am 10.01.2021 20:54
Hallo, alle zusammen!
Im Forum habe ich schon eine Menge ähnliche Anfragen gefunden, aber keine, die sich genau mit meiner Schwierigkeit beschäftigen, denn mir geht es nicht nur um den Übertrag von Fondsguthaben, sondern vor allem um die Frage, ob ein nicht-geförderter Fondssparplan ohne horrende Kosten übertragen werden kann.
Ende 2017 habe ich, sehr unbedarft, eine Art Fondssparplan bei der Deka abgeschlossen. Das Produkt heißt „Zukunftsplan“ und funktioniert letztlich über eine Anlage in vier verschiedene Deka-Fonds mit unterschiedlichen Zusammensetzungen, die „Zukunftsplan I–IV“ heißen. Je nach Lage an den Börsen (und Zeitpunkt im Sparplan; kurz vor Auszahlung Umschichtung in Geldmarktfonds) wird in einen der Fonds investiert und das Kapitel umgeschichtet. Natürlich meistens so, was mir erst später bewusst geworden ist, dass es Renditen minimiert, denn das ganze hat eine Beitragsgarantie. Es ist aber kein gefördertes Produkt. Man konnte sich für die Riester-Variante entscheiden oder für die ungeförderte, was ich getan habe.
Man soll zum Beginn der Auszahlungsphase sämtliche Kosten für den Vertrag und die Depotführung zurückerstattet bekommen. Keine Ahnung, ob das normal bei so Beitragsgarantien ist oder nicht. Und vor allem keine Ahnung, ob man sich auf so eine Aussage ernsthaft verlassen kann.
Jetzt frage ich mich ein wenig, wie ich mit dieser „Altlast“ verfahren soll: Am liebsten würde ich alles auf das Comdirect-Depot umziehen, weil mich das Deka-Depot 20€ im Jahr kostet zzgl. Vertragskosten für das Produkt. Eine Kündigung wäre – wie meistens – mit hohen Kosten verbunden, lieber wäre mir darum eine Beitragsfreistellung, aber natürlich ohne die zusätzlichen Kosten aus dem Depot. Leider ist das ganze Konstrukt für mich aber nach wie vor ziemlich undurchsichtig und darum stellt sich vor allem die Frage: Kann man sowas einfach zur Comdirect übertragen und das Deka-Depot schließen?
Zusätzlich gibt's auf dem Deka-Depot noch einen VL-Vertrag aber der sollte ja eher keine Probleme machen.
Vielen Dank!
am 12.01.2021 21:58
Danke für die Rückmeldung!
Du hast natürlich Recht, die paar Zulagen, die ich im ersten Jahr noch bekommen habe, sind eigentlich kaum erwähnenswert. Danach hat die ANSpZ nicht mehr gegriffen, eigentlich ja nicht verkehrt. 😉 Kosten lägen bei 3,75% Ausgabeaufschlag und TER von 1,53%. Günstig ist das natürlich nicht. Zzgl. dann 12,50€ Depotgebühr p.a., das sollte bei dem Fonds aber eigentlich noch verkraftbar sein, zumal ja bei Auflösung nochmal Kosten hinzukämen. Ist sonst vielleicht auch den Aufwand in diesem Fall nicht wert.
am 13.01.2021 07:32
Dann würde ich den Vertrag bis zum Ende laufen lassen und anschließend auf ein günstigeres Angebot wechseln.
03.02.2021 09:48 - bearbeitet 03.02.2021 09:49
Als Ergänzung noch, ggf. auch falls jemand anders hier mal mit ähnlichem Anliegen sucht: Ich habe die Deka bzgl. des Rückkaufswerts angefragt und sie haben mir mitgeteilt, dass sie ihn nicht ermitteln können, weil sie nicht wissen, was die ZfA wegen möglicher Steuervorteile und gezahlter Zulagen noch abziehen wird. Stattdessen hat man mir den Vertragswert mitgeteilt, den ich natürlich auch einfach in meinem Depot nachschauen kann. Da ich, wie die Deka auch angibt, keine Zulagen erhalten habe und zudem keine Steuervorteile hatte, wird die ZfA wohl nichts abziehen. An Kosten entstehen damit dann 50€ wegen Kündigung und 10€ pro Jahr. Es ist etwas unklar formuliert: Man werde "den jährlichen Vertragspeis in Höhe von 10,00 EUR" berechnen, aber das heißt wohl, dass es der Vertragspreis über die gesamte Laufzeit ist. Hieße bei mir konkret etwa Abzüge von ca. 400€.