am 24.12.2019 15:12
Hallo @Shane 1,
die Idee mit dem Discount-Zertifikat hatte @nmh ebenfalls. Die Discount Zertifikate gibt es mit einem Cap von mindestens 75, die Aktienanleihe CL1WMF gibt es mit einem Basispreis von 38,89 Euro. Ich möchte keine Aktien. Das Discount Zerti hat ne Rendite von 15 %, die Aktienanleihe von 10 %. Für mich ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass die Aktie bis Oktober 2020 nicht unter 39 fallen wird. Das sind 60 % Kursrückgang eingepreist. Und für dieses Risiko nehme ich 10 % gerne mit.
Grüße aus Dresden
Sonni
am 25.12.2019 09:36
@ehemaliger Nutzer
ich ahnte es schon früh an deinen Beiträgen, dass du rational zum Thema Börse handeln wirst.
Dass ist notwendig, gut und so muss es letztendlich auch sein. Es vertrauen dir inzwischen viele Jungbörsianer und sie haben es verdient, dass du umsichtig und nach deinem besten Können mit diesem erhaltenen Vertrauen umgehen wirst.
Dass ich nicht in deinem Wikifolio investiert bin, liegt nicht an mangelndem Vertrauen, sondern in meiner eigenen Selbstsicherheit, ich glaube eben an den Erfolg der Qualitätsstrategie.
Grüße - Shane
am 31.12.2019 17:06
Liebe Zertifikate-Freunde,
wer sich für Discount-Zertifikate interessiert, findet einen sehr umfangreichen Beitrag dazu hier. Viel Spaß beim Lesen!
nmh
am 11.01.2020 16:24
Hallo zusammen,
dank @nmh habe ich ein besseres Derivat auf Wirecard gefunden. Discount-Zertifikate habe ich bereits abgegrast, auf Bonuszertifikate bin ich vor kurzem erst gekommen: Wirecard BonusCap 40.7 2020/12 (HSBC). Das ist ein Bonuszertifikat mit einer Laufzeit bis 29.12.2020. Die Barriere steht bei 40,70 EUR. Fällt Wirecard bis zum Ende der Laufzeit nie unter diese Marke, gibt es 11,91% Rendite oder 12,34% Rendite p. a. Am Freitag hat das Zertifikat 105,17 Euro gekostet, klappt alles, gibt es 118,00 Euro zurück. Emittent des Zertis ist HSBC.
Weitere Informationen zu Bonuszertifikaten hat @nmh hier veröffentlicht.
Der Unterschied zu meiner Akitenanleihe Wirecard Aktienanleihe 8.25% 2020/11 (COB): Diese hat einen Basispreis von 37,81 Euro (entspricht bei dem Bonuszertifikat der Barriere) und es ist egal, ob diese zwischenzeitlich gerissen wird. Es zählt nur der Kurs am Ausführungstag (20.11.2020) . Wirecard darf also auf 20 Euro fallen um dann Anfang November wieder auf 40 Euro zu steigen. Dann gibt's bei der Aktienanleihe trotzdem die volle Rendite. Beim Bonuszertifikat ist das nicht so. Deshalb beträgt hier die maximale Rendite 5,33% oder 6,08% p. a.
Warum ich tausche: Ich denke nicht, dass die Wirecard-Aktie bis auf 40,70 Euro pro Stück fällt. Und ich halte es für noch unwahrscheinlicher, dass Wirecard erst auf 35 fällt um im Anschluss auf 38 oder höher zu steigen. Für mich hat das Bonuszertifikat von HSBC eine bessere Rendite bei einem zu minimal höherem Risiko.
Auf http://zertifikate.finanztreff.de kann jeder ein beliebiges Zertifikat mit beliebiger Laufzeit und Barriere suchen.
Grüße aus Dresden
Sonni
am 17.01.2020 10:52
Ein weiterer Risikounterschied ist mir noch aufgefallen: Bei der Aktienanleihe entstehen erst Verluste, wenn die Aktie unter den Basispreis fällt. Mann kann dann noch die Zinsen gegen den Verlust rechnen.
Beim Bonuszertifikat gibt es, sobald die Barriere verletzt wurde, einen Verlust von über 60 %.
Also während bei der Aktienanleihe die Verluste erst beim Fallen unter den Basiswert beginnen, sind beim Bonuszertifikat bereits große Verluste entstanden, wenn dieses die Barriere verletzt.
