am 09.03.2021 21:14
@MMJ schrieb:@ehemaliger Nutzer
....
Wenn ich parallele Trendkanäle verwendet habe, habe ich diese bisher immer unten angelegt und zwar dort, wo ich die meisten Auflagepunkte habe. Dann nach oben parallel verschoben, bis ich auch hier die meisten Auflagepunkte habe. Ist dieses Vorgehen falsch? ...
Hallo @MMJ ,
nein, das ist nicht falsch, das ist die übliche Vorgehensweise. Hatte ich zunächst auch probiert. In Falle Adobe habe ich das Gefühl, zu einem besseren Ergebnis zu kommen, wenn ich mit der oberen Linie starte. Das ist alles.
am 09.03.2021 22:17
@NR schrieb:....Aber um das mal perspektivisch zu sehen: Wenn Du für 20 Jahre investieren willst, ist es völlig Banane ob Du oben, unten, oder sonstwo im Kanal kaufst. Worüber wir hier reden ist im Prinzip Trading auf Monatsskalen, wie Reno ja auch erwähnt hat.
Hallo @NR ,
im Prinzip würde ich Dir zustimmen. Vorausgesetzt, man kauft mit dem Vorsatz, das Invest für 20 Jahre zu halten. Die Frage ist jedoch, ob man das tatsächlich durchhält. Kauft man nahe der oberen Trendlinie, laufen die meisten gleich mal in eine psychlogische Falle sobald die Aktie beginnt die Kursgewinne der vorausgegangenen Wochen zu korrigieren und sich in Richtung der unteren Trendlinie bewegt. Deshalb ist es wichtig, am Anfang einen Einstiegspunkt nahe der unteren Trendlinie zu erwischen. Die Chance ist größer, dass man mit der Aktie bald im Plus ist. Andernfalls ist es möglich, dass man vollkommen entnervt schon gleich in den ersten Monaten wahrscheinlich sogar mit Verlust rausfliegt.
Ein Beispiel: Stell Dir vor, Du hättest Adobe am 26.08.2020 bei 492 - 533 US-$ auf der oberen Trendlinie gekauft (ein Tag mit sehr hohem Umsatz). Heute stehen wir vor der Aussicht, dass der Kurs bis auf 360 US-$ (auf die untere Trendlinie) zurück gehen könnte. Wie lange wird es dauern, bis Du wieder im Plus bist? Und dann das Risiko, dass eine Aktie auch mal ihren Trend nach unten verlassen kann. Da können sich schon einige Schweißperlen auf der Stirn ansammeln, bzw. sich auch mal Abgründe auftun.
Die Psychologie spielt hier eine erhebliche Rolle. Meist werden die Leute bereits nervös, wenn der Kurs sich unter dem Einkaufskurs bewegt. Kauft man nahe der unteren Trendlinie, kann das kaum passieren. Man lebt einfach besser damit. Es sei denn, die Aktie verlässt ihren Trend, aber dann kann man sich beglückwünschen, wenn man mit geringem Verlust sofort wieder aussteigt. Die Trendlinie gibt das Signal zum Ausstieg.
am 11.03.2021 17:15
@NR schrieb:Du kannst es nämlich auch umdrehen: Du kaufst, sobald der Trend nach oben gebrochen wird. Soweit ich informiert bin, ein übliches Mittel im Daytrading, der Stop liegt dann jeweils knapp unter der oberen Trendlinie, um Fehlausbrüche abzufangen.
Es gibt sogenanntes Boxtrading. Du grenzt den Kurs ein, nach oben und nach unten. Wenn der Kurs nach oben aus dieser "Box" rauskommt kaufst du Long ein, wenn der Kurs nach unten die "Box" verlässt short. Und so kann es dann hin und her gehen:
Kurs nach oben, du gehst long und lässt laufen
Kurs geht aber zurück und durchbricht nach unten - du kaufst short parallel
Kurs geht zurück nach oben, du gehst noch mal long
usw usf
Irgendwann werden bestimmte zweite Marken durchbrochen, dann werden alle gegenteilige Positionen eingelöst (z.B. wenn Long gewinnt werden alle shorts eingelöst) und die "richtigen" Positionen gehalten bis die Richtung wieder wechselt.