am 01.09.2017 10:48
Hallo Haxo,
tolle Erkenntnisse, habe da ich dir schon ein Danke gegeben, möchte aber noch etwas ergänzen.
Eigentlich ist einChart knapp und präzise definiert nichts anderes als der Lebenslauf einer Aktie. Dieser kann auf mehrere Arten dargestellt werden, so z.B. linear, logarithmisch, als Balken- oder Candlestickchart.
Charts geben teilweise sinnvolle Hinweise, hieraus leitet sich die Charttechnik ab.
Für mich ist es mehr Kaffeesatzleserei, für die anderen eine hoch komplizierte Wissenschaft und für noch andere ist die Chartanalyse die Entscheidungshilfe schlechthin. Wobei nmh recht hat, dass es den Königsweg natürlich nicht gibt.
Natürlich beachte ich den Chart als erstes bei einer Aktie (aber ohne Flagge, Wimpel , Schulter-Kopf-Schulter usw.) Für den Einsteiger ist das eine neue, fremde, scheinbar hyperkomplizierte Welt.
Ein paar Minuten innezuhalten, lohnt sich jedoch, nämlich wie erwähnt beim Linienchart (aber nur in der jeweiligen Landeswährung). Er kann helfen, den richtigen Zeitpunkt zum Ein- oder auch zum Ausstieg zu finden. Nicht nur bei Aktie X sondern auch bei kompletten Indizes, bei Rohstoffen und was sonst noch auf den Märkten handelbar ist.
Doch Vorsicht, Chartanalyse ist wie eine Fundamentalanalyse nur auf den ersten Blick so einfach, denn viele Faktoren müssen zusätzlich berücksichtigt werden, erst dann ergibt sich ein komplettes Bild. (Mein Bekannter handelt täglich CFD`s - und kauft am Tag unzählige Male ( in der Hauptsache den DAX ). Über seine Ansichten zur Fibunacci-Theorie muss ich innerlich schmunzeln, aber nie ernsthaft danach kaufen (wie gesagt Kaffeesatzleserei und ich will das auch gar nicht wissen).
Aber und nun kommen meine Gedanken; wenn immer mehr Börsianer auf solche Merkmale und – wenn sie vernünftige Menschen sind – innehalten und nachgeben, wird die Chartanalyse ein wichtiges System werden, schließlich haben wir alle schon von technischen Reaktion gelesen oder gehört. Und wenn immer mehr danach handeln, dann werden solche Merkmale Fakten und.... (bitte den Gedanken selber forthühren)
Chartanalytiker interessieren also fundamentale Betrachtungen überhaupt nicht. Sie interessiert nur: Wie interpretiere ich das, was ich sehe.
Noch ein kleines Beispiel zur Verständnis, was ich meine:
Interessant ist ein fallender Linienchart vor allem dann, wenn die gleitende 200-Tage-Linie ständig unterboten wird. Dann sollten die Alarmglocken läuten. Doch um genau dies feststellen zu können, muss man sich den Chart eines Wertes betrachten. Gottlob leben wir im Zeitalter des Internets, so dass wir wirklich zu jedem gewünschten Wert einen Chart abrufen können. Und wir können vergleichen. Das kollektive Gedächtnis und Datenbanken machen uns schlauer.
Wir stellen uns einen beliebigen Wert vor, nehmen die 38-Tage-Linie und die 200-Tage- Linie hinzu. Alarm gibt es, wenn die 38-Tage- Linie nach unten durchbrochen wird, ganz finster sieht es aus, wenn dann auch noch die 200-Tage-Linie fällt. Dann haben wir einen klaren Abwärtstrend (Analysten zeichnen mit ihren Linealen immer so schöne Unterstützungen, diese findet man leicht. Doch Gewinne oder Verlustbegrenzung sind auch dann nicht sicher – nur eben wahrscheinlicher.