Grüße aus dem Weg nach Berlin
Sonni
am 17.01.2020 12:11
@ehemaliger Nutzer
Hallo Sonnenbrille,
ich lasse mich noch immer von der Mailansprache verleiten und denke, ich werde persönlich befragt. Dabei ist es mir sehr lieb, wenn nmh hier immer so kompetent antwortet, die ganzen Diskussionen und Erklärungen wären mir zu aufwendig.
Das mit der Aktienanleihe ist natürlich richtig, so soll es ja auch sein. Es liegt an der Mentalität des Anlegers, ob er gerne einen Diskont will, oder lieber hohe Zinsen.
Ein Bonuszertifikat ist allerdings für eine ganz andere Marktsituation gedacht.
Grundsätzlich funktionieren natürlich auch die Deep-Produkte wie normale Bonuszertifikate.
(nur mit mehr Sicherheit, da sie einen größeren Puffer haben). Bonuszertifikate sind eine Allzweckwaffe, denn Anleger können in allen Marktsituationen am Ende Geld verdienen – egal, ob die Kurse steigen, bis zu einem bestimmten Punkt fallen oder stagnieren.
Diese Papiere passen für Anleger, die zwar von raueren Börsen mit Rückschlägen ausgehen, aber nicht an eine dauerhafte Baisse glauben. Denn Bonuszertifikate zahlen ihrem Inhaber am Tag der Fälligkeit auch dann eine feste Prämie, wenn das Wertpapier oder der Index, auf die sie sich beziehen (Underlying), während der Laufzeit nur seitwärts- oder leicht abwärts tendiert. Voraussetzung: Das Underlying darf eine gleichfalls exakt fixierte Kursuntergrenze (Barriere) nicht berühren oder unterschreiten. In dem Fall verfällt der Bonus, das Zertifikat mutiert zu einer reinen 1:1-Beteiligung.
Generell gilt: Je größer der Puffer, desto geringer die Rendite und umgekehrt, aber die Abwägung zu erläutern überlasse ich gerne unsere Legende hier.
Alles in allem sind auch Bonuszertifikate in der Regel ein gutes Investment - wenn zwei Ereignisse nicht eintreten, - der Emittent (die Bank) wird zahlungsunfähig, dann ist das investierte Geld verloren, denn Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen und kein Sondervermögen. Investoren unterliegen somit einem Bonitätsrisiko des Emittenten und auch des Garanten. Das zweite Risiko - die Sicherheitsschwelle reißt. Dann ist der Bonus automatisch weg. Das Zertifikat wird jedoch weiter bis zum Laufzeitende gehandelt. Es entwickelt sich fortan eins zu eins zur Aktie. Das heißt auch: Anleger können am Ende trotzdem einen Gewinn einfahren, wenn sich der Basiswert wieder deutlich erholt.
Es gibt sogar die Möglichkeit mit Sprintzertifikaten oder Turbozertifikaten oder Doppelchancen (jede Bank hat ihre eigene Fantasiebezeichnung) zweifach innerhalb einer bestimmten Kursspanne zu verdienen oder richtig benannt daran zu partizipieren. Dies bringt oft mehr ein, als die Aktie selbst.
Und während normalerweise größere Chancen auch mit einem größeren Risiko verbunden sind, bergen diese Zertifikatstypen sogar keine gesteigerte Gefahr im Vergleich zu einem direkten Kauf des Basiswerts. Klingt unglaublich und doch ist das möglich? Es gibt oder gab sogar Zertifikate, welche ohnes erhöhte Risiko den vierfachen Gewinn ausbezahlten, davon habe ich früher auch 2x Gebrauch gemacht. Finanziert wird oder wurde dieses Auszahlungsprofil des Emittenten, also der Bank wie bei allen Zertifikaten durch die Einbehaltung der Dividenden und dem Verkauf zweier Call-Optionen, deren Basispreis jeweils identisch mit dem Zielkurs ist oder war.
Meine Interessen am Geld haben sich geändert, wenn es dich interessiert bin ich überzeugt, dass dir unser gemeinsamer Freund dir hier auch weiterhelfen kann. EinenThread dazu hier zu eröffnen, würde wahrscheinlich viele brennend interessieren, da es einfach unglaublich klingt (aber nicht von mir), ich verfolge seit vielen Jahren konsequent meine Quality-Investing Strategie, da muss ich nicht ständig am Puls der Börse sein und habe genügend Freiraum, meinen anderen Interessen nach zu gehen.
