Deine Frage ist vollkommen berechtigt. Du hast richtig erkannt, dass die derzeit durch sämtliche Medien in Deutschland und der Welt geisternde Meldung zu den Aktiensplits von Apple (und auch Tesla) mehr Fragen aufwirft als Unklarheiten zu beseitigen. Ich darf dir versichern: Auch die Autoren der jeweiligen Medien haben sich die gleiche Frage wie du gestellt, dann aber dafür entschieden, sich nicht die Mühe zu machen den Hintergrund zu recherchieren und zu erläutern, sondern einfach wiederzukauen, was man irgendwo anders abgeschrieben hat, und so zu tun, als ob man selbst überhaupt keine Unklarheiten erkennen könne. An Lausigkeit und Miesheit kaum zu überbieten, aber so sind sie nunmal, unsere "Qualitätsmedien". Und das ganze zwangsfinanziert mit unseren Gebühren. Lächerlich.
Nun zur Sache. Es müsste darauf rauslaufen, dass du, als Investor bei der Comdirect (und auch bei anderen "normalen" Brokern), überhaupt nichts falsch machen kannst. Du wirst letztlich die korrekte Anzahl an Aktien im Depot haben und den fairen Preis bezahlt haben, egal wann und wie du kaufst/verkaufst. Die Banken ziehen das technisch im Hintergrund gerade, ohne uns damit zu behelligen. Wie der Vorredner gesagt hat: Das "Record Date" ist für uns normale Anleger wohl völlig ohne Bedeutung.
Wenn du allerdings nicht bei einer "normalen" Bank handelst, sondern ein ganz großer Fisch bist, der seine Aktien irgendwie "Over the counter" in persönlich eingefädelten, milliardenschweren Deals kauft, und dann die Aktien auch irgendwie selbst verwahrt, statt bei den zentralen Verwahrstellen wie wir alle, dann musst du wahrscheinlich höllisch aufpassen, wenn du in dieser 1-wöchigen Grauzone kaufst. Wenn du da ein Fehler machst, hast du am Ende möglicherweise wirklich 4 mal zuviel bezahlt.