Ich möchte niemanden hier mit lesen strapazieren, erst heute erscheinen bei mir die Antworten alle auf einmal und ich möchte noch Mansur und nmh kurz antworten. Vielleicht noch im Laufe des Tage, denn ich bin mit Schreiben nicht so vertraut (dafür hatten wir ein Schreibbüro). Profan ausgedrückt, ich selbst schreibe eigentlich wie ein Terrorist - jede Stunde ein Anschlag, weswegen ich hier viel Zeit verbringe (zu viel Zeit laut meiner besseren Hälfte).
Chiao Shane
01.09.2017 10:52 - bearbeitet 01.09.2017 10:58
Ich kann @Shane 1 absolut recht geben und habe nichts zu ergänzen.
Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Von Fibonacci, Untertassen, Wimpeln, Ross-Haken, Schulter-Kopf-Schulter halte ich auch nicht viel. Ich wende die Charttechnik auf einem ganz niedrigen Niveau an - ohne Details. Mich (und meinen Computer) interessieren nur Trends und vielleicht noch die 200-Tage-Linie. Damit fahre ich sehr erfolgreich.
nmh
01.09.2017 11:00 - bearbeitet 01.09.2017 11:20
Ich habe bei meinen letzten Aktionen gute Erfahrungen mit selbst entdeckten
Tagestrends(hört sich komisch an
) gemacht.
Mein Trend Medigene läuft immer noch (+17,16%)
Ich wünschte, ich würde noch mehr dieser kurzfristigen(?) Trends entdecken.Ich muss gar nicht alles über die Aktie wissen,sondern möchte einfach nur ein paar Euro mitnehmen![]()
am 01.09.2017 11:34
Hallo Mr. Klaus,
bekomme gerade Einblendungen auf den Rechner, dass hier ein Beitrag von dir vorliegt. Dachte, der Thread ist abgehakt und interessiert keinen Menschen mehr.
Freut mich umso mehr, mit dir in Kontakt zu treten, weil ich eigentlich was sagen wollte ohne vielleicht eine Diskussion anheizen.
Ich persönlich freue mich für dich für die Auszeichnung, welche dir verliehen wurde. Um eine Auszeichnung ( Dr. h.c.) zu erhalten musst du etwas geleistet haben, was andere nicht erbracht haben und das verdient Respekt und darauf darf man auch stolz sein.
Ich finde es nicht gut, wenn das dann abwertend dargestellt wird, so dass es endlich fast peinlich wird. Nun, du hast mit deiner eloquenten Antwort den Wind komplett aus den Segeln genommen.
Ich habe vor Jahren auch von einem Minister unseres Landes für besondere Leistungen einen Orden verliehen bekommen und bin heute noch stolz darauf und die Urkunde hängt noch in meinem Büro. Deswegen kann ich vielleicht eher nachempfinden, wie unbedacht geschriebene oder geäußerte Kommentare schmerzen können auch wenn man es öffentlich nicht eingestehen wird.
Der Respekt vor der Arbeit anderer ( nicht nur der Akademiker, sondern alle Schichten ) genießt leider keinen hohen Stellenwert in der Gesellschaft, damit meine ich auch die Achtung vor dem Bauarbeiter, welcher täglich schädliche giftigen Teerdecken planiert oder den den Müll entsorgt.
Gute Zeit - Shane
01.09.2017 12:22 - bearbeitet 01.09.2017 12:32
01.09.2017 12:22 - bearbeitet 01.09.2017 12:32
Meine Gags werden anscheinend auch nicht verstanden![]()
Für den Dr. h.c. habe ich nichts geleistet.Den kann jeder kaufen.Es ist sehr Interessant wie die Umwelt auf so einen Titel reagiert.Müsst ihr unbedingt einmal ausprobieren.
Aber auch ohne Dr. h.c. würde ich mich nicht gleich aus dem Fenster stürzen![]()
Bauarbeiter wäre für mich persönlich überhaupt nichts.Ich mag die Hitze im Sommer und den Lärm nicht.Ich brauche Ruhe und mag es über Probleme länger (und kreativ) nachzudenken.