Sicher hast du bemerkt, dass ich auch nicht mehr so aktiv hier bin, ich lese zwar noch gerne hier, schreibe jedoch seltener. Zu deiner nachträglichen Einsicht Uber aus dem Wikifolio zu lassen, noch meinen Glückwunsch, die Entscheidung für Alphabet war dagegen ein Volltreffer (nicht für mich interessant, du weißt, ich liebe Dividenden), wobei ich deine neue Idee (Dividendenhopping) nicht unbedingt teile, die Erfahrung zeigt, dass der Erfolg damit bescheiden ausfällt (diese Option wird natürlich immer wieder in den Medien aufgegriffen).
Bleib am Ball, bleib neugierig und bleib wachsam, du hast viel in kurzer Zeit gelernt, sammle Erfahrung und sei bereit zu lernen und ich bin sicher, du wirst einmal sehr früh ohne finanz. Sorgen in Rente gegen können.
Shane
am 17.01.2020 12:51
@Shane 1 schrieb:@ehemaliger Nutzer
Hallo Sonnenbrille,
Zu deiner nachträglichen Einsicht Uber aus dem Wikifolio zu lassen, noch meinen Glückwunsch, die Entscheidung für Alphabet war dagegen ein Volltreffer (nicht für mich interessant, du weißt, ich liebe Dividenden), wobei ich deine neue Idee (Dividendenhopping) nicht unbedingt teile, die Erfahrung zeigt, dass der Erfolg damit bescheiden ausfällt (diese Option wird natürlich immer wieder in den Medien aufgegriffen).
Shane
Hallo @Shane 1,
wie meinst du das mit dem Dividendenhopping? Ich habe meine Strategie nicht geändert, bin nur der Meinung, dass das Wirecard-Bonuszertifikat ein sehr gutes Chance-Risiko-Verhältnis hat. Deshalb habe ich es gekauft.
Meiner Strategie bleibe ich weiter treu.
Grüße aus Berlin
Sonni
am 17.01.2020 12:54
@Shane 1 schrieb:@ehemaliger Nutzer
Hallo Sonnenbrille,
ich lasse mich noch immer von der Mailansprache verleiten und denke, ich werde persönlich befragt. Dabei ist es mir sehr lieb, wenn nmh hier immer so kompetent antwortet, die ganzen Diskussionen und Erklärungen wären mir zu aufwendig.
Das mit der Aktienanleihe ist natürlich richtig, so soll es ja auch sein. Es liegt an der Mentalität des Anlegers, ob er gerne einen Diskont will, oder lieber hohe Zinsen.
Ein Bonuszertifikat ist allerdings für eine ganz andere Marktsituation gedacht.
Grundsätzlich funktionieren natürlich auch die Deep-Produkte wie normale Bonuszertifikate.
(nur mit mehr Sicherheit, da sie einen größeren Puffer haben). Bonuszertifikate sind eine Allzweckwaffe, denn Anleger können in allen Marktsituationen am Ende Geld verdienen – egal, ob die Kurse steigen, bis zu einem bestimmten Punkt fallen oder stagnieren.
Diese Papiere passen für Anleger, die zwar von raueren Börsen mit Rückschlägen ausgehen, aber nicht an eine dauerhafte Baisse glauben. Denn Bonuszertifikate zahlen ihrem Inhaber am Tag der Fälligkeit auch dann eine feste Prämie, wenn das Wertpapier oder der Index, auf die sie sich beziehen (Underlying), während der Laufzeit nur seitwärts- oder leicht abwärts tendiert. Voraussetzung: Das Underlying darf eine gleichfalls exakt fixierte Kursuntergrenze (Barriere) nicht berühren oder unterschreiten. In dem Fall verfällt der Bonus, das Zertifikat mutiert zu einer reinen 1:1-Beteiligung.
