durchbrochen wird, ist das zwar traurig, aber (noch) kein Totalverlust, da immer noch die Wahrscheinlichkeit besteht, dass sich der DAX oder was auch immer, bis zum Ende wieder aufrappelt.
Ich hab's ja gern simpel, ich stelle mir den Wert eines DDCP zum Zeitpunkt t immer wie folgt vor:
A+B=C
Wobei A die Wahrscheinlichkeit bewertet, dass die Barriere eben nicht gerissen und der volle Bonus bezahlt wird, B die Wahrscheinlichkeit bewertet, dass bis Laufzeitende ein wie auch immer ausfallender Preis zwischen Cap und Barriere ermittelt wird und C ist eben dieser Preis zur Fälligkeit.
Wenn man zu viel mit KO-Scheinen herumwurstelt, die definitiv 0 werden, wenn das KO berührt wird, kommt man leicht durcheinander.
hx.
am 15.11.2020 20:00
Um nochmal auf das Stopp-Loss-Szenario bei Dax-Discountern zu sprechen zu kommen: Du hast also auch keine Lösung dafür, wie man sowas beim Einsatz als Festgeltersatz lösen könnte?
Wie wäre denn deine empfohlene Lösung für einen möglichen Stopp-Loss, wenn ich Discounter auf Aktien einsetzen würde? Sieht doch eigentlich ziemlich ähnlich aus, oder?