Wie war jetzt noch das Thema des Threads?
am 01.09.2017 14:28
Hallo
@Mr.Klaus , @Sonnenbrille , @NordlichtSH , @Mansur , @nmh,
schön und erfreulich, dass hier mal ernsthaft über ein wichtiges Thema der Geldanlage (vorwiegend über aktien) gesprochen wird. Waren früher die bekannten Bundesobligationen, Finanzierungschätze oder Sparbriefe bei den Banken bekanntlich "die Zinsen ohne Risiko, ist es heute gerade umgekehrt, sie sind inzwischen Risiken ohne Zinsen".
Leider kann ich nicht jedem persönlich antworten (außer Nepomuk, mit dem streite ich am liebsten - hoffe ich finde da noch was), aber ich wurde heute hier befördert, bin jetzt "wortgewaltig" und habe von Nepo ein Kudo bekommen, was immer das auch ist, hoffentlich nichts unanständiges! Ich versuche deshalb, jedem verständlich und kurz zu antworten.
Mr. Klaus, ich sollte wohl nmh`s Ratschlag berücksichtigen und nicht alles glauben, was hier erzählt wird. Es spricht aber trotzdem von einer gewissen Größe , dass du das richtig stelltst. Finde ich super!
Mansur1, gut, dachte schon, ich hätte dir mit den beiden m.E. guten Aktien "Church & Dwight und VF. Corporation" etwas in den Kopf gesetzt und will hier niemanden verleiten, wobei natürlich jeder für seine Entscheidungen selbst verantwortlich ist.
Bei VF. wurde laut Analysten-Insidergemunkel mit einer Übernahme im Sportartikelbereich zur 31. Kernmarke, nämlich über "Puma" spekuliert, welche nun zerplatzt ist, statt dessen wurde für 820 Mill. eine amerik. Firma übernommen, welche Arbeitskleidung vertreibt, aber damit auch zum Kerngeschäft gehört. Und noch eine Anmerkung, bei aktuell 53,15 € beträgt die akt. Div. Rendite 2,6% und die Kurssteigerung in den letzten 20 Jahren durchschnittlich 10 % pro Jahr, so dass die Wertsteigerung jährlich zuzüglich Div. bei rund 12% gelegen hätte, egal in welchem Jahr du dich eingekauft hättest. Bei der Marke mit dem Meister Propper im Logo (Church % Dwight), sind es zugegebenermaßen 17% jährlich und das ebenfalls die letzten 20 Jahre schon. Mit der zuzüglich ausbezahlten Dividende von 1,5% satte 18,5 % jährliche Wertsteigerung unterm Strich. Laut Nepomuk ist das die beste Aktie ever (da find ich doch hoffentlich noch was gleichwertiges - abwarten, bis ich meine Datenbank gekauft habe!)
Jetzt wollte ich noch Sonnenbrille und Nordlicht antworten, welches die Grundvoraussetzungen für gute Aktien sind und wie diese auch zu erkennen sind, aber ich habe die Befürchtung, ich fliege wie so oft wieder hier raus und ein zweites Mal schreibe ich nicht noch einmal alles. Setzte mich bei Regenwetter eventuell am Wochenende hin, denn diese Fragen sind beim Aufbau eines Depots unheimlich wichtig und sparen dem Einsteiger viel Lehrgeld.
Grüßle Shane
am 02.09.2017 13:42
Hallo Nordlicht und Sonnenbrille,
wie zugesichert möchte ich mich zu euren Fragen äußern. Gute und solide Aktien zu finden ist eigentlich auch für Anfänger gar nicht so schwer und erfordert keine außergewöhnliche Eigenschaften. Ich möchte aber niemanden meine Anlageentscheidungen aufdrängen oder hier Weisheiten posten, eigentlich nur ein wenig lesen. Dabei meine ich eben viele falschen Ideen hier zu erkennen und habe mich erstmalig bei dem Thread „mit Aktien Geld zu verlieren-unmöglich“ zu Wort gemeldet.
