am 28.03.2018 16:25
am 28.03.2018 16:25
Hallo
bei Focus Online habe ich eben das da gelesen
Wenn Banken in Schieflage geraten und abgewickelt werden müssen, sieht die Reihenfolge derer, die für die Verluste herangezogen werden, so aus: erst die Aktionäre, dann die Gläubiger (Besitzer von Schuldverschreibungen) und dann Sparer mit Einlagen über mehr als 100.000 Euro.
Wie ist dieser Sachverhalt aus Aktionärssicht zu verstehen? Hafte ich da neben dem eingesetzten Kapital für die Anteile noch zusätzlich mit Privatvermögen um Schulden der Bank zu bedienen?
28.03.2018 16:39 - bearbeitet 28.03.2018 16:40
Natürlich nicht. Aktiengesellschaften sind Kapitalgesellschaften. D.h. es gibt keinen persönlich haftenden Gesellschafter. Mehr als den Aktienwert (in dem ja ein ein Anteil am Stammkapital steckt) kannst du nicht verlieren.
Das Gegenteil wäre eine Personengesellschaft.
am 28.03.2018 16:42
Hallo @ehemaliger Nutzer,
da im Verlauf dieser Diskussion bestimmt die Frage nach der Einlagensicherung bei uns aufkommt, verweise ich prophylaktisch schon mal auf die zweistufige Einlagensicherung bei comdirect. 🙂
Viele Grüße und frohe Ostern
Philipp
am 28.03.2018 16:47
Ergänzend zu @baha s Antwort hier noch ein Link
zum entsprechenden Paragraphen im Aktiengesetz:
Gruß, Pramax
am 28.03.2018 18:19
Typisch Markwort:
Fakten, Fakten, Fakten, egal woher sie kommen.
am 28.03.2018 18:36
@inliner: Na ja, falsch ist es ja nicht. Höchstens mißverständlich.
am 28.03.2018 18:57
Focus rangiert bei mir fast auf gleicher Stufe wie die Zeitung mit den vier Buchstaben und beide fasse ich noch nicht einmal mit spitzen Fingern an.
am 28.03.2018 19:09
Nun den Medien kann man heute auch nur noch bedingt trauen... allerdings würde ich der Bundes- und EU-Regierung solche Schickanen durchaus zutrauen.
Danke für die Infos
am 30.03.2018 10:20
Liebe Anwälte von Helmut Markwort: Post bitte an @inliner, Königstein im Taunus. Doch, das kommt an.
nmh
am 01.04.2018 23:32
Der Artikel stimmt in seiner grundsätzlichen Aussage schon. Man haftet mit seinem eingesetzten Kapital als Aktionär, Anleihengläubiger oder Kunde (auf dem Giro oder Sparbuch).
Allerdings richtet sich der Artikel nicht an Wertpapierbesitzer, sondern an Banksparer. Bekanntlich liegen dort Milliarden nutzlos auf Konten!
Was passiert im Ernstfall? Theoretisch wie im Artikel beschrieben. In der Praxis wird es evtl. nicht so schlimm kommen, da die Politiker alle 4 Jahre wiedergewählt werden wollen und es sich beim Gläubiger nicht noch vollends verscherzen möchten.
So erst in 2017 in Italien geschehen. Da wurde eine "Ausnahme" von der bestehenden Regel gemacht. Dann zahlen halt alle Steuerzahler, gerne auch aus den anderen EU-Mitgliedsländern.
Historisch hatte es eigentlich nie einen Crash aus dem selben Grund wie der vorige gegeben. In der Regel kommen die aus einem anderen Bereich/Branche.
Seit 2009 wird die Bankenbranche sehr intensiv auf Krisenanfälligkeit geprüft.