Generell gilt: Je größer der Puffer, desto geringer die Rendite und umgekehrt, aber die Abwägung zu erläutern überlasse ich gerne unsere Legende hier.Alles in allem sind auch Bonuszertifikate in der Regel ein gutes Investment - wenn zwei Ereignisse nicht eintreten, - der Emittent (die Bank) wird zahlungsunfähig, dann ist das investierte Geld verloren, denn Zertifikate sind Inhaberschuldverschreibungen und kein Sondervermögen. Investoren unterliegen somit einem Bonitätsrisiko des Emittenten und auch des Garanten. Das zweite Risiko - die Sicherheitsschwelle reißt. Dann ist der Bonus automatisch weg. Das Zertifikat wird jedoch weiter bis zum Laufzeitende gehandelt. Es entwickelt sich fortan eins zu eins zur Aktie. Das heißt auch: Anleger können am Ende trotzdem einen Gewinn einfahren, wenn sich der Basiswert wieder deutlich erholt.
Es gibt sogar die Möglichkeit mit Sprintzertifikaten oder Turbozertifikaten oder Doppelchancen (jede Bank hat ihre eigene Fantasiebezeichnung) zweifach innerhalb einer bestimmten Kursspanne zu verdienen oder richtig benannt daran zu partizipieren. Dies bringt oft mehr ein, als die Aktie selbst.
Und während normalerweise größere Chancen auch mit einem größeren Risiko verbunden sind, bergen diese Zertifikatstypen sogar keine gesteigerte Gefahr im Vergleich zu einem direkten Kauf des Basiswerts. Klingt unglaublich und doch ist das möglich? Es gibt oder gab sogar Zertifikate, welche ohnes erhöhte Risiko den vierfachen Gewinn ausbezahlten, davon habe ich früher auch 2x Gebrauch gemacht. Finanziert wird oder wurde dieses Auszahlungsprofil des Emittenten, also der Bank wie bei allen Zertifikaten durch die Einbehaltung der Dividenden und dem Verkauf zweier Call-Optionen, deren Basispreis jeweils identisch mit dem Zielkurs ist oder war.
Meine Interessen am Geld haben sich geändert, wenn es dich interessiert bin ich überzeugt, dass dir unser gemeinsamer Freund dir hier auch weiterhelfen kann. EinenThread dazu hier zu eröffnen, würde wahrscheinlich viele brennend interessieren, da es einfach unglaublich klingt (aber nicht von mir), ich verfolge seit vielen Jahren konsequent meine Quality-Investing Strategie, da muss ich nicht ständig am Puls der Börse sein und habe genügend Freiraum, meinen anderen Interessen nach zu gehen.
Sicher hast du bemerkt, dass ich auch nicht mehr so aktiv hier bin, ich lese zwar noch gerne hier, schreibe jedoch seltener. Zu deiner nachträglichen Einsicht Uber aus dem Wikifolio zu lassen, noch meinen Glückwunsch, die Entscheidung für Alphabet war dagegen ein Volltreffer (nicht für mich interessant, du weißt, ich liebe Dividenden), wobei ich deine neue Idee (Dividendenhopping) nicht unbedingt teile, die Erfahrung zeigt, dass der Erfolg damit bescheiden ausfällt (diese Option wird natürlich immer wieder in den Medien aufgegriffen).
Bleib am Ball, bleib neugierig und bleib wachsam, du hast viel in kurzer Zeit gelernt, sammle Erfahrung und sei bereit zu lernen und ich bin sicher, du wirst einmal sehr früh ohne finanz. Sorgen in Rente gegen können.
Shane
Guten Morgen Shane,
hier würde ich noch "Bescheidenheit" hinzufügen wollen
hier stimme ich Dir 101 % zu.
da sonni ja noch sehr Jung ist, und ein paar Jährchen vor sich hat,
empfinde ich diese These, zum jetzigen Zeitpunkt doch als *Mutig ![]()
Ein schönes Wochenende aus dem Rentner Paradies ![]()
Köln-Höhnerwald
P.hu
* von einer Rente, wenn überhaupt, wollen wir hier besser nicht sprechen.
am 17.01.2020 13:07
am 17.01.2020 14:02
Wenn das mit dem Wikifolio so weitergeht, kann @ehemaliger Nutzer mit 50 in Rente gehen. Würde ich aber nicht machen. Ist langweilig. Was will er denn dann noch 50 Jahre lang auf dem Golfplatz? Man arbeitet nicht nur, um Geld zu verdienen. Sondern (hoffentlich) weil (oder: vor allem) es Spaß macht. Ich jedenfalls.
So, ich mach heute früh Feierabend und geh heim. Schönes Wochenende an alle!
nmh