Warum? Wahrscheinlich können sich die wenigsten Leser an eine anscheinend solide Aktie aus den Staaten erinnern, der Telekommunikationsaktie „Worldcom“. Hier wurden falsche Umsätze und Zahlen gemeldet, und bevor die Anleger eigentlich wussten, was los war, fiel die Aktie wie ein Stein in die Insolvenz. Das der Vorstand noch heute im Gefängnis schmort, hilft dem Anleger wenig, Aktionäre stehen immer am Ende der Zahlungskette und bei einer Insolvenz schauen diese immer in die Röhre. Aber gegen Betrug ist man auch mit den besten Strategien nicht gefeit. Mit diesem „soliden“ Papier habe ich-ohne zu zocken- einen Betrag verloren, und es dauerte Jahre, diesen Verlust wieder zu egalisieren (den Skandal kann man im Internet verständlich nachlesen. Also meldete ich mich da zu Wort, nicht wie Dr. Sommer aus der Bravo aus Besserwisserei, sondern um Leser von dem Irrglauben zu bewahren, es ist so einfach ein paar Aktien kaufen und irgendwann liege ich mit meinem Geldkoffer am Strand. So machen es uns Börsenbriefe, Zeitschriften und die Internetgurus vor, welche angeblich genau wissen, welche Aktien demnächst durch die Decke gehen, welche 5 oder 10 Werte man unbedingt braucht und warum ich die Aktie X sofort verkaufen muss, weil diese ins Bodenlose fallen wird. Solche dummen Phrasen sollen nur bezwecken, irgendwelche Briefchen zu abonnieren und damit komme ich zu meinem ersten Ratschlag für eine erfolgreiche Aktienanlage.
Mein erster Ratschlag ist den Verstand benutzen Denkt einfach selber ein wenig mit, also wäre ich so ein Alleswisser, würde ich alles andere tun, als mein Wissen über solch eine Kursrakete, mit welcher ich zum Jahresende Millionär werde, jedem Unbekannten zu erzählen. Ich kann das auch gar nicht, meine Glaskugel ist mir leider auf den Boden gefallen und zerbrochen.
Jetzt will ich Fragen beantworten und habe gerade die Einleitung geschafft. Ich langweile euch hoffentlich nicht und versuche mich kürzer zu fassen.
Mein zweiter Ratschlag ist Qualität!
Qualität, Qualität und nochmals Qualität. Dies ist das oberste Gebot für den Kauf eines Unternehmens, in das man investiert. Das sauer verdiente Geld oder das Geld der Kinder, welches man für ihre Zukunft anlegen will, sollte ausschließlich großen und etablierten Firmen anvertraut werden. Das heißt Unternehmen, die zum einen über eine gewisse finanzielle Größe verfügen, zum anderen möglichst eine marktführende Position in der jeweiligen Branche einnehmen.
Vor allem aber müssen diese Unternehmen in einem Bereich tätig sein, der gegenüber den Konjunkturschwankungen der Wirtschaft resistent ist. Denn nur so ist ein dauerhaftes und konstantes Wachstum möglich. Ein Beispiel: Wer verzichtet in wirtschaftlich schlechten Zeiten auf dringend benötigte Medikamente? Deshalb gehört die Pharmabranche zu den Branchen, in die ich gerne investiere.
Von stark konjunkturabhängigen Branchen wie Stahl, Maschinenbau oder in der Automobilindustrie lasse ich die Finger, die Gründe würden weshalb, würden hier zu weit führen.
Mein dritter Ratschlag ist die Daueranlage
Die Aktienanlage sollte – ähnlich wie die Investition in Immobilien – langfristig gesehen werden. Kurzfristig kann es an den Börsen immer zu stärkeren, nicht vorhersehbaren Schwankungen kommen. Betrachtet man jedoch eine Aktie langfristig, dann spiegelt der Kursverlauf und der Chart des Papiers eindeutig die Entwicklung des jeweiligen Unternehmens und nicht die äußeren Einflüsse wider. Deshalb sollte man seinen Aktien, Fonds, Zertifikaten oder ETf`s einen Anlagezeitraum von mindestens fünf, besser noch zehn Jahren zugestehen. Ein kürzerer Zeitraum könnte selbst bei Qualitätsaktien zu einer Spekulation werden. Diese Erkenntnis habe ich von Warren Buffett, dieser würde keine Minute eine Aktie kaufen, welche er nicht mindestens 10 Jahre halten würde.
Denn auch eine VF. oder Church, auf welcher wir hier herumreiten, kann unter Umständen mal um 50 % fallen, für eventuell rechenschwache Leser, das ist fast die Hälfte (kleiner Spaß), kein Spaß dagegen ist, fällt die Aktie um 50%, muß diese wieder satte 100% zulegen um ihren alten Stand zu erreichen. Jetzt schweife ich aber ab, nur noch kurz, verliert diese Aktie noch einmal 16 %, also vom Ausgangswert 66% benötigt das Papier volle 200% um wieder auf den alten Stand zu kommen. Deshalb ist eine Diskussion über sinnvolle Absicherungsmethode (für Anfänger jetzt etwas zu fachkundig) für Verlustbegrenzung hier nicht erforderlich.
Mein vierter Ratschlag ist die Branchenmischung und die Ländermischung
Neben der erwähnten Qualität der Unternehmen und des langfristig ausgerichteten Anlagehorizonts sollte man bei der Aktienanlage noch einen weiteren wichtigen Punkt beachten: die Depotmischung und Ländermischung. Es ist wichtig, das Risiko auf mehrere verschiedene Branchen und Länder zu verteilen, um Schwächephasen einzelner Papiere abfedern zu können. Für ein gut gemischtes Depot sind in der Regel 10 oder 12 Werte ausreichend. Man beachte, mit welcher Sturheit ich diese Ansicht bereits hier im Bord vertreten habe.
Wichtig ist auch, nicht nur auf eine Branche und Land zu setzen, sondern in mehrere Branchen zu investieren. Bereiche, auf die man in einem gut gemischten Depot nicht verzichten kann, sind die Bereiche Finanzen, also Banken und Versicherungen Gesundheit, wie Medizintechnik und Pharmawerte, IT-Bereich wie Computer und Softwaretechnik und Konsum, wie Nahrungsmittel, Hygiene und Kosmetik.
Natürlich ist die Aufzählung nicht in Stein gemeißelt, einige Konglomerate sind auch von Interesse, aber für Einsteiger jetzt noch nicht so wichtig.
Verfügt das Depot nämlich über eine ausgewogene Branchenmischung, ist es kein Problem, wenn einzelne Bereiche streckenweise unter Druck geraten. Anleger mit einem guten Branchenmix sitzen diese Phasen locker aus, weil sich die Schwäche einzelner Aktien nicht so stark auf das Gesamtdepot auswirkt.
Mein fünfter Ratschlag auf erfolgreiche Investoren hören
Da es erfolgreiche Menschen gibt oder gegeben hat (Kostolany, Lynch, Buffett usw.), sollten wir deren Erkenntnisse auch beachten oder zumindest darüber nachdenken. Ihr Wissen fiel nicht einfach vom Himmel und daraus können wir lernen. Allerdings nicht von jeder daher geplapperten Weisheit wie zum Beispiel: die Aktienquote eines Anlegers sollte 100 minus Lebensalter sein ( also, wer 40 Jahre alt ist, kann 60 % seines Vermögens in Aktien stecken, ergo, wer 80 Jahre ist, der sollte nicht mehr wie 20% seines Geldes in Aktien anlegen.
Was muss ein Mensch studiert haben um so einen Schwachsinn zu erzählen, durch ständiges Wiederholen im Fernsehen wird es deswegen nicht richtiger.
Jetzt schreibe ich aber schon knapp zwei Stunden hier und stehe fast noch am Anfang dessen, was ich euch gerne vermitteln würde, um mit Aktien keinen Schiffbruch zu erleiden. Da sind wir noch nicht einmal bei den Bewertungskriterien gelandet, bzw. beim Kauf einer Aktie, für welche wir uns entscheiden und deren wir nun das mühsam gesparte anvertrauen wollen.
Ich höre jetzt jedenfalls für heute auf, hoffe aber ich habe meine Gedanken euch einigermaßen kurzweilig vermitteln können und das es euch etwas gebracht hat (falls ja, würde mich ein kurzes Statement freuen oder dieser Click auf den Danke-Daumen, dessen Funktion ich inzwischen gelernt habe).
Falls ihr wirklich ernsthaft interessiert seid, schreibe ich nächste Woche gerne hier noch ein wenig weiter, oder antworte zum Bisherigen auf eventuell entstandene Fragen. Es ist schwierig bei verschiedenen Wissensständen für zwei oder mehrere stille Leser den Level zu finden, auf welchem wir auf gleicher Ebene reden können ohne das es überheblich oder wichtigtuerisch herüberkommt.
Um nicht immer Grüßle zu schreiben, probiere ich es mal mir
Have a nice weekend - Shane
am 02.09.2017 14:47
Klaus,
was muss ich denn hier lesen < 01.09.2017 --12 Uhr 32 >
Bauarbeiter ist nichts für Dich ?
Aber mein Freund, die muss es doch geben ...so oder so.
Sind in der Regel nette Menschen
& schreiben Kurz und NackigKnackig ![]()
am 04.09.2017 11:20
Hallo Sonnenbrille,
zuerst möchte ich mich für die zwei „Danke“ –Aktivierungen bei euch bedanken, welche mich gefreut haben, zumal auch „nmh“ meine ‚“Einsteigerratschläge für Börsenneulinge “ anscheinend vernünftig fand und er ganz Gewiss diese Grundkenntnisse nicht benötigt. An den unzähligen Rückfragen hierzu habe ich aber erkannt, dass sich hier fast ausschließlich Profis tummeln, welche so ein „kleines Einmaleins“ überhaupt nicht benötigen. Während ich seltsamerweise ständig an meinen Entscheidungen zweifle und diese lange überdenke, sind andere eben selbstbewusst und treffen zielsicher ihre Entscheidungen. Ich hätte mir mehr Interesse gewünscht und muß dir deshalb leider mitteilen, dass mir mein Zeitaufwand zu intensiv dafür ist. So hätten wir noch einige wenige, aber wichtige Kennzahlen besprechen können und abschließend etwa eine Aktie nach Wunsch prüfen oder vielleicht sogar ein kleines Musterdepot erstellt und nach etwa einem Jahr den Erfolg oder Misserfolg schwarz auf weiß gesehen.
Ich kann aber, wenn ich etwas vermitteln möchte, nicht in komplexe Sachverhalte einsteigen, sondern muß zuerst Grundkenntnisse erklären. Beim Hausbau wird ja auch zuerst das Fundament betoniert und nicht das Dach erstellt.
Deshalb bitte ich dich um Verständnis, dass ich hier meine Idee nicht weiter verfolge. Aber da ich gerade hier schreibe, möglichst verständlich noch ein paar Hinweise.
Die Vergangenheit eines Aktie
Ob ich nun Aktie kaufe, hängt zu einem großen Teil von ihrer Entwicklung in der Vergangenheit ab. Die Aktie sollte bereits seit einigen Jahren börsennotiert sein, nur so erkenne ich auf den ersten Blick ihren Lebenslauf (Chartbild). Das ermöglicht es, auf ausreichende Vergleichsdaten zurückgreifen. Im Klartext: Hat sich der Kurs einer Aktie über zehn Jahre hinweg konstant nach oben entwickelt, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich dieser Trend auch in Zukunft fortsetzen wird und „versierte Börsianer“ kaufen solche Werte.
Die Marktposition
Eine weitere wichtige Voraussetzung ist eine gute Marktstellung. Das Unternehmen sollte in der jeweiligen Branche eine führende Position einnehmen. Ein gutes Beispiel wäre hier z.B. die „Schweizerische Nestle“ im Lebensmittelbereich Bei einem Unternehmen dieser Größe, dieser Marktmacht und diesen finanziellen Möglichkeiten muss man sich keine Sorgen machen, dass die führende Position durch andere Firmen streitig gemacht wird.
Ein Garant für eine gute Marktposition sind häufig die Produkte eines Unternehmens. Bei Microsoft beispielsweise ist es das Betriebssystem Windows, beim Softdrinkriesen Coca-Cola spricht der Name bereits für sich. Coca-Cola ist der bekannteste Markenname der Welt – ein Garant für weitere Steigerungen.
Der US- Investor Warren Buffet – spricht hier von einem Burggraben, er meint damit ein Geschäftsmodell, d.h. die Ware wird immer wieder nachfragt, also genau genommen “unvermeidliche Produkte.“ Also Produkte, die der Mensch tagtäglich benötigt, so wie eben die erwähnte Nestle, oder Medikamente von Roche.
Wie kann man nun auf einen Blick spekulative und stark konjunkturabhängige Papiere von Substanzaktien unterscheiden?
Das Feld dieser hochspekulativen Aktien ist weiträumig: Zahlreiche Aktien aus den Emerging Markets oder dem Geschäft mit Gold und Rohstoffen gehören dazu. Ebenso wie Optionsscheine, Turn- Around- Papiere und Penny- Stocks, die ebenfalls nichts für schwache Nerven sind.
Zugegeben: Solche Spekulationspapiere haben die größten Kursausschläge. Viele Börsianer versuchen, diese zu ihrem Vorteil auszunutzen. Der Haken an der Geschichte ist, dass die enormen Ausschläge leider nicht nur nach oben, sondern auch nach unten vorkommen. Einem einzelnen Gewinn stehen meist sehr viele Schieflagen, Ladenhüter oder Totalverluste gegenüber. Der Erfolg einer einzelnen Aktie ist uninteressant – auch wenn er noch so hoch ausgefallen sein sollte. Entscheidend ist einzig und allein das Ergebnis unter dem Strich. Und da sieht es in den meisten Zockerdepots traurig aus.
Die Kategorie, in der sich die meisten Aktien tummeln, sind allerdings stark konjunkturabhängige Papiere aus Branchen wie Automobil, Maschinenbau, Stahl oder aus der Baubranche. Die Titel sind grundsolide, eignen sich aber nicht zum „kaufen und liegen lassen“. Die Aktie eines Automobilbauers kann beispielsweise niemals einen so kontinuierlichen Kursverlauf wie eine Pharmaaktie aufweisen.
Gutgemeinte Ratschläge
Als Börsenneuling wird man früher oder später mit folgender Situation konfrontiert werden: Nach zahlreichen Überlegungen und schlaflosen Nächten hat man sich für den persönlichen Aktienfavoriten entschieden. Hochmotiviert marschiert man zu seiner Bank und erntet jene berühmte Aussage des Beraters: „Sicherlich eine gute Aktie, aber viel zu hoch!“ Oder der gut gemeinte Ratschlag des Arbeitskollegen: „Die ist ja ganz oben, da würde ich nicht einsteigen.“ Denke mit, einer Aktie ist es egal wie teuer sie ist. Viele Menschen empfinden es peinlich, mit vollem Mund zu reden, mit leerem Kopf Weisheiten heraus zu posaunen, finden sie dagegen normal. Also schaue auf den Umsatz und den Gewinn eines Unternehmens. Aktienkurse folgen dem Gewinn, der Gewinn folgt dem Umsatz und diese Punkte sind die Grundlage für den stetigen Aufwärtstrend der Aktie. Gelingt es dem Unternehmen über viele Jahre hinweg, Umsatz und Gewinn nach oben zu schrauben, wird auch der Aktienkurs auf lange Sicht klettern. Wenn ich jetzt aber schon erklären möchte, wie ich auf den ersten Blick spekulative und stark konjunkturabhängige Papiere unterscheide, schaltest du innerlich ab (das Feld dieser hochspekulativen Aktien ist weiträumig: Zahlreiche Aktien aus den Emerging Markets oder dem Geschäft mit Gold und Rohstoffen gehören dazu. Ebenso wie Optionsscheine, Turn- Around- Papiere und Penny- Stocks, die ebenfalls nichts für schwache Nerven sind).
Zugegeben: Solche Spekulationspapiere haben die größten Kursausschläge. Viele Börsianer versuchen, diese zu ihrem Vorteil auszunutzen. Der Haken an der Geschichte ist, dass die enormen Ausschläge leider nicht nur nach oben, sondern auch nach unten vorkommen. Trauer deshalb nicht irgendwelchen Erfolgsstorys einzelner Zockerpapiere hinterher. Einem einzelnen Gewinn stehen meist sehr viele Schieflagen, Ladenhüter oder Totalverluste gegenüber. Der Erfolg einer einzelnen Aktie ist uninteressant – auch wenn er noch so hoch ausgefallen sein sollte. Entscheidend ist einzig und allein das Ergebnis unter dem Strich. Und da sieht es in den meisten Zockerdepots traurig aus.
Zum Abschluß hier vielleicht noch ein letzter Ratschlag, du solltest für eine Aktienposition mindestens 2.000 € anlegen. Hast du das Geld nicht für mindestens 8 Positionen, kaufe dir einen oder mehrere replizierende ETF (nicht swap –basierend und auch keinen Fond).
Werde nicht zu gierig, 5% von 1000 € sind besser, wie 20% von 100 €. Und versuche erfolgreich, aber nicht reich zu werden. Ich glaube ernsthaft, dass einige sehr wenige Mitglieder hier erfolgreich agieren, aber ehrlich:
Wenn ein Anleger 1 Million € in einer Aktie anlegt und damit im Jahr 10%, (also 100.000 €) Gewinn einsteicht, wird er sich zu recht riesig freuen. Wenn du 100 € anlegst und 10 € Gewinn machst, hast du genauso 10% im Jahr verdient, ober kommt da echte Freude auf ? Und mit einer soliden Aktie erhältst du auch 3% Dividende und 7% Kurszuwachs, das ist nicht utopisch. Also nicht gierig werden, da gibt es Profis und die erreichen ihr Ziele auch nicht.
Das schaffen sicherlich einige hier, aber die meisten Börsianer haben keine Datenbank und auch nicht die Erfahrung und das Können und um diese zu bekommen, und um so ein Wissen zu erlernen und anzuwenden, reicht es nicht, ab und zu mal den Effekten-Spiegel zu lesen (den erwähne ich nur, weil es der überflüssigste Börsenbrief gibt, den man haben kann. Ich bekomme ihn alle paar Wochen kostenlos zugestellt und werfe ihn, ohne zu lesen gleich in die Tonne.) Das kostet sehr, sehr viel Zeit und ist präzise Arbeit und kein Hobby, man braucht dazu Erfahrung, Kenntnisse, Stopp-Loss Marken oder diverse Puts zur wirksamen Verlustbegrenzung). Oder man steigt ein in der Hoffnung, der Ratgeber bleibt bei der Stange und teilt seine Erfahrungen, Kauf- oder Warnsignale. Das ist der einfachste Weg, man hat keine Arbeit, verdient Geld und wenn was daneben geht, hat man auch jemanden, dem man die Schuld zuweisen kann.
Aber ich kann ohne Angst beschimpft zu werden den gierigen Lesern sagen, wie sie mit Sicherheit ein kleines Vermögen an der Börse verdienen können, nämlich indem zu mit einem großen Vermögen einsteigen.
Wenn mal wo der Schuh drückt, keine Angst vor Fragen, es gibt keine dummen Fragen, nur dumme Antworten, und ich bin ab und zu mal hier zum Lesen. Gute Zeit -Shane
am 04.09.2017 11:33
Och,
beim Hausbau...in kölle
da wird auch schon mal das 1.OG---in das UG verlegt,
und dem entsprechend auch schon mal das
Dach zuerst erstellt ![]()
Grüßle
k.